Keimblätter von Mini-Pflanzen sterben ab

Bedeutet "Lichtgarten" ausschließlich Kunstlicht?
Es muss auch mM nach eine Kombination sein. LEDs werden ja immer "besser", sprich natürlicher, auch für Pflanzen.
Erst Recht Vollspektrumlampen zielen ja darauf ab, das Sonnenlicht möglichst gut zu imitieren bzw. den Pflanzen die für sie wichtigsten Wellenlängen zu liefern. Würde es ausschließlich am Kunstlicht liegen, hätte bisher kaum jemand Tomaten unter Kunstlicht ziehen können, schon gar nicht erfolgreich. Gerade alte Leuchtstoffröhren sind ja eine Katstrophe, was das Spektrum angeht. Seltsam ist, dass es sich in den letzten Jahren zu häufen scheint?!

LG
 
  • Vielleicht liegt es daran, weil die Lampen immer stärker werden..? :fragend:
    Ich hatte das Phänomen zum ersten Mal unter neueren Hochleistungs LEDs... davor nicht.
    Und einmal bei Pflanzen, die ausschließlich unter Kunstlicht standen (Osram Fluora) und die ich zu trocken gehalten hatte. Waren Paprikas. Als ich sie wieder goss bekamen sie ganz schlimm Ödeme.
     
    Ja, messen sollte man schon, wenn man mit Kunstlicht hantiert. Dann müsste man allerdings eher typische "Verbrennungssymptome" sehen?
    Das mit dem Gießen ist halt immer eine Gratwanderung. Möglichst trocken, damit keine Viecher kommen aber doch feucht genug, für die Wurzeln. Wenns zuerst zu trocken ist, und dann gegossen wird... Das hatte ich heuer irgendwie auch. Verstehen kann ich es allerdings nicht, denn wieso nimmt die Pflanze Wasser auf, das sie gar nicht benötigt und bekommt dann Ödeme, weil sie es nicht mehr los wird?!
    Wobei trockene Erde ja eigentlich absolut sinnlos ist, oder? Idealerweise sollte sie gleichbleibend leicht feucht sein.
    Torffrei ist dann mM die nächste Herausforderung. Werde ich für die nächste Anzucht definitiv anders machen.
    Ich werde diese Saison auf jeden Fall mehr gießen - hatte die vergangenen 2 Jahre (mit doch recht heißen Sommern) immer etwas Probleme mit Blütenendfäule. Auch bei ganz normal runden und eher kleinen Sorten. Mal schauen, wie das heuer so läuft. :LOL:

    Haben es die Paprika denn überlebt?

    LG
     
  • Haben es die Paprika denn überlebt?
    Die haben damals überlebt. Ich habe schnell reagiert und sie umgetopft und anders gestellt, dann gab sich das wieder. War aber interessanterweise das erste Mal überhaupt, dass ich mit Ödemen zu tun hatte - es ist jetzt schon einige Jahre her, und ich hatte davor schon viele Jahre lang erfolgreich Tomaten, Chili und Paprika ohne Ödeme vorgezogen.
    Tomaten mit Ödemen hatte ich zu dem Zeitpunkt noch gar nicht.

    Verbrannt ist mir selbst unter den Hochleistungs LED auch noch nichts, allerdings wurden meine Pflanzen da (in Kombination mit stärker gedüngter Erde) anfällig für Krüppelwuchs.

    In den letzten Jahren hatte ich mit den Ödemen keine so großen Probleme mehr. Habe wieder andere Erde benutzt und seitdem klappte es trotz Kunstlicht sehr gut.
    Ich darf nur das Gießen nicht vergessen - sonst geht es wieder los. (Ist kürzlich leider einmal passiert, und nun habe ich den Salat - sind aber nur eine halbe Handvoll Pflanzen, die jetzt am Wochenende eh raus ins Gewächshaus kommen.)
     
  • Nach all den Berichten hier zweifle ich nicht mehr daran, dass es zumindest einen Zusammenhang mit Kunstlicht gibt. Allerdings verstehe ich den Grund dahinter nicht. :unsure:
    Zu wenig Licht kann man ja eindeutig identifizieren, es müsste also ein zu viel sein?
    Doch dann dürften sie direktes Sonnenlicht, oder auch leicht bedeckten Himmel ebenso nicht vertragen.
    Hab mal nachgemessen, unter einer 1500lm LED (E27 Größe) muss man auf unter 10cm ran, um auch nur die halbe Intensität von direktem Sonnenlicht zu erreichen.
    Oder aber, dass den Pflanzen tatsächlich etwas fehlt, was nur minimale Mengen UV Licht sein dürften.

    Hat es denn bei euch mehr oder weniger alle Pflanzen betroffen, oder doch nur Einzelne?

    Ich glaube, ich versuche da heuer im Sommer mal was, weil es mich einfach nicht loslässt. :ROFLMAO:

    LG
     
  • Hier hat es nur einzelne Pflanzen betroffen, allerdings mehr als letztes Jahr. Ich vermute einen Zusammenhang mit den Sorten, kann es aber nicht beweisen. Letztes Jahr zum Beispiel alle 3 Chupa Chups Sorten. Dieses Jahr unter anderem 3 Sämlinge der gleichen Sorte, die ich nachgelegt hatte, nachdem mir die erste Pflanze der Sorte eingegangen ist. Gleiches Spiel bei der Centiflor Black. Die erste Ausgesäte ist eingegangen, die Nachgelegte zeigt das gleiche Problem.
    Verloren habe ich die Centiflor Black, die Donatellina und die Ochsenherz weiß. Alle anderen Betroffenen haben sich erholt.
    Viele andere Pflanzen hatten gar nichts und wachsen fleißig vor sich hin. Gleiche Erde, gleiches Licht.
    Zum Glück wird es am Wochenende warm, dann können sie hoffentlich endgültig raus.
     
    Die mochte hier das Kunstlicht auch gar nicht, zwei Pflänzchen wurden schon sehr klein sehr ödemkrank.
    Habe sie dann nach draußen gepackt obwohl es noch kalt war (vor drei Jahren ohne Unterstand und GWH)... und es wurden wunderschöne, kräftige Pflanzen.

    Dieses Jahr hatte ich es mit der "Fredi" - sie bekam (anders als alle anderen) schon als kleines Pflänzchen Ödem... dachte sie wird es nicht schaffen. Aber jetzt, nach ein paar Wochen Gewächshaus, ist davon nichts mehr zu sehen. Ist ein kräftiges, schönes Pflänzchen geworden.
     
    Ich muss jetzt den Thread nochmal zum Leben erwecken :D

    Wollte über den Sommer ein kleines Experiment mit LED Beleuchtung machen. Verschiedene Farbtemperaturen und als Kontrolle das Tageslicht am Fensterbrett. Natürlich wäre das Tageslicht im Juni keineswegs mit dem im März oder gar Februar vergleichbar, aber man kann nicht alles haben. :cool:

    Die Keimung und ersten Wochen verliefen soweit problemlos. Eines Abends musste ich dann gießen, und am nächsten Tag (10.6.) sahen die Pflanzen dann so aus.

    DSC_0891.webp

    Heute bietet sich einem dieser traurige Anblick

    DSC_0975.webp

    Die Blätter beginnen von unten, abzufallen und der Rest sieht aus wie am 10.6., total verdreht.
    Von 16 Pflanzen sind 12 betroffen, 4 haben sich einigermaßen erholt.

    Das wirklich Dumme ist jetzt, dass ich nur die Pflanzen im Keller unter dem Kunstlicht gegossen habe, nicht aber die am Fenster. :rolleyes: Verwendet habe ich Regenwasser, welches ich auch für alle anderen Pflanzen verwende, so glaube ich zumindest. Habe das Experiment jetzt abgebrochen, da die Pflanzen schlimm aussehen und es absolut keinen Sinn mehr macht, das weiterzuführen.
    Das eigentlich Problem ist , dass ich so ähnliche Symptome immer wieder mal hatte, speziell bei den Tomaten und ich ungern bei der Anzucht 2025 dasselbe Malheur erleben möchte. o_O

    Habt ihr eine Ahnung, woran das liegen könnte? Ist ihnen tatsächlich das Wasser nicht bekommen, oder geistert im Keller ein Pilz umher? Habe die Pflanzen jeden Tag ein wenig mit dem Ventilator "verwöhnt" und darauf geachtet, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist.
    Die Beleuchtungsintenstität war immer niedriger als das, was die Pflanzen bei Sonnenschein am Fensterbrett abbekommen haben, aber nicht so niedrig, dass sie vergeilt wären. Es waren Anfangs etwa 5.000lx und in der letzten Woche 10.000lx.
    Die Erde schieße ich mal aus, da alle in derselben stehen, Compo Pflanzerde. Und die vom Fensterbrett sind top.

    Was meint ihr?

    LG
     
  • Da ist jetzt nicht wirklich hilfreich :LOL:
    Wenns so einfach wäre, würde ich es natürlich machen und hätte gar nicht erst mit Kunstlicht angefangen.
    Aber a) ist das Licht bei uns auch im April absolute Mangelware (mal abgesehen vom Jänner für Chili und Paprika) und b) habe ich nicht annähernd genug Platz, da gerade mal ein Fenster zur Verfügung steht und ich auch welche für Freunde und Bekannte vorziehe :(
    Das Einzige, was ich machen könnte wäre die Pflanzen bei Sonnenschein vors Fenster zu stellen und zusätzlich, vor allem an sehr dunklen Tagen, Kunstlicht einzusetzen. Aber das geht auch nur bis zu einer gewissen Pflanzgröße.
    Am Licht (alleine) wird es ja wohl kaum liegen?! Millionen Pflanzen werden jährlich erfolgreich unter Kunstlicht angezogen, auch hier im Forum... :unsure:

    LG
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ursache: Kunstlicht.

    Wenn du das Experiment weiter treiben möchtest: Mach die Hälfte der Erkrankten an Fensterbank/Freiland. Die anderen lässt du Kunstlicht.

    Und ich wette um 50 Cent (Schwaben sind knausrig), dass die unter Kunstlicht eingehen und die unter natürlichen Licht sich vollständig erholen.

    Ich kanns Dir leider nicht erklären. Ich würde gerne, aber ich verstehs nicht. Ich kann nur die eigene Beobachtung wiedergeben: Alljährlich diese Problematik unter Kunstlicht. Anfangs alles gut. Dann gehts los, i.d.R. initial mit einer Wassergabe. Zustand verschlechtert sich weiter. Bis die Pflanzen das Kunstlicht verlassen - der Neuaustrieb ist dann wieder gut.

    Ich habs mit Natriumdampflampe, LSR und LED probiert... :unsure:

    Millionen Pflanzen werden jährlich erfolgreich unter Kunstlicht angezogen, auch hier im Forum... :unsure:
    Die erfolgreichen Kunstlicht-Grower mögen sich outen. Ich hab da nicht die Übersicht in meinem Kopf. Allerdings erinnere ich mich daran, dass diese Kunstlicht-Problematik in der jüngeren Vergangenheit regelmäßig Thema war während der Anzucht-Zeit.

    Es wurde z.B. diskutiert, dass Kunstlicht nicht die alleinige Ursache sein könnte. Sondern eine Kombination mit einem anderen Modifikator (Wasser, Erde, Luftfeuchte, Beleuchtungsdauer bzw. Intensität, usw.). Ich konnte für mich da aber nicht das "das isses" ableiten. Man könnte weiter forschen, experimentieren und recherchieren. Aber ich hab nicht die Muße. Für mich persönlich reduziere ich es auf das Kunstlicht als alleinige Ursache. Ich sehe einfach die Abwärtsspirale unter Kunstlicht und die Aufwärtsspirale unter Naturlicht, nach dem sie von den Lampen weg sind. Das reicht mir, um das Thema Kunstlicht für mich abzuschließen.
     
    Ich persönlich habe den Eindruck, dass es unter LED eher Probleme gibt. Unter LSR wächst es bei mir problemlos. Ich habe die alten Röhren wieder eingebaut nachdem meine Paprika unter LED Ödeme bekamen. Das war mein zweiter Versuch mit LED.
     
    Danke euch beiden!!
    Okay, bei Tomaten sind es wohl nicht Millionen, ich meinte Pflanzenanbau ingesamt. :D
    Aber es ist genau so - den Keimlingen ging es (diesmal) noch sehr gut. Und dann plötzlich… Mich macht nur etwas stutzig, dass es direkt nach dem Gießen passierte, nachts war das Licht aus. Und am nächsten Vormittag… :confused:

    Bei Paprika hatte ich maximal Probleme mit leichten Ödemen, abgesehen von vielleicht 2 Sorten, die es stärker hatten.
    Und „früher“, das ist mein viertes Jahr glaube ich, war es auch bei Tomaten kein solches Problem mit LED.
    Es ist schon seltsam…

    Ich hab jetzt nochmal welche ausgesät. Wie gesagt, wenn die richtige Anzucht beginnt, kann ich nur mit LED arbeiten.
    Auf der Fensterbank bringe ich keine 10 Pflänzchen unter, denn ich hab‘ auch Zimmerpflanzen, die Licht mögen. :LOL:
    Ich brauch aber, in Summe, Platz für etwa 50.

    Ich werde berichten.

    LG
     
    Musst du weiter das betreiben, wofür mir die Muße fehlt: Experimentieren und Recherchieren.

    Damit das dann hoffentlich klappt mit Deiner 2025er Saison...

    Capsicums halten es deutlich länger unter Kunstlicht aus. Das ist gut unter dem Aspekt, dass manche Arten früh angezogen werden wollen.

    Aber sie wachsen bei mir so unnatürlich gedrungen und kleinblättrig.

    Irgendwann geht es dann auch bei denen los...

    Vll. liegt es auch am Lichtspektrum?
     
    Ja, ich versuche es - hab jetzt nochmal 16 ausgesät, selbe Sorte, Marmande. Hab die Töpfe ordentlich gereinigt, gieße mit destilliertem Wasser und achte mehr aufs Gießen und die Beleuchtung. Jetzt müssen sie aber erstmal keimen.

    Hab mir im Urlaub eine App gekauft, die auch Auskunft über die Gesundheit geben kann. Natürlich ist das mit Vorsicht zu genießen, aber diese meint, dass es sich um eine Infektion handelt. Das war auch mein erster Gedanke, als ich sie so gesehen habe. Das würdet ihr aber ausschließen, oder?!

    Kleinblättrig kann aber doch auch ein gutes Zeichen sein? Je weniger Licht, umso mehr/größere Blätter werden benötigt und umgekehrt :unsure:
    Ich verwende 4000K Leuchtmittel, die oft empfohlenen 6500K halte ich für weniger geeignet, sehr viel blaues und kaum rotes Licht. Könnte schon ein Grund für das gedrungene Wachstum sein, falls du zufällig dieses Spektrum verwendest :D

    LG
     
    Was ich anhand des kurzen Experiments sehen konnte, ist, dass die Lichtfarbe, zumindest während der ersten Wochen, kaum einen Unterschied zu machen scheint. Es waren 2700k, 3500k, 4000k, 5700k und 6500k. Muss nur aufgrund der Umstände nicht unbedingt aussagekräftig sein. Aber vielleicht wird das ja noch.
    Wenn man Leuchtmittel mit sehr kaltem Licht hat und es gut funktioniert, ist es super. Wenn nicht, kann man eventuell ein wenig „Wärme“ hinzufügen :D

    LG
     
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