Pilze suchen - was habt ihr gefunden?

Den trockne ich und mache Pulver zum würzen.
Aber nur wenn es sich lohnt.
Unter "sich lohnt" meinst Du, wenn Du genügende Menge gesammelt hast?

Was machst Du dann mit Pulver? Gibst Du es statt Pfeffer in die Gerichte ein? Mitten ins kochende Gericht oder nicht? Ich frage deswegen, weil ich gelesen habe, dass gerade die Schärfe beim Kochen wohl weggeht. Dann wäre ja das Würzen direkt auf dem Teller möglich, oder?
 
  • Eine kleine kulinarische Entdeckung gerade gemacht.

    Nachdem ich gestern eine Portion bereifter Rotfußröhrlinge ganz normal in Öl mit Zwiebeln angebraten habe, habe ich heute ein anderes Rezept ausprobiert.

    Ich habe die zweite Portion geputzt, geschnitten und wie immer draußen auf der Terrasse in der Nordecke einen Tag lang gelagert. (Lagerung draußen ist viel besser - habe ich festgestellt. Nach einem Tag im Kühlschrank sind die Pilze nicht so frisch.

    Nun jedenfalls habe ich diese "minderwertigere" :grins: Röhrlinge heute wieder zuerst "ganz normal" in Öl mit Zwiebeln knusprig angebraten. Mit Koriander, Salz und ganz wenig Pfeffer gewürzt.

    Dann Kartoffeln vorgekocht, in Butter mit ein wenig Knofi, Salz und Dill gewälzt. Die Kartoffeln nach unten in eine Schale gelegt. Die zubereiteten Pilze drauf. Alles mit Sahne übergossen. Und als nächste Schicht klein geschnittenen Mozzarella und dann Gouda verteilt. Und ab in den Ofen bei 200°C für 1 Stunde. (Deckel geschlossen.)

    Auflauf hat hervorragend geschmeckt! :) Ich war schon enttäuscht, mir Mühe gemacht zu haben, die "nicht schmackhaften" Pilze gesammelt zu haben. Diese Pilze haben eine Art "sauere Note" im Geschmack und haben mit Kartoffeln und Käse herrlich harmoniert. Allein in der Pfanne waren sie zu fade.
     
    Unter "sich lohnt" meinst Du, wenn Du genügende Menge gesammelt hast?

    Was machst Du dann mit Pulver? Gibst Du es statt Pfeffer in die Gerichte ein? Mitten ins kochende Gericht oder nicht? Ich frage deswegen, weil ich gelesen habe, dass gerade die Schärfe beim Kochen wohl weggeht. Dann wäre ja das Würzen direkt auf dem Teller möglich, oder?


    Es müssen schon ein paar sein, damit ich den Dörrex anwerfe.

    Das Pulver erst am Schluss beigeben oder am Tisch.

    Gilt eigentlich für Kräuter generell.
    Alles verliert durch kochen Geschmack.

    Peffermühle. Dann nur grob cuttern.
    Ich schaue immer an Flohmärkten nach günstigen Peugeot Mühlen.
    Habe schon mehrere davon mit verschiedenen Mischungen drin.
     
  • hallo,
    ich melde mich mal als thread-starterin mit ergebnissen zurück: am 3.10. war ich drei stunden im wald und habe 2 steinpilze und eine mickrige marone gefunden. heute war ich eine stunde im wald und hatte einen korb voll maronen, steinpilze und rotfuß-röhrlinge. da wären noch mehr pilze gewesen, aber es passte nichts mehr in den korb!!
    lg
    martina
     

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  • Ich würde so gern Pilze suchen gehen, aber ich weiß nicht wo genau. Ich komme aus Bayern und ich bin mir sicher, hier in unserer Region kann man gut Pilze suchen gehen... plus wohin genau. Und sollte man da ein Lizenz haben, um Pilze sammeln zu dürfen so wie beim Fischen oder gehts einfach so??
     
    Hallo Chefo,

    eine Lizenz brauchst du nicht.

    Es kommt drauf an, was für Pilze du finden möchtest. Steinpilze und Maronen wachsen im Wald. Guck mal wo es in deiner Gegend Mischwald gibt. Steinpilze wachsen gerne dort, wo Fliegenpilze stehen. Birkenpilze wachsen in der Nähe von Birken. Champignons und Bovisten wachsen auf der Wiese.

    Gib einfach mal den Namen deines Wunschpilz bei Goo.le ein, dann wirst du eine Menge Infos finden.

    Jetzt sind jede Menge Pilzsucher unterwegs - da wo die Autos am Strassenrand stehen, sind/waren Pilze.

    Nimm nur das mit, was du auch ganz sicher kennst. Was du nicht kennst, lass unbedingt stehen!
    http://www.sehnsuchtdeutschland.com...--die-wir-lieben--wachsen-im-Wald.html?page=1

    http://www.helpster.de/wo-wachsen-steinpilze-so-finden-sie-die-besten-stellen-im-wald_19358

    Kleiner Tipp: Pilze werden aus der Erde gedreht, auf keinen Fall einfach abschneiden! Nur so, kannst du sicher sein, dass dort auch in Zukunft Pilze wachsen.
    Viel Spaß
     
    Hi Ringelblümchen

    Abdrehen oder schneiden wird bei Pilzsammlern heiß diskutiert. Gehe mal in diverse Foren zu diesem Thema. Es gibt sogar Stimmen, die den extremen Rückgang der Pfifferlinge auf die Praxis des Abdrehens zurückführen. Bei der krausen Glucke wird empfohlen nur 2/3 abschneiden, weil dann die Frucht (der Pilz ist im Boden) nachwächst. Kleine Myzel, die man nicht sehen kann, weil unterirdisch, können durch abdrehen zerstört werden.

    Grüßle
     
  • Hallo Leobibi,

    das ist ja interessant. Wie hälst du persönlich es denn?

    In meiner Kindheit, als es mit Mutti und Vati noch in den Wald ging, haben wir die Pilze geschnitten.

    Schwiegereltern liegen mir jetzt immer in den Ohren, dass abdrehen das einzig wahre ist.
    Wir sammeln keine Pilze im Wald, haben aber Steinpilze, Birkenpilze und Champignons auf dem Grundstück. Und weil ich möchte, dass das so bleibt, würde ich gern wissen was denn jetzt richtig ist? :d
    In den Wald - Pilze suchen - gehen mein Mann und ich gar nicht - GG ist Jäger.
     
  • Die abgebildeten Pilze haben alle meine Kumpels gesucht und gefunden und die schneiden. Ich halte mich mehr an die Fotografie, zumal viele der wirklich schönen Pilze ungenießbar sind.
    Für unsichere Pilzsammler ist abdrehen zu empfehlen, da zur genauen Bestimmung der gesamte Pilz entscheidend sein kann (z.B. beim Knolllenblätterpilz). Meine Meinung: jeder sollte selbst entscheiden, ob schneiden oder abdrehen. Bei einem mir bekannten sehr großen Parasolfeld scheinen beide Methoden KEINEN Einfluss auf die Fruchtbildung zu haben.

    Noch etwas: der größte Organismus auf der Welt ist ein Pilz. Der Honigpilz aus der Familie der Halimasch wurde in Amerika entdeckt (geschätztes Alter etwa 2.400 Jahre). Das Myzel erstreckte sich auf einer Fläche von 900 ha.

    Grüßle
     
    Danke Leobibi für deine Meinung. Scheint ein wirklich interessantes Thema zu sein. Wenn ich heute abend mehr Zeit habe, werd ich mal ein Pilzforum besuchen.

    Das mit dem Honigpilz ist echt unglaublich. Schönen Tag wünsch ich dir noch und ganz viele herrliche Fotos. :cool:
     
    Jou, das Thema "Ausdrehen" oder "Abschneiden" ist wohl genauso alt, wie Pilze Sammeln selbst. :D

    Ich mache es nach Gefühl. Wie der Boden erschaffen ist. Denn manchmal ist Ausdrehen besser, manchmal, wie z. B. im hohen feuchten Moos - das Abschneiden.

    Die meisten Pilze dieser Welt werden nicht gesammelt und vergammeln. Das bedeutet: wenn also der Rest des Pilzes beim Abschneiden die Probleme für Myzel bedeutet, dann würde es gar keine Pilze geben. Allerdings gilt es, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, nicht für die Zuchtpilze. Diese sollten wohl lieber nicht abgeschnitten werden. Die Zuchtpilze haben aber natürlich völlig andere Umweltbedingungen, als Waldpilze.

    Ich bin mir sicher, wenn die Pilze nicht mehr kommen, dann ist nicht das Abschneiden/Ausdrehen der Grund gewesen. Sondern weil man dabei am Pilz beim Sammeln viel zu stark gezogen wurde und damit Myzel beschädigt wurde.

    Also wenn ich einen Tipp geben würde, dann nicht das richtige Werkzeug zu benutzen. Sondern am Pilz nicht zu ziehen!

    Ansonsten werden die Pilze weniger, weil sich die Umweltbedingungen extrem ändern. Forstwirtschaft und die Luftverschmutzung - das ist kein Geheimnis.

    Ich stelle z.B. fest, dass in der Nähe frisch gäfällter Bäume keine Pilze wachsen wollen. Sondern erst wenn die Jahre vergangen sind, dann siedeln sie sich wieder ein. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die Pilze die Symbiose mit den Wurzeln der Bäume bilden. Ist also der Baum gefällt, ist auch der Pilz hin.
     
    Es ist wurscht ob der Pilz herausgedreht wird oder abgeschnitten...
    Zum Abschneiden hat es meine Vorrednerin schon richtig erklärt.
    Beim Herausdrehen ist es unmöglich, das Myzel aus dem Boden zu ziehen. Denn dieses befindet sich weit unter der Erde als Symbiont bzw. Mykorrhizapartner um Pflanzenwurzeln herum gewickelt / drum rum gewachsen.
    Wenn der Mykorrhizapartner stirbt (z.b. der Baum gefällt wird) dann stirbt auch das Myzel an dessen sterbenden Wurzeln.
    Gerade bei Champignions / Egerlingen ist es bei der Bestimmung unumgänglich den Ganzen Pilz mit Wurzel vor sich zu haben... Verwechlungsgefahr mit Blätterpilzen z.b. Knollenblätterpilz = tötlich.

    Meine Pilzfunde dieses Jahr in einem Waldgebiet das schon meine Oma und Opa aufgesucht hat... und niemals Preiß gegeben wird:

    Fichtensteinpilze
    Eichensteinpilze
    Birkenpilze
    Maronen / Braunkappen
    Semmelstoppel
    Parasol
    kleiner Waldegerling
    Braunbeschupter Riesenegerling
    Anisegerling
    Flockenstieliger Hexenröhrling
    Butterpilze
    Fichtenreizker
    Schopftintling
    Amnethystblauer Lacktrichterling
    eine einzige Schwarze Trüffel (wahr aber leider holzig)
    Hasenpilze (die ich nicht mit nehme weil se nicht schmecken)
    Edelreizker (leider zu spät, waren alle wurmig)
    Rotkappen
    Galerttrichter
    Halimasch ohne ende (den ich aber nie mit nehme)
     

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    Ich war drei mal auf der Suche, habe leider nie wirklich was gefunden, außer mal 3-4 Pilze. Keine Ahnung, woran es dieses Jahr lag. Zu kalt? Ich war natürlich auch an vielen verschiedenen Stellen unterwegs - Sehr schade :(
     
    Hi Diana

    Entweder wohnst Du am falschen Ort, oder Du warst an den falschen Stellen. Ich habe noch nie eine größere Pilzschwemme als dieses Jahr erlebt.

    Grüßle
     
    Meinst du, es lohnt sich noch einmal zu suchen oder ist es mittlerweile schon zu spät? Ich bin fast der Meinung, im November sucht man keine Pilze mehr?

    PS: Wie finde ich denn eine gute Pilzstelle - Worauf achte ich am besten?
     
    Wir hatten wohl schon alle Frost in deutschen Landen und da hat es fast alles dahingerafft.

    Sonne nach einer feuchten Zeit lässt Pilze sprießen, besonders in Mischwäldern.

    Mein Kumpel zieht Shiitake und den kann man sogar im Winter ernten.

    Grüßle
     
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