Kochen für Anfänger

  • Hallo liebe erfahrene Hausfrauen und Hausmänner!

    Ich glaube, ich habe mich etwas weit aus dem Fenster gelehnt, wer hilft mir wieder herein? Ich habe meinem Vater versprochen, daß ich zu Weihnachten einen Hirschbraten machen werde - dabei habe ich kaum Erfahrung mit großen Braten. Unsere Hochrechnung hat ergeben, daß es ein Braten von ca 3kg werden soll. (Zwei Tage mit 6 Essern + eventuell einmal ein 7. Esser) Mir ist klar, so ein Ding wird angebraten, dann kommt das Gemüse, das die Saucengrundlage bilden soll (Zwiebel, Möhre, Tomatenmark, was sonst noch?) und Gewürze (Salz, Pfeffer, Wachholderbeeren + ?)dazu, es wird mit Wasser abgelöscht. Wenn das Gemüse angeschwitzt ist, landet der Topf im Backofen. Bei wieviel Grad? Wie lange? Ich habe immer noch in Erinnerung, das meine Mutter so einen Braten vorher mariniert hat, weiß aber nicht worin und wie lange.
    Wenn alles gar ist, wollte ich das Gemüse pürieren, um die Sauce zu binden (mehlgebundene Saucen sind nicht mein Ding) und mit Sahne, Rotwein und Johannesbeerchutney abschmecken.

    So, das ist jetzt ein furchtbar langer Text geworden, aber damit habt ihr eine Vorstellung, wo meine Lücken liegen. Alltagsküche kann ich, an den Festtagen komme ich ins Schwimmen. Über hilfreiche Tipps würde ich mich freuen.

    Liebe Grüße, Pyromella
     
  • Hallo Pyromella,

    schau mal hier: www.chefkoch.de

    Du kannst, musst dich aber nicht anmelden. Einfach auf "Suche" gehen.
    LG

    Was ist denn mit dem blöden Link los?
     
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  • Ich habe meinem Vater versprochen, daß ich zu Weihnachten einen Hirschbraten machen werde - dabei habe ich kaum Erfahrung mit großen Braten.
    Schau mal hier, da brauchst du dich nicht anmelden. Sind 3 Seiten Hirschbratenrezepte.
    http://www.kochbar.de/rezepte/hirschbraten.html
    Habe jetzt keine Zeit, ich lese sie mir später durch und schreibe nochmal welches Rezept erfolgsversprechend ist. Gibt nämlich leider auch immer wieder Rezepte bei denen man sich fragt ob das jetzt ein Witz war oder wer das essen soll.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Danke, durch die Chefkochseiten hatte ich mich schon durchgewuselt. Bei diesen Rezepten weiß ich nie, ob die immer funktionieren, ober ob das nur die erfahrenen Küchenprofis hinbekommen, weil dann doch irgendeine Kleinigkeit nicht erwähnt wird - "die ja alle eh wissen". Danke, Rosenanni, daß du da mal prüfen willst. Der Lebkuchen in der Sauce und die Schokolade wirken auf mich wie der krampfhafte Versuch, das Ganze weihnachtlich zu gestallten. Hat jemand eigene Erfahrungen? Oder gibt es nur in unserer Familie traditionell zu Weihnachten den großen Wildbraten? Ich bedaure ja bitter, bei meiner Mutter nicht besser aufgepaßt zu haben, aber jetzt ist es zu spät.:(

    Liebe Grüße, Pyromella
     
    Lebkuchen in der Soße hat nichts mit Weihnachten zu tun. Das ist ein ganz simples Dickungsmittel.
    https://www.google.de/search?q=soße...AUoAQ&biw=1680&bih=834#q=soßenkuchen&tbm=isch
    Bei solchen Rezepten ist es angeraten, man mißt die Zutaten genau ab und benutzt auch die entsprechenden Formen und Bleche.
    Mir ist es z.Bsp.beim Nudelauflauf passiert, daß die ungekochten Nudeln nicht von Soße bedeckt waren, weil die Form eine größere Grundfläche hatte, und demzufolge roh waren.
     
  • Hi,ich hab daheim ein rezept von einem befreundeten jäger zum einlegen. Sobald ich heute abend aus der sauna komme schaue ich danach.
    Entschuldigt die schreibweise aber ich bin gerade auf dem handy unterwegs.
     
  • Hallo,

    wir legen kein Wild in irgendeinen Sud ein.

    Das musste man früher, weil man nicht die Möglichkeit hatte, das Wild lange genug abhängen zu lassen.
    Heute hat jeder Jäger eine Kühlanlage, in der er es mehrere Tage reifen lässt, dadurch entfällt das Einlegen.

    Einzige Ausnahme, du möchtest es sauer haben (ähnlich Sauerbraten), dann kannst es einlegen.

    Ich nehme auch nur ganz wenig Wildgewürz und mache es als Rahmbraten (mit Sahne und Sauerrahm) mit einem kleinen Schuss Rotwein.

    lg
    Andi
     
    Unsere Hochrechnung hat ergeben, daß es ein Braten von ca 3kg werden soll.
    Was für ein Stück vom Hirsch soll es denn werden? Das ist wichtig zu wissen weil die Kerntemperatur bei 70°-80° liegen muß und wie lange das Fleisch braten muß um diese Temperatur zu erreichen ist u. a. auch davon abhängig wie dick das zu bratende Fleischstück ist.
    Lieben Gruß
    Marianne
     
    Für einen Anfänger in Sachen kochen halte ich mich eigentlich nicht. Eigentlich...

    Nun habe ich mich breitschlagen lassen, einen Lammbraten zu machen. Geschlachtet wurde das Tierchen (wie kann man so kleine Tiere überhaupt schlachten? Aber egal, nu isses so.) im Herbst und kam dann über mehrere Kühltruhen bis zu meiner Tochter.

    Und wie ich gerade erfahren habe, in mehreren Stücken. :rolleyes:Wie macht man Lammragout? Nee, das ist jetzt nicht wirklich meine Frage.

    Hier nun ernsthaft gefragt:

    Welche Gewürze passen zu Lamm? Mir fällt Rosmarin ein.

    Hat vielleicht jemand ein Rezept?

    Dazu soll es Rosmarinkartoffeln und Grüne Bohnen geben. Grüne Bohnen ist ja o.k. Aber zum mit Rosmarin gewürzten Lamm auch noch ebensolche Kartoffeln? Schmeckt das? Ist es nicht zuviel Rosmarin?
     
    Nimm die kleinen Kartoffeln, hier heissen sie Brätlinge. Kurz mit Pelle ankochen. Öl, Salz, Pfeffer drüber, ab in den Ofen. 20 Minuten, dann frischen Knoblauch, Schnittlauch, Schmandhäufchen, ein bisschen Parmesan, kurz anrösten von oben.
     
    Lieschen, eigentlich ein "MUß" ist Knoblauch! Und nicht zu wenig!

    Kia ora aus dem "Laemmerland" ;)
     
    Unsere Hochrechnung hat ergeben, daß es ein Braten von ca 3kg werden soll. (Zwei Tage mit 6 Essern + eventuell einmal ein 7. Esser) Mir ist klar, so ein Ding wird angebraten, dann kommt das Gemüse, das die Saucengrundlage bilden soll (Zwiebel, Möhre, Tomatenmark, was sonst noch?) und Gewürze (Salz, Pfeffer, Wachholderbeeren + ?)dazu, es wird mit Wasser abgelöscht. Wenn das Gemüse angeschwitzt ist, landet der Topf im Backofen. Bei wieviel Grad? Wie lange? Ich habe immer noch in Erinnerung, das meine Mutter so einen Braten vorher mariniert hat, weiß aber nicht worin und wie lange.


    Liebe Grüße, Pyromella



    Warum mit Wasser ablöschen, das Tier ist tot und will nicht mehr schwimmen.
    :D


    Anbraten - so wie du es geschrieben hast, mit Rotwein ablöschen.
    Aber nicht gleich einen halben Liter rein leeren, sondern nach und
    nach und immer wieder dazwischen einkochen lassen.
    Dann mit etwas Gemüsebrühe aufgießen.

    Ab ins Rohr damit, oder aber ganz leise im Topf schmoren.
    Kommt drauf an was für ein Teil "Hirsch" es ist.


    Schokolade, aber nur dunkle mit möglichst viel Kakaogehalt
    gibt der Soße einen gewissen Kick.
    Hab ich bei Wild auch schon verwendet. Aber bitte erst ganz
    am Schluss rein reiben.
     
    Hallo Pyromella,

    hier meine Lake für Wild, wird dann eben ein Sauerbraten:

    500ml Rotwein
    250ml Rotweinessig
    250ml Wasser
    1-2 Zwiebeln
    1-2 Möhren
    Lorbeer
    Wacholderbeeren
    Pfefferkörner.

    Die Flüssigkeiten mit den Gewürzen aufkochen und grob zerkleinerte Zwiebeln und Möhren hinzugeben. Das ganze Abkühlen lassen und das Fleisch 2-3 Tage darin einlegen. Ich mache das immer in einem grossen Gefrierbeutel, dann braucht man nicht so viel Flüssigkeit, denn man muss ja keinen unnützen Raum füllen.
    Das Fleisch trocken tupfen, scharf mit dem Gemüse für die Sosse anbraten und mit Rotwein und Brühe ablöschen. Dann entweder auf dem Herd oder im Backofen schmoren lassen.
    Meine Mama legt hin und wieder auch in fertigen Glühwein ein, geht einfach und ist auch lecker. Den verwendet sie dann auch für die Sosse.

    Was die Lebkuchen zur Bindung angeht ein kleiner Tipp. Man findet in jedem gut sortierten, grösseren Supermarkt (zumindest hier bei uns) Sossenlebkuchen. Das sind im Prinzip die normalen Lebkuchen einfach ohne Oblade und Glasur. Schmecken super lecker in der Sosse und ich hab sie auch schon mehrfach für irgendwelche weihnachtlichen Dessert verwendet in denen Lebkuchen gefordert sind.

    Viel Spass und Erfolg beim Kochen.
     
    Warum mit Wasser ablöschen, das Tier ist tot und will nicht mehr schwimmen.
    :D

    Hast ja Recht.:grins: Da ist die sparsame westfälische Hausfrau durchgekommen, die den Wein erst später zugibt.

    Anbraten - so wie du es geschrieben hast, mit Rotwein ablöschen.
    Aber nicht gleich einen halben Liter rein leeren, sondern nach und
    nach und immer wieder dazwischen einkochen lassen.
    Dann mit etwas Gemüsebrühe aufgießen.

    Ab ins Rohr damit, oder aber ganz leise im Topf schmoren.
    Kommt drauf an was für ein Teil "Hirsch" es ist.

    Tja, das ist die große Frage. Will mein Vater beim Metzger in Schwelm bestellen, vielleicht kann ich da noch etwas beeinflussen. Zu was für einem Teil würdest du raten? (Ich glaube, den letzten Weihnachtsbraten, den meine Mutter noch gemacht hat, das war ein Hirschrücken...?)


    Schokolade, aber nur dunkle mit möglichst viel Kakaogehalt
    gibt der Soße einen gewissen Kick.
    Hab ich bei Wild auch schon verwendet. Aber bitte erst ganz
    am Schluss rein reiben.

    Vielleicht versuch ich's mal mit kleinen Mengen. Die Reste loszuwerden sollte nicht das Problem sein - ich liebe dunkle Zartbitterschokolade.

    Gibt es irgendeine Fausregel für die Garzeit? So al la X cm Bratendicke braucht bei Temperatur Y Z Stunden, oder bin ich jetzt zu viel Naturwissenschaftlerin und zu wenig Köchin?

    Liebe Grüße, Pyromella
     
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