Lohnt sich das Nachrüsten des Mähers zum Mulchen?

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Hallo Freunde,

ich habe jetzt viel über das Mulchen des Rasens gelesen. Bislang habe ich ausschließlich Gutes gelesen und frage mich, warum es überhaupt noch normale Rasenmäher gibt. Ökologische Düngung des Rasens, dichtere Grasnarbe, kein Schnittgut, keine Kosten für die Entsorgung des Schnittgutes etc. Stimmt das so wirklich, oder gibt es auch Nachteile beim Mulchen?

Kann ich meinen Rasenmäher zum Mulchen nachrüsten, oder muss ich mir einen kompletten (neuen) Mulch-Rasenmäher kaufen?
 
  • Hallo Stormmaster,
    das Mulchen mit klassichen Mäher plus simplem Mulchkit ( Kunststoffverschluss, der den Mähraum abschliesst) ist schon ne gute Sache, es gibt dabei aber einen ganz entscheidenden Haken.
    Unter viermaligen Einsatz pro Woche läuft da gar nichts, denn diese System ist, gerade auch bei feuchtem Gras, absolut nicht in der Lage, mehr als 5 mm Gras mit der notwendigen Feinheit zu zerkleinern.
    Anders sieht es da schon bei klassichen Mulchmähern wie Mulchmaster und Konsorten aus, die kosten dann aber teilweise das dreifache eines normalen Mähers.
    Das Optimum ist und bleibt aber nach wie vor der Robbomäher , denn den kannst Du jeden Tag losschicken.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich steig mal mit ein :)

    Ich war bislang immer der Meinung, mulchmähen bedeutet automatisch MINDESTENS jede Woche mähen, in Schnellwuchszeiten auch mal öfter? Das hält mich vom mulchen ab, denn ich komm desöfteren mal nicht dazu, einmal die Woche ist schon schwierig, wenn das Wochenende schlechtes Wetter ist, denn unter der Woche läuft da gar nichts.

    Ist das so, daß man mit den o.a. Mähern dann auch mal nach zwei Wochen noch mähen kann und die das lange Schnittgut dann zerkleinern?

    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß soviel Mulch auf einmal dem Rasen dann noch gut tut.
     
  • Mit anderem Worten ist die Mulchfunktion oder ein sogenanntes Mulchkit bei normalen Benzinrasenmähern nichts anderes als ein Stopfen um den Auswurf zum Fangkorb zu verschließen? Ich dachte, dass dabei auch bestimmte Messer etc. zum Einsatz kommen.
     
  • Hallo,

    unser Rasenmäher (Sabo) hat ein spezielles Mulchmesser, das den Schnitt nochmal verwirbelt und zerkleinert, bevor er nach unten fällt.

    In Schnellwachszeiten mähen wir sehr oft (mind. 1 x pro Woche). Sollten wir mal nicht zum Mähen kommen und das Gras höher ist als es der Mulchmäher schafft, kommt der Stopfen rein und der Grasfangkorb dran.

    Generell sind wir mit unserem Mulchmäher sehr zufrieden. Wir düngen nie, haben nie Grasschnitt zum Entsorgen und das Mähen geht schneller als mit Korb, da nie zwischendurch geleert werden muss. Allerdings haben wir (absichtlich :cool:) keinen Rasen, sondern eine bunt gemischte Kräuterwiese mit nur noch wenigen Gräsern.

    LG - Valentina
     
    Also, ich konnte nun den Hersteller meines fast 10 Jahre alten Baumarkt (Max Bahr) Rasenmähers in Italien herausfinden und Kontakt aufnehmen. Nach einigem Hin und Her ist es mir sogar gelungen einen passenden Plastikeinsatz zum Verschliessen der Auswurföffnung zu bestellen. Leider beinhaltet das sog. "Mulchkit" dort nur diesen Verschluss, ein spezielles Mulchmesser gibt es nicht. Aber auch da habe ich das Internet bemüht und habe Alternativen gefunden:

    1.) Das Oregon Universal Mulchmesser
    2.) Castel Garden Mäh- und Mulchmesser


    Da ich mich mit der Mähphysik nicht so gut auskenne, weiss ich nicht welches Messer für das Mulchen (Schneiden --> Ansaugen --> Zerhäckseln --> Auf den Rasen schleudern) am besten geeignet ist. Was meint Ihr?
     
  • Solch ein Messer ist bei den schon eingangs erwähnten Möchtegern-Mulchern , bei dem man die Auswurföffnung zum Mulchen verschliessen kann, verbaut.
     
    Meinst Du das erste oder das zweite Messer auf meinen Abbildungen?

    Mein Bekannter hatte sich kürzlich auch einen neuen Rasenmäher gekauft. Der hatte aber ein komplettes zweites Mulch-Messerset dabei. Dabei handelt es sich um zwei gekreutzte Messer, wobei das eine wohl eher die Mähfunktion übernimmt und das zweite dann die Mulchfunktion (zerkleinern des Mähgutes). Ungefähr in der Art wie auf dem nachfolgenden Bild:

    Ich dachte immer, dass die neu gekauften Rasenmäher mit Mulchkit alle diese Art von gekreutztem Messer haben. Welche Art von Messer ist denn zum "Light"-Mulchen mit herkömmlichen Benzinrasenmähern am sinnvollsten?
     
    Sorry....ja klar. ich meinte das untere Messer.

    Zum oberen Messer kann ich gar nichts sagen, aber mir scheint die Lösung mit den gekreuzten Messer da schon eher vielversprechend.
     
    Man kann die "Möchtegernmulcher" und "Lightmulcher" sicher belächeln, bzw. glaube ich auch, dass ein professioneller "Nur-Mulchen-Rasenmäher" (Mulchmaster etc.) besser zum Mulchen geeignet ist. Aber in der Praxis wird wohl zu 95-98% mit normalen Benzinrasenmähern + Mulchkit (Verschlussstopfen für Auswurf und ggf. anderes Messer) gemulcht. Wer kann sich schon den Luxus leisten sich zwei Geräte in den Schuppen zu stellen? Und scheinbar funktioniert es mit den Mulchkits ja auch ganz gut. Aber mich würde interessieren wie die meisten dieser Mulchkits aussehen. Bestehen die nur aus einem Verschlusstopfen und haben einfach ein Kombimesser darunter? Oder muss man jedes mal das Messer wechseln. Leider gibt es kaum Aussagen im Internet wie die Mulchphysik funktioniert. Wenn ich das richtig verstehe, müsste sogar ein normales Mähmesser durch die hochgeköpften Enden funktionieren. Das Mähgut wird durch den entstehenden Unterdruck aufgerichtet, geschnitten und anschließend nach oben gesogen. Beim Runterfallen durchläuft es dann nochmal die Schneideklinge und wird zerkleinert, bevor es auf dem Rasen landet. Oder sehe ich da was falsch?
     
  • Wenn ich das richtig verstehe, müsste sogar ein normales Mähmesser durch die hochgeköpften Enden funktionieren. Das Mähgut wird durch den entstehenden Unterdruck aufgerichtet, geschnitten und anschließend nach oben gesogen. Beim Runterfallen durchläuft es dann nochmal die Schneideklinge und wird zerkleinert, bevor es auf dem Rasen landet. Oder sehe ich da was falsch?
    Sorry, daß ich diesen alten Thread nochmal ausgrabe, aber bei Einhell-Messern scheint es genau andersrum zu sein. Das obere Messer im Bild ist das Standardmesser des Rasenmähers RG-PM 51 VS B&S. Das untere Messer ist das Mulchmesser, welches als Sonderzubehör erhältlich ist.

    Ich vermute, daß die seitlichen "Flügel" beim Standardmesser dazu dienen sollen, das Gras in den Grasfangbehälter zu Blasen. Beim Mulchmesser gibt es nichts zu Blasen, denn die Auswurföffnung ist ja durch einen Keil verschlossen. Auffällig ist, daß die Schneide viel länger ist, und daß das Messer gerade ist (das Standardmesser ist an den Enden viel schräger).

    Bisher mulche ich wenige 100m² mit dem Standardmesser. Meine Ansprüche sind nicht sehr hoch, es geht mir einfach darum, daß ich das Gras liegen lassen kann. Das Standardmesser ist für meine Ansprüche gut genug, was nicht heißen soll, daß man es nicht noch besser machen kann. Nur - was wäre wohl der bessere Weg? Das "Original" Einhell-Messer? Oder das von Stormmaster gezeigte Universal-Mulchmesser von Oregon? Oder bringt das alles nichts, und ich verwende weiterhin das Standardmesser?

    Gruß

    akapuma
     
  • Wollte nur erwähnen, dass ich auch vor der Entscheidung stand mir einen richtigen Mulchmäher zu kaufen, hab mich dann aber für etwas mehr Geld für einen Rasenroboter entschieden.

    Muss sagen, hab den Schritt noch nicht bereut, denn besser kann man sein Geld für mehr Zeit und einen immer schön gemähten und gesunden Rasen nicht anlegen.
     
    @ akapuma

    Beim Mulchen sind ja zwei Dinge wichtig:

    1.) Das saubere Abmähen der Grashalme
    2.) Möglichst klein gehäckseltes Schnittgut, damit dieses schnell und rückstandfrei als Dünger vom Boden aufgenommen wird

    Für Ersteres ist es wichtig, dass die Grasnarbe möglichst durch einen Luftstrom nach oben aufgerichtet wird, um dann von einer scharfen Klinge sauber geschnitten zu werden. Die nach oben abgewinkelten Seitenflügel sind sicher gut für die Beförderung des Schnittgutes in den Korb, erreichen aber eben auch diesen Luftstrom. Deshalb haben fast alle reinen Mähmesser irgendeine Verwinkelung nach oben.

    Den zweiten Punkt (möglichst klein gehäckseltes Mähgut) kann man durch zwei Möglichkeiten erreichen. Man kann jeden Tag mulchen, dann ist das geschnittene Mähgut ohnehin noch sehr kurz und klein. Oder man brauch ein Messersystem, welches nach dem Schnitt das Mähgut nochmal häckselt. Das wird durch die scharfen Kanten des Oregon Messers erreicht. Ich für meinen Teil habe mir inzwischen das Oregon Messer gekauft und bin mit der Qualität sehr zufrieden. Selbst etwas längerer Rasen wird gut gehäckselt und gemulcht.
     
    Zur Physik:

    Die hochgebogenen Rückseiten der Klingen am Ende erzeugen einen Luftstrom nach oben. Raus in den Korb. Macht man statt des Korbes einen Deckel drauf, strömt das im Inneren munter im Wirbel, wo aussen die Luft hoch geht und innen wieder absinkt. Zum zerkleinern sollte nun innen auch noch einen Klinge sein, die normalen Messer haben dort aber keine Schneide, Mulchmesser schon. Perfekt wäre ein gegenläufiges 2. Klingenpaar, aber das wird konstruktiv aufwändig und teuer. Keine Ahnung, ob Mulchmäher das haben.

    Lang gemähte Grashalme zersetzen sich auch am Boden, allerdings liegen die gerne mal oben auf und nehmen dem Gras das Licht. wenn man das ein bischen einharkt, geht das auch so. Die klitzekleinen Rasenteilchen beim Roboter haben schlicht den Vorteil, daß sie schnell zur Erde gelangen.
     
    Hallo!

    Interessantes Thema. Bitte achtet jedoch darauf externe Fotos nur zu verlinken; nicht aber im Forum hochzuladen. Das verletzt u.U. fremde Urheberrechte. Die Fotos musste ich daher entfernen.

    Grüße, Marcel
     
    Interessantes Thema. Bitte achtet jedoch darauf externe Fotos nur zu verlinken; nicht aber im Forum hochzuladen.
    Leider darf man erst externe Links setzen, wenn man mindestens 25 Posts hat. Da fehlen mir noch ein paar.

    Zur Physik:

    Die hochgebogenen Rückseiten der Klingen am Ende erzeugen einen Luftstrom nach oben. Raus in den Korb. Macht man statt des Korbes einen Deckel drauf, strömt das im Inneren munter im Wirbel, wo aussen die Luft hoch geht und innen wieder absinkt. Zum zerkleinern sollte nun innen auch noch einen Klinge sein, die normalen Messer haben dort aber keine Schneide, Mulchmesser schon.

    Hmm, das Oregon-Messer hat zwar hochgebogene Rückseiten, aber innen keine Schneide.
    Das Einhell-Mulchmesser hat zwar die Schneide auch innen, dafür aber keine hochgebogenen Rückseiten.

    Gruß

    akapuma
     
    Die meisten Mäher haben an der Messeraufnahme in der Mitte eine Schraube. Daneben befinden sich 2 Zapfen, die in 2 Bohrungen im Messer eingreifen.

    Oregon-Universalmesser haben in der Mitte ein großes Loch, und mehrere Paßstücke zur Anpassung an den jeweiligen Schraubendurchmesser. Da der Abstand der Zapfen nicht genormt ist, haben Oregon-Messer dort Langlöcher.

    Oregon hat zwar viele Mäher in der Kompatiblitätsliste, aber keinen Einhell. Deshalb habe mir heute mal meinen Einhell genau von unten angesehen. Und siehe da: dort ist noch ein dritter Zapfen, der in ein weiteres Loch im Messer eingreift. Deshalb haben original Einhell-Messer 4 Löcher: 3 für Zapfen, und eins für die Schraube. Oregon hat das nicht. Ich denke, Oregon würde nicht passen.

    Mein Messer heißt 3405565. Bemüht man die google-Bildersuche, sieht man leider unterschiedlichste Messer:
    - ziemlich gerade Messer mit 3 Löchern (würde nicht passen)
    - ziemlich gerade Messer mit 4 Löchern (würde passen)
    - mehrfach leicht gebogenes Messer mit 4 Löchern (vom Herstellerservice isc-gmbh)

    Um ganz sicher zu gehen, habe ich mir nun das Original-Mulchmesser beim Herstellerservice bestellt. Der Preis ist dort relativ günstig (17,95€), das Porto mit 8,21€ jedoch leider recht hoch.

    Ich werde berichten, was ich dann bekomme...

    Gruß

    akapuma
     
    Man braucht genau 2 Dinge:

    - Einen Mulchkeil. Mit diesem wird der heckseitige Grasauswurf verschlossen.
    - Je nach dem ein Mulchmesser. Manchmal gibt es für Mäher nur ein einziges Messer, mit dem man mähen und mulchen kann (z.B. McCulloch). Manchmal werden aber auch spezielle Mulchmesser als Zubehör angeboten, z.B. Einhell.

    Zur Sabo-Frage: Googeln nach "SABO Mulchkit", dann der erste Treffer von sabo-online (als Neuling kann/darf ich noch keine Links posten). Auf der Seite steht dann:
    Mulchkit Alle Benzinmäher mit Heckauswurf lassen sich mit dem als Zubehör erhältlichen Mulchkit zum Mulchmäher umrüsten.

    Zum Mulchkeil: dieser muß genau zum Mäher passen, es gibt keine "Universalkeile".
    Zum Messer: es gibt auch Universal-Mulchmesser, z.B. das Orgon one-for-all "Gator"-Messer.

    Gruß

    akapuma
     
    Hab einen Bosch Rotak, der hat hinten serienmässig eine federgespannte Klappe, die zu geht, wenn man den Fangkorb abnimmt. Ob es ein Mulchmesser gibt, weiss ich nicht, klappt auch so. Korb ab und gut ist.
     
    Das ist natürlich konstruktionsbedingt verschieden.

    Dieser Keil der z.B. bei Sabo eingesetzt wird, verschliesst ja nicht nur den Auswurf sondern auch diesen "Tunnel" zwischen dem eigentlichen Messergehäuse und dem Auswurfkanal. So bleibt das gesammte Mähgut im Erfassungsbereich der Messer und wird kleingehäckselt. Ohne diesen Keil würde sich dieser Auswurfkanal mit Schittgut füllen und sich verpressen.
     
    Dieser Keil der z.B. bei Sabo eingesetzt wird, verschliesst ja nicht nur den Auswurf sondern auch diesen "Tunnel" zwischen dem eigentlichen Messergehäuse und dem Auswurfkanal. So bleibt das gesammte Mähgut im Erfassungsbereich der Messer und wird kleingehäckselt. Ohne diesen Keil würde sich dieser Auswurfkanal mit Schittgut füllen und sich verpressen.
    Genau. Und deshalb ist die federgespannte Klappe ungeeignet.

    Mal bildlich gesprochen: Der Raum, in dem sich das Messer dreht, ist rund. Hinten ist in dieser Rundung ein Loch, durch die das Gras ausgeworfen wird. Der Muchkeil wird nun genau in diesen Kanal reingesteckt, so daß der runde Drehraum damit bündig verschlossen wird.

    Und weil hier jedes Fabrikat eine eigene Geometrie hat, gibt es keine Universalkeile.

    Gruß

    akapuma
     
    Mit der federbelasteten Klappe wird zumindest schon mal der Luftstrom nach draussen unterbunden, das heisst, daß Mähgut verbleibt schon allein deshalb länger im Messerbereich, weil es nicht nach hinten gepustet wird. Ja, da sammelt sich mit der Zeit verpresster Rasenschnitt, aber die 5 Liter verglichen mit dem 1 Kubikmeter, den man im Fangkorb wegschleppt, ist dann auch akzeptabel.
     
    Ah okay.
    Aber ich habe mich dennoch gestern zum Kauf eines anderen Mähers entschlossen. Eigentlich wollte ich nur gucken, aber ich bin so gut beraten worden (richtig: ich war in keinem Baumarkt), dass ich nicht wiederstehen konnte. Dafür das ich sofort gekauft habe, gab es noch was gut was vom Preis runter und Öl und die erste Tankfüllung sind beim Kauf gratis mit dabei. Das nenne ich Service.
    Bei meinem MTD soll das Nachrüsten aber auch kein Problem sein.
    Ich war auch erst entschlossen mehr zu Mulchen aber ehrlich gesagt habe ich damit keine Erfahrung und ziemlichen Bammel meinen Rasen zu runieren, wenn ich jede Woche mähe bzw mulche. Zur Zeit wächst der Rasen nämlich so schnell, dass ich schon zweimal die Woche mähen muss. Aber mit dem neuen Mäher wird das wohl kein Problem. Der ist gestern über den Rasen geglitten will ich mal sagen. Herrlich. Ausserdem sorgt das Wurfmesser für eine absolute Fülle des Fangkorbes.
     
    Mit der federbelasteten Klappe wird zumindest schon mal der Luftstrom nach draussen unterbunden, das heisst, daß Mähgut verbleibt schon allein deshalb länger im Messerbereich, weil es nicht nach hinten gepustet wird. Ja, da sammelt sich mit der Zeit verpresster Rasenschnitt, aber die 5 Liter verglichen mit dem 1 Kubikmeter, den man im Fangkorb wegschleppt, ist dann auch akzeptabel.

    Also mein Mäher bläst trotzdem ohne Fangkorb, dann unter der hinteren Klappe das Schrittgut unten raus, ist wie beim Seitenauswurf nur dann als Heckauswurf.

    Und zum Mulchen muss ich den Keil rein setzten.
     
    Eigentlich wollte ich nur gucken, aber ich bin so gut beraten worden (richtig: ich war in keinem Baumarkt)
    Nunja, ich habe immer Angst vor "Beratungen". Denn eine Beratung ist ja auch immer ein Verkaufsgespräch. Und nachdem ich Anfang des Jahres von einem Hausgeräte-"Fach"-Händler bei einer Reparatur so richtig reingelegt worden bin, bin ich um so vorsichtiger geworden!

    Ich habe mir auch dieses Jahr einen neuen Rasenmäher gekauft, unter anderem wegen der Mulchfunktion. Als erstes habe ich mich intensivst mit den Motorbauformen beschäftigt, und dabei den Mäher gekauft, der genau den Motor hat, den ich haben möchte. Meine Ergebnisse habe ich hier im Forum unter "akapumas Rasenmähermotorvergleich" gepostet. Leider habe ich zu wenig Posts, und darf daher noch nicht verlinken. Über ein "Quote" geht's aber dann doch:

    Informiert habe ich mich dann hauptsächlich bei den Amazon-Kundenrezensionen, und bei Testberichten. Und ich war auch in Baumärkten - aber nur zum Gucken.

    Der Mulchkeil war bei meinem neuen Mäher dabei, das Nachrüst-Mulchmesser ist heute gekommen. Hab' ich aber noch nicht getestet.

    Gruß

    akapuma
     
    Sorry wegen OT, aber bin neugierig! :grins:
    Oh weh.

    Ich hatte mir vor vielen Jahren für rund 2000€ einen der ersten Wärmepumpentrockner gekauft. Bei dem war jetzt der Flachriemen defekt (zerfleddert und von der Motorwelle abgesprungen). Nun ist eine Trocknertrommel beidseitig gelagert, und der Riemen liegt über der Trommel. Nun wollte ich nicht durch eigene Reparaturversuche einen 2000€-Trockner demolieren, nur um 50€ für den Fachmann zu sparen. Also habe ich einen gerufen.

    Am Telefon kapierte man weder, wie das Fabrikat, noch wie das Modell heißt, obwohl dort gekauft. Und zur Riemenbezeichnung sagte man, so könne ein Riemen garnicht heißen, so daß meine Frau mit dem Riemen in das doch recht große Geschäft (Küchen, Hausgeräte, Sanitär, Klima) fahren musste.

    Dann mussten wir im Winter ohne Trocknungsmöglichkeit 2 Wochen auf dem Riemen warten. Es handelt sich hierbei um einen Standardriemen, der bei eBay von dutzenden Händlern <10€ frei Haus angeboten wird. Normalerweise sollte eine Werkstatt diesen vorrätig haben, oder im 24h-Dienst bestellen können.

    Nach 2 Wochen war der Handwerker endlich da. Ich hatte die obere Abdeckung offen, die Rückwand war noch dran. Er drehte an der Trommel und sagte meiner Frau (ich war arbeiten): "Trommellager defekt. Totalschaden. Reparatur lohnt nicht. Ein neuer Riemen würde sofort wieder abspringen.". Dann mußte meine Frau den Riemen für fast 40€ quittieren, weil ja "extra für uns bestellt". Und dann hatte der Monteur beim Gehen den Riemen wieder eingesteckt - er wollte ihn mitnehmen. Meine Frau lief hinterher, und forderte die Herausgabe des Riemens. Dazu muß ich sagen: wenn ich mein Auto in die Werkstatt bringe, bestellt diese auch Ersatzteile, stellt aber nur die in Rechnung, die auch wirklich eingebaut werden!

    Nun hatten wir 2 Wochen nicht getrocknet, und einen angeblich defekten Trockner. Also habe ich ganz schnell einen neuen Trockner im Internet bestellt. Und der war 2 Tage später da.

    Dann hatte ich meine Erfahrungen mit dem Händler, der auch bei idealo gelistet ist, dort posten wollen, nämlich die Probleme bei der Erfassung des Trocknermodells, die lange Wartezeit, den Zwang, den 10€-Riemen für 40€ kaufen zu müssen, obwohl nicht eingebaut, und die positive Erfahrung mit einem Onlinehändler. Als Resultat rief ein Osteuropäer meine Frau an, beschimpfte sie, fragte, was uns denn überhaupt einfiele, sie zu bewerten, wir hätten überhaupt kein Recht dazu, und drohte mit Anwalt und Gericht.

    Jetzt hatte ich einen defekten Trockner, einen Flachriemen für 40€, und denn Sperrmüll bereits bestellt. Nach intensiver Recherche im Internet stellte ich dann fest, daß der Riemen dann doch leicht selbst gewechselt werden kann. Das tat ich dann. Das ging Ratz-Fatz.
    (Hier meine Anleitung)

    Ich stellte dann fest, daß die Laufspur auf der Trommel nicht mit dem neuen Riemen übereinstimmte. Die alte Laufspur ergab einwandfrei, daß genau 2 Rippen des Flachriemens nicht auf dem gerippten Teil der Motorwelle, sondern auf dem glatten Teil liefen. Dadurch hatten sich 2 der 7 Rippen im Laufe der Jahre plattgerückt, sich dadurch teilweise abgelöst, irgendwo verfangen, und dadurch sprang der Riemen von der Motorwelle. Nix "Trommellager defekt".

    Alle Lager (alle 4 Trommellager, Motorlager, Riemenspanner) sind einwandfrei. Die Diagnose durch den "Fachmann" ist schon deshalb zweifelhaft, weil man diese Lager garnicht sehen kann, ohne die Rückwand abzunehmen. Und das tat er nicht.

    Jetzt hatte ich 2 vollkommen einwandfrei funktionierende Trockner! Da der neue natürlich schon intensiv benutzt wurde, konnte ich ihn nicht nach dem Fernabsatzgesetz umtauschen. Das wäre auch unfair!

    Von dem "Fachbetrieb" forderte ich die Handwerkerleistung exkl. Riemen von 53,91€ sowie die Rückabwicklungskosten für den fehlbestellten Trockner, den ich ausschließlich aufgrund der falschen Diagnose gekauft hatte, in Höhe 223,70€ zurück. Die Sache ist jetzt bei der Schiedsstelle.

    Den Trockner mit Totalschaden, bei dem ein neuer Riemen sofort wieder abspringen würde, habe ich meiner Schwägerin mit 2 Kindern geschenkt. Diese trocknet Sommer wie Winter damit. Der Trockner trocknet einwandfrei ohne jegliche Beanstandung.

    Gruß

    akapuma
     
    Wenn Du im Fernsehen ab und zu so Märchensendungen siehst, wo Monteuere ihre Kunden bescheissen. Da meint man immer, die würden gezielt nur die schwarzen Schafe senden, den Rest unterschlagen. Aber .. Naja.
    Ich versuch immer, erstmal selbst zu reparieren. Gerade bei mechanischen Problemen ist das meist ein Kinderspiel.
     
    Hammer, sag es ja immer wieder, traue keinem Handwerker mehr!
    akapuma, wünsche Dir da noch ein erfolgreiches Ende. ;)
     
    Nunja, ich habe immer Angst vor "Beratungen". Denn eine Beratung ist ja auch immer ein Verkaufsgespräch.

    Sicher möchte ein Betrieb auch etwas verkaufen. Aber ich habe mal wieder merken müssen, das das Internet ein tolles Medium ist um sich einen Überblick zu verschaffen, aber lange nicht den Gang zum Händler mit qualifizierter Beratung ersetzen kann. Zudem habe ich noch weniger bezahlt als im Internet, konnte das Gerät ansehen und anfassen und habe nun einen Ansprechpartner bei möglichen Fragen oder Defekten direkt in meiner Nähe.
     
    So, ich habe die Messer jetzt mal verglichen. Das erste Bild zeigt die Messer von oben. Auffällig ist erstmal das Loch ganz links. Dieses Loch haben Universalmesser nicht, daher musste ich ein original Einhell-Messer kaufen.

    Erster Unterschied ist die Schneide. Beim Standardmesser (oben) ist sie nur außen. Beim Mulchmesser (unten) geht sie viel weiter nach innen.

    Nächster Unterschied ist der Flügel außen. Der dient dazu, daß Graß in den Korb zu werfen. Beim Mulchmesser fehlt dieser Flügel. Ich glaube, daß gerade dieser Flügel beim Mulchen stört, weil dieser permanent versucht, daß Gras oben zu halten, und auszuwerfen. Aber das geht ja nicht, weil der Mulchkeil die Auswurföffnung verschließt.

    Das zweite Bild zeigt, daß das Standardmesser fast gerade ist, während das Mulchmesser relativ stark gebogen ist. Es ist übrigens nicht so, daß das innere Teil des Messers so gebogen ist, daß das Gras nach unten geblasen wird, das hatte ich nämlich erst vermutet. Das innere Teil ist so geformt, daß Luft weder nach oben noch nach unten geblasen wird. Lediglich der äußere Teil des Messers ist so gebogen, daß Luft nach oben geblasen wird, und zwar bei beiden Messern. Das sieht man gut am dritten Bild.

    Das Messer ist übrigens mit nur einer Schraube fest. Mit dieser schraubt man das Messer zusammen mit dem Messerhalter an der Motorwelle fest. Gewinde und Motorwelle hatte der Hersteller gut gefettet. Beim Zusammenbau werde ich noch etwas frisches Fett dran tun.

    Wenn ich das erste mal mit dem neuen Messer gemulcht habe, werde ich berichten. Ich bin gespannt, ob man einen Unterschied zum Mulchen mit dem Standardmesser sieht.

    Gruß

    akapuma
     

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    Es gibt 2 Unterschiede zwischen dem Standardmesser und dem Mulchmesser:

    1. Die Flügel an den Außenkanten
    Die Flügel an den Außenkanten des Standardmessers sollen geschnittenes Gras oben halten, und dann in den Fangkorb werfen. Da beim Mulchen aber der Auswurf mit dem Mulchkeil verschlossen wird, kann das Gras nicht ausgeworfen werden. Gerade bei hohem / nassen Gras halten die Flügel dann eine Menge Gras oben, welches ständig mitrotiert. Das stört etwas - der Motor hat es schwerer, und man hört es auch. Beim Mulchmesser fehlen diese Flügel. Es wird nicht so viel Gras oben gehalten, es fällt leichter herunter. Das ist der größte Vorteil des Mulchmessers.

    2. Die Länge der Schneiden
    Die Schneiden befinden sich beim Standardmesser nur im äußeren Bereich des Messers, weil das Gras ja ausgeworfen wird. Beim Mulchmesser soll das Gras im äußeren Bereich des Messers durch eine Schrägstellung des Messers hochgesaugt werden, und dann im mittleren / inneren Bereich des Messers wieder herunterfallen. Daher hat das Mulchmesser hier auch eine Schneide - das herunterfallende Gras soll so nochmals zerkleinert werden. Ob das nun tatsächlich klappt, weiß ich nicht. Ich sehe hier jedenfalls keinen Unterschied zum Standardmesser.

    Fazit: Für Leute, die überwiegend Mulchen, ist die Anschaffung sicherlich nicht schlecht. Wunder darf man allerdings keine erwarten. Außerdem ist damit zu rechnen, daß der Grasfangkorb mit dem Mulchmesser nicht ganz so gut gefüllt würde, wenn man ihn einmal benutzen wollte. Deshalb empfehle ich, den Halter und die Befestigungsschraube leicht einzufetten, damit man das Messer leicht wieder wechseln kann.

    Gruß

    akapuma
     
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