Pyromellas Balkonurwald

Am Samstag Abend waren wir dann wieder in Schwelm, weshalb es am Sonntag noch etwas Zeit für die Gärten gab. Wenigstens die verblühten Taglilien, Schleierkraut und Stockrosen habe ich schneiden können, und die Lavendelbüsche habe ich auch beschnitten.
Dann haben wir noch versucht, Zwetschgen zu ernten, wobei die meisten zu hoch hingen - und dann wurde es schon wieder Zeit, Mittagessen zu kochen, zu essen und dann zu packen und wieder nach Münster zu fahren.

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Die Bienen hatten Stress. Das Wespenjahr neigt sich dem Ende zu, die Erdwespen haben nicht mehr viel zu tun und kommen nun langsam auf blöde Ideen. Eine blöde Idee ist, mal zu schauen, ob man nicht in den Bienenstock hineinkommt und dort ungestraft an den Honig kommt.

Eine andere blöde Idee ist es, den Gärtnern, die gerade Pause machen, dauernd um die Nase zu fliegen. Wir haben dann unsere Bananen geteilt - Frucht für uns, die Schale in einem Eimer für die Wespen, dann hatten wir etwas Ruhe. Aber als ich mit dem Schaleneimer zum Kompost gegangen bin, da stand ich plötzlich in einem Wespenschwarm und habe mich nur noch ganz vorsichtig bewegt, bis ich meine summenden Begleiter abgesetzt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Vielen Dank für deine Bilder, speziell denen von deinem Ausflug.
    Wenn ich in so alten Gemäuern bin, denke ich immer, was die wohl alles erlebt haben, was die alles erzählen könnten. Das wäre klasse.
     
  • Ich freu mich, dass euch die Bilder gefallen.

    Ja, was diese Steine erzählen könnten, das wäre bestimmt spannend. Zumal sie ja wirklich sehr alt sind.

    Das erste Kloster geht auf dem Hl Disibod zurück, einem irischen Missionar, 700n.Chr. verstorben, der die Franken missioniert hat.
    1112, als die Hl. Hildegard als Achtjährige auf den Disibodenberg kam, war das wohl ein Männerkloster der Benediktiner, dass für die Frauen eine Klause bekam. Wenn ich die Texte da richtig gelesen habe, wurden die Mädchen beim Eintritt ins Kloster eingemauert. Zu Anfang waren es wohl drei Frauen/Mädchen, Hildegard, eine andere ungefähr Gleichaltrige und ihre etwas ältere Lehrerin Jutta.
    Das nächste, was berichtet wurde war, dass Hildegard nach Juttas Tod Abtissin des Konvents wurde. Äh - wenn die Tür zugemauert war, wie sind dann die weiteren Mitglieder hineingekommen? Briefkontakt mit der Außenwelt muss immer möglich gewesen sein. Später war auch der Umzug auf den Rupertsberg möglich. So ganz verschlossen scheint der Konvent dann doch nicht gewesen zu sein. Ich glaube, ich muss mir in der Bücherei doch einmal eine Biografie besorgen, um etwas mehr zu erfahren, als das, was auf der Homepage vom Disibodenberg zu erfahren war.

    Als wir auf der Kuppe angekommen waren, meinte mein Vater nur, ich würde ihn schon irgendwann wieder treffen - und hat mich allein gelassen. Er kannte das Gelände ja schon, und er wusste, dass man die ganz besondere Stimmung nur allein erfassen kann.

    Alle anderen Morgenbesucher waren auch alleine, oder hatten sich zumindest wie wir vereinzelt. Mir hat es auch gut gefallen, dass jeder das Bedürfnis der anderen nach Stille und Einsamkeit respektierte. Die meisten saßen ruhig an einem Ort, meditierten oder zeichneten.

    Deshalb war das dann auch so ein Bruch, als die Leute für ihr Mittelalterspektakel anrückten, laut redeten, buntes Zeug verteilten und Unruhe verbreiteten. Für uns so richtig das Signal zu gehen, auch wenn sie vielleicht auch etwas Spannendes aufgeführt haben mögen.
     
    Wunderbar, Pyro, das war mal wieder so recht ein Ausflug nach meinem Geschmack, weshalb ich dir gern in jeden Winkel deiner Bilderecken gefolgt bin.

    Der ganze esotherische Schnickschnack, der um die Frau getrieben wird, ist mir arg fremd und so gar nicht meine Welt.

    Über diesen esoterischen Schnickschnack ärgere ich mich schon seit Jahren. Da steckt knallharte Geschäftemacherei dahinter, die sich dreist die Hildegard gekapert und zurechtstilisiert hat und Hildegard in Bioläden und Ratgeberbüchlein auftreten lässt ... dabei war auch die kluge Hildegard ein Kind ihrer Zeit und von der Heilkraft der Steine überzeugt. Aber offenbar ist nichts erfolgreicher als aus dem Zusammenhang gerissene Zitate.*

    Besonders interessant fand ich deine Bilder vom Disibodenberg, denn da war ich noch nie und wusste bisher auch gar nicht, warum der so heißt. Ganz dickes Danke dir! :paar:

    Themenwechsel: deine Wespenparty fiel mir gleich auf, hab ja letzthin ebensolche fotografiert, aber dass die da am Eingang zum Bienenstock lauern!!! - ? :oops::verrueckt: Hab denen auf der Terrasse vorgestern ein Schälchen mit einem dicken Klecks Honig hingestellt, den wollten sie aber überhaupt nicht. Keine kam. Ob es für Wespen richtigen und falschen Honig gibt?

    Ach ja, und dass deine weiße Wunderblume geblüht hat, hat mich auch gefreut. Betüddelt wie meine wurde die ja wohl nicht, aber offenbar halten die mehr aus, als ich dachte.

    *Obwohl ... erzähl mir was Neues!, eigentlich frag ich mich, warum mich die stupide Hildegard-Vermarktung so ärgert, denn zu ihren Lebzeiten (und überhaupt zu allen Zeiten) war das ja auch gängige Praxis, irgend eine berühmte Figur vor den Karren des Kommerz zu spannen. Aber wenn ein Fußballheld für ein Deo wirbt, macht er das freiwillig und für Bezahlung. Eine Hildegard dagegen kann sich nicht mehr wehren und hat auch nichts davon. Die wird einfach beschlagnahmt von wem auch immer und muss Interessen vertreten, die nicht ihre sind. Find ich sehr unanständig.
     
    Ich habe die Verfilmung von Hildegard v. B.gesehen und mich interresierte natürlich als erstes ihr umfangreiches Kräuterwissen.

    Finde solche Orte wo eine bestimmt Stimmung herrscht auch immer ganz toll, in alten Burgen u. Schlössern nehme ich so was auch oft war aber manchmal auch einfach in Wäldern oder sonstigen alten Gebäuden etc. und würde dann gerne mal einen Zeitsprung machen genau in die Zeit um zu sehen wie es da wirklich war, nicht nur aus Erzählungen.
    Meine Meinung ist man sollte solche Orte in Ruhe lassen um diese "Stimmungen" zu erhalten aber ich denke die spüren eh nur wenige Menschen, für viele sind es einfach nur noch Ausflugsziele.
     
    Die Stimmung mancher Orte ist aber auch was, das man zum Teil selbst mitbringt, und hängt davon ab, was man weiß und glaubt und zu wissen glaubt, das projiziert man gern in die Gegend und bekommt es dann als Stimmung zurück. Ein interessanter Prozess, wie ich finde. Sehr emotional. Also ein Teil der Magie mancher Orte ist man einfach selbst.

    (Hm, kann sein ich hab mich etwas unklar ausgedrückt - oder doch nicht? Jedenfalls: wenn die am Ort vorhandene Menschenmenge die Zahl 3 übersteigt, ist jegliche Magie zum Teufel.)
     
  • Man kann Suppenwürze roh mit Salz konservieren. Das habe ich vor Jahren oft gemacht. Einfach alles kleinhacken und mit ordentlich Salz vermengt in Twist Off Gläser füllen. Die halten im Kühlschrank sehr lange.

    Liebstöckel kommt mir übrigens nirgends ans Essen, ich mag den Maggi-Geschmack überhaupt nicht.

    Bei uns kamen Sellerie, Lauch, diverse Kräuter und auch schon mal Knoblauch ins Glas.
    Genau so mache ich es auch - Suppenwürze aus Karotten, Petersilwurzel, Lauch, Sellerie, Knoblauch, Petersilie, Sellerikraut und Liebstöckel - alles sehr fein reiben bzw. hacken und auf 100g Gemüse kommen 12g Salz. Hält ein Jahr.


    Heute habe ich es ausprobiert. 2 Karotten, 1 Petersilienwurzel und 1 Stückchen Sellerieknolle habe ich gerieben, 1 Stange Lauch kleingeschnitten und dazu noch ein mittelgroßes Büschel glatte Petersilie und ein dickes Büschel Liebstöckel vom eigenen Balkon ---> alles zusammen wog etwa 500g. Mit 60g Salz zusammen habe ich es noch mit dem Pürerstab durchgemixt und in ein Glas abgefüllt. (Und erst dann dran gedacht, dass da ja auch noch Knoblauch und Chili lagen, die in die Mischung gesollt hätten.)
    Nun ja, also ohne Knofi und Chili, so ist die Mischung vielleicht auch etwas universeller. Dann bin ich mal gespannt, wie sie sich in nächster Zeit beim Kochen macht, und ob es wirklich so gut alles hält.

    Ist das richtig, dass alles eine breiige Konsistenz hat? Das Glas steht jetzt im Kühlschrank und harrt auf den ersten Einsatz. Heute ist es aber zu warm, um Suppe zu kochen.
     
  • (Hm, kann sein ich hab mich etwas unklar ausgedrückt - oder doch nicht? Jedenfalls: wenn die am Ort vorhandene Menschenmenge die Zahl 3 übersteigt, ist jegliche Magie zum Teufel.)

    Das muss nicht sein. Am Disibodenberg waren bestimmt über 20 Leute, aber es war soviel Platz, dass trotzdem jeder allein sein konnte. So gerne ich sonst mit meinem Vater unterwegs bin und mich auch mit ihm austausche, um mich auf den Zauber des Ortes einzulassen, musste ich allein sein.
     
    Dann bin ich mal gespannt, wie sie sich in nächster Zeit beim Kochen macht, und ob es wirklich so gut alles hält.

    Bitte berichten!, bin auch gespannt. Mir ist bisher auch nicht klar, welche Konsistenz die Mischung haben sollte und ob die Konsistenz breiig oder krümelig Einfluss auf die Haltbarkeit hat. Oder gar auf den Geschmack.

    Liebstöckel kommt mir übrigens nirgends ans Essen, ich mag den Maggi-Geschmack überhaupt nicht.

    Liebstöckel hat Liebstöckelgeschmack, basta! In Maggi ist kein Liebstöckel enthalten. Zwar verraten sie natürlich ihr Rezept nicht, aber dass kein Liebstöckel drin ist, wurde schon mal offiziell verkündet. Maggi-Geschmack mag ich übrigens auch nicht, da sind wir uns einig. Von der Firma gibt's hier nichts im Haushalt und fehlt mir nicht. Aber ein Liebstöckelblatt kommt schon öfter mal hier oder da hinein.
     
    Heute habe ich es ausprobiert. 2 Karotten, 1 Petersilienwurzel und 1 Stückchen Sellerieknolle habe ich gerieben, 1 Stange Lauch kleingeschnitten und dazu noch ein mittelgroßes Büschel glatte Petersilie und ein dickes Büschel Liebstöckel vom eigenen Balkon ---> alles zusammen wog etwa 500g. Mit 60g Salz zusammen habe ich es noch mit dem Pürerstab durchgemixt und in ein Glas abgefüllt. (Und erst dann dran gedacht, dass da ja auch noch Knoblauch und Chili lagen, die in die Mischung gesollt hätten.)
    Nun ja, also ohne Knofi und Chili, so ist die Mischung vielleicht auch etwas universeller. Dann bin ich mal gespannt, wie sie sich in nächster Zeit beim Kochen macht, und ob es wirklich so gut alles hält.

    Ist das richtig, dass alles eine breiige Konsistenz hat? Das Glas steht jetzt im Kühlschrank und harrt auf den ersten Einsatz. Heute ist es aber zu warm, um Suppe zu kochen.
    Das ist ja toll, dass Du es ausprobiert hast, ich hab gestern auch ungläubig einige Seiten im Internet durchsucht, aber nun brauch ich ja nur noch auf Deine Erfahrungsberichte zu warten.
     
    Naja, von ihren Erfahrungen haben andere hier ja schon berichtet. Aber natürlich werde ich auch von meinen erzählen, ich hoffe, dass sie ähnlich gut sind.
    Beate, versuche es doch auch mal. Ein bischen Suppengrün und Salz ist nicht teuer für so einen Test und es hat nicht lang gedauert, alles fein zu reiben bzw zu pürieren.
     
    Ich werde heute Abend malö Liebstöckel schneiden und das ausprobieren, ohne Kühlung geht das bestimmt nicht wenn das frisch ist, ich bin immer noch der Meinung Kräutersalz wird mit getrockneten Kräutern gemacht, lach.
     
    Wir machen Bärlauchsalz mit frischem Bärlauch, lassen es aber dann trocknen, da es in die Salzmühle kommt. Das andere ist feucht in einem Schraubglas im Kühlschrank sehr lange haltbar.
     
    Es wird wieder Zeit. Und weil die Blumenzwiebeln vom Vorjahr ja in den väterlichen Garten gewandert sind, durfte ich mich wieder neu eindecken. Heute sind vom Markt mitgekommen:

    30 Schachbrettblumen
    30 blaue kleine Iris
    20 blaue Krokusse
    20 gelbe Krokusse
    20 weiße Krokusse

    Auf, dass es auch im nächsten Frühjahr blühen möge.

    Noch sieht der Balkon sehr sommerlich aus, an Herbstbepflanzung mag ich da gar nicht denken. Hoffendlich verpasse ich nicht den Punkt, bis zu dem man Hornveilchen gekauft haben sollte. Aber noch mag ich meine Sommerblumen nicht ziehen, und so viele Ersatzkästen und Töpfe habe ich nicht.
     
    Kommen denn dann die Blumenzwiebeln wieder im Garten von deinem Vater?
    Gut, dass du das mit den Hornveilchen sagst. Letzes Jahr hatte ich den Zeitpunkt verpasst und ich bekam keine mehr und schon gar nicht diejenigen, die ich gerne gehabt hätte.
     
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