Hallo Ihr Lieben!
Es ist schön, zu sehen, daß es einige Katzenfreunde gibt. Das ist hier in dieser Straße leider nicht so.
Aufgrund meiner Erfahrung muß ich sagen, daß das Chippen im Grunde nur dann hilfreich ist, wenn jemand das Tier einfangen und zum Tierheim bringen konnte. Oder aber ein totes Tier zum nächsten Tierarzt.
Wer macht das?
Als ich meinen ersten toten (also nicht wegen Alter gestorbenen) Kater letztes Jahr in der Nebenstraße abholte, hatten die Hausbewohner des Hauses, vor dem er gelegen hatte, ihn bereits in eine Plastiktüte gepackt und hätten ihn wohl in die Mülltonne gesteckt. Es ist ein Mietshaus dort, also ohne Garten und ich denke nicht, daß sich einer die Mühe gemacht hätte, ihn im Gebüsch zu begraben.
Ich glaube auch nicht, daß ein Gartenbesitzer eine fremde Katze in seinem Garten verbuddeln würde. Und wenn, dann inklusive Chip.
Es war Zufall gewesen, daß eine meiner Nachbarinnen mit dem Hund dort vorbei ging, als man Plüschi gefunden hatte.
Ich finde, die Kosten für das Chippen stehen in keinem Verhältnis zu den doch sehr wagen Nutzen.
Nachdem man im Juni dieses Jahres ein weiteres Katerchen ermordet hat, bin ich überzeugt, daß man auch den ersten Kater erschossen hatte. Den hatte ich nicht zum Tierarzt gebracht, weil ich trotz manchem Katzenfeind hier doch nicht glauben wollte, daß das Mord gewesen sein sollte. Das zweite Katerchen ließ ich beim Tierarzt untersuchen, kostete 60,-€ das Röntgen und es stellte sich heraus, daß der Kleine eine Kugel im Herz und eine in der Leber hatte. Er hatte es noch geschafft, hierher zu laufen, deshalb habe ich ihn gefunden.
Ich habe die Sache angezeigt, aber da es sich bei Tieren um "Sachen" handelt, hat man das natürlich nicht so verfolgt, wie einen Mord an einem Menschen. Wenn man an diesem Tag sofort alle Waffenbesitzer hier aufgesucht hätte, hätte man's sicher herausbekommen. So viele sind's ja nicht, weil das Tier in diesem Zustand sicher nicht weit gelaufen ist.
Eine meiner netten Nachbarinnen ist sich sicher, daß das Monster sicher einen Schreck bekommen hat und daß das nicht noch einmal passiert.
Glaube ich nicht, denn es ist ihm ja nichts passiert. Er kann seelenruhig weiter morden und die Katzen verschwinden lassen, dann kommt erst garnicht heraus, daß eine umgebracht wurde. Außerdem fällt mir auf, daß es immer mehr Katzenfeinde gibt und immer weniger Skrupel.
Ich denke, daß ich irgendwann einen entsprechenden Zaun ziehen werde, dann müssen sich die Katzen eben mit nur 500m² zufrieden geben.
Diese ständige Sorge hält man schlecht aus und besser eingeschränkten Lebensraum als gar kein Leben. Die Sache wird nur leider im Vorgarten problematisch. Da müssten dann auch teure Tore hin.
Es ist wirklich traurig, was die zunehmende Intoleranz und der abnehmende Sinn für Natur anrichten!
Schönen Abend noch und nette Grüße
von mir und meinen Mietzen