Da fällt mir noch was ein:
Mein Sohn hat einstmals ein Appartement bewohnt im 6.Stock eines Hauses, das von aussen mit grossen Steinplatten verkleidet war.
Eines Tages sass er in der abendlichen Dämmerung und zupfte an seiner Gitarre - und es bewegte sich was.
Wie immer in solchen Fällen erschrickt man erst, dann glaubt man, dass man sich getäuscht hat, dann bewegt sich wieder was, man kanns immer noch nicht glauben, dass da was ist und man denkt schon gleich garnicht an eine Maus im 6.Stock!
Kurz drauf hat er einen angefressenen Jonglierball, der ein Innenleben aus Getreidekörnern hat, gefunden und wieder was huschen gesehen und da kam dann doch der Gedanke an eine Maus.
Er erstand eine Lebendmausefalle und war entsetzt über deren Winzigkeit.
Seine Überlegung war, dass, wenn er morgens das Haus verlässt, und sich das Tier schon bald über das ausgelegte Futter hermacht, es dann den ganzen Tag in diesem winzigen Käfig hocken muss und bis zum Abend hysterisch durchdreht.
Nein, sowas würde er seinem ärgsten Feind nicht antun und so einer niedlichen kleinen Maus schon gleich garnicht.
Er vergrösserte den Käfig mit einem Schuh(Stiefel)karton, legte Versteckmöglichkeiten an und deckte das Ganze mit einem Stück Gardine ab.
Es funktionierte.
Er transportierte die Monstermausefalle in die Grünanlage gegenüber, liess die Maus frei und fühlte sich als guter Mensch.
Oben angekommen huschte wieder was.
Die Falle wurde neuerdings präpariert und morgens entleert,
abends wieder.
Die Vermutung, dass die Maus schneller wieder im 6.Stock war, als er mit dem Lift, lag nahe.
Aus Gesprächen mit den Nachbarn erfuhr er dann, dass die Mäuse zwischen Haus und den Verkleidungsplatten nisten.
Im Winter löste sich das Problem dann mit den geschlossenen Fenstern und im Frühjahr zog er in eine andere Wohnung - mit anderen Problemen, aber die waren blond und hatten nur zwei Beine.