Licht und Schatten auf Balkonien

Da ich in den letzten Jahren kein Problem mit ihnen hatte, gehe ich mal davon aus, dass sie auch von unten hochgeklettert sind, sich dann aber im Topf angesiedelt haben, so dass ihre Straße nach unten nicht mehr zu finden war. Ansonsten sah ich sie auch immer wieder beim Versuch, auf den Balkon zu gelangen. Da hilft Essig ganz gut, das mögen sie nicht.
 
  • Den Lavendel finde ich wirklich toll. (y) Da werde ich ganz neidisch. Würde auch gerne einen haben, aber nur für ein Jahr rentiert es sich nicht. Vor 2 Jahren habe ich es mal versucht - aber der ist im Vergleich zu allen anderen Blumen und Kräutern ganz klein geblieben, ich dachte der würde auch wuchern.
     
    Es gibt verschiedene Sorten, wenn ich es richtig verstanden habe, und schnell wächst meiner auch nicht. Der wird wohl generell seine Zeit brauchen.

    Aber du hast doch einen winzigen, taubenverseuchten Balkon, meintest du mal. Wäre es nicht möglich, dass du den Lavendel dort in einem Topf überwinterst? Im Frühling könnte er dann raus, auf dem Feld gut wachsen, und im Herbst kommt er dann quasi mit heim.
     
  • Der Schattenbalkon sieht noch überhaupt nicht gut aus. Jede Menge Läuse am Schnittlauch, lauter alte Töpfe mit Erde stehen herum, kleine Reste von Salat und Frühlingszwiebeln, die nicht richtig wachsen oder einfach "durch" sind, an der Fuchsie müsste ich das Verblühte abschneiden - schön ist anders. Selbst das bisher immer wieder gut ausgetriebene Geißblatt will dieses Jahr nicht so recht, da habe ich schon eine ganze Menge gekürzt, aber immerhin blüht es dieses Jahr zum ersten Mal.

    geissblatt.jpg

    Trotzdem: auf dem Schattenbalkon muss ich noch eine ganze Menge ändern, denn aktuell ist es eher eine Müllablade als alles andere.

    Ganz anders sieht es dagegen auf dem Sonnenbalkon aus. Dort ist zwar auch noch einiges nicht ganz so, wie es soll, aber insgesamt ist alles aufgeräumter, wächst schön und bereitet vor allem deutlich mehr Freude. Was noch herumsteht sind die Ableger von Fuchsie und Lavendel und die Aussaaten der Opitzelschen Stockrosen. Auch die im letzten Jahr ausgesäten Delosperma müsste ich endlich mal eintopfen. Das verbreitet aber ja eher angenehme Stimmung als Müllhalden-Gefühl, weil Grün und teils blühend. Und was noch fehlt ist etwas Kletterndes an einem Rankgitter und etwas Hängendes am Rosenbogen. Aber auch das werde ich die Tage bestimmt noch besorgen. Apropos Rosen: Sie blühten in der ersten Runde wirklich ganz toll und hatten auch mehr Blüten als im letzten Jahr.

    Den Tomaten tut der Umzug vom Schatten- auf den Sonnenbalkon auf jeden Fall wie erwartet sehr gut. Insbesondere die im Kasten wachsen enorm, haben viele Blüten und auch erste Früchte. So macht es doch deutlich mehr Spaß. Die Chilis hängen da zum guten Teil ein wenig hinterher, weil ihre ersten Blätter durch den Läusebefall teils doch sehr gelitten hatten und viele nun von ihren Geiztrieben leben, die aber gerade erst zu sprießen begannen. Aber auch hier gibt es erste Knospen, Blüten und teils sogar Chilis. Was eine gute Anschaffung war, ist der Pflanzturm, den ich mir dieses Jahr kaufte. Er hat eigentlich 5 Etagen, aber da ich aktuell eh noch nicht dazu komme, die unteren mit Blumen, Salat oder Kräutern zu bepflanzen, habe ich nur drei Etagen gestapelt.

    pflanzturm.jpg

    Hier drin wachsen aktuell 2 Chilis, 2 Tomaten, Zitronenthymian, gerade erst geschlüpfter Basilikum (Strauch- und Zitronenbasilikum), ein paar Löwenmäulchen und ein Stängelchen Rosmarin steckte ich auch noch rein, vielleicht bewurzelt es ja.

    Was das Beet anbelangt, so habe ich gestern die letzten Ackerbohnen und Erbsen geerntet und die Pflanzen abgeschnitten. Ihre Wurzeln bleiben ja zwecks Aufbereitung in der Erde. Die Ackerbohnen wuchsen schön, blühten toll und viel - und brachten kaum Ertrag. Dazu die Massen von Läusen, die sich auf einmal einfanden. Ich sehe keinen Anlass, jemals wieder Ackerbohnen anzubauen, sollten sie sich jetzt nicht womöglich als totale Geschmacksexplosion entpuppen. Anders dagegen die Wintererbsen: Im letzten Jahr gesät kamen sie ein bisschen raus, überwinterten wie geplant und dann passierte ewig lange nichts, so dass ich schon dachte, dass das ein totaler Flopp war. Doch dann legten sie plötzlich los und aus den ja relativ wenigen Pflanzen konnte ich zusammen mit den letzten Resten gestern rund 550 g Erbsen (gepult gewogen) ernten. Das hat sich wirklich gelohnt und lässt sagen: Gerne mal wieder. Ob dafür allerdings Wintererbsen nötig sind, bezweifle ich.

    Neben Ackerbohne und Markerbse gibt es aktuell noch Zuckerschoten. Von der Sorte der letzten Jahre säte ich die letzten, nun ist die Packung alle. Dazu kaufte ich mir eine neue Packung: "Graue Buntblühende" heißt die Sorte, und ihre Blüten sehen wirklich schön aus:

    zuckerschote.jpg

    Ansonsten klappte im Beet vieles leider auch nicht bzw. nicht gut. Die Mohrrüben z. B. hatte ich mit Saatbändern gesät, die ja eigentlich einen regelmäßigen Abstand bewirken sollen, aber sehr viele Samen gingen gar nicht erst auf und andere stehen dafür total dicht beieinander, zu dicht für meinen Geschmack. Von den Frühlingszwiebeln und dem Lauch kann ich grad mal zwei, drei dünne Halme erkennen. Ich vermute, dass die Samen trotz vielem Gießen zu sehr austrockneten. Das wäre im Balkonkasten sicherlich besser gegangen, zumindest als Anzucht. Die Erdbeerpflanzen wachsen nicht so wirklich. Ich habe in verschiedenen Läden 6 Pflanzen gekauft, 2 (aus demselben Laden) gingen sehr früh ein, die anderen vier wachsen zwar, aber das kenne ich alleine aus meinen Balkonkästen in ganz anderer Qualität. Die 5 Mini-Erdbeeren, die ich bisher ernten und essen konnte, haben den Preis jedenfalls noch nicht gerechtfertigt. Ebenfalls Mini war der Knoblauch, den ich gestern nun endgültig rausholte. Das hatte ich mir auch etwas anders, nämlich größer vorgestellt. Bildet mit eurem Daumen und Zeigefinger einen Kreis: die "Knollen" sind kleiner...

    knoblauch.jpg

    Die Chilis im Beet sehen eher erbärmlich aus. Teils haben sie zwar erste große Beeren, ihre Blätter sind aber recht zerrupft und - anders als bei den Balkonkasten-Chilis - lassen sich hier noch keine Geiztriebe erkennen. Entsprechend fehlen auch weitere Blütenansätze: Die Pflanzen bekämen sie gar nicht versorgt. Einzig eine Pflanze wächst recht normal: hat viele Blätter und bildet jetzt erste Knospen, und nicht gerade wenige. Also so, wie es eigentlich soll. Von den vier Freilandtomaten stehen zwei etwas besser da, mit inzwischen etwas mehr Wachstum, Blüten und ersten Früchten, die anderen beiden kommen aber mit allem nicht so richtig in die Gänge. Vor allem das mit dem Wachsen haben sie nicht so wirklich verstanden. Vom Mais wollte ich 9 Pflanzen setzen. So viele kamen aber gar nicht, so das sich nachsäen musste, und von den 6 Kleinen, die ich dann raussetze, wachsen 2 sehr gut, 2 haben bis gestern immerhin überlebt, wenn auch eher schlecht als recht, und zwei weitere wurden wohl vom Fuchs zertrampelt oder von den Vögeln rausgezerrt. Die Lage ist auch nicht so ideal: Es kommt zu wenig Sonne dort hin, wie ich inzwischen weiß. Aber gut, nun habe ich ein letztes Mal nachgesät und was nun kommt und draußen überlebt, das gibt es dann halt. Von den Gurken - Salatgurken und Einlegegurken - ging eine nach dem Auspflanzen wieder ein, da säte ich jetzt auch noch. Falls es am Ende zu viel werden sollte, kann ich noch eine auf den Balkon nehmen. Allerdings ist es natürlich schon sehr spät dafür und wohl von daher eher zum Scheitern verurteilt. Die zwei Kürbisse halten sich bisher im Beet, allerdings wurde nur einer größer. Ich vermute, es lag an der Morgensonne: der Wachsende bekam schon früh morgens Sonne ab, während die Sonne beim schlechter wachsenden Kürbis erst später auftaucht. Da die Melone einging, habe ich die Pflanze jetzt mal an deren Stelle umgepflanzt und hoffe, dass sie dort besser loslegen wird.

    Alles in allem könnte man wohl sagen: Sonnenbalkon läuft, Beet krebst so vor sich hin und Schattenbalkon ist aktuell nicht existent.
     
  • @Taxus Baccata
    Ich antworte mal hier auf deine Frage bezüglich des Beets. Ich hatte geschrieben, dass ich das Beet dieses Jahr vermutlich das letzte Mal nutze und deine Frage war:

    Warum das? Möchte der bisherige Besitzer wieder übernehmen..?

    Nein, das nicht. Es kommen schlussendlich verschiedene Dinge zusammen. Es ist z. B. nicht klar, wie lange die Nachbarin noch hier sein wird. Ihr Mann, der sich immer um den Garten kümmerte, verstarb, und ihr ist die Wohnung und vor allem der Garten eigentlich viel zu groß. Aktuell bleibt sie zwar noch, wegen ihrer ganzen Tiere, aber die sind teils uralt, so dass sich das auch recht schnell ändern kann. Mein Mann und ich wiederum möchten auf jeden Fall auch irgendwann wieder umziehen. Das wird nicht sofort sein, vermutlich auch nicht im nächsten Jahr, aber wir misten aktuell nach und nach aus und je nachdem, wo wir etwas finden, wird es womöglich auch plötzlicher gehen als gedacht. Und die dritte und hauptsächliche Sache ist, dass das Beet zwar grundsätzlich sehr schön ist, mir aber einfach zu viel Kraft fehlt, das - neben den Balkonen - vernünftig zu bestellen. Aktuell tendiere ich dazu, nächstes Jahr erst mal beide Balkone zufriedenstellend zu gestalten. Sollten die Nachbarin dann noch absehbar bis zum Herbst da sein und auch bei uns klar sein, dass wir vorerst nicht wechseln werden, könnte ich das Beet ggf. für "Reste" nutzen - wenn noch Zeit und Kraft übrig. Ansonsten werden wir (die Nachbarin und ich) eine Blumenwiese anlegen und gut ist's.
     
    Oh, das ist schade aber natürlich verständlich.

    Eine Blumenwiese, ist zur Not ja auch ganz schön.
     
  • Im August 2020 steckte ich ein paar Blätter der Zamicoulas, der Glücksfeder, in Erde. Ich hatte gelesen, dass man darüber Nachwuchs erzeugen kann, was aber bis zu einem Jahr dauern soll.

    Zamioculcas_ableger_200909.jpg

    Nach einem Jahr war allerdings noch nichts zu sehen. Da die Blätter, zumindest ein Teil davon, jedoch nach wie vor grün waren und ich beim Buddeln in der Erde auch ein paar "Knollen" fand, ließ ich die Schale stehen.

    Zwei der vielen Blätter überlebten, und jetzt, nach fast zwei Jahren zeigt sich tatsächlich Nachwuchs.

    gluecksfeder_nachwuchs.jpg

    Es geht doch nichts über Ausdauer. :)
     
    Super!
    Hab gar nicht gewußt, daß das so funktioniert.
    Aber da braucht man schon arg viel Geduld.
    .........nicht gerade meine Stärke ........


    LG Katzenfee
     
  • Puh ich würde da wohl auch irgendwann mal aufs Gießen vergessen oder den Platz für was anderes nützen wollen.
     
    Naja, ich hatte die Blätter damals in die Schale gesteckt und dann stand die neben den vielen anderen Töpfen halt auch noch herum. Das war also eher Faulheit, die wegzuräumen als sie zu behalten. :)

    Wobei es eigentlich schon ziemlich dämlich ist, die Ableger zu machen, weil ich die Pflanze gar nicht sonderlich mag. Mein Mann bekam sie mal geschenkt, und ich glaube, damals steckte ich die Blätter in die Erde, damit wir die große Pflanze dann rauswerfen können, wenn die Kleinen da sind. Aber naja, das geht ja nun auch nicht... Das hätte ich aber eigentlich auch vorher wissen können....
     
    Aktuell kann der Nachwuchs noch problemlos auf der Fensterbank stehen. Sollten sie dann größer geworden sein, so dass sie einen Topf auf dem Boden benötigen, müssen wir schauen, welche "Version" wir behalten. Ich denke, eine Verjüngung würde nicht schaden (noch dazu ist die große Version nicht so sonderlich hübsch gewachsen), aber das muss mein Mann entscheiden, da es schlussendlich seine Pflanze ist. Dazu müssen die Kleinen aber erst mal noch wachsen.

    Aber ich habe auch noch mehr Ableger der Art "Wo kommst du eigentlich hin, wenn du mal groß bist?". Meinen Drachenbaum hatte ich beschnitten, da er so ausladend wurde, und die Ableger stehen nun auch hier. Von meiner großen Grünlilie gehen immer mal Ableger ab, die ich dann bewurzle - davon steht also meist auch noch etwas herum. Auch von den Sukkulenten gibt es zur Zeit teils viele Ableger und es sollen auch noch mehr werden, weil ich alles etwas verkleinern bzw. verschönern möchte und dazu quasi erst mal alles in Ableger zerlege, mir dann irgendwann den schönsten raussuche und der Rest kommt weg. (So zumindest der Plan. :))
     
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