Ich habe Berlin nur in der Zeit ein bisschen mitbekommen, als mein Bruder dort studiert hat. Im Vergleich mit dem, was man im kleinen Schwelm so bekam, war Berlin natürlich ein absolutes Paradies, da habe ich meinen Bruder manchmal auf die Suche nach besonderem Bastelmaterial oder ähnlichem geschickt. Mein Bruder hat sich in der Zeit auch zu einem Experten für besonderes Obst entwickelt, einfach, weil ihn die angebotene Vielfalt so faszinierte.
Münster hat als Unistadt natürlich ein junges Publikum, aber viel hängt auch daran, dass von jedem Studijahrgang einige hängen bleiben und dann auch gutbezahlte Stellen haben, die einige Experimente ermöglichen. Der durchschnittliche Ersti kauft kaum auf dem Markt ein. Da gibt es immer das Gerücht, dass es auf dem Markt teurer sei.
Wenn ich aber durchrechne, dass ich mein Obst und Gemüse passgenau für meinen Singlehaushalt bekomme, dann komme ich - besonders in der Qualität - mit dem Markt nicht teurer weg. Das kann mit Mengen für die Fünfer-WG anders aussehen.
Die große Vielfalt findet man auf dem großen Wochenmarkt, ein Grund, wieso auch viele Touristen da fasziniert vorstehen. Die kleinen Stadtteilmärkte bieten diese Vielfalt natürlich nicht. Für mich ein Grund, mich auf den Weg zum Domplatz auf den großen Markt zu machen und nicht auf den zeitgleich stattfindenden Stadtteil-Markt bei mir um die Ecke zu gehen.