@Tiarella...Geht mir genauso mit dem gammligen Obst an Bäumen (nein, ich meine auch nicht Thomash) und denke auch nicht an den größeren Obstanbau, sondern kenne von früher noch Leute, die keine Probleme haben, Obst vor ihrer Nase vergammeln zu lassen...Und pfui, bäh...der Apfel hat einen Wurm...Ich bin es gewohnt, auch sämtl. Fallobst zu verarbeiten...vom Apfelgelee bis einfach als schnelles Kompott kochen und einfrieren gibt es zig Möglichkeiten)
Naja, da wo wir jetzt leben, ist das ganz anders. Wir hier in der aktuellen Nachbarschaft schenken/tauschen uns gegenseitig Obst- und Gemüseerträge hin und her. Die einen haben zu viele Walnüsse, die anderen zu viele Äpfel, Kirschen und Co. Das finde ich sehr schön mitzuerleben, wie alles sinnvoll verarbeitet und zugute kommt. Leute, die regelrechte Streuobstwiesen ihr Eigen nennen, lassen Schnäpse brennen, geben beim Obsthof ab. Letztes Jahr habe ich Walnüsse verschenkt und bekam im Austausch einen fertigen Apfelsaft-Pack. - Guter Deal!
Das ursprüngliche Thema: Bei uns vergammelt auch selten mal was im Kühlschrank. Wir können hier bei uns 1-2 Mal wöchentlich auf einem kl. Markt einkaufen, wenn man z. B. auch zu viel Plastikabfall vermeiden möchte. Außerdem ist die Qualität bei einigen Produkten weitaus besser/frischer als im SM, aber auch nicht immer. Alles kann ich nicht auf dem Markt kaufen, das wird mir dann auch zu teuer, aber der Mix macht es irgendwie...Alles was vom Kochen übrigbleibt, wird selbstredend tags drauf zuendegegessen, als anderweitiges Gericht verbastelt oder eben eingefroren. Da freut man sich bei anderer Gelegenheit, wenn man sich das Essen nur heiß machen muss (ich arbeite nämlich von zuhause aus)...LEIDER kenne ich aber tatsächlich Menschen, die "nach Art der Franzosen" (das hab ich echt so beobachtet) ihre Mahlzeit einnehmen und alles, was im Anschluss noch da ist, ab in den Mülleimer kratzen. Immer, wenn ich so etwas sehe, bleibt mir die Spucke weg. Es hat aber keinen Sinn, andere bekehren zu wollen. Ich verstehe es einfach nur nicht, warum man überhaupt Essen wegschmeißen muss, das dazu noch völlig intakt ist.
Das mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum regt mich auch auf. Da scheint es Leute zu geben, die einfach nicht zwischen MHD und Verfallsdatum (was z. B. vor allem bei Medikamenten eine wichtigere Rolle spielt) nicht unterscheiden zu können. Wie oft habe ich schon Milchprodukte gegessen, bei denen das MHD längst überschritten war. Na und? Ein verschlossener Joghurt hält Ewigkeiten länger und kann problemlos gegessen werden. Man merkt doch, ob etwas schon einen kl. Stich hat oder nicht...Ab und zu kaufe ich (@Thomash) auch gerne mal was zum Ladenschluss hin, das wegen geringer Haltbarkeit drastisch runtergesetzt wurde. Wird dann sofort verarbeitet.
Also es ist doch echt nicht so schwer, für den Privathaushalt so überschaubar einzukaufen, dass man praktisch nichts wegwerfen muss, sollte man meinen...Der Mehrheit hier im Forum unterstelle ich einen sehr bewussten Umgang mit diesem Thema. Trotzdem bin ich immer wieder verblüfft bis entsetzt, dass die Welt da draußen leider so ganz anders tickt...
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