Kampf gegen die Zaunwinde

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Hallo!
Brauch ganz schnell euer gesammeltes Schwarmwissen.
Kämpfe auf unbekanntem Terrain: Tochtergarten (seit einem halben Jahr ist sie mit ihrem Mann dort gärtnerisch unterwegs: alles ziemlich vernachlässigt, leider).
Auf einem schmalen Beet zum Nachbargrundstück ( nur Maschendrahtzaun dazwischen und noch vernachlässigter) wuchert die Zaunwinde. (Aus unserem Garten kenne ich sie nicht und hab deswegen keine Ahnung, was ich gegen sie unternehmen kann)
Habe das gesamte Beet abgeräumt, dabei auch etlich Erfreuliches zu Tage befördert ( hunderte von Blumenzwiebel, v.a. Blauglöckchen:-) ), mit der Grabgabel und dem Sauzahn (am Zaunbereich) alles, was wurzelmäßig der Zaunwinde ähnelt, heraus geholt.
Das reicht aber sicher nicht aus, denn das Übel kommt vom Nachbargarten.
Was kann man sonst noch gegen dieses Unkraut unternehmen?
Im Herbst wollen Tochter und Schwiegersohn entlang des Maschendrahtzauns blickdichte Zäune setzen....Sicher kein Hindernis für die Winde.

Danke euch schon jetzt für eure Tipps:love:

wilde Gärtnerin
 
  • Du hast es genau richtig gemacht. Allerdings ist es wie mit Giersch, jedes Fitzelchen der Wurzel treibt wieder aus.
    Als wir hier den Garten am Haus übernahmen war alles mit der Zaunwinde überwuchert. Hat hübsch geblüht. Jahrelang habe ich jede Wurzel ausgegraben. Die können gut 30 bis 40 cm tief wurzeln.
     
    Graben, fluchen, graben, fluchen graben, fluchen.....
    Ich führe diesen Kampf seit nunmehr 17 Jahren und verliere jedes Jahr aufs Neue...

    Wenn auf dem Nachbargrundstück die Winde nicht bekämpft wird, würde ich dort senkrechte Steine mit Nut vergraben, das hat bei uns zumindest das ein- und auswandern gebremst...
     
  • Ich hatte nach ca. 3-4 Jahren Ruhe. Aber ich renne auch jeder neuen Pflanze nach und grabe aus. Kommt aber nur noch selten vor.
     
  • Ich hab hier vom Vormieter noch alte Stauden stehen, in deren Wurzelballen „wartet“ die Winde sehnsüchtig darauf dass ich mal ein paar Tage nicht in den Garten kann und dann hat sie die Staude auch schon eingeschnupft und umwickelt.
    Außerdem nimmt sie von der einen Nachbarin auch immer den Maschendrahtzaun ein und schwingt sich dann leicht und luftig zu uns....
    Zu früh im Jahr kann ich sie nicht „verfolgen“ weil meine Beete voll mit Zwiebeln von Frühblühern sind. Und die kann ich nicht „umsiedeln“ weil die Winde überall ist. Hab ich vier Meter fertig und mach woanders weiter, kann ich sicher sein, dass sie nach spätestens 48 Stunden auf dem fertigen Stück dreist aus der Erde lugt...
    Sie hat aber einen „Nutzen“.... die Insekten lieben ihre wunderschönen Blüten...
     
    Bei uns ist es leider auch so... graben, rupfen, graben, fluchen... und zwischendurch damit trösten, dass die Blüten sehr hübsch sind. ;-)
    Es ist eine elende Arbeit mit der Winde...
     
  • Ich hab gestern und heute Vor- und Nacharbeit geleistet: alles, was an Zwiebeln da war, ausgebuddelt, so dass ich nun "wüten" kann.
    Wenn ich nur wüsste, wie dieses "Wüten" aussieht :mad:
     
  • Wir haben eine vertikale Sperrung bei unserem Vollkeller-Haus erneuert...bei der Gelegenheit habe ich versucht, die mitgekaufte Winde zu vernichten....die Wurzeln gingen tiefer...jetzt bin ich entspannt und rupfe mal was aus...gezieltes Vorgehen ist bei mir aussichtslos...und verdirbt mir nur die Laune...Aus meiner Ligusterhecke bekomme ich sie sowie so nicht raus...also was solls...sie hat vor uns schon hier gewohnt...
     
    Ich hasse Zaunwinden so dermaßen!
    Habe vor 2 Jahren 4 Meter breite und 6 Meter lange Teich Folie 40cm tief im Boden vergraben und die wächst immer noch an Stellen durch, die um Zaun Pfeiler aufgeschnitten sind.
    Ich habe mal gelesen Tagetes und so Pflanzen können Zaunwinde eindämmen, pflanzen die umfallen wenn sie von der Winde befallen werden und sofort wieder überwuchert.

    Ich glaub aber nichts hilft bis die Genetik den natürlichen Tod einleitet.
     
    Hab leider das gleiche Problem: Alles ist eingewickelt, die Rosen, der Phlox, die Astilben - sogar das Geranium. Kommt alles vom Nachbarn und freut sich über den Maschendrahtzaun. Und nicht nur das - auch die Himbeersträucher vom Nachbarn wuchern fleißig in das angrenzende Staudenbeet...

    LG Shantay
     
    ...
    Ich glaub aber nichts hilft bis die Genetik den natürlichen Tod einleitet.

    Da kannst du wahrscheinlich lange warten. Hinten stirbt die Wurzel evtl. ab und vorne wächst sie weiter. Und wenn sie Glück hat , hat ihr ein Mensch durch Verjüngungsschnitt schon vorher geholfen, sich zu verbreiten.

    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass man durch auflegen einer dicken schwarzen Folie und genügend Warte- Zeit, erreicht, dass sie sich unter der Folie totgewachsen hat.
    Das wird aber bei Tochters Garten nicht möglich sein, da die Winde nach der Seite Gucklöcher hat.

    Liebe Grüße, Tilda ( rupft die Winde überall oberflächlich ab, wo ich sie gerade erspähe und finde mich einfach ab damit)
     
    wilde Gärtnerin, das Beet räumen und gut 50 cm , besser noch tiefer umgraben ist schon mal gut. Dann kann man die kleinen Pflanzen die übrig geblieben sind leichter ausbuddeln.

    Da die beim Nachbarn aber munter weiter wachsen, sind die Chancen das es so bleibt nicht so gut.
    Ich habe mir die Arbeit auch gemacht, aber die kommt immer wieder. wächst munter an dem Maschendraht hoch. Der geplante Sichtschutz wird also bald wieder begrünt sein, leider. Ob eine tiefe Wurzelsperre was bringt, weiß ich nicht, aber so wie ich das hier lese, wohl nicht. Leider.

    Ich zupfe jetzt immer viel ab, das Beet wird alle paar Jahre neu gemacht und los werde ich die Zaunwinde sicher nicht mehr.
     
    Ich entferne sie seit 4 Jahren, und sie wird weniger und schwächer im Austrieb (glaube ich). Ich ziehe einfach ganz unten am Stiel und dann kommt auch noch ein Teil der Wurzel mit raus, den Rest lasse ich einfach absterben. Nur nicht zur Samenbildung kommen lassen, die Samen verschlimmern das Problem.
     
    Danke für eure Ratschläge. Jetzt hab ich mal die Grobarbeiten erledigt, nun sind Tochter und Schwiegersohn dran, alles, was neu kommt zu entfernen.
    Hab eben gelesen, dass Tagetes, wenn dicht gesät/gepflanzt, die Zaunwinde eindämmen könnten.
    Hat jemand von euch davon schon mal gehört bzw., was noch besser wäre, dies selbst versucht und kann seine Erfahrungen mitteilen?

    Abdecken mit Folie geht auf dem schmalen Beet nicht und hätte sicher auch wenig Erfolg, wie bereits @Mirjam meinte.

    Das andere "Unkraut" war eine Seggenart, die mit ihren dicken Wurzeln meterlang sich durchs Beet gearbeitet hat und ins Wurzelwerk aller anderen Stauden eingedrungen ist.
    Jetzt muss "nur noch" der Wurzelstock einer uralten Zitronenmelisse entfernt werden (muss GG machen mit dem Pickel), dann kann ich nächste Woche mit der Neubepflanzung - Staudenabstecher aus unserem Garten -
    beginnen.
    Darauf freu ich mich:-)
     
    wilde Gärtnerin, das hört sich doch schon mal gut an, das ist ein Teil der Arbeit geschafft.

    Klar freust Du Dich auf neu bepflanzen, aber ich würde das Beet noch einige Zeit brach liegen lassen, so kommt man besser an die Reste ran und kann noch im Beet arbeiten.

    Das Tagetes die Zaunwinde unterdrücken habe ich noch nicht gehört, möglich wäre es. Obwohl bei mir stehen Taglilien und da wachsen die auch munter rein, obwohl die wirklich viel Laub haben.
     
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