Als ich 2007 meinen ersten Balkon hatte, stellte ich im ersten Jahr eine einzige Chilipflanze darauf, über die ich mich sehr freute. Im Jahr darauf kam eine Tomate dazu, schließlich eine Gurke, dann noch Blumen, irgendwann Kräuter und diverses Gemüse und die eine Chili wurde zu mehreren, ebenso die Tomaten. Ich fing an mit überwintern, vermehren und vorziehen. Es musste noch dies ausprobiert werden und jenes, es wurden Kästen hinzugekauft, weil das Vorhandene nicht reichte, ausprobiert, gemacht und getan, und brachte viel Erfahrung und vor allem Freude. Ich bereue diese Zeit nicht, aber ich merke, dass es mir zu viel wird. So schön es ist, wenn man im Sommer auf dem Balkon in einem Dschungel sitzen kann: Wenn die Vorbereitung und Pflege des Ganzen jedoch mehr Kraft kostet, als man hat, ist die dadurch gewonnene Erholung mehr als dahin. Entsprechend steht mein Entschluss fest: Es wird deutlich reduziert. Weniger Pflanzen = weniger Arbeit, um die ich mich dann besser und leichter kümmern kann. Wobei das nicht nur für die Balkonpflanzen gelten wird, auch die Zimmerpflanzen werden zum guten Teil rausgeworfen oder verkleinert. Mit Ausnahme des Basilikums wird nichts mehr überwintert. Das Saatgut werde ich durchgehen und vermutlich den Großteil weitergeben. Das klingt für Manche jetzt vielleicht nach "aufhören", aber nein, das definitiv nicht. Ich werde weiterhin Chilis haben, manch eine Blume, Kräuter,... - wie genau ich die Grenzen setze, überlege ich mir noch konkret, aber es wird eben weniger werden als dieses und die letzten Jahre. Die Pflanzen sollen wieder mehr Freude als Arbeit oder Anstrengung bringen. Ich muss nicht alles haben, auch, wenn es schön wäre, interessant klingt oder als toll schmeckend beschrieben wird. Und: Ich freu mich drauf.