Licht und Schatten auf Balkonien

Ganz herzliche Glückwünsche nachträglich :paar: 🎂💐🍾🎊
Und willkommen zurück aus dem Urlaub! :giggle:
Erstmal ruhig angehen lassen klingt nach einem sehr vernünftigen Plan. Der Urlaubseffekt ist kostbar, den muss man sich wirklich ein wenig erhalten. 👍
 
  • Mach dir bloß keinen Stress mit den Bildern. :paar:

    Ich habe mir irgendwann eine externe Festplatte gegönnt, um Bilder sortiert lagern zu können und trotzdem mir nicht allen Speicher auf dem Laptop zu blockieren. Vielleicht wäre das auch eine Idee für dich?
     
    Danke, Taxus. :)

    Pyromella: Das wäre aktuell nur "Müllverlagerung". Die Festplatte ist groß genug und es gibt genügend Dinge, die gelöscht werden können. Da muss ich einfach nur mal rangehen. Ein bisschen fing ich vor dem Urlaub ja auch schon an. Mein Hauptproblem sind Bilder. Die nehmen relativ viel Platz weg und ich fotografiere halt auch viel. Zum Fotografieren gehört dann aber auch das konsequente Ausmisten. Es bringt schließlich nichts, z. B. aus einem Urlaub 2.000 Bilder mitzubringen und alle aufzuheben - die sieht man sich in dieser Form nie wieder an. Aber auch Bilder vom Balkon oder dergleichen; die kann man irgendwann ja gar nicht mehr alle richtig zuordnen. Entsprechend muss da mal deutlich reduziert werden. Mein Mann schafft das immer super direkt nach einem Urlaub, ich bin da meist emotional noch zu sehr drin, so dass es mir schwer fällt, zu entscheiden, welche der x-fachen Tierbilder, Kirchenbilder, Bergbilder usw. denn nun weg soll und welches behalten werden darf. Nach einem Jahr bin ich da viel konsequenter, weil die Erinnerung nicht mehr so stark ist. Aber dazu müsste ich mich dann halt nach einem Jahr auch hinsetzen und es tun - was meist vergessen geht. Mittlerweile geht mir die volle Festplatte aber so sehr auf die Nerven, dass ich zumindest schon mal anfing - und das soll auch beibehalten werden. Mal schauen, wie es in zwei Monaten so mit dem Platz aussieht. Dann gibt's vielleicht auch eher mal wieder Pflanzenfotos. :)
     
  • Heute strahlt die Sonne, so dass ich ein paar Aufräumarbeiten auf dem Balkon wagte. Schlussendlich hätte ich wohl etwas früher aufhören sollen - die Erkältung schwächt mich doch ziemlich - aber wer weiß, wie viele warme und sonnige Tage wir noch haben werden. Also erntete ich mal die Chilis, die teils schon sehr verhutzelt waren. Ich hatte dieses Jahr nur 2, überwinterte aus dem letzten Jahr, und "Roxi" ist eh mehr Deko als sinnvoll verwertbar, insofern war das Hutzelige nicht schlimm. Ein paar Chilis hängen noch an der anderen Pflanze, die dürfen noch reifen, aber die anderen Triebe schnitt ich schon so weit möglich zurück. Gleiches bei den Tomaten. Bei den Blumen wurde Verblühtes entfernt. Dabei naschte ich von der Kapuzinerkresse, die mit im Blumenkasten sitzt, und beschloss, dass es davon im nächsten Jahr deutlich mehr geben soll, und dass sie vor allem auch gegessen werden soll. Irgendwie ist sie immer nur Deko, dabei schmeckt sie doch so mega-lecker.

    Während ich auf dem Balkon wuselte, plumpste mir dieses Kerlchen hier entkräftet vor die Füße:
    summsummsumm.jpg

    Ich mixte ihm etwas Zuckerwasser, das gierig getrunken wurde. Anschließend kletterte die Biene auf meinen Finger. Ich bot ihr leckere Basilikumblüten an, aber sie war nach wie vor zu kraftlos und konnte sich nicht am Stängel festhalten. Also wieder aufgehoben, und ab da wollte sie auch nirgendwo anders mehr hin. "Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein Haustier gewonnen!" Da stand ich nun, mit Biene auf dem Finger und wollte doch aber mal fertig werden und aufräumen. Mit nur einer Hand arbeiten ist jetzt nicht sooo einfach. :) Aber gut, ich machte weiter, so gut es mit Biene auf dem Finger eben ging, und nachdem sie sich ausgiebig geputzt und noch etwas ausgeruht hatte, begann sie, zaghaft zu starten. Das eierte erst noch ziemlich, so dass eine Zwischenlandung auf dem Löwenmäulchen gemacht wurde. Dann ein erneuter, immer noch ziemlich wackeliger Start, aber etwas besser als zuvor, noch ein Winken, und ab ging's, zurück in die eigene Wohnung, vermute ich.

    Lange wird sie wohl nicht mehr machen, aber heute den Tag wird sie vielleicht noch überleben. Ich wünsche es ihr.

    Zwei weitere, quicklebendige Besucher hatte ich auch noch: Weißlinge waren es wohl, aber ob nun der große Kohlweißling, der kleine Kohlweißling oder ein anderer, dafür waren sie zu quirrlig bzw. ich zu langsam mit der Kamera. Und wo ich das schreibe fällt mir gerade auf: Wo ist eigentlich die grüne Raupe hin, die ich aus dem Chili-Kasten rausholte und aufs Balkongeländer legte? Einfach abgehauen, wie's scheint. Ts!

    (PS: Eben summt es wieder am Basilikum und als ich nachschaute, flog auch wieder einer der Schmetterlinge herum. *freu*)
     
  • Schön zu lesen, dass es mitten in Berlin eine so reichliches tierische Treiben gibt. Schmetterlinge sind ja sogar hier sehr selten.
     
    In den letzten Jahren hatte ich auch den Eindruck, dass es kaum noch Schmetterlinge gibt. Dieses und auch schon im letzten Jahr hatte ich allerdings das Gefühl, häufiger wieder welche zu sehen. Nicht nur hier, sondern auch in Urlauben oder bei Freunden, Bekannten, Verwandten. Jetzt im Urlaub sahen wir z. B. einen wunderschönen Schwalbenschwanz, aber auch noch andere, noch zu bestimmende Falter.

    Schmetterlinge sind allerdings auf dem Balkon bzw. im ersten Stock auch eher selten. Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und Wespen kommen eher vorbei, aber jetzt auch nicht en masse. Dafür Einzelne regelmäßig. Die Wespe schaut jeden Tag, ob wir mal wieder Schinken zum Naschen haben, die Biene liebt insbesondere den Basilikum und grast ihn unermüdlich ab und die Hummel quetscht sich zu gerne in die Löwenmäulchen, aus denen sie dann rückwärts wieder völlig pollenbesudelt herauskriecht. Das ist schon schön zu beobachten.

    Ich wohne mittlerweile eher am Rande der Stadt, in einer 1- bis 3-Familienhaussiedlung. Auch, wenn die riesigen Gärten von einst fast alle mit ein oder zwei weiteren Häusern zugebaut wurden, so gibt es noch viele Gärten und Vorgärten, mit jeder Menge Grün. Aber auch in der eher eng zubetonnierten Innenstadt wurde zumindest früher sehr darauf geachtet, dass die Straßen Bäume erhalten, so dass es auch dort noch vergleichsweise Grün ist. Bedenklich allerdings: Die Stadt hat angeblich nicht mehr genug Geld, um die Bäume, die gefällt werden mussten oder im Sturm umstürzten, zu ersetzen, und macht Spendenaufrufe. Und hier in der Siedlung werden zunehmend Grundstücke gekauft, neue Häuser draufgesetzt und pflegeleicht zugepflastert, auch, damit die 3 - 4 Autos einen Parkplatz haben. Da werden dann Töpfe mit Bäumchen oder dergleichen draufgestellt, und hinterm Haus gibt es womöglich noch einen schmalen Streifen pflegeleichten Rasen - damit die Kinder im "Grünen" aufwachsen können... Aber noch zumindest gibt es genug alte Grundstücke mit richtig Natur im Garten. Und, was vermutlich eher ungewöhnlich klingt: Es stehen erstaunlich viele Grundstücke leer und verwildern. Ideal entsprechend für Fuchs & Co.
     
  • Dieses Jahr bin ich, bisher zumindest, richtig tiefenentspannt, was das Gärtnern anbelangt. Irgendwann fiel mir auf, dass wir bereits Januar haben und ich vielleicht wenigstens mal in Ansätzen drüber nachdenken sollte, was ich möchte oder nicht möchte. Wirklich viel weiter bin ich seit diesem Gedanken nicht wirklich, aber er sorgte immerhin dafür, dass ich das Saatgut der Löwenmäulchen mal auf den Balkon stellte, damit sie ihren Kältereiz bekommen. So konnte ich sie dann vor drei Wochen säen. Ebenso kamen Chilis unter die Erde. Das Saatgut der Chilis ist teils recht alt, manche Sorten mag ich gar nicht oder nicht mehr, manches ist nicht sortenrein und ein Glücksspiel, was ich auf dem Balkon eigentlich nicht mehr will, und so ging ich mal alles durch, entsorgte manches direkt und säte alle Sorten, über die ich mich freuen würde. Was kommt, kommt, was nicht kommt, kommt halt nicht. Bisher keimten: Paprika Boneta, Snackpaprika Piquillo, Garden Sunshine, eine Anaheim und erstaunlicher Weise 4 rote "Habanero". Erstaunlicher Weise, weil uraltes Saatgut. Aber mich freut's, denn die Mutterpflanze begleitete mich einige Jahre lang und hatte immer sehr leckere Früchte mit viel Fruchtfleisch. Ich hoffe, ihre "Kinder" werden ebenso prächtig.

    Demnächst werde ich die ersten Chilis pikieren müssen. Das Pikieren der Löwenmäulchen wiederum hoffe ich, noch eine Weile herauszögern zu können. Sie keimten bereits eine Woche nach Aussaat und dadurch, dass sie so filigran sind, gehen mir meist einige kaputt. Allerdings haben wohl auch zwei der Löwenmäulchen von 2023 überlebt. Bisher zumindest. Also, genau genommen sind es drei, aber das dritte ist noch nicht wirklich "Pflanze" zu nennen. Den Kasten habe ich heute mal gelichtet, alles rausgezogen, was nichts mehr war, die noch überlebenden Pflanzen von den kaputten Teilen befreit und vor allem die nervigen Tannennadeln der umliegenden Bäume von der Erdoberfläche geholt. Gleiches bei den Etagenzwiebeln: Verdorrtes und Tannennadeln weg. Die Tomaten vom letzten Jahr waren noch alle vorhanden, wenn auch schon zurückgeschnitten: Die kamen nun raus. Die Clematis und der Hopfen wurden endlich zurückgeschnitten (eigentlich gehört das in den Herbst) und dabei sah ich, dass die Clematis bereits ganz zart austreibt. Der Farn bekam auch sein vertrocknetes Fell gestutzt, und ein paar vertrocknete Blätter der Segge wurden entfernt. Die im Treppenhaus liegenden und mittlerweile treibenden Frühlingsblüher entlaubte ich ebenfalls und steckte sie bis zur Nasenspitze in Erde. Eine Zwiebel wollte ich in eine Schale setzen, suchte sie auf dem Chaos-, pardon: Schattenbalkon, auf dem das Balkonregal stand, und fand dort nicht nur die gewünschte Schale, sondern auch noch eine zweite, bereits mit Frühlingsblühern bestückt. Von der wusste ich gar nichts mehr... Die wurde dann aber natürlich auch noch entlaubt, entstaubt und zog um auf den Sonnenbalkon. Das Regal (mit Überzug) wurde schließlich noch gesäubert und zog ebenfalls auf den Sonnenbalkon um. Es geht doch nichts über 14 Grad warme, sonnige Tage. :giggle:

    Auch, wenn ich jede Menge schaffte: Da ist noch genug zu tun. Vor allem muss ich mal schauen, was ich jetzt im Februar säen möchte. Und es dann auch säen. Aber Eile mit Weile: Was wird, wird, was nicht, gibt's halt nicht oder wird vielleicht irgendwann vorgezogen gekauft.

    Ach ja, beinahe vergessen: Während ich da so im Balkonkasten buddelte, flog eine Holzbiene heran, setze sich mir gegenüber und beobachtete mich eine Weile. Ich mag mich irren, aber ich glaube, die schaute ziemlich vorwurfsvoll, so von wegen "Es gibt ja noch gar keine Blüten bei dir!" Womit sie absolut recht hat. Ich glaube, mein Mann und ich sollten die Tage mal ein bisschen Blütenshopping betreiben.
     
    Oh, da warst du aber doch schon sehr fleißig und hast schon einiges gemacht. :D
    Schön, dass deine Chilisamen trotz langer Lagerzeit noch so keimfreudig waren (das kann ich von meinen leider nicht sagen...), mit dem Vereinzeln der Löwenmäulchen tue ich mir auch immer bisschen schwer, weil sie wirklich gar so filigran sind.
    Inzwischen halbiere oder drittle ich den Ballen nur noch und teile auf 2-4 Töpfchen auf. Das passt dann meistens ganz gut.
    Blütenshopping klingt sehr gut, ich bin gespannt ob du was schönes findest... falls ja, bitte zeigen. :D
     
    Danke ihr beiden.

    Mal schauen, was morgen wird; da soll es wieder so schön warm werden, allerdings nicht wirklich sonnig. (Und so ein bisschen arbeiten muss ich ja auch noch...) Ich lasse mich einfach mal überraschen. Heute jedenfalls pikierte ich die Chilis und säte Kohlrabi, Frühlingszwiebeln und bunten Mangold. Ich bin gespannt, was davon keimen wird. Die Tage werde ich außerdem mal schauen, dass ich noch den ersten Salat säe.

    Weiß eigentlich jemand, ob ich die überschüssige Tomaten-Erde vom letzten Jahr in den Rosen- bzw. Clematistopf geben kann? Rose und Clematis fressen immer so viel Erde, dass welche aufgefüllt werden muss, und Dünger muss ich eh hinzugeben, da die Erde so oder so ausgelaugt ist. Es wäre also nur die Frage, ob die Tomaten ggf. irgendetwas "Schädliches" hinterlassen haben, was die Rosen bzw. Clematis womöglich nicht mögen.
     
  • Kofilinchen, ich würde es "vom Gefühl her" eher nicht machen mit der Erde, da Tomaten Pilzerkrankungen "anziehen"... ich habe mit Erde, in der Tomaten standen, keine guten Erfahrungen gemacht. - Zur direkten Weiterverwertung.
    Natürlich gebe ich sie auf den Kompost (wo sie dann, gemischt mit anderem & bearbeitet von Mikroorganismen wieder gut brauchbar wird)
    oder grabe sie im Garten unter, wo ich nichts frisches pflanzen will.
    Aber immer wenn ich sie ganz früher so direkt für andere Pflanzen genommen habe, gab es Probleme mit Pilzen...
     
  • Ich verwendete Tomatenerde bisher immer in den Kästen, in denen ich Salat wachsen ließ. Das gab nie Probleme. Wobei bei mir natürlich auch nicht gar so viel Erde übrig bleibt. Tomaten und Chilis durchwurzeln die Balkonkästen immer ziemlich stark und den ganzen Wurzelkram kann ich auf dem Balkon ja nicht gebrauchen, da zu wenig Getier, die das verarbeiten. Ich kann es jetzt nicht beschwören, aber der Rest Tomatenerde dürfte immer auch noch mit jeder Menge anderer Erde gemischt gewesen sein. Aber deine Warnung ist ja schon mal ganz gut.

    Hat denn noch jemand Taxus' Erfahrungen gemacht? Oder auch andere?
     
    Ich habe die letzten zwei Jahre einfach die Erde in den Tomatenkübeln drin gelassen, frischen Langzeitdünger mit beigemischt und dann die nächste Tomate reingepflanzt. Ärger mit Pilzen hatte ich nie - nur mit Spinnmilben. (Aber das hat eher nicht mit der Erde zu tun.)
     
    Ich habe die letzten zwei Jahre einfach die Erde in den Tomatenkübeln drin gelassen, frischen Langzeitdünger mit beigemischt und dann die nächste Tomate reingepflanzt. Ärger mit Pilzen hatte ich nie - nur mit Spinnmilben. (Aber das hat eher nicht mit der Erde zu tun.)
    So habe ich es auf dem Balkon der Wohnung gemacht und so macht es meine Mutter immer noch.
    Und auch meine Mörtelkübel werde ich nicht komplett neu machen.
     
    Dass man die alte Erde grundlegend noch weiter verwenden kann, ist mir schon klar. Das mache ich ja auch. Es wäre sonst auch viel zu teuer bzw. ziemlich aufwändig, jedes Mal tonnenweise neue Erde ranzukarren.

    Mir ging es jetzt aber mehr konkret darum, ob Rosen bzw. Clematis ggf. mit Tomaten Probleme haben könnten. Manche Pflanzen geben ja Stoffe ab, die andere nicht mögen.

    Gäbe es da Probleme, hätte sich aber vermutlich schon jemand gemeldet. Entsprechend werde ich die Tage einfach mal die Rosen und Clematis auffüllen.
     
    Von meiner Efeutute berichtete ich schon das ein oder andere Mal. Die Entwicklung von 2019 an, von hängend über wackeliges Rankgitter 2020 (ohne Foto) über runden Turm 2021 hin zu verlängertem Turm 2022 zeigte ich schon mal mit diesen Fotos.

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    Im letzten Jahr bekam der Turm dann noch einen weiteren Aufsatz. Einen Trieb kappte ich damals und machte Ableger daraus. Der "Rest" wurde über die nun 3 Aufsätze gewickelt und wuchs wieder freudig vor sich hin. Heute kam ich mal wieder zu einer "Fotosession".

    efeutute.jpg
     
    Irgendwie bin ich immer noch tiefenentspannt, was den Balkon anbelangt. Von den im Januar gesäten Chilis kamen nicht alle und meine Oldies topfte ich zu früh um. Macht nichts. Von den im Februar gesäten Dingen kamen nur 1 Kohlrabi, 4 Frühlingszwiebeln und 4 x bunter Mangold - auch ok. Ich überlege gerade, einfach so weiter zu machen: Aussäen und was kommt, kommt und was nicht kommt bleibt halt weg. So gestalten sich die Balkonkästen ganz automatisch. Auch mal spannend. Manches kann auch versetzt gezogen werden. Sollte etwas also tatsächlich "dringend" sein, kann ich ja auch schauen, ob etwas später noch etwas kommt. Aber was ist schon dringend? Richtige Selbstversorgung kann ich mit dem Balkon ja eh nicht betreiben. Ansonsten: Sollten irgendwann noch Plätze frei sein, kann ich im Laden vorgezogene Pflanzen kaufen oder den freien Platz genießen.

    Da es gerade mal etwas wärmer ist und die Sonne scheint, mache ich jetzt erst mal eine Balkon-Sichtung. Da gibt es noch ein bisschen auszubuddeln, zurückzuschneiden, zu entsorgen, aufzufüllen, zu reinigen,... Eile mit Weile.
     
    Am Küchenfenster entfernte ich den Salbei, der hinüber war, und füllte den Kasten noch mit alter Erde auf. Die Einjährigen aus dem Balkonkasten auf dem Sonnenbalkon verschwanden, ebenso der Stumpf einer Stabtomate, der noch im Topf steckte. Bei den Mehrjährigen im Kasten entfernte ich alten Kram. Und dann kämpfte ich mit den Clematis'. Kurz gesagt: Sie gewannen... Die Clematis und die Rose im Topf fressen durchaus einiges an Erde weg. Erde weg => Pflanze rutscht nach unten => Erde muss aufgefüllt werden => also erst mal Pflanzen wieder lockern und "hochziehen". Macht das aber mal mit Pflanzen, die den ganzen Topf kräftig durchwurzelt haben... Ich versuchte also fleißig zu lockern und die eine Clematis - eine niedriger wachsende und nicht gar so intensiv und tief wurzelnde - konnte ich auch etwas lösen und nach oben ziehen, aber die große und ältere: keine Chance. Mit einigen Schürfwunden mehr an den Händen gab ich dann auf und füllte Erde nach. Da muss die Große halt zusehen, wie sie klar kommt. (Ich hoffe sehr, die Rose ist beim Lockern etwas lieber zu mir. Allerdings zweifle ich...) Ansonsten wurde gleich noch das Eck gesäubert, in dem der Topf steht und wo sich dahinter gerne Blätter, Nadeln & Co sammeln. Dabei stieß ich gleich noch auf 2 Asseln. Ich weiß, an sich sind die ok, sofern sich ihre Anzahl im Rahmen hält, aber ich mag sie nicht. Spannend fand ich allerdings, dass die eine Assel versuchte eine tote Spinne abzuschleppen.

    assel_mit_spinne.jpg

    Ansonsten noch ein bisschen aufgeräumt und neugierig ins Regal geschaut, wo ich das hier erblickte:

    frueblueher.jpg

    Den Anblick mag ich dann definitiv lieber als den der Asseln. :)
     
    Die Rose bekam heute ihren Rückschnitt, nun fehlt ihr nur noch neue Erde und Dünger, dann kann's losgehen. Vom Chaosbalkon Schattenbalkon holte ich alle runden Töpfe, die dort einfach nur "mal eben schnell" gelagert wurden, und säuberte sie. Auch ein Schrittchen weiter. Vor alledem richtete ich alles fürs Aussäen, was morgen stattfinden soll. Anzuchtkästen, Saatgut, Papier, Stift, Schere usw. Das müsste dann recht flott gehen.

    Bisher vorhanden sind 1 Kohlrabi, 4 Chilipflanzen, etwas Mangold und ein paar Frühlingszwiebeln. Und tonnenweise Löwenmäulchen.... Wenn ich es richtig sah, sind meine gesäten nicht mal die einzigen: Im Balkonkasten mit den 3 noch vorhandenen Löwenmäulchen fand ich heute jede Menge grüne "Sprenkel". Da hatten sich wohl bereits jede Menge Samen verteilt. Ob es dieses Jahr wohl was mit Guerilla-Guardening wird? ;)

    Ach, noch ganz vergessen: Vor zwei oder drei Jahren hatte ich mir eine Harke für den Garten besorgt, um das Unkraut leichter rausholen zu können und den Boden einfacher zu lockern. Ich entschied mich damals für ein Klicksystem, nachdem ich hier im Forum gefragt hatte. Vor ein paar Wochen leistete ich mir endlich auch einen Besenaufsatz dafür. Nun ist mein Mann happy, dass ich nicht dauernd den Zimmerbesen mit dem Balkondreck missbrauche. Und ja, ich auch. Ist schon noch was anderes, ob man in der Wohnung ein paar Krümel zusammenfegt oder den Dreck, Staub, die Tannennadeln usw. auf dem Balkon.
     
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