Lieber Totholzfreund, es gibt ein paar ganz wichtige Lebensregeln…
unter anderem lauten die: ein Schwiegervater hat immer Recht und ein Ingenieur sowieso!
In der geschilderten Situation würde ich behutsam, vielleicht von einem „nicht ganz unrecht haben“ sprechen wollen. Wenn Rand wirklich der äußerste Rand der Rasenfläche bedeutet, dann würde ich jetzt einfach mal ganz steif behaupten: Nein, das gibt es nicht, das kommt nicht vor und wer das gewerblich installiert, gehört vor ein Greenkeeper Gericht.
Bei ganz an den Rand gequetscht ist nämlich das Pflegen der Rasenkante knifflig. Auch für die Wirkweise der meisten Regner, die im Verbund (und damit ist nicht der Anschluss an einem Strang gemeint, sondern die bewässerte Fläche) betrieben werden, ist ein an rand- und eckenquetschen eher unvorteilhaft.
Wenn der Schwiegervater einen Bereich von vielleicht 10 bis 50 cm von der Kante des Rasens als Rand bezeichnet, ist er ganz gut drauf… „In der Mitte nie…!“ würde ich so konsequent nicht stehen lassen wollen. T.Tombergs Beispiel mit dem versenkbaren GARDENA Viereckregner wäre ein schlecht zu entkräftendes Argument, für die mittige Anordnung. Auch die Verwendung eines versenkbaren Impulsregners, wie beispielsweise der PERROT LVZX oder LVZA oder RAINBIRD MAXI PAW ließe eine mittige Anordnung zu. Nachteil dieser Geräte ist jedoch eine sichtbare „Unregelmässigkeit“ in der Grasnarbe. Ein LVZA hat immerhin einen sichtbaren Durchmesser von 19 cm. Ein GARDENA CONTUR ist sicher tolle Technik, würde aber (unter anderem) aus diesem Grund, für mich nie in Frage kommen.
Eine sehr geschickte Testfrage an den Ingenieur - quasi als Kompetenzcheck – wäre die, nach den am Rand zu verwendenden Regnern… Was schlägt er denn vor?
Ich würde meinen, die wissen, wozu ihre Geräte taugen.
Dieser Bewässerungsplaner von GARDENA ist wirklich ganz großes Kino. Die vorhandene Wassermenge auf Regner verbrauchsabhängig aufzuteilen, ist wirklich perfekt und wird von anderen Sprengerfritzen nur als höllenteure Software vertrieben. Aber so, wie diese Software Regneranordnungen zulässt (ich spiele manchmal damit), hätte ich so meine Zweifel, ob man in Ulm auch Gewährleistung, für eine bedarfsgerechte Bewässerung übernimmt.
Die meisten Getrieberegner haben eine ganz ähnliche Wasserverteilung, wie der (schon oft gezeigte) RAINBIRD. Mit immer besseren, neu entwickelten Düsen, will man diesen Nachteil kompensieren.
Aber im Verbund müssen sie dennoch laufen… will heißen: Ohne ein gegenseitiges Erreichen ist die Bewässerungswirkung unzureichend.
Wirklich nett hat ein US-Bewässerungsprofi all seine Erfahrungen und Impressionen hier zusammengefasst.
http://www.irrigationtutorials.com/
Wer also Zweifel hat, ob man sich im Berliner Stadtrand in Bewässerungsfragen ein Urteil erlauben darf, liest mal eben schnell, was die trockenheitsgeprüften Kalifornier so „auf Tasche haben“.
Lieber Totholzfreund, lies Dich in das Thema in Ruhe ein. Argumente, wie: „dass sich der Garten verändert“, sind schon richtig. Ab und zu muss man die unterirdische Beregnungsanlage auch wirklich neu konfigurieren. Wenn man das vom Start im Auge hat, dürfte das kein Problem sein.
@XJPaul: Ein spannendes Projekt! Schau doch mal nach Flachstrahldüsen für Getrieberegnner, bevor Du weiter in die Höhe planst.