Pyromellas Balkonurwald

So ganz langsam geht die Ernte los, die ersten von Tubis Streifenzipfeln konnte ich heute ernten, dazu ein paar Snackparika und natürlich etwas vom griechischen Basilikum. Die Blush braucht noch viel Zeit, und die Blumen haben arg unter der Hitze gelitten. Auch die Pflanze von der Blush hat viel ramponiertes Laub, aber da alles, was neu wächst, gut aussieht, buche ich das unter Hitzeschäden und habe nur mal gedüngt.

Streifenzipfel:

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Blush:

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Snackpaprika:

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Ernte von Heute:

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Blumen:

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  • Die Blush sieht bei Dir recht rund aus. Ich kenne sie eher oval, projektilmäßig. Wo hattest Du die Saat bezogen?
     
    Die Blush wirkt nur auf dem Foto rundlich, das ist die Perspektive. Das Saatgut ist eigene Absaat, das Orginal stammt aus dem Saatguttauschpaket - ich glaube von 2017. Wer das damals reingegeben hat, weiß ich nicht mehr.
     
  • Dafür hast du Gurken und viel mehr Tomaten, Lycell.

    Bei der Paprika hatte ich Pflanzen auf dem Markt, die schon Blütenknospen hatten, gekauft. Dieses Jahr ist ja alles etwas anders.
     
    Pyro, muss dir zustimmen. Ich hatte 8 Gurken gut vorgezogen.. Zwei leben noch..dann eine Pflanze gekauft..ist spurlos verschwunden. Dann gesät..nix
    Noch 1 Samen gelegt zum letztmöglichen Zeit- und die Gurke schaut gut aus.
     
  • Soooo, ich puste mal den Staub vom Balkon.

    Was ist in den letzten Wochen passiert, werdet ihr fragen? Eigendlich könnte ich euch einfach mal die Wetterdaten der letzten 12 Wochen zeigen - noch Fragen?

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    Quelle: Wetter.online.de



    Ich habe die Hitze nicht gut vertragen, mein Balkon hat die Hitze auch nicht gut vertragen, und irgendwie hatte ich dann keine Lust und keine Energie, dieses Elend zu dokumentieren.

    Die rechte Balkonseite, auf der die Kletterhortensie steht, hat es besonders übel getroffen, weil auf der Seite auch die Mittagssonne reinbriet. Mein eigenes Außenthermometer zeigte Werte, die mir nahelegen, dass das Thermometer kaputt gegangen ist - über 50°C ??? Bei einem Temperaturfühler, der in einer Tonvase hinterm großen Hortensientopf liegt?

    Jedenfalls ist die Tubis Streifenzipfel verbrannt. Bei den ersten Spuren dachte ich noch, dass Ästchen mechanisch geknickt worden wären und deshalb vertrocknet. Aber dann kam ich nach einem Wochenende bei meinem Vater zurück, und fand die komplette Pflanze nicht weich und welk, sondern hart und trocken vor, wirklich wie verbrannt. Die hinter der Tomate wachsende Hortensie hatte auch extreme Spuren an ihrem Laub. Das Vanillebasilikum, dass sich mit der Streifenzipfel den Topf teilte, sah übrigens absolut munter aus, da hingen nicht einmal die Blätter. Zu trocken war der Topf demnach also nie gefallen.
    Inzwischen hat die Prunkwinde aus dem Nachbartopf ein Einsehen gehabt und hat das ganze Elend zugewachsen.

    Der Boden wurde im Juli und August zeitweilig so heiß, dass ich barfuß nicht drüber gehen konnte, ich hätte mir die Füße verbrannt.

    Die Blush auf der anderen Seite hatte leichten Spinnmilbenbefall, treibt aber jetzt wie wild und blüht, als hätten wir Juni. Mal abwarten, ob ich dieses Jahr draußen Weihnachtstomaten ernten kann.

    Während jetzt die Prunkwinde durchstartet, so sehen die Susannen leidend aus und die Feuerbohnen haben es nicht überstanden. Elfenspiegel und Minipetunien sind auch nicht durchgekommen, aber der Enzianstrauch ist riesig und blüht.
    Drei Sorten Basilikum fühlen sich wohl, die von Elkevogel geschickten Etagenzwiebeln gedeihen auch gut.
    Die Snachpaprika werfen immer mal wieder ein paar Früchte ab, Rosmarin und Lorbeer haben, genau wie die Petersilie, die Zeit auch gut überlebt.

    Jetzt, wo zum Herbstbeginn alles kühler und feuchter wird, merkt man, wie die Überlebenden aufatmen.

    Fotos wird es die Tage mal geben, auch aus dem väterlichen Garten.
    Dort habe ich gestaunt, was durchgekommen ist - nur das Gemüse von Möhre bis roter Beete wollte nicht mal richtig keimen.

    Dafür warten wir noch auf Unmengen Quitten, die wohl Ende Oktober reif werden müssten.
     
    Das mit den 50° passt schon - das zeigte mein Temperaturfühler auch manchmal. Allerdings nicht stundenlang, sondern eben zu Spitzenzeiten. Dass du da barfuß nicht laufen kannst, ist logisch - aber ehrlich: wenn es so heiß ist, willst du da dann wirklich raus?
     
    Natürlich wollte ich nachmittags nicht auf der Sonnenseite raus, aber es hat auch immer sehr lang gedauert, bis die Wärme abends aus diesen Klinkersteinen endlich raus war. Da waren es für mehrere Stunden am Nachmittag über 40°C. Gemütlich auf meinem Balkon sitzen konnte ich vergessen.

    Ich weiß nicht, in wievielen Nächten ich nicht gescheit geschlafen habe, weil es immer noch so heiß war und ich die Wohnung nicht auf Schlaftemperaturen runter bekam. Bis es draußen kühler als drinnen war, war es dann häufig schon 3.00 Uhr in der früh und innen und außen dann Temperaturen um die 25°C - kühler wurde es nicht mehr.

    Gießen dann morgens früh, und dann die Wohnung gegen dieses heizende Zentralgestirn verrammeln, damit ich, wenn ich von der Arbeit kam, nicht in eine absolute Sauna zurückkehren würde. Bis 27°C als Raumtemperatur hatte ich aber trotzdem häufig, für mich und meinen Kreislauf auf lange Sicht zuviel.

    Die jetztigen Temperaturen, wo ich immer überlege, ob ich nicht doch kurz die Heizung andrehe, sind mir deutlich lieber. Meine Pflanzen wachsen wieder und ich mag mich auch wieder bewegen.
     
    Der Spruch meiner Mutter: lieber derfroren als derschwitzt.

    Warm anziehen kann ich mich, noch ne dicke Decke usw. Aber mehr als nix anziehen geht halt nicht.

    Meine Lebensgeister sind wieder erwacht, selbstgestrickte Sochen hab ich an :)
     
  • Auch im Garten haben bei uns viele Pflanzen die große Hitze nicht
    gut vertragen, Pyromella. Einige haben es nicht überstanden, andere haben gar
    keine oder nur winzig kleine Blüten gebildet. Die Tomaten z.B. wollten
    bei den hohen Temperaturen gar keine Blüten mehr nachschieben.
    Andere Pflanzen haben schlapp gemacht und wurden dann von Krankheiten
    oder Schädlingen befallen.
    Einzig den Paprikas hat`s gefallen.
    Ja, dieses Jahr war vieles anders als sonst .........

    Jetzt, wo zum Herbstbeginn alles kühler und feuchter wird, merkt man, wie die Überlebenden aufatmen.

    Aber ich hab festgestellt, daß "die Überlebenden" jetzt mit dem riesigen
    Temperatursturz zu kämpfen haben.
    Tagestemperaturen von nur 8° oder 9° oder wie in den letzten beiden
    Tagen von 12°/13° sind einfach zu wenig.
    Der Unterschied zu vorher ist einfach zu groß und ging viel zu schnell;
    fast von einem Tag zum anderen.


    Die jetztigen Temperaturen, wo ich immer überlege, ob ich nicht doch kurz die Heizung andrehe, sind mir deutlich lieber. Meine Pflanzen wachsen wieder und ich mag mich auch wieder bewegen.

    Wir haben schon längst eingeheizt.
    Bin ja schon wieder ständig am Klappern.
    ...... und wenn ich frieren muß, geht gar nix mehr;
    da bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. :LOL:


    Der Spruch meiner Mutter: lieber derfroren als derschwitzt.
    Warm anziehen kann ich mich, noch ne dicke Decke usw. Aber mehr als nix anziehen geht halt nicht.
    Meine Lebensgeister sind wieder erwacht, selbstgestrickte Sochen hab ich an :)

    Das ist ja lustig: meine Oma hatte auch so einen Spruch,
    aber der besagte genau das Gegenteil.
    "Lieber dastickt wie dafroren."
    ..... und ich komme wohl nach meiner Oma ......
    Dick anziehen und Decke hilft mir nicht wenn ich mal am Frieren bin.
    Das einzige was helfen würde, wäre ein heißes Bad.
    Aber da kann ich ja nicht immer drin sitzen bleiben. :LOL:
    Irgendwann muß ich da ja wieder raus und dann beginnt kurz danach
    wieder das große Klappern.


    LG Katzenfee
     
  • Natürlich waren wir auch im oberen Garten. Es blüht noch ein bisschen und die Haupternte der Quitte ist eingefahren, jetzt hängt vielleicht noch ein Eimer voll am Baum.


    Blumenkannte:



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    Auf dem mittleren Kompost hat der Strauchschnitt der Fuchsie, die irgendwann drauf gelandet ist, wieder ausgetrieben. Der Perückenstrauch zeigt schönste Herbstfarben und im Hochbeet gibt es noch gelbe Beete und Sellerie. (Und, nicht im Bild: Feldsalat, Winterkresse, Endivien und schwarzen Rettich.)

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    Die Mispel trägt reichlich, und am gegenhang konnten wie Mufflons beobachten.
    Kraniche zogen an diesem Nachmittag auch über uns hinweg, die wollten aber nicht aufs Foto.

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    Unter der Quitte lagen wieder viele Früchte, eingesammelt war das die Menge in der großen eckigen Kiste. Die Eimer hatte mein Vater schon vorher gesammelt (und schon weitere Früchte selbst verkocht und auch die ersten Anteile verschenkt.)

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    Bevor ich wieder nach Münster gefahren bin, waren wir noch im Ennepetal wandern. Eigendlich hatten wir nach Pilzen sehen wollen, aber unsere richtigen Stellen gibt es nicht mehr, der Wald wurde gefällt.
    Der restliche Wald war schon wieder zu trocken und so gab es nur ein paar so alte Halimasch, dass wir nicht ernten mochten.

    Aber trotzdem war der Vormittag im Wald wieder richtg schön.

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    In der Gegend ist in früherer Zeit Rasenerz abgebaut worden und so war jetzt ein informativer Wanderweg gestalltet worden.
     
    Wie schön, dass man sich mal wieder gemütlich vor deinen Bilderserien niederlassen und sich einfach mitnehmen lassen kann. :)

    Hätte nicht gedacht, dass eine Rose und eine Winde sich vertragen, das werd ich auch mal ausprobieren! In eurem Wald gefällt's mir auch, aber das 'Rasenerz' sollte vermutlich Eisenerz heißen?
     
    In eurem Wald gefällt's mir auch, aber das 'Rasenerz' sollte vermutlich Eisenerz heißen?


    Nein, soll es nicht. Rasenerz ist die Kurzform für Raseneisenerz. Begonnen wurde auch in der Ennepetaler Gegend mit Raseneisenerz und Rennöfen.


    Ich finde diesen Film aus der Sendung mit der Maus ziemlich gelungen, wenn man sich mal ansehen will, wie mühsam die Gewinnung war.



    Später wurde Erz bergmännisch abgebaut, aber auch das musste mit Holzkohle mühsam ausgeschmolzen werden, die Technik wurde also nicht sehr viel effektiver. (Der Eisengehalt war nicht so arg hoch.) Als man Zugriff auf leichter zu gewinnendes Eisen bekam, wurde die Eisengewinnung im Bergisch-Märkischen Grenzland wirtschaftlich uninteressant. Man stürzte sich auf die Verarbeitung, fast jedes Tälchen hatte sein Hammerwerk. (Ich empfehle einen Ausflug ins Freilichtmuseum Mäckingerbachtal in Hagen.)

    Die Tradition der Metallverarbeitung hat sich bis heute gehalten. ABC mit den von ihnen entwickelten Spax-Schrauben dürfte das bekannteste Werk sein, das seinen Firmensitz in Ennepetal hat.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Gut, dass ich dumm nachgefragt habe ... sonst hätte ich jetzt nichts dazugelernt! Danke dir, auch im Netz hab ich noch Interessantes gefunden und sogar schon einiges dieses Erzgesteins an Bauwerken gesehen, ohne zu wissen, was ich da sah.

    Und der Rennofen sollte auch nicht Brennofen heißen, den schau ich mir gleich als nächstes an. Wer hat schon einen rennenden Ofen gesehen! ;)
     
    Was wieder rennt, das ist die Zeit. Letztes Wochenende war ich wieder bei meinem Vater. Wir haben endlich die letzten Quitten zu Saft verarbeitet, den eigenen Sellerie verkocht und auch die beiden gelben Beeten gab es zu essen.

    Wusstet ihr, dass das Laub vom Staudensellerie wie blöde die Finger färbt? Das Laub sah so schön kräftig aus, dass ich dachte, ich müsste es auch verwenden. Ich habe eine Suppe von kochen wollen.
    Gut, das Ergebnis war so furchtbar, dass wir den Komposthaufen mit der Suppe gefüttert haben. Ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass aus meinen Kochversuchen etwas wirklich nicht essbares entstanden ist.

    Die gebratenen Sellerieschnitzel aus den Knollen waren lecker. Aber seit der Aktion habe ich gelbliche Finger, die mit allem Schrubben nur langsam ihre Orginalfarbe zurückerhalten. Der Fingernagel der linken Hand sieht immer noch aus, als sei ich, die ihr Leben lang keine Zigarette angerührt hat, starke Raucherin. :verrueckt:



    Aus den Gartenbeständen habe ich auch etwas Kaninchendraht mitnehmen dürfen. Für die kleinen Mengen, die ich brauche, lohnt es ja nicht, dass ich mir eine eigene Rolle in den münsteraner Keller lege.

    Jedenfalls habe ich heute früh Feierabend machen können und habe endlich meine Blumenzwiebeln fürs kommende Frühjahr verbuddelt. Anschließend gab es die Kaninchendrahtsicherung, damit das Eichhörnchen nicht glaubt, ständig nachsehen zu müssen.

    Jetzt sind 60 Krokusse (bunt gemischt), im Kasten ganz links,
    rechts im Kasten auf dem Boden sind 30 neue blaue Iris vergraben und ich habe festgestellt, dass da auch noch Iriszwiebeln vom Vorjahr drin waren
    Und unter der Blush-Tomate, die den Frost am Wochenende nicht überstanden hat, habe ich 5 dicke Hyazinthen-Zwiebeln verbuddelt.

    Jetzt bin ich soweit, der Frühling kann kommen. :D
     
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