Knofilinchens Balkonien

  • (Mus oder Kompott mag ich ehrlich gesagt aber auch nicht auf Kuchen.)

    Nicht auf einem Kuchen - rühr das Mus in einen Rührteig, das hält den Kuchen lange saftig und schmeckt kaum durch.

    Ein exaktes Rezept habe ich aber gerade nicht parat, das war ein Trick aus der "Experimentalküche". Ich habe eine Zeit lang mal sehr beim Backen experimentiert, erst mit Muffins, dann in groß mit Rührkuchen. Da war gut, dass ich Kollegen hatte, die eigendlich immer Hunger hatten.
     
  • Getrocknetes Obst mag ich so gar nicht. Frisch getrocknet soll es ja besser schmecken als das Gekaufte, aber mir sagt die Konsistenz nicht zu und an der ändert sich ja nichts. Hart oder zäh ist bezüglich Obst nicht wirklich das, was ich möchte.

    Und Apfelmus im Rührteig und dann schmeckt man ihn nicht mal: äh... dafür will ich nicht die Arbeit gehabt haben.

    Ich esse den Kompott bzw. das Mus so. Pur oder Kartoffelpuffer oder ich mache meinem Mann mal einen Ossi-Schwedeneisbecher, da gehört auch welches rein.
     
  • Sind noch Äpfel da?
    Curryäpfel sind auch sehr lecker. Weiß ja, ich bin mehr für das Pikante.

    Curryäpfel
    1,5 kg Äpfel
    4 Zwiebeln
    100 g Ingwer
    3 Chilischote(n), Thai-, rot
    300 ml Apfelsaft
    200 ml Essig
    300 g Zucker
    1 EL Salz
    2 Sternanis
    5 Gewürznelken
    1 EL Koriander
    1 EL Pfefferkörner, schwarz
    1 EL Kurkuma
    1 EL Senfkörner

    Die Äpfel vierteln, schälen, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Ingwer schälen und fein würfeln. Die Chili längs halbieren, entkernen und in dünne Streifen schneiden. Die Zwiebel vierteln und in dünne Ringe schneiden.

    Sternanis, Gewürznelken, Koriandersamen und Pfeffer grob mörsern.

    Die gemörserten Gewürze mit den Senfkörnern trocken anrösten, bis sie duften. Mit dem Apfelsaft und Essig aufgießen, Zucker und die anderen Gewürze zugeben. Den Sud aufkochen lassen.

    Ingwerwürfel, Chilistreifen und Zwiebelringe in den Sud geben und für 10 Minuten köcheln lassen. Dann die Apfelscheiben zugeben und für 3 Minuten köcheln lassen.

    Damit die Twist-Off-Gläser gleichmäßig gefüllt werden können empfiehlt es sich, den Sud abzuseihen und die gewürzten Äpfel mit einem Löffel einzufüllen. Anschließend mit dem Sud aufgießen.

    Die Gläser verschließen und bei 90 Grad für 30 Minuten im Einkochautomaten einkochen.


    Kannst natürlich auch Saft aus den Äpfeln machen und mit Deinen Chilies zu Pepperjelly verarbeiten.
     
    Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Ja, es sind noch Äpfel da, morgen werden die letzten verarbeitet, bisher zu Marmelade - ich mag die so gerne. Aber das Curryrezept zeige ich mal meinem Mann, vielleicht verarbeiten wir einen Teil auch dazu. Danke dafür.

    Was den Eisbecher anbelangt: Da muss man nicht viel machen, es ist einfach nur ein Eisbecher mit Vanilleeis, Eierlikör und Sahne. Im Westen war noch irgendwas anderes drauf, im Osten dagegen Apfelmus, was ich sehr lustig fand, als ich es kennenlernte. Mein Mann isst den einfach gerne.
     
    Das schmeckt sicher auch gut, das Eis mit dem Apfelmus.
    Lecker ist auch Applecrumble mit Vanilleeis.

    Die Curryäpfel kann man dann zu gebratenem Fleisch (Hähnchen? kenne mich da nicht so aus...) oder zu gebratenem Tofu (wie ich) geben und hat (mit Reis serviert) ein schönes indisches Gericht im Winter. Man kann auch noch vorher weiteres Gemüse (Möhrenstifte etc.) andünsten. bevor man die Curryäpfel beigibt. Sie sollten aber beim Kochen erst ganz zum Schluss beigegeben werden, damit sie eine stückige Konsistenz behalten. Saulecker!
     
  • Doch, da ist Curry drin. Es besteht halt nur aus Einzelkomponenten und ist keine fertige Mischung ;-)
     
  • Vor ein paar Tagen hatte ich ja ein "spinnendes" Ereignissen. Ich war dabei, ein paar Pflanzen zu reduzieren, einzelne Blätter abzuzupfen, die nicht mehr taugten, und die warf ich erst mal, zwecks Sammlung, auf den großen Topf der ehemaligen Sonnenblume. Es lag noch ein Blatt auf dem Boden, also bückte ich mich - und sah, dass eine Spinne weglief. Das Blatt hatte halb an einem anderen Topf gelehnt, und dort rannte sie hoch. Gleichzeitig nahm ich wahr, dass auf dem Blatt ein Marienkäfer saß, schon etwas eingesponnen. Irgendwie war da was von wegen Spinnen stechen ein Gift in den Körper des Gefangenen. Wie ich inzwischen las wohl erst hinterher, wenn der Gefangene eingesponnen ist, aber ich dachte: Ok, wenn der Marienkäfer jetzt eh stirbt, kann ich ihn auch der Spinne lassen - und legte das Blatt wieder hin, möglichst so, wie es vorher ungefähr gewesen war. Die Spinne kam auch zurück und machte sich wieder ans Einspinnen. Wirklich viel konnte ich ja nicht sehen - ganz unten, teils hinten und recht im Dunkeln, und Bilder wurden entsprechend unscharf, aber so ein bisschen konnte ich es einfangen. Nach kurzer Zeit war der kleine Kerl richtig eingewickelt, und da er sich auch nicht mehr bewegte, war es wohl die richtige Entscheidung gewesen.

    marienkaefer_blatt.jpg

    Was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht sah war, dass der Marienkäfer keineswegs tot war, sondern sehr wohl wusste, was er wollte. Nämlich nicht da bleiben, wo er war. Hier sieht man bereits, wie er seinen Kopf befreit:

    marienkaefer_hilfeee.jpg

    Ich arbeitete weiter auf dem Balkon, schnippelte hier, pflückte dort und irgendwann sah ich, dass das Blatt, das ich der Spinne mitsamt Marienkäfer zurückgegeben hatte, ganz auf dem Boden lag. Nanu, was war da los? Als ich genauer schaute, sah ich, dass der Marienkäfer "meilenweit" entfernt von der Ursprungsposition saß, die Spinne auf ihm. Ich dachte erst, sie würde ihn quasi durch die Gegend ziehen. Aber warum sollte sie das tun, das ist ja nun nicht gerade ihre Art. Und als ich sie genauer anschaute, stellte ich nun definitiv fest: Der kleine Marienkäfer ließ sich nicht beirren und lief einfach weiter.

    marienkaefer_eingesponnen.jpg

    Die Spinne ihrerseits kämpfte allerdings weiter und spann ihn immer wieder ein.

    spinne_spinnt.jpg

    Irgendwann allerdings - viele Fotos und Videos später ;- ) - gab sie auf. Der Marienkäfer seinerseits hatte nur noch den "klebrigen" Pelz auf seinem Rücken. Also nahm ich ihn hoch, befreite ihn davon und setzte ihn auf eine meiner Chilipflanzen.

    frei.jpg

    Dort krabbelte er munter weiter, und irgendwie war es die ganze Zeit so gewesen, als hätte ihn das alles überhaupt nicht weiter interessiert. So nach dem Motto: "Spinn du nur, ich mach' trotzdem, was ich will" Total interessant.

    Leider sind die Bilder nicht wirklich gut gewesen. Schmale Tür, Türschwelle, dunkles Eck - die beiden hätten sich für die Show echt eine andere Ecke suchen können.

    Da hing die Spinne letztens mit der Wespe (?) im Netzt doch deutlich besser im Licht. Immer rundherum kletterte sie, da weit genug weg von der Wand. (Da hatte ich allerdings wenig Lust auf Fotografieren...)

    wespe_spinne.jpg

    Das soll es erst mal gewesen sein, das Bett ruft bald. Den tierischen Rest gibt es in den nächsten Tagen. :- )
     
    Wow, was für eine Geschichte! Das las sich ja wie ein Krimi!
    Unglaublich, dass das Marienkäferchen mit dem Leben davongekommen ist, das freut mich als bekennenden Marienkäfer-Fan ganz besonders!
    Toll "eingefangen"!
     
    Puh, Gänsehaut pur, was du da berichtest. So etwas beobachtet man ja nun wirklich kaum einmal. Faszinierend. Und ich finde, unter diesen Umständen sind deine Aufnahmen gut geworden.
     
    Das ist wirklich ein Krimi: Mordanschlag auf dem Balkon! :grins:

    Ich weiß zwar, daß die Spinne auch Hunger hat,
    aber den kleinen Kerl hätte ich auch befreit.
    Da kann man doch gar nicht anders!

    Immer wieder erstaunlich, was man alles beobachten kann,
    wenn man mit aufmerksamen Augen durch die Welt geht!


    LG Katzenfee
     
    Ich dachte halt erst fälschlicher Weise, der Marienkäfer wäre eh bereits todgeweiht. Sonst hätte ich ihn auch nicht zurück gelegt, nachdem ich eh schon (ungewollt) durch das Blattaufheben eingegriffen hatte. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht klar, ob die Spinne ihn überhaupt wieder annehmen würde. Als ich letztens mal eine tote Wespe "verfüttern" wollte, die auf dem Fensterbrett lag, weigerte sich die Spinne und baute ihr Netz ab. Wenn ich das (in der Tat nur grobe Überfliegen der Seiten) richtig verstanden habe, brauchen sie Frischfleisch, das wickeln sie ein, dann sondern sie ihr Gift ab.

    Am Ende holte ich den Marienkäfer auch erst runter, als ich sah, dass die Spinne nun nicht mehr folgt. Immer, wenn die Spinne gesponnen hatte, ging sie etwas weg, beobachtete, der Marienkäfer lief, ok, das war noch nicht genug, also lief sie wieder hin und machte weiter. Dann beobachtete sie wieder, der Marienkäfer lief, die Spinne ging wieder hin. Im ständigen Wechsel. Aber dann folgte sie ihm auf einmal nicht mehr - bestimmt nach mindestens 45 Minuten Hin und Her, ich hatte ja noch einiges auf dem Balkon gemacht und zwischendurch immer mal wieder nach den beiden geguckt bzw. dann auch eine Zeit lang viel fotografiert und gefilmt. Am Ende blieb sie dann sitzen und ließ ihn laufen. Und naja, da wäre er ja dann aber nicht weiter gekommen, mit den verklebten Flügeln, da griff ich dann natürlich ein und putzte ihn wieder sauber. Da Marienkäfer ja relativ robust sind, wenn sie alles eingeklappt haben, ging das auch ganz leicht.

    Verhungern wird die Spinne übrigens nicht: Wie ich sah, hatte sie bereits eine Raupe eingesponnen. Und irgendwas anderes Ausgesaugtes hing da auch schon im Netz. Es ist also genug für alle da. :- )
     
    Vielleicht sind Marienkäfer keine Delikatesse und sie war deswegen so großzügig...? :grins:
    So oder so, schön dass das Käferchen überlebt hat! Ausgesaugt zu werden stelle ich mir nicht so prickelnd vor...
     
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