Photovoltaik Mittelgroße Anlage

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12. Apr. 2011
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Hohenlohe
Hallo
Mein Haus steht in Südrichtung, unverbaubar, keine Bäume, 100qm Fläche in der richtigen Neigung. Weitere 80qm Garagenfläche, welche jedoch im Winter kaum Ertrag bringen dürfte aber dafür im Sommer wenn die sonne steiler steht.
+ 2 qm Gartenhaus - peanuts?

Durch die größe der Anlage wäre ich damit bereits "unternehmerisch" tätig und müsste nicht nur den verkauften Strom, sondern sogar den eigenen Strom (Geldwerter Vorteil) versteuern. Im Gegenzug kann ich aber die hohen Investtitionskosten in 5 Jahren abschreiben und zusätzlich die Mehrwertsteuer als Vorsteuer geltend machen.

Da ich vor allem dieses Jahr eine hohe Steuerlast haben werde, klingt dies für mich sehr verlockend.

Die Lage ist dermaßen günstig, dass mein Nachbar (gleiche Lage) in diesem Sonnenjahr sogar über 5000€ im Jahr Umsatz erzielte (vergleichbare Anlagengröße).

Ein Großteil des Geldes habe ich aufgrund der Auszahlung einer Versicherung zur Verfügung. Stattdessen überlege ich jedoch ob ich dieses Geld nicht in einen Bausparvertrag investiere (2%) Zinssatz und umgekehrt das Geld von der BFW Bank als Kredit aufnehmen zu 1,66 % Zinsen. Zusätzlicher Vorteil ist, dass ich diese Zinsen ebenfalls von der steuer absetzen kann. Dies entspricht in etwa 0,9 % Zinsertrag.

Laut Steuerberater bringt eine solche Anlage (je nach Wetter) mindestens 5 % Rendite pro Jahr + die 0,9% Zinsertrag aus dem Kredit ist eine ordentliche Verzinsung meines Kapitals.

Ich denke im Moment gibt es nur wenige sinnvollere Geldanlagen - oder?
 
  • Hallo,
    wenn Du Dich auf dem Aktienmarkt umsiehst, bekommst Du eine bessere Verzinsung!
    Oder bei der Metzlerbank in einen Fonds einkaufen.
     
    Bankenfont - bin ich lebensmüde *lach*

    Aktienfonts mit zweistelliger Rendite gibt es zwar, aber meistens heißt es, je höher die Rendite desto höher das Risiko.

    Zugegeben sind Aktien bequemer und auch bei Photvoltaik gibt es natürlich Risiken. Aber bei unserer optimalen Lage gefällt mit der Gedanke den Strom selbst zu gewinnen.
     
  • Ein erhöhtes Brandrisiko soll es tatsächlich geben.

    Ich befürchte jedoch eher Risiken bei der Auswahl des Anbieters und dessen Know How.Hier soll es vor allem in der Vergangenheit schon viele schwarze Schafe gegeben haben.

    Ich werde - falls ich eine anschaffe - diese allerdings vom gleichen Unternehmen einbauen lassen wie mein Nachbar, der mit seinen 5000 € im Jahr hoch zufrieden ist. Zumal dieser Anbieter bereits seit 2002 auf Solaranlagen spezialisiert ist.
     
  • .... und die Unwettergefahren nicht zu vergessen.

    Mein Nachbar hat dafür seine große Anlage für nur 20 €/Jahr zusätzlich verischert. Das werde ich natürlich auch machen.
     
  • Bei der ausführenden Firma muss man natürlich genau darauf achten. Beim Hausbau ist dies schließlich auch nicht anderst.

    Mit versichert meine ich aber eher bei Sparkassenversicherung, Würtembergischen, Allianz etc gegen die üblichen Schäden wie Sturm, Hagel, .....
     
    Versichern sollte man sich ja gegen den Brand in jedem Fall, und das Risiko der Insolvenz hast Du... Dann darfst aber auch generell nicht bauen.
     
    Versicherung scheint kein großes Problem zu sein.

    Ferner hab ich mich mittlerweile für einen Anbieter entschieden.

    Verbaut werden Ja Module (ein chinesischer Hersteller mit sehr gutem Ruf).
    Ich wollte mich eigentlich gegen einen Chinesen aussprechen. Aber selbst die deutschen Hersteller produzieren größtenteils in China;(

    .... jetzt steigen mit die Chinesen schon aufs Dach:(

    Anlagenmontage soll noch im Oktober sein, sofern der Netzbetreiber sich nicht stur stellt.
     
    Wir haben seit 5 Jahren eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, bekommen nach den damaligen Konditionen noch 46 Cent pro KW und erzielen damit eine Rendite von > 9% pro Jahr. Leichter kann man sein Geld nicht verdienen.
    Von einem KfW-Darlehen haben wir seinerzeit abgesehen, da Voraussetzung war, eine Grundschuld auf das Gebäude eintragen zu lassen und das wollten wir nicht. Für ein KfW-Darlehen sprachen damals noch die Guthabenzinsen im Vergleich zu den Kreditzinsen bei der KfW. Das ist aber schon lange vorbei und die Rechnung würde heute auch nicht mehr aufgehen.
     
    Hallo Ihr da Alle im WWW,
    ich habe mich von zwei Jahren auch mit der Photovoltaik Sache befasst, da wir das Hausdach neu eindecken lassen wollten. Bei aller Rechnerei bin ich aber auf folgende Geschichte gstoßen: Die drei eingeholten Angebote sagten aus, dass eine Amortisation nach ca. 11 bis 13 jahren statt findet. Das heisst also nach dieser zeit (plus/minus) habe ich das in die Anlage gesteckte Geld wieder rein. Soweit so gut, alles in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse. Nach der Haltbarkeit der Zellen gefragt, hieß es das nach ca. 10 bis 15 Jahren die Leistung der Zellen nachlassen, alterschwach werden und ausgetauscht werden sollen..... Also habe ich meine Investition einerseits wieder reingeholt und vorausgesetzt ich habe diese "Einnahmen" separiert und nicht angetastet, kann ich selbige gleich wieder als "Neuinvestition" einsetzen. So habe ich mir das nicht gedacht. Übrigens ist dann die Reperatur und / oder Neuistallation sicherlich teurer als die Erstinstallation Eine Kostanalyse dazu mit allen neuen Kosten und Inflationszuwachs etc. habe ich natürlich darüber nicht angestellt. Ich habe das Thema einfach abgewählt und das Dach decken lassen und statt der veranschlagten 15 T€ nur 9,5 T€ löhnen müssen. Dafür danke ich dem Dachdecker. Das war mal ein Beitrag für die Geldtasche. Meistens bleibt da nix über, Ihr wisst wie das ist.

    Schöne Grüße, diesmal vom anderem Ende Welt (Peenemünde)
    schickt

    Karl der Heinz
     
    Hallo Thomash,

    leider lese ich erst jetzt den Thread. Du hast dich schon entschieden, gell? Sonst hätte ich dir ein großes Photovoltaikforum empfohlen.
    Den Link gebe ich dir gerne bei einer PN. Weiß nicht, ob ich ihn hier einstellen darf.

    Liebe Grüße :?
    Yentl
     
    @Yentel Danke, den Link hatte ich schon selbst gefunden.

    Hallo Ihr da Alle im WWW,
    ich habe mich von zwei Jahren auch mit der Photovoltaik Sache befasst, da wir das Hausdach neu eindecken lassen wollten. Bei aller Rechnerei bin ich aber auf folgende Geschichte gstoßen: Die drei eingeholten Angebote sagten aus, dass eine Amortisation nach ca. 11 bis 13 jahren statt findet. Das heisst also nach dieser zeit (plus/minus) habe ich das in die Anlage gesteckte Geld wieder rein. Soweit so gut, alles in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse. Nach der Haltbarkeit der Zellen gefragt, hieß es das nach ca. 10 bis 15 Jahren die Leistung der Zellen nachlassen, alterschwach werden und ausgetauscht werden sollen..... Also habe ich meine Investition einerseits wieder reingeholt und vorausgesetzt ich habe diese "Einnahmen" separiert und nicht angetastet, kann ich selbige gleich wieder als "Neuinvestition" einsetzen. So habe ich mir das nicht gedacht. Übrigens ist dann die Reperatur und / oder Neuistallation sicherlich teurer als die Erstinstallation Eine Kostanalyse dazu mit allen neuen Kosten und Inflationszuwachs etc. habe ich natürlich darüber nicht angestellt. Ich habe das Thema einfach abgewählt und das Dach decken lassen und statt der veranschlagten 15 T€ nur 9,5 T€ löhnen müssen. Dafür danke ich dem Dachdecker. Das war mal ein Beitrag für die Geldtasche. Meistens bleibt da nix über, Ihr wisst wie das ist.

    Schöne Grüße, diesmal vom anderem Ende Welt (Peenemünde)
    schickt

    Karl der Heinz

    Ich vermute dass du falsch beraten wurdest. Bei solchen Investitionen muss man generell viele Quellen zur Beratung kontaktieren.

    Grundsätzlich hast du mit dieser Pi mal Daumen Rechnung nicht ganz unrecht, deine Schlußfolgerung kann ich aber so nicht bestätigen.

    1. längere Laufzeit
    Due heutigen Module sollen angeblich 20 Jahre halten. Auch wenn diese danach ziemlich in die Knie gehen, kann man diese dennoch weiterhin nutzen, denn das wenige was ankommt ist reiner Gewinn.

    2. Steuerliche Gründe

    Bei solchen mittelgroßen Anlagen muss man ein Unternehmen gründen.
    19% Umsatzsteuer bekommt man bereits im Jahr der Anschaffung wieder vom Staat zurück.
    20% der Anlage kann man in den ersten 3 Jahren sofort abschreiben.
    die restlichen 80% kann man über 20 Jahre abschreiben.
    Sicherlich bekommt man so nicht 100% der Investtionskosten zurück aber je nach Steuersatz können die bis zu 60% der Gesamtkosten sein.

    3. ökologische Gründe
    Man hat einen Anteil am Umweltschutz geleistet.

    4. Strompreissteigerung
    Strompreise werden nicht billiger. Ich glaube / hoffe nicht dass die Strompreise weiterhin so extrem ansteigen werden aber billiger werden diese sicher nicht.

    5. Austausch der Komponenten
    Der Austausch der Kompoenten einer solchen Anlage ist in der Regel billiger als Neuanlage, da die gesamte Infrastruktur bereits vorhanden ist.
    Sicherlich müssen die teuersten Kompoenten wie Wechselrichter (nach ca. 10 Jahren) und Module (nach 15-20 Jahren) ausgetauscht werden, aber die vielen anderen Bausteine wie die Halterung, Leitung verlegen etc. sind langlebiger.

    6. Preisverfall
    Während Strompreise steigen, werden meistens Geräte billiger.

    Unter dem Strich bleibt ein Gewinn, der allerdings - und darin gebe ich Dir recht - mit Sicherheit deutlich geringer ist als die Prognosen glauben machen wollen.

    Zusammenfassung
    Wirtschaftlich ist wohl auch heute noch eine Photovoltaikanlage die sinnvollste Art des Umweltschutzes.

    Aus ökologischer Sicht würde ich jedoch eine Erneuerung der Heizungsanlage, Isolierungen etc den Vorzug geben, denn die sinnvollste Art der Enrgiekostensenkung ist es nunmal Energie einzusparen;)
     
    Update:
    Mittlerweile ist die Anlage geplant und die Auftragsbestätigung bereits unterschrieben zurück.

    Die Wahl viel nun doch auf ein deutsches Modul der Marke Aleo.

    Das gewünschte chinesische Modell war nicht verfügbar und die nächst teuere Ausführung war dann nur noch 1000 € billiger als ein deutsches Modul. In diesem Falle habe ich mich dann für ein deutsches Modul entschieden.
     
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