Moin zusammen,
nach einer Reihe von schönen, sonnigen und milden Tagen
ist es heute regnerisch und kühl.
Nächste Woche soll dann doch noch der Winter kommen.
Aber ein altes Sprichwort sagt;
"Ist an Drei König kein Winter,
kommt auch kein Strenger mehr dahinter".
Lassen wir uns überraschen und ganz überraschend ist mir gestern
noch ein altes Gedicht eingefallen.
Gefroren hat es heuer*
noch gar kein festes Eis.*
Das Büblein steht am Weiher*
und spricht zu sich ganz leis:*
"Ich will es einmal wagen,*
das Eis, es muß doch tragen.*
Wer weiß!"
Das Büblein stapft und hacket*
mit seinem Stiefelein.*
Das Eis auf einmal knacket,*
und krach! schon bricht's hinein.*
Das Büblein platscht und krabbelt,*
als wie ein Krebs und zappelt*
mit Arm und Bein.
"O helft, ich muß versinken*
in lauter Eis und Schnee!*
O helft, ich muß ertrinken*
im tiefen, tiefen See!"*
Wär' nicht ein Mann gekommen -*
der sich ein Herz genommen,*
o weh!
Der packt es bei dem Schopfe*
und zieht es dann heraus,*
vom Fuße bis zum Kopfe*
wie eine Wassermaus.*
Das Büblein hat getropfet,*
der Vater hat's geklopfet*
zu Haus.
von Friedrich Güll (1812 - 1879)
Schönen Tag euch noch.
Feli