Pyromellas Balkonurwald

Entschuldige @mai12 die späte Rückmeldung, habe irgendwie vergessen gehabt, dass ich das ja noch schreiben wollte. Ich hab's ausprobiert und es hat funktioniert, die Finger sehen wieder so aus, dass ich damit in die Öffentlichkeit gehen kann. Herzlichen Dank! (y)
 
  • Ich wünsche euch allen ein schönes und friedliches Weihnachtsfest.
    Bleibt oder werdet gesund und verbringt die Zeit so, wie sie euch gut tut.

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  • Jetzt bin ich schon ein paar Tage wieder zurück in Münster.
    Die Weihnachtstage mit der Familie waren sehr schön. Dieses Weihnachtsbaumbild entstand bei Kerzenlicht, als wir uns zum Weihnachtsliedersingen zusammengesetzt haben:
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    Erst am 27.12., als wir meinen Bruder auch zur Bahn gebracht hatten, sind mein Vater und ich mal in den Garten gekommen. Die Weihnachtstage waren sehr verregnet, außer kurzer Lüftungsgänge war nicht viel möglich. So sind wir mehr zu Gesellschaftsspielen gekommen.

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    Ich hatte beim Fotowettbewerb erzählt, dass unser Wiesel letztes Jahr im Februar verstorben ist. Jetzt fanden wir im Hochbeet diesen Kothaufen, der von einem Wiesel stammen könnte. Vielleicht zieht ja ein neues Wiesel ein und hält uns die Wühlmäuse kurz.

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    Silvester habe ich recht ruhig verbracht, aber die Münsteraner haben für reichlich Feuerwerk gesorgt.

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    Jetzt geht es bald wieder los mit der Aussaat, ich muss mich endlich entscheiden.
     
  • Draußen ist es trüb und grau und es blüht es nichts? Falsch! Kommt mal mit in den botanischen Garten.

    Schon vor dem Eingang an der Schloßgräfte blüht eine Hasel.

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    Im Eingang begrüßt uns die chinesische Winterblüte, ein paar Meter weiter blüht die Zaubernuss. (Ihre spätere Kollegin dahinter braucht noch etwas.)

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    Gegenüber vom Kanarenhaus blüht seit dem Herbst eine Scheinquitte, während im Kanarenhaus ein Weihnachtskaktus so prächtig blühte, dass ich kurz reinschauen musste. Für einen ausführlichen Gang durch die Gewächshäuser hat mir die Zeit gefehlt, bevor der Garten für heute abgeschlossen worden wäre.

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    Am offenen Fenster der Orangerie blühte eine Sasanquakamelie

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    Die Nießwurz (Heleborus foetidus) hat sogar Insektenbesuch.

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    Beim Winterjasmin musste ich schauen, dass der Bauzaun nicht aufs Bild mit drauf kam. Er wächst an der Wand des großen Tropenhauses, das immer noch teilweise Baustelle ist.

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    Der Rosmarien fängt an zu blühen und einen Überblick über den Teich gibt es auch:

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    Ein paar nicht genauer beschrifteter Christrosen blühen.


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    Das Rotkehlchen war unterwegs und der Aronstab treibt schon aus:

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    Winterlinge und Vorfrühlingsalpenveilchen sind dieses Jahr sehr früh dran:

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    Die großblütigen Schneeglöckchen Galanthus Elwesii Snow Fox blühen auch schon und in ihrem Areal war ein Maulwuf sehr aktiv:

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    Der Stechginster blüht

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    Und auch ein Löwenzahn ist schon zu finden. Das Zaunkönigsnest, das ich letzten Sommer entdenkt hatte, ich jetzt, wo die haltende Traubenkirsche keine Blätter hat, gut zu sehen. Ich bin gespannt, ob ich dieses Jahr wieder entdecke, wo der kleine freche Kerl brütet.

    P1000042Löwenzahn.JPG P1000045Zaunkönigsnest.JPG


    Soweit mein Rundgang für heute. Wenn das weiter so warm bleibt, kommen bestimmt bald die frühen Krokusse dazu.
     
    Das ist ja verrückt, was du uns schon alles vorführen kannst ... ! :oops: Münster ist auf dem Weg, Weinbauregion zu werden, kein Zweifel.

    Das einzige, mit dem mein Garten mithalten kann, ist ausgerechnet der Löwenzahn. Beim gestrigen Rundgang konnte ich drei freche Blüten in verschiedenen Beeten entdecken. Die Wildveilchen sind auch immer noch oder schon wieder aktiv; von den 2 Schnee- und Eiswochen haben sie sich kaum einschüchtern lassen.

    Aber sonst dominieren die vielen noch nicht geschnittenen graubraunen Staudenreste den Blick, es sieht alles so trübsinnig aus. Danke daher für die aufmunternden Bilder! :)
     
  • Mir hat es gestern Freude gemacht, die ersten Vorfrühlingsspuren zu suchen. Der botanische Garten liegt so geschützt, und ich kenne mittlerweile ja auch die Fleckchen, in denen es zu suchen lohnt. In weiten Teilen des Gartens sieht man auch nur trockene Stauden oder immergrüne Gewächse, alles verfroren/verregnet. Aber wenn man weiß wo, spitzt halt doch schon wieder etwas hervor. Ich muss nachher mal schauen, wann es in den vergangenen Jahren losging. Irgendwie sagt meine Erinnerung, dass die ersten Winterlinge dieses Jahr früh dran sind.
     
  • Ich staune auch, dass die Hasel schon blüht. Phänologisch beginnt damit doch der Vorfrühling, wenn ich mich recht erinnere. Aber es tut trotzdem gut, deine Bilder zu sehen. Die Winterlinge mögen früh dran sein, aber sie können es auch ab, wenn es richtig kalt wird.
     
    Ich finde es schade, dass Cyclamen coum so wenig angeboten wird.


    Ist es auch. Und bei den Alpenveilchen auf dem Wochenmarkt weiß niemand, was das für welche sind.

    Im väterlichen Vorgarten und Hausgarten stehen jeweils ein ganz paar, die sind unglaublich widerstandsfähig. und blühen sehr lang. Sie wachsen an ihren Standorten so lang, dass ich kaum weiß, wer älter ist - die Alpenveilchen oder ich.
     
    Ich staune auch, dass die Hasel schon blüht. Phänologisch beginnt damit doch der Vorfrühling, wenn ich mich recht erinnere. Aber es tut trotzdem gut, deine Bilder zu sehen. Die Winterlinge mögen früh dran sein, aber sie können es auch ab, wenn es richtig kalt wird.

    Ich finde es ehrlichgesagt nicht gut. Das ist alles einfach noch viel zu früh. Bei uns blühen in der Stadt mittlerweile die Forsythien (bzw. haben geblüht, die letzten beiden Nächte gab es schon wieder Frost). Das frühe Erwachen ist nicht gut, da kommt es sicherlich noch zu Schäden.
    Abgesehen davon, dass die Natur auch die Zeit für die Erholung braucht - und diese wird in den letzten Jahren immer kürzer.
     
    Forsythien..?? Wow, das ist wirklich früh, @aurinko. :oops:
    Ja - ich hab vorgestern schon welche vom Zug aus gesehen (diese Stelle liegt etwas erhöht, aber es ist eine Stelle wo ganztägig die Sonne hinkommt). Da dachte ich zuerst noch an einen Knick in der Optik bzw. das ich mich verschaut habe.
    Aber gestern dann beim Laufen mehrere blühende Stauden mitten in der Stadt gesehen.
     
    Forsythie würde ich jetzt auch als sehr früh empfinden. Wenn es von Ferne war - kann da auch Winterjasmin gestanden haben? Der hat einen ziemlich ähnlichen Gelbton.

    Im Schaukasten des botanischen Gartens hing letztes Jahr (wahrscheinlich hängt er immer noch drin) ein Artikel der sich mit den Konsequenzen dieses immer früheren Vorfrühlings und des späteren Spätherbstes für die Tierwelt beschäftigte. Da kommen wohl Abläufe aus dem Takt, die Jahrhunderte über funktioniert haben.

    Wenn die Pflanzen zu früh austreiben, dann ist es auch warm genug für Blattläuse, Raupen und Co, und Nahrung finden sie auch. Früher kam die Haupt-Raupen-und-Läuse-Plage zu der Zeit, wenn die meisten Singvögel gerade ihre Jungen fütterten. Jetzt verschiebt es sich und die Raupen sind schon verpuppt und versteckt, wenn besonders die Zugvögel ihre Jungen füttern. Alle, die bei uns bleiben, wie Meisen, Amseln usw werden wohl auch entsprechend früher brüten. Aber woher soll das Rotschwänzchen im südlichen Winterquartier wissen, dass es im nördlichen Brutgebiet schon warm ist?
    Und wenn es dann doch noch spät einen Kälteeinbruch gibt, dann erfrieren Pflanzen, die vor 100 Jahren so früh im Jahr noch gar nicht ausgetrieben waren. Und nicht alle Insekten sind so angenehm. Wenn den Eichenprozessionsspinner niemand rechtzeitig frisst, dann hat der Mensch ein Problem. Die Stadt Münster hat Mengen Vogelkästen aufgehängt in der Hoffnung, durch mehr brütende Meisen das Raupenproblem zu verringern.

    Das aus dem Takt kommen jahrhundertealter Abhängigkeiten ist ein Thema, was in vielen Bereichen zu beobachten ist. In der Zeitschrift Natur war ein Artikel, dass der Krill, der als Futter für die Jungheringe dient, zu früh schlüpft und dann in andere Meeresgebiete zieht, so dass viele Jungfische zuwenig Futter finden. Es ist nicht nur die menschliche Überfischung, die dazu beiträgt, dass die Fischbestände abnehmen. Die Klimaerwärmung trägt auch stark dazu bei.

    Trotzdem gehe ich gerne auf Blütensuche. Denn die Frühblüher blühen ja nicht früher, weil ich sie anschaue; und wenn sie schon da sind, kann ich mich auch drüber freuen, dass die Welt nicht grau und farblos ist - trotz aller damit verbundenen Konsequenzen.
     
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