Marmeladen und Gelees

War auch nur ein erster Versuch. Meine Tante hatte es bei 50°C gemacht und meinte, das sei zu wenig gewesen. Bei 70°C ist die Masse dann so fest geworden, daß man wahrscheinlich gar keinen Gelierzucker mehr gebraucht hätte. Na ja, ich lerne halt immer dazu.
 
  • Kann mir jemand erklären, wieso traditionell aus Zwetschgen Mus und keine Marmelade gekocht wird?


    Weil es gut schmeckt? Ist halt was anderes als Marmelade. Etwas ähnliches kannst du auch aus Äpfeln kochen. Dauert auch Stunden.



    Spricht etwas dagegen, Zwetschen zu ganz normaler Marmelade zu verkochen? Wird sie z.B. nie fest?


    Da spricht gar nichts dagegen. Schmeckt auch prima, ist halt nur was anderes. Du kannst sie dazu nach dem Entsteinen im Mixer pürieren oder erst etwas weichkochen, abkühlen lassen und dann pürieren. Dann wird es homogener. Als Zugabe eignet sich Zimt, Piment oder Lebkuchengewürz. Auch Varianten mit Kakao oder Marzipan sind sehr lecker. Ich mache gar keinen Mus mehr, da den hier niemand isst. Die Marmeladen dagegen, finden freudige Abnehmer.
     
  • Gut zu wissen. Es sind nämlich noch lange nicht alle Zwetschgen verarbeitet, und Zwetschgenmus ist in der ganzen Familie nicht der Lieblingsaufstrich. Dann versuche ich es mal mit Marmelade, wenn bei meinem nächsten Besuch bei meinem Vater immer noch Zwetschgen am Baum hängen und er nicht geschafft hat, den Rest zu verschenken.
     
  • Ich halte es wie Tubirubi, mache nur Marmelade aus Zwetschen. Noch besser schmecken allerdings Pflaumen zu Marmelade gekocht. Die sind weitaus lieblicher, nicht so herbe. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

    Möchte euch hier noch mein Wildpflaumen-Mus (Gelee) zeigen:

    So sehen sie aus, die kleinen Kriechen
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    ab in den Entsafter (samt Kerne)
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    mit viel Fruchtfleisch, das zum Glück durch den Schlauch des Entsafters lief und viel frischem Zitronensaft mit Gelierzucker 2:1 gekocht und fertig
    009.JPG


    Heute morgen erste Kostprobe auf Toastbrot: nun ja, es schmeckt nicht schlecht, aber es kommt den Zähnen stumpfmachenden Schlehen schon sehr nahe.
    Fazit: nochmal die ganze Arbeit lohnt nicht. Aber ist halt mal etwas besonderes.
     
    Ja, schon. Aber warum brennt es nicht an, wenn man es nicht umrührt?

    Warum brennt es nicht an, wenn man es nicht umrührt?

    Ich glaube, wer das weiß, wird für den Nobelpreis vorgeschlagen.
    das sind eben die kleinen geheimnisse unserer mütter und großmütter. nur so wurde es gemacht, warum, weshalb? niemand weiß es, aber es wurde perfekt!
    lg. aloevera
     
  • Möchte euch hier noch mein Wildpflaumen-Mus (Gelee) zeigen

    Heute morgen erste Kostprobe auf Toastbrot: nun ja, es schmeckt nicht schlecht, aber es kommt den Zähnen stumpfmachenden Schlehen schon sehr nahe.
    Fazit: nochmal die ganze Arbeit lohnt nicht. Aber ist halt mal etwas besonderes.



    Hat aber eine extrem schicke Farbe!
     
    Hallo Murmelchen,

    ich habe noch nie Schlehenmarmelade (oder Schlehen sonstwie) gegessen und kann mir das daher nicht so recht vorstellen.
    Aber eigentlich war genau das der Gedanke hinter dem Vorschlag: erstmal nur eine kleine Portion und dann....
    Aber Weihnachten naht mit Riesenschritten und eine selbstgemachte Marmelade kommt doch immer gut an:grins:
    Und Wichteln wollen wir doch auch wieder, oder?

    @all
    Was das mit dem Rühren von Zwetschgenmus angeht, werde ich mal meine Schwiegermama fragen.
    Vielleicht weiß (und verrät!) mir das Geheimnis.
    Aber vielleicht hat sie das aber auch unkommentiert von ihrer Mutter/Großmutter übernommen und ist daher genauso schlau wie wir:d

    Liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Ingi im "Verarbeitungswahn" :d:d

    heute war es "Sauerkirschmarmelade mit Muskovado-Zucker"

    DSC_0457.jpg

    Fotospielerei mit dem Zeichenprogramm meiner Digicam ;)


    den Muskovado-Zucker haben mir meine Sohnemannen mit vielen anderen "Versucherles-Gewürzen" geschenkt :cool:

    hat einen tollen Geschmack (Richtung "kaffee-malzig" ) und ist auch lecker über Eis einfach drüber streubeln...
     
    Kennt jemand ein leckere Rezept mit Brombeeren? Marmelade/Gelee? Kerne kann ich rausmachen (Beerenpresse), kein Problem.
     
  • Hallo Tubi,

    wir sind quasi eine Marmeladen-Verweigerer-Familie und daher koche ich fast keine mehr. Herzhaftes wird hier einfach besser vernichtet:grins:

    Brombeer-Apfel-Chutney

    1,7 KG Brombeeren mit
    250 ml Wasser aufkochen und durch die FL/ein Sieb streichen.
    Den Saft mit
    3 roten Zwiebeln (mittelgroß) in Würfeln
    3 Spitzpaprika (rot oder gelb) in Würfeln
    1 grüne Chili (mild), entkernt und in feinen Würfeln
    150 ml Balsamico
    2 EL grobes Meersalz
    150g braunem Kandis
    150g Vollrohrzucker
    2 TL Raz el Hanout (o. „Weihnachtsgewürz“ + Curry)
    Ca. 1 Std. unter gelegentlichem Rühren leicht kochen
    (Cooking Chef auf 105°C, Flexirührelement, Intervallstufe 3)
    4 Äpfel (Boskop o.ä. - alternativ Birnen), geschält, entkernt, grob gewürfelt
    hinzufügen und 1 weitere Stunde einkochen
    Bei Bedarf etwas Gelierzucker 2:1 hinzufügen (dann nochmal 4 Min. sprudelnd kochen lassen)
    Kochendheiß in Gläser füllen.
    Ergibt ca. 7 Gläser á 200 ml
    Passt gut zu Käse (-fondue), dunklem Fleisch
    Je länger es reifen kann um so besser wird es. Wir vernichten grade das letzte Glas aus 2013. Bald geht es an die aus 2014.

    Die Mengen sind etwas seltsam, da ich das einfach so mit den vorhandenen Mitteln zusammengekocht habe und genauso aufgeschrieben habe. Da das Ergebnis lecker ist gebe ich es gern so hier weiter.
    Das umrechnen auf vorhandene Mengen ist bestimmt machbar und ob nun Kandis oder brauner Zucker ist wohl egal (weißen Zucker würde ich aber nicht nehmen).
    Je nach Brombeere wäre auch weniger/mehr Apfel lecker.
    Unsere dornenlose Noname ist nicht sehr intensiv und braucht daher geschmackliche "Unterstützung". Bei einer richtig leckeren Sorte würde ich nur wenig Apfel nehmen.

    LG
    Elkevogel
     
  • Elkevogel das Rezept klingt prima!
    Könnte ich die Brombeeren auch erstmal in der TK sammeln. Habe immer so 600-800 g (von einer dornenlosen Pflanze). Boskoop ist auch noch nicht reif bei uns.
    Und die Beeren könnte ich doch gleich durch die Beerenpresse schicken und dann mit dem Püree weiterarbeiten, oder?


    Was mir aber ein wenig Kopfschmerzen bereit ist das Ras el Hanout.
    Ich verwende es bisher ausschließlich für ein Rote Beete Gemüsegericht (mit Zwiebel, Knobi, Boskoop in Sahnesauce).
    Das passt wirklich zu Brombeeren? *Skeptisch guck*
     
    Hallo,

    klar, sammeln und einfrieren ist doch gar kein Problem bei Brombeeren & Co.
    Und Püree aus der Beerenpresse geht sicher auch.
    Boskop muss nicht sein, jeder andere geschmackvolle Apfel würde auch passen. Je saurer die Brombeeren, desto süßer würde ich Apfel (oder Birne) nehmen.
    Ich habe da ja einfach mal was zusammen gekocht und auf ein gutes Ergebnis spekuliert:grins:
    Und ob Paprika nun grün, rot oder gelb ist, finde ich fast egal - genau wie bei der Chili: wir mögen es mild, Du vielleicht eher pikant?
    Und ja, Ras el Hanout - fein dosiert - passt für unseren Geschmack prima.
    Ich habe bei der Riesenmenge erstmal mit 1 TL angefangen und dann nachgewürzt, da mir die Pampe zu fad war.
    Und nach fast 2 Jahren Reifezeit würde ich sagen, es hätte noch etwas mehr sein können.
    Koch doch jetzt gleich erstmal eine kleine Menge im Kochtopf zum sofort verkosten; dann ist die Kochzeit auch nicht so lang. Da reichen 20 - 30 Min.
    Ganz wichtig dabei: die Zutaten (-mengen) genau aufschreiben.
    In ein Glas füllen, 1 - 2 Wochen ziehen lassen und testen.
    Das ergibt noch kein endgültiges Ergebnis aber doch schon einen Eindruck, ob es schmeckt oder nicht.
    Da muss Deine kreative Ader mal ran:grins::pa:

    Viel Erfolg und liebe Grüße
    Elkevogel
     
    Gut, lasse ich meine kreative Ader raus. Heute habe ich aber gar keine gepflückt, sondern nur meine Tomaten angeguckt.:smile:
     
    Endlich ist es wieder soweit - unser Lieblingsbrotaufstrich, Brombeergelee
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    Und gibt es dazu auch ein spezielles Rezept?;)

    Ich habe die Brombeeren dampfentsaftet, den Saft im Anschluss noch mal durchs Haarsieb und nächsten morgen portionsweise (also jeweils 750 ml Saft mit 500 g 2:1 Gelierzucker) und ausgepresstem Zitronensaft aufgekocht, ca. 3 Min. köcheln lassen und ab in die Twistoff-Gläser :)
     
    Ich habe heute mit einem Entsafter (kein Dampentsafter) Äpfel entsaftet. Morgen will ich daraus Gelee machen.
    Wie mache ich das wohl am Besten? Nur mit Gelierzucker oder kann ich das Ganze auch noch mit Gewürzen verfeinern?

    Fragende Grüße von Cathy
     
    Ich habe heute mit einem Entsafter (kein Dampentsafter) Äpfel entsaftet. Morgen will ich daraus Gelee machen.
    Wie mache ich das wohl am Besten? Nur mit Gelierzucker oder kann ich das Ganze auch noch mit Gewürzen verfeinern?

    Fragende Grüße von Cathy

    Auf alle Fälle würde ich gepressten Zitronensaft hinzugeben, damit es besser geliert und lieblicher schmeckt. Zu Apfelgelee passt auch gut Minze.
    Mit Gewürzen wäre ich zurückhaltend.
    Ich persönlich mag am liebsten pure Marmeladen und Gelees, also ganz ohne "Schuss" und Gewürze. Aber das ist ja immer Geschmacksache :)
     
    Ich habe heute mit einem Entsafter (kein Dampentsafter) Äpfel entsaftet. Morgen will ich daraus Gelee machen.
    Wie mache ich das wohl am Besten? Nur mit Gelierzucker oder kann ich das Ganze auch noch mit Gewürzen verfeinern?

    Fragende Grüße von Cathy


    Ich denke, das ist Geschmackssache. Bei Apfel könnte ich mir Zimt gut vorstellen.

    (Zu Quitte paßt Vanille sehr gut. Das habe ich ausprobiert.)

    Liebe Grüße, Pyromella
     
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