Lebensmittelverschwendung - mögliche Lösungen?

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18. Sep. 2014
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Hallo liebe Gartencommunity! Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken zum Thema Lebensmittelverschwendug gemacht, nachdem ich im ORF was zu dem Themenschwerpunkt gesehen habe (Mutter Erde). Wollte mal fragen wie ihr 1.) persönlich damit umgeht, also habt ihr strategien um Abfall zu vermeiden? und 2.) wie glaubt ihr können wir insgesamt weniger wegwerfen? LG
 
  • Strategie brauche ich nicht, weil ich keine Lebensmittel verschwende.
    ... Bin ich jedenfalls der Meinung :rolleyes:

    Ich habe die Sendung ja nicht gesehen und weiß daher auch nicht,
    wo hier der Schwerpunkt der "Verschwendung" gesehen wurde.
     
    bei uns werden auch kein lebensmittel verschwendet.
    man kann auch aus resten ein leckeres essen zubereiten.

    ganz selten wandert mal was in die mülltonne.



    ansonsten habe ich den beitrag im fernsehen auch nicht gesehen.
    aber vielleicht meinst du ja eher, die lebensmittelverschwendung bei den
    supermärkten?

    müll wir hier getrennt, papier, glas, dosen, plastikmüll.
    da bleibt nicht mehr arg viel restmüll übrig.
     
  • Hallo,

    wie wir weniger wegwerfen weiss ich nicht - aber ich versuche beim Einkauf zumindest immer die Produkte zu kaufen, welche die längste Haltbarkeit haben. Auf gut deutsch - die die am weitesten hinten liegen.

    Strategien zur Abfallvermeidung hab ich keine. Strategien - um mal bei dem Wort zu bleiben - sollten Händler und Hersteller haben. Ich sag nur "Blisterverpackungen".

    gruss
    falccone
     
  • Wir sind zu zweit, ich koche meist für 4 Personen aber übrig bleibt selten etwas. Wenn es nicht über Nacht "verschwindet", dann wird die Mahlzeit am nächsten Tag verzehrt oder gleich eingefroren.
    Ich koche recht "kreativ", das heißt, ich verwerte alles, was übrig bleibt.
    Mich ärgert aber, daß es viele Lebensmittel nur in großen Abpackungen gibt.
    Zum Beispiel TK-Erbsen. So ist meine Kühltruhe immer überfüllt.
     
    Ich weis nicht was dein Filmbericht festgestellt hat, aber in Deutschland verschwendet niemand Lebensmittel es sei denn die Supermärkte.
    Frag hundert Leute auf der Straße und du wirst sehen, dass diese alle noch nie etwas verschwendet haben.

    Wir leben in einer Überflußgesellschaft und da kauft man gerne lieber zuviel ein als zu wenig und am Ende wird einiges schlecht.

    Ich persönlich und meine Familie verschwenden Lebensmittel in bedenklicher Menge.

    Der eine hat diesen Geschmack der andere jenen und wie Tina schon sagte sind einige Lebensmittel zu groß verpackt für den kleinen Bedarf da wird dann schnell etwas schlecht.

    Allerdings bin ich nicht so etepetete, dass ich gleich alles wo das Frischhaltedatum abgelaufen ist gleich wegwerfe. Ich versuche immer erst festzustellen ob es wirklich verdorben ist.
    OBst und Gemüse kann man auch ausschneiden, sofern nur eine kleine Stelle faul ist. Ist sie schimmlig muss sie allerdings komplett entsorgt werden.

    Alles verdorbene wird bei uns konsequent kompostiert. Selbst Fruchtsäfte und gekochte Lebensmittel.

    Ein weiteres Problem ist mein Nutzgarten:
    Jeder der in meinem Gartenbeitrag liest, weis, dass ich dass was ich anbaue niemals alleine verzehren kann. Früher bin ich in der Nachbarschaft herumgelaufen und wollte es verschenken. Das ist aber extrem Zeitaufwendig (hier ein schwätchen das ein schwätchen).
    Also hab ich die Tafel angerufen, welche nun meinten, dass es zu wenig wäre um dies abzuholen ich könne es aber gerne vorbeibringen. (ich 6km hin und 6km zurück mit dem Fahrrad).

    Dies alles ist mit ein Grund wieso ich in 2016 erstmals weniger Tomaten anbaue wie im Vorjahr ....
    Dafür hab ich meine Flächen mit Beeren und Obstbäumen bepflanzt in einer Menge die ich nie verzehren können werde.
    Wenn die Bäume mal ausreichend tragen dass es mir zuviel wird, stehe ich wieder vor dem Problem. Ich plane dann Aushänge an Selbsternter zu machen und weis schon heute, dass es selbst Harz4 Empfängern zu aufwendig sein wird zu mir zu fahren um bei mir zu ernten.

    Ich liebe Vögel und gönne daher diesen eine Extramahlzeit in meinem Garten.
     
  • Ein sehr großes Problem sind Supermärkte statt Tante Emma Läden.

    Viele gehen nur einmal die Woche groß einkaufen und damit Nichts vergessen wird wird lieber zuviel eingekauft, nach dem Moot man könnte es ja brauchen.

    Früher ging man an den Laden um die Ecke und hat gesagt ich brauche Mehl Butter Milch. Dazu kommt noch das man gezielt an Regelane vorbeigeführt wird mit dem Zweck zum Verführen.
    Wenn ich mit dem Fahrrad im Nachbarort (3km hin und 3km zurück) bin ich schneller als meine Schwester mit dem Auto. Grund: Ich gehe rein weis wo alles steht und greif nur nach dem was ich brauche. (und nur gelegentlich lass ich mich verführen;))
     
    Wir verschwenden so gut wie keine Lebensmittel, nur selten mal wird bei uns was schlecht und landet im Müll (hier auf dem Land kann man keine Lebensmittel kompostieren, dass zieht sofort Heerscharen von Ratten an). Bevor wir einkaufen, schreiben wir eine Einkaufsliste und "verführen" lassen wir uns im Supermarkt nur sehr selten mal. Wir wissen, wieviel wir brauchen und kaufen nicht mehr ein als nötig. Reste frieren wir nach Möglichkeit ein oder verwerten sie am nächsten Tag.

    Es ärgert mich übrigens immer wahnsinnig, wenn ich seh, wie manche Leute hier das Obst lieber an den Obstbäumen verfaulen lassen, als dass sie es sich andere Leute pflücken lassen würden. Ich hätte keine Last damit, für kostenloses Obst und Gemüse ein paar Kilometer weit zu fahren. Ich schau auch regelmäßig auf die Mundraub-Seite, aber in erreichbarer Nähe gibt es hier nichts zu holen. Dabei sind hier viele Apfelbäume, auf, bzw. unter denen jedes Jahr die Äpfel verfaulen. Problem ist, die Besitzer wollen nicht, dass andere sich die Äpfel holen. Entweder sie gönnen sie anderen nicht, haben Angst, dass man was kaputttacht oder es interessiert sie schlichtweg nicht. Das ist in meinen Augen Lebensmittelverschwendung hoch drei und macht mich richtig wütend. :mad:
     
    Glaube mir ich werde vieles tun um dies zu vermeiden, aber ich weis, dass es am Ende doch wieder darauf hinaus läuft.
    Meinde Bedingung wäre allerdings, dass geerntet wird wie ein Gärtner und nicht wie ein Kunde. d.h. auch Fruchtmumien entfernen. Die guten ins Töpchen die schlechten ins Kübelchen.

    Wenn du aber so argumentierst, dann muss ich sagen, dass auch Rasenflächen und Blumenbeete Lebensmittelverschwendung sind, weil dort könnte man auch Kartoffeln anbauen.
     
    Thomash, dich meinte ich doch gar nicht, sondern die Leute, die das von vornherein nicht wollen. Du versuchst doch, dein überschüssiges Obst/Gemüse loszuwerden. Wenn es dann keiner haben will, ist es ja nicht deine Schuld.

    Das man dann vernünftig ernten sollte, also eben auch Fruchtmumien und das man z.B. auch für die Besitzer was mitpflückt, wenn die das z.B. altersbedingt nicht mehr können, ist doch eigentlich selbstverständlich (zumindest für mich). Ich wäre ja sogar bereit, die Bäume/Sträucher zu pflegen. Aber wenn jemand das nicht will und die Leute sogar beschimpft und wegjagt, finde ich nunmal, dass das Lebensmittelverschwendung ist. Die lassen die Äpfel vergammeln und jemand anders würde sich freuen, wenn er so schöne Äpfel hätte und sie nicht teuer im Supermarkt kaufen müsste.

    Wie du jetzt auf Rasenflächen und Blumenbeete kommst, versteh ich nicht. Die Äpfel sind ja da und verfaulen, aber die Kartoffeln sind nicht da und werden damit doch auch nicht verschwendet. :confused:
     
  • Ich meinte es natürlich nicht so boshaft;)

    Natürlich darf jeder seine Blumen haben - hab ich ja selber mehr als genug;)

    Wäre in Deutschland jedoch Hungersnot würde viele Blumenbeete schnell zum Kartoffelanbau genutzt werden.

    Bei meiner überdimonierten Obstbaum "Plantage" steckt übrigens ein sinnvoller Grund dahinter. Im Moment geht es mir noch einigermaßen gut - zumindest finanziell. Wie es in meiner Rente aussieht ist noch ungewiss. Normalerweise müsste es gut reichen, aber nur wenn bis dahin alles doppelt und dreifach so teuer wird.
    Dann habe ich wenigstens mein eigenes Obst und hab noch etwas übrig zum Tauschen oder ich gehe in der Hauptsaison evt sogar auf den Markt zum Verkaufen.

    Geht es mir hingegen gut, dann werde ich es an Selbsternter verschenken.
     
  • Ich weis nicht was dein Filmbericht festgestellt hat, aber in Deutschland verschwendet niemand Lebensmittel es sei denn die Supermärkte.

    Also tomash , darauf würde ich nicht wetten ;)

    Klar das die erste Anlaufstelle mal die Supermärkte sind.
    Was da weg geworfen wird ist eine Katastrophe und himmeltraurig.:mad:

    Ich kaufe das ein was wir brauchen , mache auch mal einen Plan für eine Woche , vor allem wenn viele Termine anfallen und ich das kochen planen muss.

    Ich kenn noch etliche Leute , komischerweise älter welche die "schlechten Zeiten " durch machten , welche ein Tag altes Brot nicht mehr essen und es weg werfen......da kriege ich die Krise :schimpf:

    Habe ich wirklich älteres Brot , so trockne ich es und mahle es zu Paniermehl.
    Nur als Beispiel.......

    Obst und Salat kaufe ich offen ....nicht nur wegen der abgepackten Menge , sondern auch wegen dem vielen Verpackungsmaterial.

    wie manche Leute hier das Obst lieber an den Obstbäumen verfaulen lassen, als dass sie es sich andere Leute pflücken lassen würden

    Da gebe ich dir recht...
    Oder aber auch wie bei uns viele , welche so viel anbauen und es dann im Herbst /Winter auf den Beeten vergammelt.
    Jeder hat doch Nachbarn oder Bekannte , oder aber bringt es in Obdachlosenheime etc....
     
    Der TE hat sich zum Thema nicht mehr geäußert, sodass auch die
    Frage nach dem Tenor des ORF-Beitrages offen bleibt.

    Ist das Problem wirklich eine "Lebensmittelverschwendung" ?
    Das kann für sich allein stehend kein Problem sein, meine ich.

    Vielmehr sollten Missstände aufgezeigt werden, die daraus
    entstanden sind, bzw. entstehen können.

    Z. B., Lebensmittel zu billig, daher schlechte Qualität und Ausbeutung
    der Erzeuger.

    Ich bin auch nicht überzeugt, dass Lebensmittelersparnis bei uns,
    den "armen Ländern" zugute kommt.

    Um über Lösungen zu diskutieren, sollte man zuerst das
    gesehene Problem kennen.

    Fällt mir gerade hierzu der bekannte Beraterwitz ein:
    Wir hatten eine Lösung, aber die passte nicht zum Problem :grins:
     
    Ich bin auch nicht überzeugt, dass Lebensmittelersparnis bei uns,
    den "armen Ländern" zugute kommt.

    Um über Lösungen zu diskutieren, sollte man zuerst das
    gesehene Problem kennen.

    DAs glaube ich aber für Dich mit. Solange der deutsche resp. europäische Markt immer noch völlig überbilligte Lebensmittel in Form von magerem Hühnerbein herstellt und deren Überschüsse, da der deute Vertilger aber lediglich Hühnerbrust verlangt (und beides geht net, dünne Hüfte und überdimensionaler Oberbau), schön den afrikanischen Markt kaputtschiebt, solange wird sich global nicht viel ändern.
    Ersparnis und Umdenken hier dürfte auf dem schwarzen Kontinent so manchem regionalen Hersteller das Überleben sichern.
    So aber....

    Das zweite erwähnte Logikteilchen ist zwar verschwindend gering, aber nicht ganz unwichtig für den Urknall....:rolleyes:

    (by the way, war das nun Gossensprache? Mal schnell rätschärschieren....!)
     
    Aber um von den globalen Problemen zu den eigenen häuslichen zurück zu kommen, so wäre ich trotzdem für jeden Hinweis dankbar, wie Ihr Lebensmittelreste, die nicht mehr für eine Mahlzeit reichen, durch Euch noch verwendet werden.

    Bestes Beispiel bei uns am Wochenende:

    Kartoffelpüree, Bratwurst und Sauerkraut, den letzten zwei Löffel Kartoffelpüree wollte keiner mehr, aber ich werfe sie nicht weg, ich hab diesen Rest am nächsten Tag in die Bratensoße gerührt, das ergab eine schöne Bindung.
     
    so wäre ich trotzdem für jeden Hinweis dankbar, wie Ihr Lebensmittelreste, die nicht mehr für eine Mahlzeit reichen, durch Euch noch verwendet werden.

    Das kommt stark auf die Reste und die Menge an. Die meisten Sättigungsbeilagen lassen sich entweder mit passendem Gemüse als Gemüsepfanne anbraten - und wenn es nur als Vorspeise reicht - oder aber mit einem Ei, etwas Semmelbrösel oder Mehl und ggf. etwas Quark und passenden Kräutern, Zwiebeln oder Gemüse zu Bratlingen formen.

    -Reis: Italienische Reispfanne mit Zucchini, Zwiebeln, Pilzen, Paprika und Tomaten oder mit Ei, Quark und Semmelbrösel und Zwiebeln und/oder Gemüse/Kräutern zu Bratlingen
    - Kartoffelbrei: Mit Ei und etwas Mehl und ggf. Zwiebeln oder Kräutern oder Blumenkohlresten zu Bratlingen formen. Oder einfach nur blank in einer Pfanne mit etwas Butter anwärmen
    - Kartoffeln: Bratkartoffeln mit Schnittlauch und Rührei. Kann man wunderbar als Allerlei in einer Pfanne braten.

    Aus Gemüseresten gibt es bei uns oft Suppe als Vorspeise (bspw. aus Rahmspinat oder Blumenkohl vom Vortag).

    Altes Brot trocknen wir entweder und reiben es zu Bröseln oder wir schneiden es direkt altbacken (noch nicht trocken!) in Scheiben oder Würfel und frieren es ein --> das ist perfekt um schnell mal Brotbröckchen (mit Butter und Kräutern/Knoblauch) oder Semmelknödel zu machen. Wenn Brot doch mal zu alt wird, kommt es zu den Pferden oder in den Tiergarten.
     
    Kartoffelpüree, Bratwurst und Sauerkraut, den letzten zwei Löffel Kartoffelpüree wollte keiner mehr, aber ich werfe sie nicht weg, ich hab diesen Rest am nächsten Tag in die Bratensoße gerührt, das ergab eine schöne Bindung.

    Kartoffelpüree reichere ich mit geraspelten Karotten oder anderem Gemüse an und brate es zu Pfannenküchlein an .
    Dazu Salat oder auch etwas Fleischiges wer mag ....wieder ein Essen.:)

    Aus übrig gebliebenem purem Reis mache ich , besonders jetzt im Sommer , einen Reissalat .
    Das gleiche kann man mit Nudeln machen oder aber als Zutat in einen Gratin.

    Nichts schmeckt besser als ein Gratin aus Resten :)
     
    Ich mach gerne zuviel Kartoffelbrei und forme diese am nächsten Tag zu Kroketten, paniere sie und ab in die Friteuse.

    Ich bekomme Hunger
     
    Stimmt, jetzt wo wir so viel über Essen reden kommt der Hunger! Ab auf zum Kühlschrank und resterl verkochen!
    Ich denke ich handhabe es so wie meisten hier und kaufe geplant ein und versuche nicht zu viel zu kaufen und dann verkocht man alles.
    Ich denke die schwierigere Frage ist oft wie kann man Lebensmittelverschwendung vermeiden in der Gastronomie, denkt mal an all die Großküchen und Kantinen, was da alles weggeschmissen wird - mannomann. Oder der Handel. Was würdet ihr da vorschlagen?
     
    Ich schlage ein Projekt vor:

    Ein jeder stiehlt beim nächsten Markt-/Suppenmarkt-Tag genau auf das Gemüse zu, was schon ne Delle, Schadstelle, krumm bepimmelt und halt schon wat schrumpeliger ist.

    Wat, willste net? Ja aber....ist doch noch gut. :rolleyes:

    Der Überfluß fängt bei Dir selber an. Keiner braucht ungenießbares Zeugs, der BAuer schmeißt im VORFELD aber derart viel Ertrag weg, weil er damit keinen Handel treiben darf.
    Da muß sich ein Markt für ereifern, wenigstens Großküchen oder meinetwegen auch die Vollmütter-Cooking-Stations vom Prenzelberg.

    (ja allerdings kauf ich auch Tomaten, wo wohl eine oder zwei an der Rispe nicht schön aussehen. Über die Klinge muß man dann schon springen)
     
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