Karl´s Steinreich im Wandel des Jahres

Toll wieder, Karl!

Du, und wieder entdecke ich Gemeinsamkeiten: Die Binsenlilie habe ich auch. Sehr schöne, filigrane Pflanze. Die großblumige Aurikel habe ich mir inzwischen zugelegt und bin dank deiner Bilder zuversichtlich, dass sie nächstes Jahr auch noch so riesige Blüten bekommt.

Grüßle
Billa
:cool:
 
  • Hallo Billa,

    wenn wir die gleichen Pflanzen schön finden, kann mein Geschmack ja nicht so schlecht sein. Die Binsenlilie hatte ich gekauft, weil mir das Laub gefallen hatte. Erst jetzt habe ich die Blüte gesehen und bin nicht enttäuscht. Die Aurikel ist an sich einfach zu kultivieren. Wird bei dir bestimmt prima gedeihen..

    LG Karl
     
    Guck mal, ich habe jetzt angefangen mit meinem Sonnenschutzplan :grins:
    Musste gestern als vorläufiger Regenschutz herhalten.

    P1060693.webp

    Grüßle
    Billa
    :cool:
     
  • Hallo Karl,

    mit dem Blütenstand der Saxifraga behälst du Recht - sie blühen los.

    Wir wollten nochmal das Fiederpolster (Meins: Cotula hispida) vergleichen, gell? Meins blüht los. Wie weit ist deines?

    P1060835.webp

    P1060836.webp

    Grüßle
    Billa
     
    Hallo Billa,

    meines leider noch nicht, aber das liegt vielleicht an dem unterschiedlichen Klima. Ich habe es nicht vergessen, hab mir ja einen Merker gemacht.

    Dafür blühen andere Pflanzen.

    Stg 14-05-05-2024.webp Stg 14-05-05-2025.webp
    Rispen-Steinbrech - Saxifraga paniculata, weissblühend – In den Bildern sieht man, dass es an manchen Stellen zwischen den Pflanzen ganz schön eng wird.
    Der Rispen-Steinbrech ist eine rosettige, winterharte, immergrüne mehrjährige und anspruchslose Pflanze. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, also ideal auch für den Steingarten geeignet. Die Blüten kommen aus den Rosetten, normalerweise im Mai/Juni. Die Pflanze bildet einen dichten Teppich, der über Jahre eine schöne meist runde Form behält, mitunter auch etwas kugelig. Der jährliche Zuwachs ist nur unwesentlich. Eine sehr aufwandsarme Pflanze. Nach Jahren passiert es, dass ältere Rosetten, meist in der Mitte absterben und schwarz werden. Ich habe dann diese abgestorbenen Pflanzenteile entfernt. Im nächsten Jahr wächst die Lücke meist wieder zu. Da die Pflanze in der Natur auch in Steinfelsfugen wachsen, nahm man an, dass die Pflanze auch Steine zerteilen konnte. Der Name Steinbrech ist wörtlich aus dem Lateinischen übersetzt, saxum = Stein und frangere = brechen.

    Stg 14-05-05-2027.webp Stg 14-05-05-2028.webp
    Katzenpfötchen – Antennaria dioica, rotblühend
    Das Katzenpfötchen ist eine krautige, winterharte, immergrüne mehrjährige und anspruchslose Pflanze, die sich durch kurze oberirdische Triebe recht rasch verbreitert. Der Standort sollte trocken, nährstoffarm und sonnig sein, also ideal auch für den Steingarten geeignet. Die Blüten kommen aus den max. 5 cm hoch werdenden Rosetten, die im Vorjahr gewachsen sind normalerweise Mai/Juni. Weil das auch oft die Zeit des Feiertages Himmelfahrt ist, wird es auch Himmelfahrtspflanze genannt. Bienen und Schmetterlinge sieht mal oft auf den Blüten. Das Katzenpfötchen ist auch eine Arzneipflanze. Der Name Katzenpfötchen lehnt sich an die weiche Behaarung der Blüten an.

    Stg 14-05-05-2029.webp
    Sedum pachyclados – Weißer Diamant, Fetthenne. Interessant bei dieser Pflanze ist, dass die Blüten nicht aus den Rosetten kommen, sondern seitlich unter diesen raus wachsen. Dadurch bleiben die Rosetten erhalten. So wird der schöne Anblick der Pflanze erhalten. Die Pflanze hatte ich schon unter # 250 gezeigt.

    Stg 14-05-05-2030.webp siehe auch # 259
    Der Steinsame (Lithodora diffusa) hat sich zwischenzeitlich recht breit gemacht. Nach der Blüte werde ich hier wohl mit der Schere ran müssen.

    LG Karl
     
  • Bei der Namensbestimmung haben mir diesmal Tina1 und Chrissy geholfen. Es ist das Sonnenröschen – Helianthemum, Sorte Henfield Brillant. Die Sonnenröschen brauchen sonnige, durchlässige, trockene und nicht so nährstoffreiche Standorte. Für einen Steingarten eigentlich bestens geeignet, wenn sie nicht so ausufern würden. In der Literatur steht, man sollte sie nach der Blüte zurück schneiden, das fördert Vitalität und Robustheit. Das kommt mir bei meinen kleinen Steingarten sehr recht.

    Stg 14-05-06-2052.webp Stg 14-05-06-2055.webp

    Stg 14-05-06-2054.webp
    Sonnenröschen – Helianthemum, Sorte Henfield Brillant


    Gruß Karl
     
    Hallo Billa,

    jetzt fängt auch ganz vereinzelt mein Fiederpolster Cotula hispida an zu blühen. So, wie ich das sehen kann, gibt es keine Unterschiede zwischen unseren Pflanzen. Der Durchmesser der Blütenköpfe sind so ca. 1/2 cm.

    Stg 14-05-09-2067.webp Stg 14-05-09-2067a.webp

    Cenia-2.webp

    LG Karl
     
    Guten Abend Karl,

    deine ist auch silbrig. Ich erkenne auch keine Unterschiede. Cenia ist also ab sofort eine Cotula hispida, wenn keiner Einspruch erhebt ;)

    Verflixt, beim Nachlesen auf Seite 1 hab ich bemerkt, dass ich völlig vergessen habe, diese nette weißblütige Cotula nudicaulis zu suchen! Die müsste man doch haben...
    :rolleyes:

    Kennst oder hast du eigentlich das Cristaten bildende Sedum rupestre? Es läuft beim Pflanzenhändler Sarastro auch unter "Sedum rupestre 'Sarastro'", so habe ich es damals erstanden. Mir gefällt es enorm, es bringt ein wenig Asymmetrie (oder "Wursteligkeit") in die Sedum- und Hauswurzwiese:

    P1060899.webp

    Es macht ein wenig Arbeit, aber nur theoretisch: Es bilden sich viele normale, gefiederte Rupestre-Zweige aus, die man ausknipsen soll. So sieht es aus, wenn man faul ist:

    P1060900.webp

    Grüßle
    Billa
     
    Hallo Billa,

    Christaten kenne ich bisher bei Kakteen. Das es so was bei Sedum gibt, habe ich nicht gewusst. Hast du die schon länger und sind die winterhart? Das interessiert mich, werde mich informieren.
    Vielen Dank für die schöne Info.

    LG Karl
     
  • Moin Karl,

    ja, die habe ich schon 2-3 Jahre, und sie ist voll winterhart genau wie das normale Sedum rupestre.

    Die Cristatenbildung kriegen auch die Semps hin, schau mal:

    P1030689.webp

    Darüber hinaus gibt es sie bei allerlei nicht winterharten Sukkulenten wie z.B. Echeverien und sogar bei Blattpflanzen. Du brauchst zum Gucken nur mal "Cristaten" und "Sukkulenten" zu googeln. Ich habe mir selbst nochmal den Wiki-Artikel zu "Verbänderung" durchgelesen, und da ist mir aufgefallen, dass ich diese auch schon bei Löwenzahnblüten oder Echinaceablüten beobachtet habe.

    Grüßle
    Billa
     
  • Hmm, hab etwas gelesen.
    Ist das richtig, dass man Samen oder Sämlinge mit Radioaktivität bestrahlt, um solchen Sonderformen zu erzeugen? Oder wie macht man das?

    LG Karl
     
    Wirklich interessant hier! Nachdem ich nun einen Namen für das Phänomen weiß, fällt es mir erstmals bewusst auf. Cristatenbildung bei Löwenzahn hab ich gar nicht mal selten gesehen, aber da man bekanntlich nur sieht, was man weiß, auch gleich wieder vergessen bzw. dem keine besondere Bedeutung beigemessen. Erst jetzt hab ich begriffen, dass ich Cristatenbildung kenne und einen Schimmer vom Dunst einer Ahnung, was es damit auf sich hat. Danke, Billa!

    Karl, die Vielfalt deiner Pflanzen erstaunt mich immer wieder, du fotografierst sie auch sehr schön und anschaulich. Hoffentlich säuft dir dein Beet bei diesem Dauerregen nicht ab! Bei mir hat schon ein Sedum weiße Fliegen, blaue Läuse und fleißige Ameisen, die das alles gut behüten ... :(
     
    Hallo Rosabelverde,

    so richtigen Dauerregen haben wir nicht. Es ist derzeit vielmehr zeitweise kühles, windiges und feuchtes Aprilwetter. Meine Region zählt eher zu den trockeneren Regionen Deutschlands. Aber beim Steingarten habe ich eine recht gute Drainage eingebaut. Wasserprobleme hatte ich noch nie.
    Mit den weißen Fliegen ist das so ein Problem. Die hatte ich auch mal vor Jahren im GWH, als ich da noch Kohlrabi versuchte, anzubauen. Da hatte ich massig diese lästigen Fliegen. Seit dem aber zum Glück nicht mehr. Meine Tochter, die in ihren Garten auch Gemüse anbaut, hat auch ab und zu mit diesen weißen Fliegen zu kämpfen. Vielleicht treten diese Fliegen bei Gemüseanbau bevorzugt auf. Ist vielleicht ein Thema für sich.

    Wenn man einen kleinen Garten hat, möchte man trotzdem eine Blumenvielfalt. Deshalb meine Maxime bei der Pflanzenauswahl im Steingarten: Max. 20 cm Höhe und nicht wuchernd, ergibt viele Pflanzen pro qm. Im Herbst habe ich bezüglich der blühenden Pflanzen noch ein Defizit, an dem ich noch arbeiten muss.

    LG Karl
     
    Trotz des Aprilwetters blühen wieder einige Neue.

    Stg 14-05-09-2082.webp Stg 14-05-09-2076.webp
    Katzenpfötchen – Antennaria gaspensis, weiß-beige blühend
    Das weiß-beige Katzenpfötchen haben wir mal als Zugabe von einem Versandhändler bekommen, vermutlich weil er diese Pflanze vermehrt hatte und Keiner wollte diese. Na ja, die Schönheit hält sich in Grenzen. Zumindest ist die Pflanze immergrün. Wachstum und Eigenschaften gleichen ziemlich den roten. Einzig die Höhe der Blütenstiele ist unterschiedlich. Heimat Quebec, Canada. Während die roten ca. 10 cm hoch werden, habe ich bei den weiß-beigen in diesem Jahr Stängelhöhen von ca. 30 cm.


    Stg 14-05-09-2074.webp
    Alpen-Edelweiß – Leontopodium alpinum
    Normaler Weise blüht die Pflanze ab Juni. Dieses Jahr ist halt alles etwas früher. Die Blüten werden ca. 20 cm hoch. Die Pflanze braucht sonnigen Standort, durchlässigen, mageren und kalkhaltigen Boden, der auch etwas Wasser speichern kann. Es ist nach der Einwanderung aus Asien, ein heimisches Gewächs und damit auch bei uns frosthart.


    Stg 14-05-09-2064.webp
    Alpenbalsam – Erinus alpinus
    Ist eine kissenartige Pflanze, die ohne Blüte ca. 5 cm hoch wird. Die Blüten selbst ragen nur ein paar cm darüber hinaus. Die Pflanze verträgt sonnige und trockene Standorte, ist winterhart und immergrün. Steingärten, Mauerfugen, Felsgärten sind ideale Areale. Um die Vermehrung braucht man sich nicht zu kümmern, funktioniert von allein, ohne lästig zu werden.


    Stg 14-05-09-2078.webp
    Sternmoos - Sagina subulata, bilden schöne, rasenähnliche Teppiche aus, die im Sommer kleine weiße Blüten ausbildet. Sie stellt keine besonderen Ansprüche und gedeiht im Steingarten gut.

    Einen schönen Restsonntag wünscht Karl
     
    Hallo Karl,

    dein Sternmoos ist wunderschön! Das steht jetzt prompt auch auf meiner Liste.

    Ist das richtig, dass man Samen oder Sämlinge mit Radioaktivität bestrahlt, um solchen Sonderformen zu erzeugen? Oder wie macht man das?

    LG Karl
    Das habe ich noch nicht gelesen. Unfassbar, wie weit manche Menschen gehen, wenn es um Pflanzen geht.
    :d

    Die Saxifraga farreri zeigt ein erstes Blütchen

    P1070973.webp

    Mein Fiederpolster wird gerade von Ameisen mit Sand besiedelt! Bei dir auch? :mad:

    Grüßle
    Billa
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Billa,

    bissel unscharf, das Bild, aber die Sax hat eine sehr schöne Blüte.

    Ach ja, die Ameisen, wo gibt es die Plagegeister nicht? Im Steingarten, so schön von der Sonne bestrahlt, das ist die Idylle für die. Ich merke es immer, wenn irgendwo plötzlich so ganz feine Erde aufgetürmt wird. Ich habe da so ein Ameisenpulver, das streue ich immer gleich auf diese Stelle. Hinterher sehe ich die Ameisen dort nicht mehr. Weg sind die bestimmt nicht, vielleicht woanders. Ich glaube, das ist ein ewiger Kampf. Ich weis gar nicht, für was die in meinem Garten nützlich sind.
    Ich liebe die genauso wie Gartengewächse, die ungebeten bei mir wachsen (Unkraut).
    Aber ich meine, das sind die sehr kleinen Sorgen eines Hobbygärtners.

    LG Karl
     
    Die Vielfalt im Steingarten erweitert sich.

    Stg 14-05-11-2125a.webp Stg 14-05-11-2125.webp
    Aloevera und Moorschnucke haben mich dankenswerter Weise fast mit der Nase auf den Namen gestubbst. Es ist das blaue Mänderle (Paederota bonarota), auch Dolomiten-Ehrenpreis genannt.
    Die Pflanze hat etwa 15 cm lange Stängel an denen die Blütenkerzen wachsen. In der Literatur steht, dass die Pflanze nur in Österreich und Norditalien vorkommt. Meine kommt vom Händler.


    Stg 14-05-11-2132.webp Stg 14-05-06-2057.webp
    Dianthus microlepis – Zwergnelke - Bulgarische Nelke
    Die Pflanze ist 5-10 cm hoch und bildet kleine Polster. Der Standort sollte sonnig sein und einen durchlässigen sowie neutralen Boden haben.


    Stg 14-05-13ü1.webp Stg 14-05-13ü2.webp

    Stg 14-05-13ü3.webp Stg 14-05-13ü4.webp
    Noch ein kleiner Blick in meinem Steingarten

    Gruß Karl
     
    Ich finde Dein Steinreich klasse! Sogar soweit, dass ich meiner Mutter im Altenheim von der Anlage erzählt habe. Sie hatte auch einen Steingarten, allerdings einen etwas einfacher gehaltenen, mit weniger Pflanzensorten.

    Wenn ich mal ein eigenes Grundstück haben sollte, wo sich solche Investitionen lohnen, dann werde ich auch ein Stück als Steingarten gestalten.
     
  • Zurück
    Oben Unten