Lohnt sich das Nachrüsten des Mähers zum Mulchen?

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Hallo Freunde,

ich habe jetzt viel über das Mulchen des Rasens gelesen. Bislang habe ich ausschließlich Gutes gelesen und frage mich, warum es überhaupt noch normale Rasenmäher gibt. Ökologische Düngung des Rasens, dichtere Grasnarbe, kein Schnittgut, keine Kosten für die Entsorgung des Schnittgutes etc. Stimmt das so wirklich, oder gibt es auch Nachteile beim Mulchen?

Kann ich meinen Rasenmäher zum Mulchen nachrüsten, oder muss ich mir einen kompletten (neuen) Mulch-Rasenmäher kaufen?
 
  • Hallo Stormmaster,
    das Mulchen mit klassichen Mäher plus simplem Mulchkit ( Kunststoffverschluss, der den Mähraum abschliesst) ist schon ne gute Sache, es gibt dabei aber einen ganz entscheidenden Haken.
    Unter viermaligen Einsatz pro Woche läuft da gar nichts, denn diese System ist, gerade auch bei feuchtem Gras, absolut nicht in der Lage, mehr als 5 mm Gras mit der notwendigen Feinheit zu zerkleinern.
    Anders sieht es da schon bei klassichen Mulchmähern wie Mulchmaster und Konsorten aus, die kosten dann aber teilweise das dreifache eines normalen Mähers.
    Das Optimum ist und bleibt aber nach wie vor der Robbomäher , denn den kannst Du jeden Tag losschicken.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich steig mal mit ein :-)

    Ich war bislang immer der Meinung, mulchmähen bedeutet automatisch MINDESTENS jede Woche mähen, in Schnellwuchszeiten auch mal öfter? Das hält mich vom mulchen ab, denn ich komm desöfteren mal nicht dazu, einmal die Woche ist schon schwierig, wenn das Wochenende schlechtes Wetter ist, denn unter der Woche läuft da gar nichts.

    Ist das so, daß man mit den o.a. Mähern dann auch mal nach zwei Wochen noch mähen kann und die das lange Schnittgut dann zerkleinern?

    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß soviel Mulch auf einmal dem Rasen dann noch gut tut.
     
  • Mit anderem Worten ist die Mulchfunktion oder ein sogenanntes Mulchkit bei normalen Benzinrasenmähern nichts anderes als ein Stopfen um den Auswurf zum Fangkorb zu verschließen? Ich dachte, dass dabei auch bestimmte Messer etc. zum Einsatz kommen.
     
  • Hallo,

    unser Rasenmäher (Sabo) hat ein spezielles Mulchmesser, das den Schnitt nochmal verwirbelt und zerkleinert, bevor er nach unten fällt.

    In Schnellwachszeiten mähen wir sehr oft (mind. 1 x pro Woche). Sollten wir mal nicht zum Mähen kommen und das Gras höher ist als es der Mulchmäher schafft, kommt der Stopfen rein und der Grasfangkorb dran.

    Generell sind wir mit unserem Mulchmäher sehr zufrieden. Wir düngen nie, haben nie Grasschnitt zum Entsorgen und das Mähen geht schneller als mit Korb, da nie zwischendurch geleert werden muss. Allerdings haben wir (absichtlich :cool:) keinen Rasen, sondern eine bunt gemischte Kräuterwiese mit nur noch wenigen Gräsern.

    LG - Valentina
     
    Also, ich konnte nun den Hersteller meines fast 10 Jahre alten Baumarkt (Max Bahr) Rasenmähers in Italien herausfinden und Kontakt aufnehmen. Nach einigem Hin und Her ist es mir sogar gelungen einen passenden Plastikeinsatz zum Verschliessen der Auswurföffnung zu bestellen. Leider beinhaltet das sog. "Mulchkit" dort nur diesen Verschluss, ein spezielles Mulchmesser gibt es nicht. Aber auch da habe ich das Internet bemüht und habe Alternativen gefunden:

    1.) Das Oregon Universal Mulchmesser
    2.) Castel Garden Mäh- und Mulchmesser


    Da ich mich mit der Mähphysik nicht so gut auskenne, weiss ich nicht welches Messer für das Mulchen (Schneiden --> Ansaugen --> Zerhäckseln --> Auf den Rasen schleudern) am besten geeignet ist. Was meint Ihr?
     
  • Solch ein Messer ist bei den schon eingangs erwähnten Möchtegern-Mulchern , bei dem man die Auswurföffnung zum Mulchen verschliessen kann, verbaut.
     
    Meinst Du das erste oder das zweite Messer auf meinen Abbildungen?

    Mein Bekannter hatte sich kürzlich auch einen neuen Rasenmäher gekauft. Der hatte aber ein komplettes zweites Mulch-Messerset dabei. Dabei handelt es sich um zwei gekreutzte Messer, wobei das eine wohl eher die Mähfunktion übernimmt und das zweite dann die Mulchfunktion (zerkleinern des Mähgutes). Ungefähr in der Art wie auf dem nachfolgenden Bild:

    Ich dachte immer, dass die neu gekauften Rasenmäher mit Mulchkit alle diese Art von gekreutztem Messer haben. Welche Art von Messer ist denn zum "Light"-Mulchen mit herkömmlichen Benzinrasenmähern am sinnvollsten?
     
    Sorry....ja klar. ich meinte das untere Messer.

    Zum oberen Messer kann ich gar nichts sagen, aber mir scheint die Lösung mit den gekreuzten Messer da schon eher vielversprechend.
     
    Man kann die "Möchtegernmulcher" und "Lightmulcher" sicher belächeln, bzw. glaube ich auch, dass ein professioneller "Nur-Mulchen-Rasenmäher" (Mulchmaster etc.) besser zum Mulchen geeignet ist. Aber in der Praxis wird wohl zu 95-98% mit normalen Benzinrasenmähern + Mulchkit (Verschlussstopfen für Auswurf und ggf. anderes Messer) gemulcht. Wer kann sich schon den Luxus leisten sich zwei Geräte in den Schuppen zu stellen? Und scheinbar funktioniert es mit den Mulchkits ja auch ganz gut. Aber mich würde interessieren wie die meisten dieser Mulchkits aussehen. Bestehen die nur aus einem Verschlusstopfen und haben einfach ein Kombimesser darunter? Oder muss man jedes mal das Messer wechseln. Leider gibt es kaum Aussagen im Internet wie die Mulchphysik funktioniert. Wenn ich das richtig verstehe, müsste sogar ein normales Mähmesser durch die hochgeköpften Enden funktionieren. Das Mähgut wird durch den entstehenden Unterdruck aufgerichtet, geschnitten und anschließend nach oben gesogen. Beim Runterfallen durchläuft es dann nochmal die Schneideklinge und wird zerkleinert, bevor es auf dem Rasen landet. Oder sehe ich da was falsch?
     
  • Wenn ich das richtig verstehe, müsste sogar ein normales Mähmesser durch die hochgeköpften Enden funktionieren. Das Mähgut wird durch den entstehenden Unterdruck aufgerichtet, geschnitten und anschließend nach oben gesogen. Beim Runterfallen durchläuft es dann nochmal die Schneideklinge und wird zerkleinert, bevor es auf dem Rasen landet. Oder sehe ich da was falsch?
    Sorry, daß ich diesen alten Thread nochmal ausgrabe, aber bei Einhell-Messern scheint es genau andersrum zu sein. Das obere Messer im Bild ist das Standardmesser des Rasenmähers RG-PM 51 VS B&S. Das untere Messer ist das Mulchmesser, welches als Sonderzubehör erhältlich ist.

    Ich vermute, daß die seitlichen "Flügel" beim Standardmesser dazu dienen sollen, das Gras in den Grasfangbehälter zu Blasen. Beim Mulchmesser gibt es nichts zu Blasen, denn die Auswurföffnung ist ja durch einen Keil verschlossen. Auffällig ist, daß die Schneide viel länger ist, und daß das Messer gerade ist (das Standardmesser ist an den Enden viel schräger).

    Bisher mulche ich wenige 100m² mit dem Standardmesser. Meine Ansprüche sind nicht sehr hoch, es geht mir einfach darum, daß ich das Gras liegen lassen kann. Das Standardmesser ist für meine Ansprüche gut genug, was nicht heißen soll, daß man es nicht noch besser machen kann. Nur - was wäre wohl der bessere Weg? Das "Original" Einhell-Messer? Oder das von Stormmaster gezeigte Universal-Mulchmesser von Oregon? Oder bringt das alles nichts, und ich verwende weiterhin das Standardmesser?

    Gruß

    akapuma
     
  • Wollte nur erwähnen, dass ich auch vor der Entscheidung stand mir einen richtigen Mulchmäher zu kaufen, hab mich dann aber für etwas mehr Geld für einen Rasenroboter entschieden.

    Muss sagen, hab den Schritt noch nicht bereut, denn besser kann man sein Geld für mehr Zeit und einen immer schön gemähten und gesunden Rasen nicht anlegen.
     
    @ akapuma

    Beim Mulchen sind ja zwei Dinge wichtig:

    1.) Das saubere Abmähen der Grashalme
    2.) Möglichst klein gehäckseltes Schnittgut, damit dieses schnell und rückstandfrei als Dünger vom Boden aufgenommen wird

    Für Ersteres ist es wichtig, dass die Grasnarbe möglichst durch einen Luftstrom nach oben aufgerichtet wird, um dann von einer scharfen Klinge sauber geschnitten zu werden. Die nach oben abgewinkelten Seitenflügel sind sicher gut für die Beförderung des Schnittgutes in den Korb, erreichen aber eben auch diesen Luftstrom. Deshalb haben fast alle reinen Mähmesser irgendeine Verwinkelung nach oben.

    Den zweiten Punkt (möglichst klein gehäckseltes Mähgut) kann man durch zwei Möglichkeiten erreichen. Man kann jeden Tag mulchen, dann ist das geschnittene Mähgut ohnehin noch sehr kurz und klein. Oder man brauch ein Messersystem, welches nach dem Schnitt das Mähgut nochmal häckselt. Das wird durch die scharfen Kanten des Oregon Messers erreicht. Ich für meinen Teil habe mir inzwischen das Oregon Messer gekauft und bin mit der Qualität sehr zufrieden. Selbst etwas längerer Rasen wird gut gehäckselt und gemulcht.
     
    Zur Physik:

    Die hochgebogenen Rückseiten der Klingen am Ende erzeugen einen Luftstrom nach oben. Raus in den Korb. Macht man statt des Korbes einen Deckel drauf, strömt das im Inneren munter im Wirbel, wo aussen die Luft hoch geht und innen wieder absinkt. Zum zerkleinern sollte nun innen auch noch einen Klinge sein, die normalen Messer haben dort aber keine Schneide, Mulchmesser schon. Perfekt wäre ein gegenläufiges 2. Klingenpaar, aber das wird konstruktiv aufwändig und teuer. Keine Ahnung, ob Mulchmäher das haben.

    Lang gemähte Grashalme zersetzen sich auch am Boden, allerdings liegen die gerne mal oben auf und nehmen dem Gras das Licht. wenn man das ein bischen einharkt, geht das auch so. Die klitzekleinen Rasenteilchen beim Roboter haben schlicht den Vorteil, daß sie schnell zur Erde gelangen.
     
    Hallo!

    Interessantes Thema. Bitte achtet jedoch darauf externe Fotos nur zu verlinken; nicht aber im Forum hochzuladen. Das verletzt u.U. fremde Urheberrechte. Die Fotos musste ich daher entfernen.

    Grüße, Marcel
     
    Interessantes Thema. Bitte achtet jedoch darauf externe Fotos nur zu verlinken; nicht aber im Forum hochzuladen.
    Leider darf man erst externe Links setzen, wenn man mindestens 25 Posts hat. Da fehlen mir noch ein paar.

    Zur Physik:

    Die hochgebogenen Rückseiten der Klingen am Ende erzeugen einen Luftstrom nach oben. Raus in den Korb. Macht man statt des Korbes einen Deckel drauf, strömt das im Inneren munter im Wirbel, wo aussen die Luft hoch geht und innen wieder absinkt. Zum zerkleinern sollte nun innen auch noch einen Klinge sein, die normalen Messer haben dort aber keine Schneide, Mulchmesser schon.

    Hmm, das Oregon-Messer hat zwar hochgebogene Rückseiten, aber innen keine Schneide.
    Das Einhell-Mulchmesser hat zwar die Schneide auch innen, dafür aber keine hochgebogenen Rückseiten.

    Gruß

    akapuma
     
    Die meisten Mäher haben an der Messeraufnahme in der Mitte eine Schraube. Daneben befinden sich 2 Zapfen, die in 2 Bohrungen im Messer eingreifen.

    Oregon-Universalmesser haben in der Mitte ein großes Loch, und mehrere Paßstücke zur Anpassung an den jeweiligen Schraubendurchmesser. Da der Abstand der Zapfen nicht genormt ist, haben Oregon-Messer dort Langlöcher.

    Oregon hat zwar viele Mäher in der Kompatiblitätsliste, aber keinen Einhell. Deshalb habe mir heute mal meinen Einhell genau von unten angesehen. Und siehe da: dort ist noch ein dritter Zapfen, der in ein weiteres Loch im Messer eingreift. Deshalb haben original Einhell-Messer 4 Löcher: 3 für Zapfen, und eins für die Schraube. Oregon hat das nicht. Ich denke, Oregon würde nicht passen.

    Mein Messer heißt 3405565. Bemüht man die google-Bildersuche, sieht man leider unterschiedlichste Messer:
    - ziemlich gerade Messer mit 3 Löchern (würde nicht passen)
    - ziemlich gerade Messer mit 4 Löchern (würde passen)
    - mehrfach leicht gebogenes Messer mit 4 Löchern (vom Herstellerservice isc-gmbh)

    Um ganz sicher zu gehen, habe ich mir nun das Original-Mulchmesser beim Herstellerservice bestellt. Der Preis ist dort relativ günstig (17,95€), das Porto mit 8,21€ jedoch leider recht hoch.

    Ich werde berichten, was ich dann bekomme...

    Gruß

    akapuma
     
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