AW: little butterflys Garten zum quasseln und mit vielen Tomatenanzuchtsfragen
Hallo.
Zum über Nacht bleiben: Da ist sicher der Grund, das Menschen auch mal auf Toilette müssen und die meisten Anlagen nicht nicht an die Kanalisation angeschlossen sind. Wohin also mit den "Resten"? Wir haben einen Weg gefunden mit kompostieren, andere lassen ihre Reste einfach versickern. Bei einer gelegentlichen Übernachtung ist das sicher noch unproblematisch, aber die Leute wohnen ja dann gerne auch längere Zeit im Garten. Das will der Gesetzgeber sicher mit dem Verbot verhindern.
Zur Tierhaltung: Unsere Parzellen sind etwa 10-12 Meter breit und 25 bis 30 Meter lang. Nun stell Dir mal alle 10 Meter einen neuen Hund vor... Glücklicherweise haben nicht alle einen, damit erübrigt sich das Problem. Aber dann wird es Leute geben, die wollen Kaninchen, die Nächsten eine kleine Ziegenherde, dann einer Alpakas, weil er die sie toll findet. Dann kommt einer und will ein Schwein halten... Wo willst Du da die Grenze ziehen?
Deshalb werden Hunde und Katzen, die dann am Abend das Gelände wieder verlassen, sowie Meerschweine,Zierkaninchen, Fische und Vögel geduldet, solange keine Belästigungen von ihnen ausgeht.
In Wohngebieten sieht das etwas anders aus, da sind die Abstände zwischen den Nachbarhäusern meist etwas größer, da ist die Tierhaltung unproblematischer. Allerdings kann es auch da Streit geben wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ich komme auch vom Dorf und wir hatten Schafe, Hund, Katze und Kaninchen.
Zu den Hecken, Partyzelten und Gartenhäusern: Es ist doch heute so, das viele Gartenbesitzer in ihren Garten nur noch Party machen wollen und möglichst keine Arbeit haben wollen. Da werden Hecken gepflanzt, Rasen angelegt, Nadelbäume gepflanzt, Lauben um Sauna, Toilette, Küche, Schlafzimmer,... erweitert. Kleingartenland ist aber wie schon geschrieben staatlich geförderter Boden, der auch einkommensschwachen Familien einen Garten ermöglichen soll. Deshalb diese Einschränkungen. Wer ein reines Erholungsgrundstück möchte soll sich ein solches Pachten, da kann er dann weitestgehend anbauen was er will außer Bauwerke, da gibt es Bauvorschriften. Blöderweise kosten solche Grundstücke meist mehrere hundert Euro Pacht pro Jahr...
Kleingärten sollen in erster Linie zur Obst, Gemüse und Blumenanzucht dienen. Dazu ist durchaus eine Laube erforderlich in der man Geräte abstellt und auch mal übernachtet, aber es sollte auch dabei bleiben. Man kann sicher diskutieren ob die Gesetze noch zeitgemäß sind, aber noch sind sie eben so und daran hat man sich zu halten.
Stell Dir mal vor ich pflanze einen Kirschbaum zwei Meter entfernt vom Zaun. Nach 15 Jahren ist der Baum dann 10 Meter hoch und wirft einen Schatten auf das Nachbargrundstück, dessen Fläche zu fünfzig Prozent bedeckt wird. Da wärst Du als mein Nachbar sicher begeistert wenn Deine Tomaten, Gurken und Paprika nicht mehr ausreifen...
LG Mirko