Ein paar Läuse sitzen immer auf den väterlichen Rosen. Man kann richtig schön beobachten, dass die stabileren Triebe von den Kohlmeisen abgesucht werden und sobald es zu dünn und schwankend wird - auch gut in der Eberesche zu sehen - dann sind die Blaumeisen dran.
Der Besuch meines Vaters ist vorbei. Als er Samstag Vormittag ankam, haben wir erst die große Erdtauscherei betrieben.
Für's Protokoll: Ich habe jetzt 100l Balkon- und Kübelpflanzenerde der Firma Gartenkraft (ich glaube, das ist die Raiffeisen-Hausmarke) und dazu 20l Komposterde vom eigenen Kompost.
Leider reichten die Transportkapazitäten nicht aus, um all meine durchwurzelte Erde mitzunehmen - die beiden großen 30l-Töpfe stehen noch rum, da dürfen sich jetzt auch die Tulpen zu Ende zurückziehen.
Ich werde die alte Erde aus den Töpfen wahrscheinlich untermischen, es könnte sonst eh knapp mit der Erde werden.
Notiz an mich selbst: Ich sollte nächstes Jahr gründlicher den Erdbedarf durchrechnen und meinen Vater bitten, eine zweite Kiste mitzubringen, falls er nächstes Jahr das Spiel überhaupt noch mal spielen will.
Als wir zu zweit einen 50l-Erdsack die Treppen hochschleppten, trafen wir auf meine direkte Nachbarin, die mir grinsend erzählte, dass ihre Mutter ihr auch gerade mit dem Auto Erde gebracht hätte. (Sie hat, wie ich auch, kein Auto.)
Am Samstag Nachmittag gab es einen Ausflug in den Mühlenhof, also unser örtliches Freilichtmuseum. Die Gesellschaft der Staudenfreunde traf sich dort zum Pflanzenmarkt. Ich durfte eine Taglilie "Wild Horse" mitnehmen, die mein Vater heute mit in den Garten gefahren hat und dort auch pflanzen wird.
Heute früh waren wir noch im botanischen Garten, ich habe mir diesmal aber nicht die Zeit zum Fotografieren genommen, weil wir uns ja auch noch unterhalten haben. Mit der Kamera muss ich irgendwann noch mal allein hin.
Zwei Muskatellersalbei-Pflanzen und ein paar junge Löwenmäulchen habe ich meinem Vater auch noch mitgegeben.
Dafür hat mein Weihnachtsgeschenk endlich den Weg nach Münster gefunden: Ein Ableger der Schiefblattbegonie, die meine Mutter schon immer vermehrt hat. (Diesen Ableger hat mein vater mir gezogen.) Ich hoffe, dass diese Pflanze überlebt. Ihre Vorgängerpflanze ist durch meinen Unverstand oder durch den schlechten Standort auf meiner Fensterbank eingegangen. Vielleicht muss ich den Topf im Winter doch mit unter die Pflanzlampe stellen. Auf der Fensterbank reicht an den kurzen Tagen wohl das Licht durch den davor liegenden Balkon nicht, außerdem hängt da die Heizung direkt drunter.