Nierenprobleme bei der Katze

Hups. Gerade hat es gegessen. Mein Kater brachte eine Maus mit, die mein Mann ihm - so lange es noch geht - abjagd, normalerweise werden Mäuse wieder ausgewildert. Diese allerdings landete in Becks Magen, Maus fand sie nämlich toll.

Ich habe jetzt nur herausgelesen, dass die Katze nicht Dir gehört. Woher habt ihr die? War sie vielleicht Freigänger und rohes Fleisch gewöhnt? Vielleicht frisst sie deshalb nichts anderes :confused:
 
  • Na ja, sie lebt ja schon länger bei uns im Garten - und aß bisher alles. Auch gerne mal ein rohes Ei mit Sahne (gab es immer sonntags), Geflügelleber, Pute und Maus (einmal fing sie eine, von der ich gar nichts wusste, im Flur - so schnell sah ich das noch nie, Fangen und Fressen 30 Sekunden - als würde sich unsereins nen Schokoriegel an der Tanke holen), ist auch durchaus gerne bei Menschen. Bloß nicht mehr bei "ihren".

    Bin arg erleichtert, dass sie jetzt etwas gegessen hat. Das ist doch ein Grund, es weiter zu probieren. Im Internet gibt es eine Menge Seite auch mit Rezepten zum Selberkochen, und gut erklärt. Da ich schon eine ganze Weile einen magenkranken Kater durchgepeppelt habe, bin ich auch Katzenessen kochen gewöhnt, das ist nicht das Problem (wer jemals nachts um halb elf einen hungrigen Kater neben sich sitzen hatte, der darauf wartet, dass ihm das Essen kühl gepustet wird, kennt das).

    Nur gerne hätte ich jetzt jemanden für die, der sich ganz darum kümmern kann - eine ältere Dame, die sie verhuddeln und verduddeln kann auf ihre letzten Tage, ihr das Essen appetitlich redet, sie schmust. Mal schaun, ob ich von der TÄ etwas höre, ich habe ihr gesagt, dass ich mich auch finanziell beteilige. Irgendwie gehört sie ja schon nach der ganzen Zeit dazu...
     
    Also scheint sie sich ja schon sozusagen hauptsächlich allein ernährt zu haben, wenn ich das richtig verstehe. Ich frage deshalb, weil ich meine Katzen barfe, also das Futter auch selber mache. Und das wär evtl. eine Alternative sie zu füttern, allerdings ist das natürlich ziemlich aufwendig anfangs und ihr wollt sie ja auch abgeben. Nichtsdestotrotz kann ich Dir eine Seite empfehlen wo man Dir diesbezüglich vielleicht helfen könnte. Mit nierenkranken Katzen kenne ich mich nicht aus, aber ich weiß, dass es dort auch einige mit nierenkranken Katzen gibt und man Hilfe bekommt. Wenn Du interesse hast, dann kannst Du mir eine PN schicken, dann mache ich keine Werbung ;)

    Bin arg erleichtert, dass sie jetzt etwas gegessen hat. Das ist doch ein Grund, es weiter zu probieren.

    Das würde ich auch so sehen. Finde ich sehr nett, dass Du Dich so um sie kümmerst und drücke Dir die Daumen das alles gut geht.
     
  • Nur gerne hätte ich jetzt jemanden für die, der sich ganz darum kümmern kann - eine ältere Dame, die sie verhuddeln und verduddeln
    Also wenn sie die ganze Zeit draußen gelebt hat würd ich sie jetzt nicht einsperren in eine Wohnung nur damit sie nicht alleine ist, auch wenn derjenige ganz lieb zu ihr ist.

    Fütter sie doch weiter wenn es Deine finanziellen Mittel zulassen und laß sie frei rumlaufen so wie sie es gewohnt ist.
    Anscheinend hat sie sich ja schon an Dich gewöhnt.
     
  • Sie hat zwar eine sehr gemütliche Katzenhütte, die sie auch nutzt, aber sucht immer mehr unsere Nähe - wahrscheinlich auch, weil es ihr nicht gut geht. Leider bekommen unsere Beiden Herpes bei fremden Katzen (nur bildlich gesprochen), auch wenn es nicht zu Streitereien kommt. Und mir zerreisst es das Herz, wenn ich sie abends wieder vor die Türe setzen muss... ich denke schon, dass ihr mit mit einem ruhigen, liebevollen Zuhause gerade gut gedient wäre, weit weg läuft sie eh nicht mehr. Ein bisschen Sitzen und Gucken, ein bisschen Schmusen, jemand, der einfach da ist... ich glaube, das würde die Katze sehr glücklich machen.
     
    Ach menno, ist schon traurig.
    Frag doch mal beim Tierschutz (nicht Tierheim)nach, bei uns gibts hier einige Ehrenamtliche Helfer die sich um solche Tiere gerne kümmern für eine Zeit lang und die haben meist eigene Grundstücke so das die Tiere auch frei rumlaufen können.
    Vielleicht gibts bei Euch in der Nähe auch sowas?
     
  • Ich habe gerade mit dem Tierschutz telefoniert, nachdem die TÄ mich gestern wohl komplett falsch verstanden hat. Der weiß aber auch nicht weiter. Unser Tierheim hier ist indiskutabel, nur mediengeil und ständig am Rande des Konkurses. Zu oft haben mir Tierärzte davon abgeraten.

    Seit der Maus gab es wieder nichts - Babybrei, Nierenfutter, Leber, rohes Fleisch, sie leckt mal kurz und das war es. Sogar die gute Sahne wollte sie nicht. Ich weiß es nicht mehr.
     
    hallo inconitro,

    was du schreibst, klingt wirklich nach einer nierenerkrankung, und zwar cni (Chronische NierenInsuffizienz). wenn du mal "CNI katze" googelst, findest du ganz viel dazu.

    dass die katze nicht mehr frisst, stark abmagert, viel trinkt, starken mundgeruch hat und 'taumelig' wird, sind typische zeichen. weil die nieren die giftstoffe nicht mehr verarbeiten und ausscheiden können, sammelt sich das gift im blut; dadurch wird der katze schlecht, sie kann nicht mehr fressen, weil ihr schon von dem geruch übel wird; wenn sie dann doch frisst -weil sie ja großen hunger hat, sammelt sich noch mehr gift im blut. ein schlimmer kreislauf.

    meine katze ist im letzten herbst daran gestorben. sie war 18 jahre alt - am ende habe ich ihr sterbehilfe geben lassen, weil sie so elend war. CNI ist eine typische alterskrankheit bei katzen. man kann im endstadium nicht mehr viel tun, außer sie liebhaben.

    so viel ich weiß, hat die katze dann keine schmerzen, sondern ihr ist vorwiegend übel. wie weit die krankheit bei deinem "nachbarkätzchen" fortgeschritten ist, kann ich natürlich aus der ferne nicht sagen - außerdem bin ich keine tierärztin.

    nierenfutter ist eine gute idee. berberis-globuli können lindern. und alles was hilft, die giftstoffe abzubauen.

    ich wünsche dir viel kraft und wollte noch sagen, dass ich das toll finde, wie liebevoll du dich um das nachbarkätzchen kümmerst. alles gute!
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich hab mich gerade nochml lange mit ihr auf die Hollywoodschaukel gesetzt und gekrault, wir haben über das tolle Wetter geredet und die Maus. Eine Messerspitze Butter hat sie noch genommen und mich fragend angeschaut - warum hast du mir SO WAS nicht viel früher mal gegeben, das ist lecker? - aber jetzt hat sie sich wieder in der Hecke verknuddelt. Morgen fahren wir zum TA, ich will nicht, dass sie immer schwächer wird und schließlich zu lange stirbt.

    Egal, ob des Nachbarskatze oder meine - man baut eben eine Beziehung auf, ob man will oder nicht. Als ich sie fand, war sie sehr mager, wahrscheinlich da schon krank, und sie hat sich entschlossen, die letzten paar Monate hier zu verbringen. Ich habe lange überlegt, ob ich den Nachbarn Bescheid gebe, zum Verabschieden, aber ich weiß noch nicht mal, wie sie heißen, und ich will keine künstliche Verlängerung über die Diskussion von Sinn oder Unsinn von diesem Schritt. Ich machs mir ja auch nicht leicht. Aber ich habe den Eindruck, sie hat auch eiunfach keinen Bock mehr und will nach Hause.... das große Zuhause hinter der Regenbogenbrücke. Momentan nehmen wir beide Rescue Remedy, mir hat es schon mal sehr geholfen, als ich meinen Kater verlor. Ob sich das aber mit dem Alkohol verträgt...?
     
    Hallo Inconitro,

    wünsche Dir morgen viel Kraft!
    Ich finde es ebenso wie Andere toll, dass Du Dich für das Kätzen so einsetzt.

    So wie rosewater es beschrieben hat, erging es unserem 17 1/2 jährigen altem Katzenmädchen genauso. Wusste nur nicht, dass das einen Namen hatte.
    Auch wir haben beim TA um Erlösung gebeten.

    LG Karin
     
  • Es geht mir nicht ums Geld, ich wäre auch heute gleich in den Tiersupermarkt gefahren, aber der hatte schon zu. Das kleine Ding ist inzwischen so schwach, es taumelt nur noch. Die meiste Zeit sitzt es zu unseren Füßen und schnurrt. Wenn sich Morgen nichts tut, fahre ich nochmal zum TA - Donnerstag ist ein Feiertag, und ich will die Kleine nicht noch mit einer ellenlangen Fahrt zum Notdienst quälen.

    Katzen schnurren jedoch auch in Stresssituationen, beispielsweise bei Schmerzen. Es wird vermutet, dass dies der eigenen Beruhigung dient. Eine Grundübereinstimmung aller Situationen, in denen Katzen schnurren, ist, dass sie friedlich gestimmt sind.

    Schnurren ? Wikipedia
     
  • Als unser Kater 2 Jahre alt war bekam er Harngries,eine schlimme Sache.3 x versuchte es die TÄ mit Spülungen der Harnnleiter,(natürlich unter Narkose)das Futter wurde umgestellt auf Diätfutter,alles brachte nichts.Die Harnröhre bei unserem Kater war zu eng,der Urin war zu konzentriert,die Veranlagung zu Harngries zu akut.Wir standen vor der Entscheidung- - -künstlicher Ausgang oder Einschläfern.
    Wir entschieden uns zu der OP,das war kein leichter Entschluß,aber es gab keine andere Möglichkeit dem Tier zu helfen,denn durch die verstopfte Harnröhre wurden schon die Blase und die Nieren in Mitleidenschaft gezogen.


    Wir haben diese OP nie bereut.Sie hat unseren Kater das Leben gerettet und ihn schmerzfrei gemacht.Inzwischen ist er fast 16 Jahre alt und er hatte nie wieder Probleme.Zwar bekommt er nur noch Diätfutter(Naß- und Trockenfutter von der Tierärztin)als kleines Leckerchen etwas Quark und zwischendurch darf er auch mal Naßfutter von Bozita.(Dieses Futter gibt es bei der Genossenschaft,es kommt aus Schweden und besteht aus reinem Fleisch oder Fisch)
    Wenn man unseren Kater heute sieht glaubt man nicht,was er mal alles durchgestanden hat,er ist aber auch ein Kämpfer
    Es grüßt die Senne:cool::cool:
     
    Meine TÄ, die ich heute nacht noch aus dem Bett jagte, hat sich heute extra die Zeit genommen. Wir haben noch lange mit ihr geredet, da sie auch im homöopathischen Bereich eine Menge Erfahrung hat. Sie meinte allerdings auch, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Kleine wieder auf die Beine kommt und ohne ihre Hilfe nur noch 2 bis 3 Tage hat,in denen sie immer weiter langsam stirbt. Also haben wir sie gehen lassen, es ging ganz schnell, da sie schon so schwach war. Obwohl der Kopf weiß, dass es im Sinne des Tieres die beste Entscheidung war, zieht das Herz den Kurs nicht ganz mit. Aber sie hatte gestern noch einen tollen Tag inklusive Maus, es war eine warme, sternenklare Nacht und heute Morgen durfte sie auch nochmal sehen, wie die Welt aufwacht.

    Gute Reise, kleines Beck. Ich wünsch dir viel Sonne, hunderte von Mäusen, spannende Erkundungen und einen Körper ohne Schmerzen. Ein halbes Jahr warst du bei uns, weil du deine Eltern nicht mehr wolltest, hast uns beschmust, beschnurrt, geärgert, amüsiert und zugelabert.
     

    Anhänge

    • betty.webp
      betty.webp
      69,2 KB · Aufrufe: 265
    @Inconitro

    Das war sehr liebevoll von dir .
    Es ist immer sehr schwer und Zweifel kommen immer kurz auf. Aber so wie es aussah hätte sie sich wirklich nicht mehr erholt.
    Zuzusehen wie ein Tier innerlich verigftet ist alles andere als schön.
    Ich erlebte es schon und möchte es nie mehr erleben.

    Danke das du dich diesem Tier so lieb annahmst :)
     
    liebe inconitro,

    ich lese es jetzt erst, und ich schicke dir trost - so gut es geht.
    du hast eure gemeinsame zeit so schön beschrieben!

    deine zweifel kann ich gut nachempfinden. ich habe mich damals auch gefragt, was gibt mir denn die macht, über leben und tod eines anderen wesens zu entscheiden?

    wenn ich die frage einmal umdrehe und mir vorstelle, ich selbst sei unheilbar krank, hätte nur noch eine zeit von leiden vor mir ohne aussicht auf besserung: ich wäre ohne ende dankbar, wenn mir jemand so liebevoll sterbehilfe geben dürfte.

    in meinen augen hast du das sehr gut gemacht, sehr verantwortungsvoll gehandelt und auch sehr mutig, beck in aller liebe gehen zu lassen.

    jetzt ist die zeit für abschiedsschmerz und trauer - aber ganz sicher nicht für zweifel.
    ich wünsche dir noch ganz viel katzenglück!

    rosewater
     
    Ich habe gestern mit der Nachbarskatze gesprochen. Sie meinte, sie wäre jederzeit mit einer Nierenspende einverstanden. Das sind doch positive Nachrichten! :grins:

    Meine Meinung: warum lasst Ihr die Katzen bis zum bitteren Ende mit ihren Krankheiten dahin siechen? Das ist doch purer Egoismus von Euch Eigentümern. Es sind Tiere und die haben auch ein Recht auf ein gesundes Leben. In der ungestörten Natur findet man so gut wie keine kranken Tiere, weil sie nämlich sehr schnell von Prädatoren aus dem Bestand genommen werden. Die Vermenschlichung von Tieren ist in meinen Augen ein Irrweg und es ist nicht gut für die Tiere, sondern dient nur der Gefühlsduselei der Menschen.

    PS: Ich habe keine Katze, aber der Kater der meinen Garten zu seinem Revier gemacht hat ist mein Freund. :grins: Ich hoffe er darf mal einen schnellen Tod sterben.

    Gruß Apisticus
     
    Du urteilst aber sehr hart Api!

    Ich habe den größten Respekt vor dem was Inconitro getan hat, sich einer Katze annehmen, die von den eigentlichen Besitzern vernachlässigt werden, daß tun nur wenige Menschen!

    Und sie hat die Katze ja von ihrem Leiden erlösen lassen...also was hätte sie bitte anders machen sollen, sie war bis zum ENde für den TIger da!!:o
     
    Liebe Xena, das war nicht auf diese Katze speziell bezogen. Es ist immer richtig sich eines Tieres anzunehmen. Inconitro hat sicher das Richtige getan unter Abwägung aller verfügbaren Informationen. Ich möchte es jetzt mal ganz allgemein formulieren: wäre es nicht besser sich beizeiten von seinem Tier zu verabschieden, ihm einen fairen tiergerechten Tod zu gönnen, anstatt es womöglich jahrelang mit Diäten und Spritzen irgendwie am Leben zu erhalten, ohne Hoffnung auf Gesundung? Die Tierheime sind voll von gesunden Tieren die auch eine Chance verdienen. Damit propagiere ich nun nicht das Tier zum Wegwerfartikel zu machen, sondern es nicht zu vermenschlichen und es womöglich wegen der eigenen Gefühlsduselei zum wahren Opfer zu machen.

    Gruß Apisticus
     
    Liebe Xena, das war nicht auf diese Katze speziell bezogen. Es ist immer richtig sich eines Tieres anzunehmen. Inconitro hat sicher das Richtige getan unter Abwägung aller verfügbaren Informationen. Ich möchte es jetzt mal ganz allgemein formulieren: wäre es nicht besser sich beizeiten von seinem Tier zu verabschieden, ihm einen fairen tiergerechten Tod zu gönnen, anstatt es womöglich jahrelang mit Diäten und Spritzen irgendwie am Leben zu erhalten, ohne Hoffnung auf Gesundung? Die Tierheime sind voll von gesunden Tieren die auch eine Chance verdienen. Damit propagiere ich nun nicht das Tier zum Wegwerfartikel zu machen, sondern es nicht zu vermenschlichen und es womöglich wegen der eigenen Gefühlsduselei zum wahren Opfer zu machen.

    Gruß Apisticus

    Das seh ich nun ganz anders, Api.
    Katzen koennen meines Erachtens sehr gut mit Diabetes, z.B. ein artgerechtes und auch angenehmes Leben fuehren.
    Und noch was, es gibt auch kranke Tiere im Tierheim.
    Sollen die alle eingeschlaefert werden ? Schau Dir den Bolbi an !

    @ Inconitro
    Du hast meinen vollsten Respekt !!!!!!
     
  • Zurück
    Oben Unten