Neuer Rasen: Sauerampferplage

Morkel

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05. Sep. 2016
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Hallo ihr Lieben,

ich bin ganz neu um Forum und auch noch recht neu im Bereich gärtnern, da wir erst seit etwa 7 Wochen einen Garten haben. Bzw. haben wir eine Mondlandschaft, die mal ein Garten werden möchte.

Zu den Gegebenheiten: Das Grundstück wurde bis zur Bebauung als Futterwiese genutzt und zweimal jährlich gemäht. Dünger oder andere Maßnahmen gab es unseres Wissens nach nicht. Der Boden ist stark lehmhaltig und verdichtet, das heißt, Wasser läuft schlecht ab, der Boden bleibt im Untergrund aber lange feucht.
Nun haben wir die erste Rasenfläche angelegt und sicher ein paar typische Anfängerfehler gemacht, zum Beispiel war mir nicht bewusst, dass Starterdünger so wichtig ist :(
Folgende Vorgehensweise: wir haben den Boden mit der Fräse bearbeitet, Unkraut und Steine so gut es ging rausgesammelt, glatt gerecht, mit einer Latte glattgezogen, dann ausgesät und den Samen mit einer Rasenwalze festgewalzt. Gewässert haben wir täglich. Nun sind drei Wochen vergangen, im vorderen Bereich sieht es auch schon nach Rasen aus. Im hinteren Teil hat es durch die Hanglage und ein Unwetter einen Teil des Saatgutes weggespült. Und hier taucht jetzt das Problem auf. Der Mutterboden ist anscheinend mit Sauerampfersamen verseucht. Die großen Pflanzen haben wir rausgestochen aber jetzt keimen Millionen von kleinen Sauerampfern. Ich hänge euch zwei Bilder an.
Nun die Frage, was tun. Habe schon gelesen, dass Mähen und Düngen helfen könnte. Wir wollten den Rasen am nächsten Wochenende das erste mal mähen. Können wir dann gleich düngen und nachsäen? Oder muss ich jetzt jeder der kleinen Pflanzen ausstechen? Zur chemischen Keule wollen wir nur im absoluten Notfall greifen und englischer Rasen muss es auch nicht sein, aber eben schon gerne Wiese mit Gras und ein paar Beikräutern.

Vielen Dank schon mal für die Hilfe

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  • Also ganz wichtig ist jetzt eine Düngung, da Futterwiesen nicht gedüngt werden, der Boden ist somit total mager und ausgelaugt.

    Da Sauerampfer ein wichtiger Bestandteil einer Futterwiese ist, dürften sich Millionen von Samen in der Erde befinden die alle keimen möchten.

    Wichtig für Dich ist es jetzt den bereits vorhandenen Rasen zu stärken und die weitere Ausbreitung des Sauerampfers zu verhindern. Das geht mit ausstechen (Sauarbeit) aber auch mit dem abmähen bevor er blüht und aussamt.

    Ich persönlich würde jetzt eine mineralische Düngung vornehmen, diese wird schneller aufgenommen und in vier bis sechs Wochen dann einen kaliumbetonten Herbstdünger ausbringen. Außerdem würde ich nach dem mähen und ggf. stechen den Boden mit einer Harke etwas aufrauen und mit einer guten RSM Mischung, z.B. 2.3 nachsäen.

    Wenn Du im übrigen mit täglicher Bewässerung einmal täglich gemeint hast, war das, außer es hat täglich geregnet, viel zu wenig, da einmal ausgetrockneter Samen meist tot ist und nicht mehr keimt.

    Ab dem Frühjahr dann regelmäßig organisch-mineralisch Düngen, regelmäßig mähen und ggf. wässern, dann wird das im nächsten Jahr auch schön..
     
    Liebe Feiveline,

    vielen Dank für deine Antwort. Dann werde ich mich mal nach geeignetem Dünger umschauen und den Rasen nach dem ersten mähen düngen. Den größeren Sauerampfer werde ich so gut es geht ausstechen, bei den kleinen neuen Keimlingen schaue ich dann mal, was nach mähen und düngen übrig bleibt.

    Das mit dem Bewässern war mir so nicht bewusst, wir dachten, einmal täglich gründlich reicht bei unserem Boden, da der ja lange feucht bleibt. Aber natürlich liegt der Samen oben drauf und kommt nicht gut an das Wasser, eigentlich logisch. Aber ich finde, dafür ist er doch recht ordentlich gekommen.

    Eine Frage habe ich noch, da scheiden sich ja auch die Geister. Lassen wir das Schnittgut nach dem ersten Schnitt zum mulchen liegen oder besser mit Fangkorb mähen?

    Vielen Dank!
     
  • Super, danke. Dann wird der Rasenschnitt gesammelt und ich mulche damit mein neues Beerenbeet. Bei unserem Boden wird das sicherlich nicht schaden.

    Wir haben uns einen Mulch-Rasenmäher gekauft. Ab wann kann man denn neu angelegten Rasen mulchen oder ist das im allgemeinen nicht sinnvoll?
     
    Wenn der Rasen nächstes Jahr schön gekommen ist kannst Du auch mulchen, jungen Rasen nicht, das Mulchmaterial könnte die noch jungen Triebe ersticken...

    Aber nicht vergessen, beim Mulchmähen bist Du im Sommer alle zwei Tage bis drei mit dem Mäher unterwegs...
     
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