Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

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Guten Morgen,
da einige den Thread vermissen, habe ich die Seite nochmal gesucht:
https://epetitionen.bundestag.de/index.php?PHPSESSID=7ee136044648d7a11cc687dfe3164f09&action=petition;sa=list2;limit=10;sort=sig_end;dir=down;start=10

Ganz oben findet ihr die Petition von Arne Ruppach.
Es geht darum, dass wir Bundesbürger - wie in einigen anderen Staaten Europas schon üblich - unsere grundsätzliche Bereitschaft oder Nicht-Bereitschaft, nach dem Hirntod Organe zu spenden, zu Lebzeiten festlegen!

Meinen Organspendeausweis habe ich immer bei mir, seit ich den Führerschein habe.

Herzliche Grüße
von
Moorschnucke:eek:
 
  • AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    mutig mutig.
    Meinst nicht es hatte einen Grund warum der Thread verschwunden war ?

    avenso, der darüber Organe zu spenden auch schon nachgedacht hat, aber ......
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Danke Moorschnucke :cool:

    organ7uln.jpg
     
  • AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    ..das echt mal ne gute idee pit werde mich mal drum kümmern für so einen ausweiß, habe eh ne seltene blutgruppe unter 2% in deutschland wo wenden man sich hin pit??
     
  • AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Dass sich der Nutzer - piccotx - hier nur angemeldet hat, um seine Petition zu verbreiten, wird uns allen klar sein. Daher wurde der Thread entfernt. Ihr wisst, sonst brauchen wir bald ein Petitionsforum. ;)

    Natürlich dürft ihr gern über Organspende diskutieren, petitieren (geht das eigentlich auch per SMS mit "Organspende" an die 77777? 50 Cent/SMS) oder auch einen Organspendeausweis besorgen.

    Weitermachen ...

    ;)
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Hi avenso,
    wieso?
    Es ist doch ein ganz normaler Vorgang, einen interessanten Link einzustellen, nochzumal einen von unserem demokratisch gewählten Bundestag.

    Und außerdem bin ich der Meinung, dass wirklich jede/r über das Thema nachdenken könnte: Wenn nämlich ein/e Angehörige/r betroffen ist, dann sind alle für Organspende, denke ich.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
  • AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    ich bin durchaus für Organspenden, was mich aber an dieser Petition stört, das es unter dem Vorwand der Verbesserung der Infrastruktur passiert.
    Das stinkt geradezu nach Profitsucht und hat mit der eigentlichen Sache nichts zu tun.

    avenso, der das von Österreich übernehmen würde (aber dazu ist die deutsche Politik nie in der Lage etwas von anderen Ländern zu übernehmen)
     
  • AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Sehe ich auch so !!!! Ich habe sogar jahrelang Formulare und Organspendeausweise bei uns in der Praxis ausgelegt, aber leider mußte ich feststellen, daß sich die meisten Leute davon differenzieren :(

    Dabei könnte so vielen Menschen geholfen werden und so viele sterben , weil es zu wenig Organspender gibt....sehr traurig das Ganze....

    Meine Mum hat 5 Jahre auf ein Herz gewartet und als sie eines bekommen hat , war der Körper durch die starken Medikament schon so geschädigt , daß sie es leider nicht geschafft hat

    Ist mir doch nur Recht wenn ich sowieso gehen muß, und jemand kann vielleicht noch gerettet werden ....
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Warum habe ich mir noch keinen besorgt ?
    Weil, ich so denke , ich habe genug chronische Krankheiten, möchte ich da Organe spenden? Oder soll ich so denken, ist doch egal ... Hauptsache der andere bekommt das Organ, egal wie krank ich war ?

    Ich kann ja falsch liegen, lasse mich gerne belehren.

    LG little butterfly
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    @ Avenso (Frank)
    Es ist sicherlich die Soziale Infrastruktur gemeint, also die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Krankenhäusern (Intensivstationen).
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Genau so ist es und nicht anders!

    Es gibt übrigens auch die Möglichkeit der Lebendspende!


    Danke für den Hinweis Pit!

    Es wird Zeit, dass ich mich endlich mal aufraffe, mich hier registrieren zu lassen.

    DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinntzige Gesellschaft mbH (Leukmie, Stammzellen, Spende, Blutkrebs, Nabelschnurblut, Knochenmarktransplantation, Stammzelltransplantation, Typisierung)


    ...und den Organspenderausweis habe ich bereits seit vielen Jahren.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    avenso, der das von Österreich übernehmen würde (aber dazu ist die deutsche Politik nie in der Lage etwas von anderen Ländern zu übernehmen)

    stimmt die Ösis haben doch auch ganz gute Ideen...:rolleyes:
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Warum habe ich mir noch keinen besorgt ?
    Hallo Marlen,

    ich denke, dass sich niemand rechtfertigen muss, oder gar begründen muss, warum er keinen Ausweis hat oder die Spende ablehnt.

    Es geht in erster Linie darum eine unkomplizierte und effiziente Verfahrensweise (wie in Österreich) zu schaffen.

    In Österreich oder Spanien stehen etwa dreimal mehr Organe zur Verfügung als in Deutschland. Es liegt an der dortigen Widerspruchslösung.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Hallo Marlen,

    ich denke, dass sich niemand rechtfertigen muss, oder gar begründen muss, warum er keinen Ausweis hat oder die Spende ablehnt.

    Es geht in erster Linie darum eine unkomplizierte und effiziente Verfahrensweise (wie in Österreich) zu schaffen.

    In Österreich oder Spanien stehen etwa dreimal mehr Organe zur Verfügung als in Deutschland. Es liegt an der dortigen Widerspruchslösung.

    Das sollte keine Rechtfertigung meinerseits sein......

    Ich habe eher gedacht, von Euch kommt jetzt sowas wie, du denkst falsch .... auch ein kranker Mensch kann/sollte spenden.
    Wenn ich ein gesunder Mensch wäre, hätte ich absolut nix gegen so einen Ausweis.

    LG Marlen
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    hallo leute,

    ich hab in dem verschwunden thread bereits erwähnt, dass ich meinen
    organspenderausweiß ( der selbe wie der von pit) zurückgegeben habe.

    nachdem mir bekannt wurde, wie diese entnahme geschieht.....

    .....dem hirntoten patienten wird ohne jegliche narkotika das organ entnommen, selbst ärzte sind sich darüber uneinig in wieweit der patient noch schmerzen verspürt, da die lebensfunktionen noch bis zur vollständigen entnahme künstlich erhalten werden.

    das hat mich derart abgeschreckt, dass ich nach über 10 jahren
    den spenderausweis nicht mehr besitze.

    da ich keine generelle "absage" erteilt habe, werden wohl meine hinterbliebenen das regeln müssen. eine patientenverfügung haben wir
    selbstverständlich.

    gruß geli
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Hallo butterfly,
    es wird doch mittlerweile fast alles transplantiert und manche Teile sind vermutlich - da kenne ich mich nicht aus - nicht von deinen Krankheiten "betroffen", z.B. die Haut oder die Hornhaut der Augen usw.

    Also ruhig einen Ausweis herunterladen und ausfüllen - im Grunde hoffen wir ja doch, dass wir den Ausweis überleben! :D

    Irgendwann greift nämlich eine Altersgrenze, so weit ich weiß. Beim Blutspenden liegt sie derzeit bei 67 Jahren. So ähnlich wird es vermutlich auch bei der Organspende sein.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    danke Marcel, so hast du natürlich recht.
    Zur Organspende: man soll nicht alles über einen Kamm scheren. m
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Es ist ein unbequemes Thema - wie alles andere, das mit dem Sterben zu tun hat.
    Es ist ein natürlicher Mechanismus, ein gedanklicher Selbstschutz, diese Frage nach der eigenen "Opferbereitschaft/Altruismus" zu Lebzeiten und nach dem Hirntod ganz hinten anzustellen.

    Wenn Du aber auf einer Kinderstation miterleben musst, wie im Zimmer nebenan das kleine Mädchen, das Du gestern noch im Arm ihrer Mutter gesehen hast, über Nacht gestorben ist, siehst Du das Thema Organspende mit ganz anderen Augen.

    Wenn Du monatelang mit einem (damals) sog. Europieper lebst, der dich nachts regelmäßig mit Fehlalarmen aus dem Schlaf reisst und wenn Du nicht weisst, wie lange dein eigenes Kind noch durchhält, siehst Du das Thema Organspende mit ganz anderen Augen.

    Wenn Du Tür an Tür miterlebst, wie ein Vater als potenzieller Lebend-Leberspender für sein Kind "aufgemacht" wird und man der verzweifelt wartenden Mutter mitteilen muss: "Es passt doch nicht!", siehst Du das Thema Organspende mit ganz anderen Augen.

    Wenn Du erlebst, wie deine Tochter nach vorläufig geglückter LTX, 3 Tage später aus dem künstlichen Koma erwacht, Dich anschaut und dabei lächelt, siehst Du das Thema Organspende mit ganz anderen Augen.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Irgendwann greift nämlich eine Altersgrenze, so weit ich weiß. Beim Blutspenden liegt sie derzeit bei 67 Jahren. So ähnlich wird es vermutlich auch bei der Organspende sein.

    Herzliche Grüße
    von
    Moorschnucke:eek:


    Nein, bei den Ex-Transplantationen ist das Alter unabhängig. Soll aber nicht heißen, daß ein junger Mensch das Organ von einem alten Menschen bekommt. Bei den Ältern heißt es dann: old for old. Das wird wirklich so gehandhabt. Und die Organe finden alle einen anderen Menschen.

    Hirntot ist Hirntot. Da sind keine Empfindungen mehr. Das EEG muß dreimal in gewissen Zeitabständen geschrieben werden bis die Hirntotdiagnostik weiter geht. Es sind mehrere Instanzen da, die für die Hirntotdiagnostik zuständig sind und den Hirntot bestättigen. Ich habe hirntote Patienten schon gepflegt, bis sie in den Op gebracht und dort extransplantiert wurden.

    Wir bekommen, wenn jemand ex-transplantiert wurde, später vom Transplantationszentrum eine Info, wer (ohne Namen) welches Organ bekommen hat und wie es dem Empfänger geht. Solche Schreiben bestättigen immer wieder, daß es ratsam ist einen Spenderausweis bei sich zu tragen.
    Ich selbst darf leider keine Organe spenden, da ich chronisch erkrankt bin - finde ich sehr schade. Meine Kids würde ich extransplantieren lassen, wenn ich weiß, das mehrere Kinder dadurch eine neues Leben geschenkt bekommen.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    nachdem mir bekannt wurde, wie diese entnahme geschieht.....

    .....dem hirntoten patienten wird ohne jegliche narkotika das organ entnommen, selbst ärzte sind sich darüber uneinig in wieweit der patient noch schmerzen verspürt, da die lebensfunktionen noch bis zur vollständigen entnahme künstlich erhalten werden.

    Geli, die Definition Hirntot ist nun wirklich gut gesetzlich festgehalten. Es wird überprüft und überprüft, so schnell wird kein Patient oder Unfallopfer für hirntot erklärt.
    Das bedeutet, daß selbst in dem Falle evtl verspührender Schmerzen der Körper nicht in der Lage ist, zu gesunden, er wird tot sein.
    Ist Dein Gedanke, die Seelen der Menschen nehmen evtl einen Schaden, wenn sie auf dem Weg in eine andere Ebene sind, wenn sie so etwas Schmerzen verspürt? (und wie definieren wir Schmerzen?? Ist ein Kneifen in den Arm für den einen schon Unangenehm, oder ist erst ein geöffneter Bauchraum ein durchaus offensiver Schmerz?)
    Ein Mensch, der Organe spenden möchte, sollte sich dessen bewußt sein, daß dies das letzte ist, was er tun kann.
    Eines fällt mir natürlich auch auf: das Thema Sterben ist nicht nur eigenbestimmt, nur ich selber kann eine wirklich gut verfasste und klar definierte Patientenverfügung über meinen eigenen Körper erstellen, ich kann nicht für andere sprechen. Aber Ärzte habe auch eine sehr strenge Auflage, wenn es um das Erklären des Eintritt des Todes gehen muß.
    Was kann ich da verlangen, wenn ich den Glauben verfolge, der Körper verspüre noch irgendetwas? Stimmt, manche Seelen sind noch lange Zeit hier unterwegs, die verspüren noch so einiges, aber toter als tot kann ein organischer Zellorganismus (mal ganz brutal formuliert!, aber durchaus nicht böse gemeint!!) nicht sein.

    Beste Grüße
    Doro
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Hallo,
    schon seit x Jahren trage ich einen Organspender-Ausweis bei mir und würde mich freuen, wenn noch jemand nach meinem Tod von meinem Körper profitieren kann (Meine natürlich gesundheitlich, nicht finanziell).

    Ich werde sogar noch einen Schritt weitergehen und meinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Forensiker können daraus Erkenntnisse zur Aufklärung von Todesfällen gewinnen.
    Wer sich dafür interessiert, kann hier mal nachlesen: Die Körperspende an ein anatomisches Institut

    Liebe Grüße
    Petra
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Also ich trage auch schon sehr lange mein Spendeausweis mit mir herrum.Gehe auch fast regelmäßig Blutspenden.
    Ich möchte meinen Hinterbliebenen damit auch die Entscheidung abnehmen,ob gespendet werden soll oder nicht.
    Wer auf ein Organ wartet wird dankbar sein das es Spender gibt.
    Ich hab es glücklicherweise noch nicht miterleben müssen wie ein lieber Mensch dahinleidet und voller hoffnung auf ein Spendeorgan wartet.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    pit, deine zeilen haben mich wirklich sehr berührt.

    ich gehöre nicht zu den menschen, die mit aller macht und um jeden preis am leben festkrallen, das will ich vorab klar stellen.

    aus meiner patientenverfügung geht klar hervor, dass nach ablauf von 3 monaten die geräte abzuschalten sind, ( dazu hat mich meine notarin überredet....ich wollte nur 4 wochen) wenn eine wiederherstellung nicht zu erwarten ist.

    das sterben gehört zum leben nunmal dazu, das sollten wir uns immer vor
    augen halten.

    ich bin ja kein organspender-gegner.....um himmels willen nicht.

    mir geht es darum, wie mit dem spender umgegangen wird.

    da liegt ein mensch, der sehnsüchtig auf ein spenderorgan wartet und mit
    ihm sein gesamtes umfeld.....familie, freunde.

    aber da liegt auch ein mensch, der im begriff ist, sein leben auszuhauchen und der bereit wäre, seine organe zu spende.....hat dieser mensch nicht auch das recht, dass man behutsam mit ihm umgeht????

    @ doro und apida

    ihr sprecht davon, dass der spender als hirntoter keine empfindungen mehr hat...ich jedoch habe von ärzten gehört, die sich da gar nicht so sicher sind, ob dieser "spender" nicht doch schmerzen bei der entnahme empfindet.

    warum kann der spender nicht narkotisiert werden???? bei lebendspenden wird doch auch narkotika verwendet, also daran kann es nicht liegen.

    es geht mir einzig und allein um die tatsache, dass ein williger spender hier wie ein stück ...ja, wie soll man das bezeichnen.....vieh ist nicht das richtige wort, denn selbst ein tier wird vor der schlachtung noch betäubt.

    es ist die vorgehensweise die mich zu meiner umkehr getrieben hat.

    nicht dass ich toter als tot sein muss, um mir organe entnehmen zu lassen, sondern dass ich das recht auf schmerzfreiheit habe, solange bis ich den lt. atemzug getan habe, ob künstlich oder nicht.

    eine organentname ohne narkotisierung kommt mir einer schlachtung gleich.

    sollte sich die vorgehensweise ändern, werde ich auch wieder einen pass haben.

    gruß geli
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Geli, das hab ich nicht gesagt, daß ein als Hirntoter geltender Mensch keine Empfindungen mehr hat. Genau da wollte ich Dir sagen, daß ich eben denke, daß diese Schmerzen, die hier von den Ärzten angesprochen werden, eben nicht mehr so als Schmerzen wahrgenommen werden. Und wenn sie als Schmerzen wahrgenommen werden...ein Hirntoter Mensch ist doch tot, von dort kommen doch die Schmerzen, erst im Hirn wird ein Nervenimpuls verarbeitet und als Schmerz ausgelegt. Also, das Bewußtsein eines Beatmeten Menschen, der aber als Hirntot erklärt wird, ist aber ganz sicherlich anders als das Bewußtsein eines Menschen, der nur streng genommen nicht bei Bewußtsein ist.

    Du schreibst, es kommt einer Schlachtung gleich. Optisch gesehen, ja sicher!!! Die Bauchdecke wird geöffnet, das Auge auseinandergefrimmelt, wenn man schon bei so einer Sprache ist. Aber das ist unsere Moralvorstellung, der Organspender sollte sich da schon im klaren sein, daß dies ohne diese Vorangehensweise eben nicht geht.
    Wenn man das nicht aushält, kann man eben kein Organspender werden. Das verstehe ich aber sehr gut! Das Menschen das nicht können.

    Warum sie nicht sediert werden, das finde ich auch komisch, könnte aber mit diesem Punkt zusammen hängen: vielleicht, weil das Organ dann nicht vernünftig funktioniert? Ich weiß es nicht.

    Geli, ich hab ja in meinem letzten Post gesschrieben, daß die Seele eines Menschen, der sich vernünftig mit dieser Situation, er wird wahrscheinlich auch irgendeine Art von Wahrnehmung verspüren bei der Entnahme der Organe, eben nicht !!!! Höllenqualen erleiden wird, sondern nach dieser Erfahrung ihren Weg gehen wird. Die Seele spiegelt doch das wieder, was wir mit unseren Erlebnissen erfahren. Und sie kann sich auf ein solches Erlebnis, durchaus vorbereiten.
    Und glaube mir, das Thema Tod ist jeden Tag bei mir, er liegt sozusagen neben mir. Wir werden uns darauf vorbereiten müssen, evtl. Maschinen abstellen zu müssen. Wir, ich schreibe wir!, werden für ihn keinen Spendeausweis haben, weil das nicht geht. Aber er würde wollen, das hat er so oft gesagt.

    Beste Grüße
    Dorothée
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    ihr sprecht davon, dass der spender als hirntoter keine empfindungen mehr hat...ich jedoch habe von ärzten gehört, die sich da gar nicht so sicher sind, ob dieser "spender" nicht doch schmerzen bei der entnahme empfindet.


    Ja Geli, genau über sowas haben wir vor Weihnachten mit
    Freunden und Bekannten in gemütlicher Runde auch mal
    disskutiert, mit dabei befanden sich auch ein Arzt und ein
    Intensivpfleger.

    Sie sind sich wirklich nicht sicher ob dieser "Spender" so eine
    Entnahme nicht doch mitbekommt, Schmerzen empfindet.

    Ich fände es auch richtig wenn man es auch in diesem Fall unter
    Narkose machen würde.


    Du sagst es wäre wie ein schlachten.. ich sage mal, es ist
    wie ein ERsatzteillager..



    LG Feli
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Also ich habe auch den Organspenderausweis, auch schon mehrere Jahre.

    Warum? Weil ich nicht in der Lage bin Blut zu spenden, anderen aber im Falle meines Todes so eventuell noch helfen kann. Außerdem möchte ich nicht, das meine Angehörigen im Falle meines Todes darüber entscheiden müssen.

    Ich habe diese Frage für mich schon beantwortet. Auch für meine Eltern, welche eine Patientenverfügung haben, in welcher sie mich entscheiden lassen was mit ihren Organen geschieht. Ich denke mal, solche Entscheidungen sollte man ohne Not treffen. Deshalb habe ich diesen Ausweis. Ich werde die Petition unterstützen und finde es gut, daß es diesen Thread noch gibt.

    Blitz
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Naja, bei einer Vollnarkose wird der Mensch in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt, wie will man das bei einem Hirntoten denn machen??? Tiefer schlafend geht doch gar nicht mehr. Oder sehe ich das falsch???

    Gruß

    Sara
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Irgendwie bin ich voll froh, daß ich mir darüber keine Gedanken machen muß ....
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Wenn man miterleben muß, wie ein immer sehr lebensfroher Mensch aufgrund seiner HErzerkrankung fast nicht mehr am Leben teilnehmen kann..nur noch im Sitzen seine Zähne putzt..im WOhnzimmer ein Riesensauerstoffaparat steht und für unterwegs ein transportables...

    Keine Ausflüge mehr, mehr oder weniger ein dahinsiechen...und daß über 5 Jahre...

    Ich sage Euch...da kann ich Pit genau verstehen, da ist dir in dem Moment echt egal ob Narkose oder nicht...du würdest wenn möglich selber spenden....

    Ich habe das 5 Jahre miterlebt...auch das Aufwachen nach fast 4 Wochen künstlichem Koma da eine lebensbedrohliche Lungenentzündung, Nierenversagen etc. dazukamen...
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    ich sage mal, es ist
    wie ein ERsatzteillager...
    Das ist richtig Feli und erinnert mich an eine Reportage im Stern im Januar oder Februar 1992, in der u.a. auch meine Tochter und ich vorgestellt wurden. Der Bericht lautete damals "Ersatzteillager Mensch" war aber der Transplantationsmedizin gegenüber sehr positiv aufgemacht.

    Wir haben uns in den letzten Jahren oft und sehr viel mit den vielen betreuenden Ärzteteams über Organspende unterhalten. Darunter war auch Christoph Broelsch, der erste Operateur, der in Deutschland nach vorangegangener Zustimmung durch die Ethikkommission im IV. Quartal 91 erstmals Lebendentnahmen durchführte. Er hat im Dezember 1991 auch meine Tochter transplantiert. Ich bin in diesen Gesprächen letztendlich zu der Überzeugung gekommen, dass ein Hirntoter mit allen Konsequenzen und in jeder Hinsicht tot ist.

    Organentnahme
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Es tut mir sooo viel leid, was ihr mitmachen mußtet .... *ganzvielumärmelies*...

    ich mags mir garnicht vorstellen ...
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Wir blicken positiv zurück und zuversichtlich nach vorn.
    Wir haben gelernt im Leben unsere Schwerpunkte bewusster festzulegen und sehen deswegen auch vieles nicht mehr so tierisch ernst.
    Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn mehr Mitmenschen sich mit der Möglichkeit der Organspende intensiver vertraut machen würden.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Hallo Pit,

    ich kann mir vorstellen was ihr durchgemacht habt.

    Auch ich bin nicht gegen Organspende und hab eine
    Patientenverfügung.

    Trotzdem bleibt bei mir ... vielleicht wie bei einigen anderen auch..
    so ein komisches GEfühl. Es ist nicht leicht in Worte zu fassen.

    Für mich ist ein Mensch tot wenn sein Herz nicht mehr schlägt,
    wenn er nicht mehr atmet. Hirntot .. das zeigen mir nur die
    Maschinen, das EEG. Und ich glaube dass der Mensch eine Seele hat
    die den Körper verlässt wenn ........ ja wann tut sie dass ?
    Wenn der Mensch Hirntot ist ... ? Oder sobald sein Herz nicht mehr
    schlägt ?

    Ihr könnt jetzt ruhig lachen oder spotten, aber sowas geht mir
    auch durch den Kopf wenn ich ans Organspenden denke.

    Es gibt doch so viele Dinge zwischen Himmel und ERde die wir
    nie begreifen werden und deshalb sollte auch ein "Hirntoter"
    wie ein Mensch behandelt werden.

    Trotz all dieser Gedanken ist es natürlich wichtig das viel mehr
    Leute zur Organspende bereit wären.


    LG Feli
     
    Zuletzt bearbeitet:
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Es gibt doch so viele Dinge zwischen Himmel und ERde die wir nie begreifen werden und deshalb sollte auch ein "Hirntoter"
    wie ein Mensch behandelt werden.

    Zitat:

    Für alle an der Organentnahme Beteiligten ist der würdevolle Umgang mit dem Verstorbenen oberstes Gebot.

    Ihr könnt jetzt ruhig lachen oder spotten, aber sowas geht mir auch durch den Kopf wenn ich ans Organspenden denke.
    Du befasst Dich mit dem Thema sehr intensiv und das ehrt Dich.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Ich hab garnicht gewußt, daß ihr Germanen da gefragt werdet ...

    bei uns wird nicht drüber gesprochen ... jeder weiß, daß man nach dem Tod die Organe entnimmt ... ist eben so ... fertig ...

    Wenn einer das nicht möchte, muß er den umgekehrten Weg wie bei euch gehen und einen Ausweis dabei tragen, daß er die Organentnahme verbietet ... aber wer macht das schon ...
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Du befasst Dich mit dem Thema sehr intensiv und das ehrt Dich.


    Bei der Gelegenheit möchte ich auch was loswerden, Pit!

    Ich finde es ehrt DICH, dass Du uns so intensiv an Deinem persönlichen Schicksal teilhaben lässt.
    Es ist sicherlich nicht einfach, in einem Forum so öffentlich darüber zu schreiben.

    Mich haben Deine Worte sehr bewegt!

    Und dass viel mehr hinter dem Pit steckt, der jede Gelegenheit nutzt, seine Witze zu reissen, war mir schon länger klar.

    Respekt!
    :cool::cool::cool:
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Wir sind alle Sisters bzw. Brothers in Arms.
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Pit, ich hoffe, Deine Tochter und auch Du haben die Eingriffe gut überstanden. Du hast erfahren, was es heißt, Leben zu schenken. Deine Beziehung zu deiner Tochter ist sicher dadurch eine ganz Besondere geworden.

    Ich freue mich für euch! Schön, dass Du uns an dem Erlebten teilhaben lässt uns so bestimmt Viele zum Denken anregst.

    :cool:Liebe Grüße
    Petra
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    guten morgen gemeinde

    bilde ich es mir nur ein, oder werde ich falsch verstanden?

    ich bin durchaus für die organspende, jedoch, ich plädiere
    dafür, dass eben auch mit dem spender verantwortungsvoll
    umgegangen wird.

    lieber pit, wenn ein lieber mensch in deiner nähe ein organ
    dringend benötigt, ist es dir in diesem moment natürlich egal
    wie und wo es herkommt, das ginge mir in diesem fall ebenso.

    wenn es eines meiner kinder getroffen hätte, wäre meine denkweise
    der deinen ähnlich.

    das ist es doch, was ich immer wieder versuche zu sagen.....

    denkt nicht nur an den, der das organ bekommt, sondern auch an den spender

    ein durchaus spendewilliger hat doch mit seinem organspenderpass
    gezeigt, dass er helfen will.....

    dann hat er es auch verdient, dass man behutsam mit seinem körper umgeht.....so behutsam wie möglich.

    es ist einfach zu sagen: tot ist tot....töter geht nicht!!!!!

    der spenderkörper wird künstlich am "leben" gehalten, bis das organ
    entnommen ist. also hat er auch eine narkose verdient.

    der hirntote, oder der herztote ist doch quasi in einer art komazustand
    keiner kann sagen, ob da noch etwas gefühlt wird. er ist eben noch nicht
    ganz tot, wenn ihr so wollt. das entgültige sterben wird dem spender erst nach der entnahme "gestattet"

    himmel....ist das so schwer, einfach eine narkose zusätzlich?

    nein, ich glaube nicht, dass es sooo viel unterschied für das organ macht, denn. wenn ich als lebendspender diene, bekomme ich ja auch die narkose.

    ich will ein wenig deutlicher werden<.

    ich stelle mir vor....ich liege da, ich bin nichtmehr wirklich am leben aber auch noch nicht wirklich tot ( daran hindern mich die maschinen).....was passiert in dieser "zwischenzeit" mit mir?....was fühle ich?....fühle ich überhaupt etwas?....

    liebe grüße von geli
     
    AW: Organspende - Bereitschaft - Petition an den Bundestag

    Doch Geli .. ich versteh dich und wenn du mein Posting
    gelesen hast dann weisst du auch warum.




    LG Feli
     
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