Pumpe quietscht / Kavitation? Quizfrage

manuhu

Mitglied
Registriert
27. Apr. 2020
Beiträge
25
Huhu,

ich bin kurz davor meine neue Pumpe einzusenden. Vielleicht habt ihr aber noch eine Idee. Ich kann die Fehlerquelle einfach nicht erkennen.

Pumpe: Gardena 6000/6e LCD

Die Pumpe saugt Wasser an und erzeugt kurz darauf ein quietschendes / schreiendes Geräusch.



Ein Gardena Techniker hat sich das Geräusch am Telefon angehört. Für ihn hörte es sich nach einem Kavitations – Geräusch an.

  • Ich sprach mit ihm über die Pumpen - Anschlüsse und Schlauch(längen).
  • Ich habe die Pumpe nach Anleitung angeschlossen und entlüftet.
  • Wir haben den Luftblasentest gemacht (Pumpe an gemacht und Schlauch unter Wasser gehalten. Es waren keine Luftblasen sichtbar).
  • Der Techniker bat mich alles (Anschlüsse / Schläuche) auf Dichtigkeit zu prüfen.
  • Ich habe außerdem mit unterschiedichen Durchflussmengen getestet (Regulierventil). Nach wenigen Minuten habe ich keine Luftblasen gesehen. (Anfangs sah ich Luftblasen, da ich die Schläuche neu angeschlossen hatte.)
  • Es stellte sich keine Besserung ein. Daher sollte ich das Gerät einschicken.



Folgend ein paar Informationen.



Brunnenanschluss:




Längenangaben für Ansaugschlauch

Komplett Gardena Ware. Neu gekauft.

Gesamtläge Schlauch: ca. 8 Meter davon

  • Weg zum Brunnen 1,2 Meter
  • Grundwasserspiegel in 5 Meter Tiefe
  • Schlauch befindet sich 1,5 Meter unter dem Wasserspiegel.




Wenn die Pumpe Wasser zieht, verändert sich der Grundwasserspiegel um ca. 20-30cm, sodass der Schlauch 1,2 Meter unter dem Wasserspiegel sein sollte.

Saugschlauch-Anschlussstück 19 mm (¾") - 1723-20

Saugschlauch 19 mm (3/4") - 1720-22

Saugfilter mit Rückflussstopp 19 mm (¾") - 1726-20





Weitere Testläufe:



Ich habe noch einen funktionsfähigen 1 Zoll Ansaugschlauch. Der ist auch knapp 8 Meter. Diesen habe ich in ein mit Leitungswasser gefüllten Kinderpool wenige Meter neben der Pumpe angeschlossen. Außerdem habe ich den Saugschlauchausgang auch in den Pool gelegt. Dadurch konnte ich garantieren, dass der Ansaugschlauch unter Wasser ist und prüfen, ob der Saugschlauch-Ausgang Luftblasen wirft. Die Pumpe hatte ich mehrere Minuten lang laufen lassen. Es waren keine Luftblasen sichtbar. Die Pumpe quietschte trotzdem.



Ich vermute, ich habe in einigen Testläufen Luftblasen im Luftfilter gesehen. Am Schlauchausgang, unter Wasser, traten allerdings keine Luftblasen aus. Die Durchflussmenge habe ich mit einem Regulierventil variiert (sehr geringen - vollen Durchfluss). Der Anschaltdruck ist bei 2 Bar eingestellt. Die Schläuche sind dicht. Ich kann mir nicht erklären, wie Luft im Luftfilter sein könnte.
 
  • Die Luft im Luftfilter bekommst du nie ganz weg. Trotz akribischer Entlüfltung ist bei mir sich immer etwas Luft zu sehen sobald die abpumpe ansaugt. Ich glaube das kommt durch den Druckverlust im Filter. Das macht der Pumpe aber gar nix.
    Wenn das was quietscht is die Pumpe defekt. Und wenn du kannst gib die überteuerte Gardena zurück und Kauf ne anständig kreiselpumpe mit druckwächter.
    Die haben bei 3,5 bar fast die doppelte Wassermenge wie die Gardena.
    Lieben Gruß
    Torsten.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ihr werdet es nicht glauben...

    mich habe die Pumpe eingeschickt. Beim einpacken Habe ich sie leicht schräg in den Karton gehievt ...und hörte dabei das Entlangrollen eines Fremdkörpers aus dem Innenraum der Pumpe... Stein, Schraube... ich weiß es nicht genau, werde es im laufe der Woche aber sicherlich gesagt bekommen 🤪

    ich ärgere mich gerade ein wenig... ich hatte die Pumpe neu bestellt... der Karton sah mir damals schon wie bereits geöffnet aus... der erststart meiner neuen Pumpe war entgegen der Beschreibung ohne spracheinstellung... würde mich nicht wundern, wenn die Pumpe schon einmal kurz einen Vorbesitzer hatte...
     
  • Die Pumpe wurde auf Kulanz getauscht. Die Pumpe schnurrt wie ein Kätzchen. :)

    Ich nehme die Pumpe in Betrieb. Sie saugt kurz an und bleibt dann still, bis ich die Bewässerung starte (Top! Scheinbar ist am Ausgang alles dicht)

    Jetzt starte ich die Bewässerung... Nach ein paar Sekunden habe ich allerdings Sprühstöße. Das heißt, dass der Wasserstrahl kurz aussetzt. Das passiert mit einigen Sekunden (5-15) Abstand ein paar Mal. Dann stellt die Pumpe auf "Fehler - Überhitzung..".

    Ich werde hier jetzt nicht mehr viel herumspielen und mir danach einen Fachmann ranholen. Vorab würde ich mir von euch noch 1-2 Impulse wünschen.

    1. Der Schlauch sollte zwar 1,5m unter Wasser sein, vielleicht ist dem aber nicht so? Was meint ihr... kann die Pumpe so leistungsstark sein, dass sich der Wasserspiegel so stark ändert? Ich habe mal selbst gemessen, soweit ich das konnte (5m Tief, enges Rohr...) Im Betrieb der Pumpe hatte sich der Spiegel mal um 20-30cm reduziert...
    2. Mir ist mal eine Abdeckung des KG DN Rohres (Kanalrohr) da reingeplumpst... kann es sein, dass die Pumpe die Abdeckung ansaugt?
    3. Am Wahrscheinlichsten: In meinem Eröffnungsbeitrag seht ihr, dass ich einen neuen 3/4" Ansaugschlauch habe. Alles von Gardena... ich habe das Rücklaufventil so fest gezogen wie ich konnte. Auch das Gewinde an der Pumpe ist so fest es geht... hätte ich da irgendwo noch Teflonband oder ähnliches zwischen machen müssen? Wie bekomme ich den Scheiß absolut luftdicht?

    Vielen Dank. Die Punkte klopfe ich noch ab. Wenn das keine Heilung verspricht hole ich mir einen Brunnenbauer ran. Ich habe nämlich keine Spezifikationen dazu und befürchte die Ursache bei Pumpe+Brunnen oder Ansaugschlauch.
     
  • Für den Saugschlauch empfehle ich persönlich immer einen Durchsichtigen zu nehmen da man dort sofort sieht ob er luft zieht.
    Hast du zwischen Saugschlauch und Pumpe noch einen Filter sitzen (sehr zu empfehlen) falls ja kann auch der undicht sein. Zwischen dem 1" IG der Pumpe und der Schlauchtülle sollte man Telfonband machen. Es sei denn das 1/2 AG der Schlauchtülle hätte eine DIchtung die du auch anpressen kannst.

    Ich mache normalweise einen 1" Doppelnippel der mit Teflon Schnur in die Pumpe eingedichtet wird und schliesse dort denn per Schraubtülle(die hat nämlich eine Dichtung drin) den Saugschlauch dran. Das wird richtig dicht.

    Dein 1723-20 sollte eine Dichtung drin haben. Ist aber der Doppelnippel nicht eingedichet wird das nicht richtig dich.

    Füllst du denn den Saugschlauch und die Pumpe mit Wasser bevor du die Pumpe anmachst?

    Theroretisch kann die Pumpe zwar die Abdeckung ansaugen sollte aber irgendwo am Gitter kleben und keinesfalls rund herum abdichten, besser wäre es natürlich wenn du die da wieder rausbekommst.

    Am einfachsten testet du den Wasserstandsabfall in dem du eine dickte Schrauben an ein Seil hängst.
    Pumpe aus Schraube ablassen und wenn es ein platsch Geräusch macht weisst du, da ist der Wasserstand.
    Hier das Seil mit nem Edding markieren.

    Pumpe nun einschalten und wenn sie anfängt zu spucken lässt du das Seil weiter ab und markierst das neue tiefere platsch. Nun weisst du wie viel der Wasserspiegel absinkt.

    Klingt aber grundsätzlich nach einer undichten Saugleitung.
     
    Hallo Merls,

    danke für die Hinweise. Ich habe meine Antworten im Zitat eingefügt.

    Für den Saugschlauch empfehle ich persönlich immer einen Durchsichtigen zu nehmen da man dort sofort sieht ob er luft zieht.
    Hast du zwischen Saugschlauch und Pumpe noch einen Filter sitzen (sehr zu empfehlen) <-- Nein, habe ich nicht. falls ja kann auch der undicht sein. Zwischen dem 1" IG der Pumpe und der Schlauchtülle sollte man Telfonband machen. <-- Teflonband habe ich an der Stelle nicht. Werde ich gleich mal machen. Es sei denn das 1/2 AG der Schlauchtülle hätte eine DIchtung die du auch anpressen kannst.

    Ich mache normalweise einen 1" Doppelnippel der mit Teflon Schnur in die Pumpe eingedichtet wird und schliesse dort denn per Schraubtülle(die hat nämlich eine Dichtung drin) den Saugschlauch dran. Das wird richtig dicht.

    Dein 1723-20 sollte eine Dichtung drin haben. <-- hat einen O-Ring. Ist aber der Doppelnippel nicht eingedichet wird das nicht richtig dich.

    Füllst du denn den Saugschlauch und die Pumpe mit Wasser bevor du die Pumpe anmachst? <-- Ja, unbedingt :) Saugschlauch ist voll. Pumpe ist voll. Erstsauggang mit offenem Wasserhahn/Ausgang, damit die Luft entweichen kann.

    Theroretisch kann die Pumpe zwar die Abdeckung ansaugen sollte aber irgendwo am Gitter kleben und keinesfalls rund herum abdichten, besser wäre es natürlich wenn du die da wieder rausbekommst. <-- Wenn ich nicht weiterkomme, hole ich mir einen Brunnenbauer zu Wartung ran. Der wird das dann klären.

    Am einfachsten testet du den Wasserstandsabfall in dem du eine dickte Schrauben an ein Seil hängst.
    Pumpe aus Schraube ablassen und wenn es ein platsch Geräusch macht weisst du, da ist der Wasserstand.
    Hier das Seil mit nem Edding markieren.

    Pumpe nun einschalten und wenn sie anfängt zu spucken lässt du das Seil weiter ab und markierst das neue tiefere platsch. Nun weisst du wie viel der Wasserspiegel absinkt. <-- Habe ich schon einmal gemacht. Da waren es ca. 20c-30cm (Daher sollte ich noch 1,20m unter Wasser haben). ...Ich werde es morgen bei gutem Tageslicht wiederholen und berichten. Ich kann nämlich auch die Bewegung des Wasserspiegels sehen, wenn die Schraube das Wasser berührt.

    Klingt aber grundsätzlich nach einer undichten Saugleitung. <-- Kann es auch durch die Leistung der Pumpe zu Gasentwicklung o.ä. kommen? Könnte ich das irgendwie erkennen? Ich kann den Saugschlauch auf mal in eine Regentonne packen und prüfen, ob ich da selbiges Verhalten habe. Ehrlich gesagt will ic hda jetzt nicht mehr viel herumspielen, damit ich die Pumpe nicht beschädige.
     
  • Klingt aber grundsätzlich nach einer undichten Saugleitung.
    <-- Kann es auch durch die Leistung der Pumpe zu Gasentwicklung o.ä. kommen? Könnte ich das irgendwie erkennen? Ich kann den Saugschlauch auf mal in eine Regentonne packen und prüfen, ob ich da selbiges Verhalten habe. Ehrlich gesagt will ich da jetzt nicht mehr viel herumspielen, damit ich die Pumpe nicht beschädige.


    Die Prüfung mit der Wassertonne ist natürlich das einfachste um schon mal den Brunnen auszuschliessen, ich würde aber fast behaupten das du dort ein ähnliches Verhalten hast.

    Hab dir mal ein Bild von einer Pumpe mit Doppelnippel im Eingang angehängt.
    809118_1.jpg


    Dieser Doppelnippel muss unbedingt mit Teflon in der Pumpe eingedichtet werden damit es dicht wird.

    Auf diesen Doppelnippel kommt dann die Schlauchtülle mit dem O-Ring drauf. Da braucht es kein Teflon Band.

    Gleiches gilt dann auch wieder für den Ausgang. Doppelnippel oder 1"AG PE FItting muss wieder mit Teflon eingedichtet werden.

    Hier kann ich dir nur wärmstens Teflon Dichtschnur z.b. von Loctite empfehlen. Seither ist es jedesmal beim ersten Versuch dicht.
     
    Hallo Torsten,

    vielen Dank. Ich werde mir morgen die Doppelnippel kaufen, damit ich das noch besser abdichten kann.

    652290


    Vorerst habe ich die Pumpe am Ausgang abgedichtet. Außerdem habe ich mir den Wasserstand angeguckt, der sich nicht wesentlich ändert*. Ich möchte noch eine andere These in den Raum stellen: Die Ursache befindet sich unter der Wasseroberfläche... *weißerhaimusikträller*. Vielleicht doch ein Teil der in den Brunnen gefallenen Kanalrohrabdeckung? Die Pumpe saugt, dann kurz nicht, es gibt noch ein dumpfes "Hilfe-Ploppen" und dann geht es wieder weiter. Man achte bei Sekunde 4 auf den Saugstopp und das schöne Geräusch... :D



    *Siehe Spiegelung des Wassers im Rohr. Leider konnte ich aufgrund Lautstärke und Lichtverhältnisse noch nicht genau nachmessen, werde dies aber nachholen.
     
    Du hast 8m 3/4" Saugschlauch an einer Gardena 6000/6? Dazu noch mit Höhenunterschied von 5m von Pumpe zu Wasseroberfläche? Wenn du die Wassermenge nicht gerade auf unter 1000l/h gedrosselt hast, läuft die Pumpe fast unter Garantie in Kavitation! (5m Höhe= 0,5bar, Filter 0,1-0,2bar, Schlauch 0,1bar, Rückschlagventil 0,1-0,3bar= 0,8bar und mehr Druckverlust in der Saugleitung).

    Hast du die Pumpe schonmal unten im Schacht betrieben, möglichst mit 1"-Saugschlauch? Gleiches Problem?

    Das "Plopp" ist defintiv erst nach Abschalten des Motors zu hören und dürfte daher durch das ruckartige Abbremsen des Wassers entstehen, nicht durch Ansaugen des Deckels (dann wäre die Geräuschreihenfolge andersrum).

    Gruß
    Steffen
     
    Hm... der Gardena Techniker sagte du mir, dass ich bei der Schlauchlänge von ca. 8m einen niedrigeren Querschnitt nehmen solle... er sagte ich solle daher von 1 Zoll auf 3/4 Zoll gehen... letztendlich habe ich ihm die gleichen Längenangaben durchgegeben, wie ich euch oben in meiner Tabelle...

    Ich lese bei dir heraus das nicht die Gesamtlänge des Schlauches, sondern die Tiefe bis zum Wasserspiegel entscheidend ist?!? Dann sind es wirklich 5m vom Erdboden, bis zum Wasserspiegel.

    Ich habe noch einen alten grünen 1 Zoll Ansaug - Spiralschlauch hier. Den kann ich morgen anbringen...

    nur noch einmal damit ich es richtig verstehe... ich soll die Pumpe unten am Brunnenboden (ca. 3m unter dem Erdboden) betreiben und einen 1 Zoll Ansaugschlauch durch das Kanalrohr ins Wasser legen? Ich müsste meinen 1 Zoll Schlauch dafür kürzen, daher möchte ich noch einmal auf Nummer sicher gehen. Ich verstehe auch das Konzept dahinter nicht... was passiert da, dass das Heilungbringen könnte?

    p.s. Einen Filter habe ich nicht. Sollte ich einen kaufen?
     
  • Dir ist bewusst, was Kavitation ist? (Vereinfacht gesagt: Wasserdampf-Blasenbildung in der Leitung aufgrund von zu hohem Unterdruck)

    Ich lese bei dir heraus das nicht die Gesamtlänge des Schlauches, sondern die Tiefe bis zum Wasserspiegel entscheidend ist?!? Dann sind es wirklich 5m vom Erdboden, bis zum Wasserspiegel.
    Länge des Schlauches ist auch wichtig, aber nicht so gravierend wie der Höhenunterschied. Wie oben geschrieben ergeben 5m Höhnunterschied einen Druckverlust von 0,5 bar. Wenn du den Höhenunterschied (saugseitig) um 3m = 0,3 bar verringern kannst, wäre das schonmal ein großer Fortschritt.

    Ich habe noch einen alten grünen 1 Zoll Ansaug - Spiralschlauch hier. Den kann ich morgen anbringen...

    nur noch einmal damit ich es richtig verstehe... ich soll die Pumpe unten am Brunnenboden (ca. 3m unter dem Erdboden) betreiben und einen 1 Zoll Ansaugschlauch durch das Kanalrohr ins Wasser legen? Ich müsste meinen 1 Zoll Schlauch dafür kürzen, daher möchte ich noch einmal auf Nummer sicher gehen. Ich verstehe auch das Konzept dahinter nicht... was passiert da, dass das Heilungbringen könnte?
    Der maximal mögliche Unterdruck beträgt (je nach Luftdruck) 0,95 bar bis 1,05 bar auf 0m NHN (je höher über NHN, desto geringerer Luftdruck) Wir gehen mal vom schlechtesten Fall aus, denn man möchte ja auch bei einem Tiefdruckgebiet Wasser aus seinem Brunnen ziehen können: 0,95 bar (entspricht einer Wassersäule von 9,3m). Dies ist dein maximal auf der Saugseite zur Verfügung stehender Druckverlust.
    Davon gehen ab:
    - Mindestdruck (über Vakuum) am Pumpeneingang (als NPSH-Wert bezeichnet, vom Durchfluss und der Pumpe abhängig; bei guten Pumpen in der Kennlinie angegeben. Du hast Gardena: suche gar nicht erst). Unbekannt, aber 0,15 bar sollte er mindestens (!) sein
    - Höhenunterschied: aktuell 5m, entspricht 0,5 bar
    - Druckverlust in der Schlauchleitung 3/4": bei 1000l/h ca. 0,06bar, bei 2000l/h bereits 0,2bar, 3000l/h über 0,4 bar, 6000l/h außerhalb der 0,95 bar (und damit unmöglich zu erreichen) *
    - Druckverlust durch Armaturen: ca. 0,1 bis 0,4 bar (abhängig von den Armaturen und dem Durchfluss, geschätzter Wert

    D.h. du kommst in deinem Aufbau schon bei geringem Durchfluss schnell an die 0,8 bar Druckverlust in der Saugleitung heran, bei etwas höherem Durchfluss werden die Verluste im Schlauch und in den Armaturen so groß, dass der Mindestdruck am Pumpeneingang nicht mehr gehalten werden kann -> Kavitation, "Wassersäulenabbruch".

    Du kannst den Druckverlust jetzt auf verschiedene Arten verringern:
    - größerer Saugschlauchdurchmesser: z.B. 1": bei 1000l/h 0,015 bar Druckverlust, 2000l/h 0,05 bar, 3000l/h 0,11 bar, 6000l/h 0,4 bar * (Faustregel: Saugschlauch eine Nummer größer als der Pumpeneingang)
    - geringerer Höhenunterschied: pro 1m Höhe 0,1 bar (das Betreiben der Pumpe 3m tiefer würde dir also 0,3 bar weniger Druckverlust auf der Saugseite bringen)
    - geringere Saugschlauchlänge (Abhängigkeit linear, also halbe Länge = halber Druckverlust)
    - andere Armaturen (bringt aber meist nur wenig)

    Mein Tipp: bevor du den 1"Schlauch zerschneidest: erstmal wieder anbauen, Pumpe oben stehen lassen und testen; dann den Schlauch mit großen Durchmesser aufwickeln und die Pumpe unten in den Schacht stellen, dann nochmal testen. gerade der Höhnunterschied sollte schon einen großen Unterschied um Verhalten geben

    p.s. Einen Filter habe ich nicht. Sollte ich einen kaufen?
    Ich meine den Vorfilter in der Gardena-Pumpe. Der ist auf der Saugseite und erzeugt auch Druckverlust.

    Gruß
    Steffen

    P.S. Was ich von dem Gardena-Techniker halte, kannst du dir jetzt wahrscheinlich denken...

    * http://www.druckverlust.de/Online-Rechner/dp.php
     
  • Korrektur: Der NPSH-Wert ist wohl nur bei reinen Kreiselpumpen interessant, die Gardena dürfte aber eine Jetpumpe sein. Daher ist der Punkt hier zu vernachlässigen.
     
    Ich bin dir, sehr, sehr dankbar für deine ausführliche Erklärung. Ich war mir bewusst, dass es das gibt und was es ist. Ich habe die dem zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten aber nicht so weit verstanden, dass ich es mir selber erklären und Lösungen herleiten konnte. Daher danke, dass du mir Handlungsvarianten aufgezeigt hast.

    ich werde mir deinen Artikel heute Abend genau durchlesen, verstehen und deine Ratschläge befolgen. Danach berichte ich!

    Wo ich es lese: mir war nicht klar, dass mir maximal 0,95 Bar zur Verfügung stehen und, wenn die ausgeschöpft sind, dann ein Unterdruck entsteht, der zu Kavitation führt
     
    Zuletzt bearbeitet:
    das ist der Grund warum alle diese Pumpen eine Maximale Saugschlauchlänge von 8m angeben :)

    Ich würd nie einen kleineren Saugschlauch als 1" verbauen.
    Aber grundsätzlich macht es ja Sinn die Zuleitung größer zu machen als den Abgang. Denn nach der Druckerhöhung fließt auch auch mehr Wasser durch die Leitung als mit wenig Druck und diese Wassermenge muss ja auch irgendwo her kommen und wir wollen Fließgeschwindigkeiten möglichst klein halten um den Brunnen zu schönen und um keine Verockerung an den Siebschlitzen zu erzeugen.

    Hab letztens sogar einen Bericht gelesen in dem sogar ein 2" Schlauch empfohlen wurde, den halte ich jedoch für ein wenig übertrieben, vorallem wenn man sich das Preis/Leistungsverhältnis anschaut.

    Aber Sau cool das wir hier nun noch jemand mit Ahnung im Hydraulik Bereich haben :)
    Ich hab da nämlich bei manchem auch noch Verständnis schwierigkeiten *grins*

    Und Tuatara schreibt wenigstens mal ausführlich und nicht nur im Telegram Stil :-)
     
    Die Förderhöhe schafft die nie ohen Probleme. Ich wollte meinen Brunnen damals mit der Gardena anpumpen. Keine Chance. Mit Rückschlagventil und Hilfestellung... nix zu wollen. Für zysternen bis 3 oder 3,5m sind die völlig OK.
    Du hast geschrieben du hast ein Planschbecken... lass die Pumpe einfach mal im Kreis Pumpen um zu checken dass sie grundsätzlich funktioniert.
    Wenn der Torsten eine Empfehlung für eine Pumpe hat weil er die in ähnlicher Betriebsumgebung schon am Laufen hatte... welch ein Glücksfall wenn man eine praxisnahe Empfehlung bekommt.
     
    ... und verständlich. Habe gerade in der Pause ein wenig mit dem Druckverlustrechner ausprobiert und mir die Werte zu Viskosität und Dichte usw. organisiert. Jetzt komme ich zumindest mit eigenen Berechnungen auf dieselben Werte, wie tuatara. Nachher rechne ich das mal weiter nach und probiere draußen im Garten aus. Interessant ist auch, dass ich bei 6.000l Fördermenge auf 8m bei ... verbrauche

    652448



    Keine Wunder, dass ich mir die Pumpe in meinem Setting zerstöre... Ich rechne nachher noch die Varianten von Tuatara aus und setze es dann dementsprechend um. Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich mir dann für das Idealsetting einen 1 1/4 Zoll Ansaugschlauch organisiere. Dann kann ich die Pumpe in der Garage neben dem Brunnen stehen lassen. Dazu arbeite ich ordentlich mit Doppelnippeln und Teflonband und dann läuft es!!! =)


    Noch eine Frage für meine Berechnungen:

    • Ich habe folgendes verstanden: Pro Tiefenmeter unter Null - Höhenmeter habe ich 0,1 Bar Bedarf (von max 0,95).
    • Wenn ich meine Pumpe jetzt, wie vorgeschlagen, 3 Meter tief auf dem Brunnenboden installiere, sodass der Saugschlauch nur noch 2 Meter in die Tiefe geht. Habe ich dann für meine Berechnungen 0,2 Bar oder 0,5 Bar Bedarf? Aus Tauchersicht wäre ich jetzt bei 5 Meter Tiefe unterwegs und hätte somit 0,5 Bar Druckverlust. Daher denke ich, dass ich für meine Berechnungen auch von 0,5 Bar ausgehen muss, obwohl die Pumpe 3m unter dem Erdboden ist, oder?!?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Jetzt überleg mal.
    Wenn dein Setting gleich bleibt aber dein Schlauch 2m oder 10m unter Grundwasserstand endet. Wo ist da der Unterschied?
    Wenn aus so einem Problem immer eine Wissenschaft gemacht wird... früher sind die mit dem Sextanten um die ganze Welt gesegelt!
     
    Moin

    Noch eine Frage für meine Berechnungen:

    • Ich habe folgendes verstanden: Pro Tiefenmeter unter Null - Höhenmeter habe ich 0,1 Bar Bedarf (von max 0,95).
    • Wenn ich meine Pumpe jetzt, wie vorgeschlagen, 3 Meter tief auf dem Brunnenboden installiere, sodass der Saugschlauch nur noch 2 Meter in die Tiefe geht. Habe ich dann für meine Berechnungen 0,2 Bar oder 0,5 Bar Bedarf? Aus Tauchersicht wäre ich jetzt bei 5 Meter Tiefe unterwegs und hätte somit 0,5 Bar Druckverlust. Daher denke ich, dass ich für meine Berechnungen auch von 0,5 Bar ausgehen muss, obwohl die Pumpe 3m unter dem Erdboden ist, oder?!?
    Bin mir jetzt nicht ganz sicher was du meinst...
    Generell gilt: ein Meter Förderhöhe (oder Saugtiefe) ab Wasseroberfläche (nicht NHN) entspricht 0,1 bar Druck. Kommt durch die Gewichtskraft des Wassers.
    Wenn du die Pumpe auf dem Brunnenboden installierst, muss das Wasser aus dem Brunnen bis zur Rasenkante immernoch 5m hoch gefördert werden, d.h. 0,5 bar Druckverlust. ABER: Du hast diese 0,5 bar jetzt nicht mehr auf der kritischen Saugseite anliegen, sondern dort nur noch 0,2 bar (2m von Wasseroberfläche bis Pumpe), die anderen 0,3 bar/3m auf der Druckseite. Und auf der Druckseite schafft die Pumpe +5 bar max, da sind 0,3 bar deutlich unkritischer auf als auf der Saugseite mit (-)0,95 bar max.

    Gruß
    Steffen
     
    ...und ich kenne es vom Tauchen, dass ein pro Tiefenmeter um 0,1 Bar höher Druck auf mich wirkt. Daher dachte ich... ...einfach falsch :D

    Okay... mal ausgehend davon, dass ich die Pumpe wirklich auf den Bodenbrunnen anbringe und mich dafür mit den Schläuchen neu ausstatten würde...
    • Fahre ich mit einem 5/4 " Ansaugschlauch gut?
      • Ich habe leider keine Brunnendaten. Es dürfte okay sein, wenn ich den Schlauch bis 1,5 m unter Wasserspiegel eintauche, oder?!? (daher ca. 4m Ansaugschlauch. 2,5m bis Wasserspiegel. Dann 1,5m unter Wasser)
    • Für die Ein- und Ausgänge der Pumpe jeweils die Anschlüsse mit Messingdoppelnippel verbinden und mit Teflonband abdichten, richtig?!? (Hinweis von Merls)
    • Wie sieht die Konstruktion ab Pumpe, bis zu Wasserverteiler aus?
      • Aktuell muss ich dann ca. 3m hoch + 1,5m, also 4,5m weit in die Garage (da steht die Pumpe heute), um zu einem Zweifachverteiler zu kommen.
      • Den brauche ich noch. Ab nächsten Jahr werde ich dann mit Beregnern und Ventilen arbeiten können.
      • Was ich fragen möchte:
        • Arbeite ich hier für die 4,5m mit einem 1 Zoll oder auch 5/4 " Schlauch? Wahrscheinlich 1 Zoll?!? Am Zweifachverteiler geht es weiter mit einer 1 Zoll Pipeline und einem 3/4 Zoll Schlauch.
    Vielen Dank bis hier hin. Meine Odysse scheint sich dem Ende zu neigen (-:
     
    Warum willst Du mit Doppelnippel und Teflonband arbeiten ? Dadurch wird die Flachdichtung in der Verschraubung ungenützt .
    Es ist vollkommen ausreichend dies mit der Flachdichtung abzudichten . Wenn Du unsicher bist lieber eine zweite Dichtung rein legen .
    Bei Teflon verschlimmbesserst Du eher wenn nicht richtig gelegt .
    Außerdem sehe ich keinen Sinn in dem Doppelnippel , Du hast doch Aussengewinde ??
    Bei dem Saugschlauch nimm eine zweite Schelle oder eine Klemmschale ( wenn zur Hand)
    Wenn Du Schellen nimmst zieh diese mit einer Ratsche und nicht mit dem Schraubendreher fest.
    Ein wenig komisch ist das alles schon . An den 5 Metern kann es nicht liegen.
     
  • Zurück
    Oben Unten