Pyromellas Balkonurwald

Den Fischen nicht, aber in dem Fall ging es um einen Windpark an Land in einem Gebiet, in dem der Seeadler lebt.

Ich bin bei dem Thema zwiegespalten. Einerseits möchte ich unzerschredderte Vögel und auch keine durch die Vibrationen aus dem Konzept gebrachten Fische, andererseits müssen wir irgendwie unsere Energie erzeugen. Wenn ich die Wahl habe, ein Windrad oder ein Atomkraftwerk vor der Haustür stehen zu haben, dann wähle ich das Windrad. Und auch vor die Wahl gestellt, Windkraft oder weiterer Braunkohleabbau, würde ich die Windkraft bevorzugen.
 
  • Ich möchte Sonnenenergie.

    Da hast du bisher noch das Problem, dass dafür hochreines Silizium gebraucht wird. Silizium soweit aufzureinigen, kostet viel Energie.
    Es wird zwar dran geforscht, auch mit nicht so reinem Silizium Solarzellen bauen zu können und auch daran, das Silizium durch andere Metalle zu ersetzen, aber von der Forschung zur Fabrikreife ist immer ein langer Weg.

    Ich denke, dass nur ein Mix aus verschiedenen Quellen und ganz wichtig: Einsparung!!! unser Energieproblem auf Dauer lösen kann. Kann doch nicht sein, dass immer energieeffizientere Motoren etc entwickelt werden und dann die angetriebenden Maschinen soviel zusätzlichen Schnickschnack bekommen, dass die eingesparte Energie gleich wieder aufgefressen wird.

    Geothermie ist auch noch eine Säule, über die auf jeden Fall an vielen Orten geheizt werden könnte.
     
  • Bei diesem Thema möchte ich eigentlich ganz vorsichtig sein und anderer Seits einfach raus hauen.

    Ist der Vogelschlag an Windrädern wirklich so hoch?
    Ich mein ein Vogel kapiert das doch prinzipiell wenn sich etwas bewegt, oder? (Bitte nicht steinigen, aufklären wäre toll!)

    Egal mit welcher Energie zukünftig das große Geld gemacht wird, es hat immer Verlierer.
    Wenn ich jetzt sehe, dass keine Hybridautos mehr zugelassen werden sollen, woher wollen die Großkopferten denn die ganzen seltenen Erden nehmen um die Akkus zu bauen?
    Und woher stammen die dann?
    Was ist denn dann da, mit den Menschen die für einen Hungerlohn arbeiten und was macht der Abbau dort mit der Fauna und Flora???
    (Argh! Nee...Ich reg mich schon wieder auf...)

    Eine Sache, kann nie nur von einer Seite betrachtet werden. Es gibt immer verschiedene Positionen.
    Es muss sich langsam was drehen, vor allem in den Köpfen.
    Das sind globale Sorgen...
     
  • Ja, globale Sorgen, die wir kaum auf einem kleinen Balkon lösen können.


    Dass es Vogelschlag gibt, ist wohl erwiesen, ob es so viel ist, dass es eine Art gefährden kann, darüber streiten sich die Geister. (Muss bei meinem nächsten Besuch bei meinem Vater noch mal schauen, in einem der letzten Natur-Hefte war da ein Doppelinterview zum Thema. Ein Partner war einer der NABU-Oberen, der zweite ein Beführworter der Windenergie, beides große Spezialisten unter den Ornitologen. Die sind jedenfalls auch nicht zu einem klaren Ergebnis gekommen, wenn ich den Artikel noch richtig im Kopf habe.)
     
  • Diese Windräder erzeugen einen Sog, dem kein Vogel mehr entkommt, wenn er erstmal in der Nähe ist. (Außer um Vögel geht es aber auch noch um Insekten. Wusste vorher auch nicht, dass die überhaupt so hoch fliegen.)
     
    Rosabel, das war mir nicht so bewusst. Dann ergibt der Abstand von 500m , bei dem die niederländische Lichtschranke auslösen soll, auch mehr Sinn.

    Mit Insekten hätte ich in der Höhe auch nicht gerechnet.

    Jenny, du musst dich nicht entschuldigen. Wir können hier gerne drüber diskutieren, nur lösen werden wir das Dilemma nicht.
     
    Ich vermelde, dass eben ein Zug Kraniche über mich hinweggezogen ist. Erst hab ich sie nur rufen hören und schaute mich um - der nächste Passant stand auch schon mit suchendem Blick zum Himmel in der Gegend. Als sie dann in Sicht kamen, liefen die nächsten Menschen den Gehweg lang, ich hörte nur "Ist doch viel schöner, wenn die Kraniche zurückkommen, als letztes Jahr im Oktober, wo sie wegflogen...." Scheinbar freuten sich alle über die Rückkehrer und alle haben sie gehört und gesehen. :)
     
  • Rosabel, das war mir nicht so bewusst.

    Es ist immer wieder verblüffend, wie wenig man von den Dingen versteht, die doch jahrelang in aller Öffentlichkeit diskutiert werden, bis man sie nicht mehr hören kann. Das mit dem Luftsog, der Vögel und Insekten einsaugt, wüsste ich auch immer noch nicht, wenn nicht unser Dorfrat mal einen Naturfilmer zu einem Vortrag eingeladen hätte. Seinen Film über Rotmilane hat vielleicht jemand hier gesehen, der lief auch im Fernsehen.

    Dummerweise fällt mir grad der Name dieses Filmers nicht ein - der führte uns jedenfalls persönlich seinen Film vor und beantwortete Fragen, unter anderem auch die, warum die Vögel nicht schlauer sind und die Windkraftanlagen nicht meiden - ? - : Die merken das erst, wenn es zu spät ist, und dann haben sie nicht genügend Kraft, sich aus dem Sog zu befreien.

    Hätte man sich eigentlich selbst denken können, dass Windkraftwerke im Prinzip ähnlich wirken wie ein Wasserstrudel. Seitdem stehe ich der Windenergie sehr skeptisch gegenüber. Wie man's macht, macht man's verkehrt. :unsure::(
     
    Wie man's macht, macht man's verkehrt. :unsure::(

    Ja, das trifft es leider.



    Eine viel schönere Beobachtung, weshalb ich mich auch gerade nicht vom Rechner wegbewege:
    Ein Amselhahn hat den Meisenknödel auf meinem Balkon zum Amselknödel erklärt. (Die Meisen haben da kaum Interesse, die suchen lieber die Pflanzen ab, ob nicht doch schon eine frische Laus zu bekommen wäre.) Nun sitzt er in der Kletterhortensie und hackt von dort auf den Meisenknödel ein, der in seiner Halterung durch ein paar Hortensienzweige kaum schwankt. Sei ihm gegönnt.

    Gestern wollte ich, als er auch schon dort frühstückte, den Fotoapparat holen, aber die Bewegung im Raum hat ihn verschreckt. Also lass ich ihn in Frieden futtern.

    Vorbei mit dem Amselfrühstück - das Eichhörnchen nimmt nicht so viel Rücksicht wie ich.
     
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