Junge Aprikose, Apfel Containerware wann niederbinden?

Ich hatte so einen kleinen Pfirsich im Garten vom Vorgänger und da hab ich mal drüber gelesen und jetzt hab ich nochmal nachgeschaut und gegoogelt.

Ich versuch auch grad "Wissen" zu sammeln da ich als ich die Bäume setzte erstens mal gar nix wusste über "Erziehung und so" naja ..dann bin ich drauf gekommen dass das Buch, das ich hatte sehr "kryptisch" schreibt.. und im Netz habe ich offizielle Seiten über die Aprikose gefunden in denen eben die 2 Schnittermine stehen und erst in Foren las ich was vom Frühjahrsschnitt.

Winterschnitt bei der Aprikose wird oft abgeraten weil die Pilzgefahr größer sei.. und im Herbst nach der Ernte solls besser heilen

Jetzt ist jedenfalls für Apfel und Aprikose zu spät. Der Apfel schaut ganz gut aus, Bei der Aprikose hätte ich vielleicht doch was machen sollen aber ich glaube schon einen Fehler gemacht zu habe weil ich die Stammverlängerung angeschnitten habe wie schon Blätter drauf waren, weil in dem Buch stand ohne Anschnitt geht nix.

Das Ganze beruht darauf dass ich zu spät begonnen habe darüber zu lesen, aber ich war mit anderen Sachen eingedeckt.

Naja..

Für den Apfel(Spindel) habe ich jetzt zwei , denke ich ziemlich gute Anleitungen gefunden, die ich zusammen mit Deiner tollen Info glaube ich gut verwenden kann:
http://www.obstzentrum.de/fachinformation-obstgehölze/obstbaumschnitt
Mit der Anleitung knn ich praktisch unterm Jahr schief einsteigen (herunterbinden)
sowie
https://www.enzkreis.de/media/custom/179_6975_1.PDF
 
  • Ich hatte so einen kleinen Pfirsich im Garten vom Vorgänger und da hab ich mal drüber gelesen und jetzt hab ich nochmal nachgeschaut und gegoogelt.

    Ich versuch auch grad "Wissen" zu sammeln da ich als ich die Bäume setzte erstens mal gar nix wusste über "Erziehung und so" naja ..dann bin ich drauf gekommen dass das Buch, das ich hatte sehr "kryptisch" schreibt.. und im Netz habe ich offizielle Seiten über die Aprikose gefunden in denen eben die 2 Schnittermine stehen und erst in Foren las ich was vom Frühjahrsschnitt.

    Winterschnitt bei der Aprikose wird oft abgeraten weil die Pilzgefahr größer sei.. und im Herbst nach der Ernte solls besser heilen
    Der Frühjahrsschnitt beim Pfirisch habe ich auch erst hier im Forum kennengelernt (ich glaube von fruitfarmer). Ic war anfänglich ebenso verwirrt wie du, mittlerweile halte ich es aber für den idealen Schnitttermin.
    Es gibt durchaus viele Sträucher die man auch zur Blüte schneidet z.B. Rose und Co. Die Scheinfrüchte erkennt man am besten bei der Blütezeit und daher ist für mich dieser Schnittzeitpunkt der Beste.
    Ich gehe davon aus, dass die Marille ähnlich ist - aber wie gesagt sind diese Tipps zum Pfirisch, da man über die Marille selbst nur wenig informatives findet.

    Die Pilzgefahr im Winterschnitt ist - nach meiner Meinung - eher gering, da der Sporenflug um diese Jahreszeit eher gering ist. Natürlich ist diese Jahreszeit recht feucht. Zu anderer Jahreszeit bestehen aber wiederum andere Gefahren wie z.B. Insekten etc. Dennoch würde ich den Pfirsich nicht unbedingt im Winter schneiden, wegen höherer Frostgefahr.

    Dass der Herbstschnitt schneller heilt ist - aus meiner Sicht - eher ein Austrocknen.
    Im Winterschnitt dauert es etwas länger aber ich denke, wenn es keinen Forst gibt nicht problematisch.
    Diese unterschiede können z.B. auch daher rühren, dass z.B. ein Obstbauer der ein solches Buch schreibt und aus einer kalten Region stammt, den Winterschnitt nicht empfiehlt. Bei uns in der Region schneiden alle Obstbauern bevorzugt im Winter.

    Eine weitere wichtige Quelle für meine Entscheidung ist der Chef unserer Baumschule, mit dem ich einen guten Kontakt habe.

    Übrigens führt unsere Baumschule auch im Frühjahr den Pflanzschnitt noch durch, obwohl die Bäume schon Blätter haben. Zumindest Apfel, Birnen etc sind nicht ganz so empfindlich. Der große Unterschied bei unserer Baumschule zwischen winter und Frühjahr ist, dass die Wunden im Frühjahr mit Baumwachs versiegelt werden, was sie im Winter nicht machen und genauso gehe ich auch vor.
     
    Wäre interessant was der Chef von der Baumschule zur Aprikose sagt.

    Die Aprikose ist ja eher wärmeliebend, hat eine kürzere Phase der Ruhe und neigt zur Frühblüte. Das Abfrieren der Blüten ist bei der Aprikose ein besonderes Thema.
    Möglicherweise ist sie weiter nördlich nicht so gängig.
    Übrigens ist der Schnitt nach/mit der Ente bei der Aprikose(Juli bis Ende August) IMO eher ein Sommerschnitt mit dem Vorteil der besseren Wundheilung.

    Eine brauchbare Anleitung zur Aprikose hab ich nirgends NOCH gefunden.

    Was ich ebenso suche ist ein Hinweis was man bei Entdecken von Versäumnissen beim Erziehungsschnitt bzw. Pflanzschnitt macht. (Stichwort: Nachholen des Erziehungsschnittes!)
    Sowas wird ja häufig vorkommen.
    Ein Ast wird viel zu lang oder schattet die untere Etage stark ab. Soll man da jetzt oder im Sommer oder im Herbst bis in den nächsten März warten? oder kann man auch im Mai grobe Fehler korrigieren? Nach dem Motto besser jetzt als später weil der unnötige Ast ja trotzdem Kräfte zehrt...?

    Anfragen in Foren diesbezüglich die ich im Netz gefunden haben haben auch keine Lösungsvorschläge gebracht.

    Allerdings vetreten manche die Ansich dass "baumbiologisch" der Sommerschnitt das beste sei. (allerdings nicht in Bezug auf den Feuerbrand)

    Diese Meinungsviefalt, gibt Hoffnung dass ein Korrigieren grober Fehler auch unterm Jahr möglich ist, wenn auch nicht der Idealzeitpunkt.. aber wenn man damit verhindern könnte, dass die Erzehungsphase sich um weitere 2 Jahre verlängert wär das doch die beesere Variante als im nächsten März alles zu schneiden.
    Was meinst Du dazu?
     
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  • Für die Erziehung ist es nie zu spät.

    Das Problem kann höchstens sein, dass die Äste zu dick werden und sich dann nicht mehr so leicht runterbinden lassen, aber Runterbinden ist ohnedies nur die Zweitbeste Art der Erziehung.

    Persönlich würde ich eher auf den Winter warten um die Erziehung durchzuführen da der winterschnitt das Wachstum fördert, was letzlich am Jungbaum erwünscht und gewollt ist. Allerdings kann ich Dir nicht mit Betimmtheit sagen was am richtigsten ist. Könntest du nicht mal ein Bild einstellen?

    Einen Baum hatte ich, den ich sehr früh gepflanzt hatte und der mangels Erziehung zu schmalwüchsig wurde. So sah der apfelbaum eher aus wie eine Pappel.
    Dennoch ist es mir noch gelungen ihn halbwegs zu erziehen.

    Markus Kobelt zeigt es oben in dem Video ganz gut wie man vorgehen muss.
    Wobei ich allerdings beim Apfel den Rückschnitt auf Astring bevorzugen würde, während es beim Pfirisch und evt auch bei der Aprikose sinnvoll sein kann ttsächlich auf Stummel zu küzren.

    Dieses Stummel einkürzen soll - ähnlich zum Schnitt bei Trauben - bewirken, dass sich am verbleibenden Stummel noch augen bilden können und so neue Äste entstehen können. Der Apfelbaum hat hingegen ein Grundgerüst, welches sich in der Regel auf Lebenszeit nicht ändert. dort werden lediglich in den späteren Jahren abgetragene Fruchttriebe entfernt. Insofern erklärt sich wieso dort das schneiden auf Astring sinnvoller ist.
     
  • Ja es wird ein Bild geben aber heute regnets bei uns pausenlos!

    Ich glaube halt doch, dass es günstig sein könnte möglichst bald was wegzuschneiden denn bei der Aprikose werden Seitenleittriebe IMO zu lange ohne Verzweigung , was den diesjährigen Austrieb betrifft.

    Und beim, Apfel gehört eine Gabelung am unteren Seitentrieb weg.

    aber die Bilder werden hoffentlich mehr sagen!:)
     
    Ich würde mal gerne mit dem Apfelspindelbusch anfangen, da ich glaube, dass der in dem Fall am einfachsten ist.
    Da ich zunächst nicht genau wußte was für ein Bäumchen)Busch oder Spindel oder...) das ist habe ich das so gelassen.

    Aber wahrscheinlich hätte ich das ganze stärker einkürzen müssen?

    Jedenfalls möchte ich:
    Roter Pfeil : einen der beide Zweige der Gabelung entfernen da sie genau übereinander sind
    Die frage ist nur den oberen oder den unteren und was mach ich dabei mit dem kleinen fruchttragenden Spieß?

    und bei der Spindel eigentlich nix verloren haben? Aber man kann ja vielleicht auch unten etwas stärkere Äste stehen lassen. und oben eben "spindeln"?
    Und die Früchte sollte ich vielleicht auch entfernen.

    Bin gespannt was Du jetzt tun würdest!
     

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    An einem zweidimmensionalen Bild ist ein Schnittplfan schwierig zu erstellen.

    Der Baum hat leider keine schöne Form, was aber nichts ausmacht. Mit einem radikalen Schnitt kann man diese durchaus noch korrigieren.

    Die unteren gabeligen Zweige BEIDE auf der rechten Seite komplett auf Astring kompett entfernen. Grund sie sind viel zu tief am Boden um eine schöne Baumform zu ergeben.
    Der lange linke Ast komplett auf Astring entfernen, da er zu alleine dasteht.
    Die kleinen kurzen Äste im Innern des Baumes könnten sich meines erachtens als künftige Leitzweige besser eignen.

    Ferner den Leittrieb/Stmm um min. 30cm einkürzen und alle Seitenäste in Trapezform ausgehend vom gekürzten Leittrieb zurückschneiden (wobei hier letzlich nicht viel übrig ist). Winkel ca. 120 Grad

    Der Zweig oben recht würde ich auf ca. die Hälfte einkürzen.

    Wenn du jetzt schneiden willst, dann solltst du die Wunden mit Baumwachs verschließen, damit keine Bakterien eindringen können.

    Achte bei Schneiden auf passende augen. Also bei den Sietenästen nach unten gerichtete Augen. Bei denen die du auf Astring entfernst entfällt das natürlich.
     
    Danke für Deine Empfehlung!

    Also ,mir kommts nicht so auf die Schönheit an als mehr darauf eine leicht beerntbare Spindel zu haben, also seitlich brauche ich keine richtigen Leitäste.

    Wobei diese 2 rechts unten von dem links oben, die Du ja alle wegnehmen möchtest ca 10 cm am Stamm voneinander entfernt sind-das ist ein Abstand der aber auch bei den Leitästen einer normalen Krone meiner Information nach üblich ist. Ausserdem haben sie so annähernd 120°.

    Der Spindelbusch hat ja eine Stammhöhe von 40-60cm und von daher ist der Ursprung der 2 Äste rechts unten mit 50 cm Höhe IMO eher nicht zu niedrig. es sei denn, weil sie zum Hang wachsen!? > würde dafür sprechen den oberen Ast bei der Gabelung abzuscheiden (roter Pfeil)


    Wenn ich jetzt die drei Äste ganz absetze hat er nur mehr 2 Äste praktisch 85% seiner jetzigen Blattmasse verloren... was Du natürlich auf dem zweidimensionalen Foto nicht sehen kannst! -Ich finde es auch sehr gut dass Du das am Anfang bei Deinem Posting dazu gesagt hast!


    Ich habe Bedenken, dass der kleine Baum mangels Photosynthese (nur noch 15% der Blattmasse!) den Löffel abgibt..oder krank wird.

    Ein Spindelbaum soll ja laufend verjüngt werden..in der Art dass die Seitentriebe laufend (alle 2- 3 Jahre ersetzt werden. das heißt früher oder später kommen die 3 Äste sowieso weg.
    Daher: was hältst Du von einem Einkürzen der Äste und der Stammverlängerung. Und erst nach Nachwachsen von "würdigen" Seitentrieben werden erst später z.B beim Erziehungsschnitt März 2016 die 3 genannten Äste total entfernt?

    Habe ich unten ein Foto von der anderen Seite angehängt. Die rote Pfeile zeigen auf die 3 Äste die Du entfernen würdest. (der Pfeil links zeigt auf den "Doppelast")
     

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  • Lass den Baum jetzt erstmal wachsen und schneid ihn dann im Winter ordentlich zurück! Damit holst Du auch den Pflanzschnitt nach, der hier offensichtlich nicht erfolgt ist. Das kostet Dich zwar ein Jahr, aber anders wirst Du keine tragfähigen Äste erziehen können.

    Wenn Du jetzt, während der Vegetation auf eine Knospe zurückschneidest, die noch nicht ausgetrieben hat, weil die ganze Triebkraft in den Neuzuwachs am Astende geht, dann kann es sein, dass er nicht mehr richtig austreibt und vertrocknet (zumindest hier in unserem Trockengebiet).

    Ich schneide meine Buschbäume daher immer erst nach dem Laubabwurf im Herbst bzw. ausgangs des Winters bevor er wieder neu austreibt.
     
  • Desperado hat nicht ganz unrecht, der Schnittzeitpunkt ist jetzt nicht optimal.

    Allerdings wird er es definitiv überleben, denn solch junge Bäume sind recht robust.
    Aber es gibt eine Reihe Gründe die gegen den jetztigen Zeitraum sprechen.

    Ich hab an 3 meiner Apfelbäume Monillia (Spitzendürre) eine ansteckende Bakterienerkrankung. Es sind ausgerechnet die drei Bäume, die ich erst im späten Frühjahr hinzubekommen habe. Andere Bäume die einige Wochen länger standen hatten es nicht bekommen.
    Nächste Woche werde ich diese durch Rückschnitt bekämpfen, das machen aber leider nicht alle und so fliegen derzeit viele Bakterien, Sporen und anderes herum.
    Im Winter ist dies weniger der Fall.

    Läusebefall: Ist im regelfall recht harmlos für den Baum, auch wenn das Wachstum natürlich auf fast Null zurückgeht. Wenn dein Baum nach dem Rückschnitt neu austreibt und dann befallen wird, kann - ohne Bekämpfung - der Baum sogar daran eingehen.

    Wachstumbremse: Sommerschnitt bremst das Wachstum, was aber bei einem Jungbaum nicht erwünscht ist. Für dich heißt es, dass du durch einen Schnitt zu diesem Zeitraum keine Zeit gewinnen wirst. Allerdings verlierst du auch keine Zeit.

    Der Marsrakteneffekt (nenne nur ich so). Bei einem Radikalschnitt wird der Stamm nach oben schießen wie eine Marsrakte.
    Als ich noch gar keine Ahnung hatte, hab ich bei einer 14 Jahre alten Wildkirsche die Triebspitzen und einige Äste abgeschnitten. Es war der erste Schnitt den der Baum damals erfahren hatte und getragen hatte er auch noch nie. Mit nur ca. 1,8m Höhe war er auch nur ein Zwerg und ist im Zeitlupentempo gewachsen. Im Herbst des Jahres war der Kirschbaum 4 m. hoch = Marsrakete.

    Falls du dennoch Schneiden willst, hier mal der grobe Schnittplan.

    1. So wie der Baum in der Landschaft steht eignet er sich für eine Buschbaumerziehung. Ich gehe davon aus, dass der Baum auf einer M9 Unterlage veredelt wurde und würde somit auch nur ca. 2,5 m. hoch und demnach auch als Buschbaum leicht zu beernten.

    2. Spindeln sind nur dann ertragreicher, wenn du auch wirklich den Platz darum herum nutzt. Wenn er so frei steht, dann wird der Buschbaum sicherlich doppelt soviel abwerfen.

    3. Spindeln sind aufwendiger im Schnitt, dafür ist der Schnitt jedoch einfacher als beim Buschbaum.

    4. Spindeln zu erziehen ist einfach. Stell Dir im Kopf einfach vor es wäre eine Tanne. Also flache leicht nach oben zeigende Zweige, wobei die unteren länger sind als die oberen.
    http://www.baumkunde.de/Abies_cephalonica/Habitus/
    Natürlich bei weitem nicht so dicht denn der Baum braucht sehr viel Licht.

    5. Die unteren Äste sind natürlich nicht zu tief am Boden, wie ich es ursprünglich gesagt habe. Ich hatte das Bild in der Vergrößerung angesehen und nicht gesehen, dass der Stamm unten weiter geht;)
    Dennoch bilden Obstbäume auch nach unten gehende Fruchtzweige an den Leitästen. Hier besteht dann die Gefahr, dass einige Äpfel bis runter zum Boden gehen, was natürlich nicht sein sollte.
    Dennoch kannst du ihn lassen, gerade dann wenn du eine Spindelerziehung anstrebst.
    Jedoch muss einer der beiden sich gabelnden Äste ganz weg oder alternativ in eine andere Richtung gebunden werden. z.b. einer zeigt nach Westen, den anderen bindet man Richtung Süden. Hierfür nimmst du ein Haolstück als Bodenancker und indest mit einer nicht zu dünnen Schnut den Ast in die richtige Richtung.

    6. Die Äste können bei einer Buschbaumerziehung vom winkel her gesehen so bleiben wie sie sind. Bei einer Spindelerzieung müssen sie deutlich flacher stehen.

    7. Die Äste sind zu lang. Wenigstens 1/3 sollten sie gekürzt werden eher mehr.

    8. Achte beim einkürzen der Äste vornehmlich auch geeignete augen. Die Saftwaage spielt bei der Spindel eine eher untergeordnete Rolle, da alle Äste eher gleich flach sind.
    Saftwaage heißt, das alle Äste einer Ebene ungefär in der gleichen Höhe ausgehend vom Boden beschnitten werden. Allerdings ist der Sinn der Saftwaage umstritten. Ich persönlich achte lieber auf geeignete Augen beim Einkürzen der Zweige.

    9. Kürze den Stamm so ein, dass er zu den gekürzsten Zweigen ein Dreieck bildet.
    Bei der Spindel ist der Winkel ausgehend vom Stamm sehr klein ca. 30 Grad, Während er beim Buschbaum eher bei 120 Grad liegt.
    Die Kürzung des Stammes (Ableiten auf eine Stammverlängerung) ist deshalb hier besonders sinnvoll, weil sonst vermutlich auch hier der "Marsrakteneffekt" eintreten würde.

    10. Die Optik spielt die entscheidenste Rolle.
    Ich finde es toll, das dir das Wohl des Baumes wichtiger ist, als das was die Nachbarn oder Besucher über den Baum sagen.
    Dennoch ist ein Baum der optisch gut geschnitten ist auch zugleich ertragreicher und besser.
    Die Optik verlangt, dass der Baum relativ symetrisch ist und in alle Richtungen bei der Spindel gleich lange Äste hat und dass er nich nur außen sondern auch im Innern blüht und Früchte trägt und gernau das deckt sich auch mit einem ertragreichen und gesunden Baum.

    11. Binden statt Ableiten
    Auch wenn ich die Meinung von fruitfarmer immer mehr teile, das Ableiten sinnvoller ist, so ist das Binden für einen Einsteiger nunmal leichter und ziehlführender. Und manchmal auch fast der einzige Weg, weil die Augen nunmal nicht dort sind wo man sie eben gerade bräuchte.
     
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    Danke Dir für diese Ausführlichkeit !
    Punkt 5 Zitat: "Jedoch muss einer der beiden sich gabelnden Äste ganz weg oder alternativ in eine andere "
    Welche Gabelung meinst Du? Die am Stamm oder die weiter außen (siehe roter Pfeil meiner ersten beiden Bilder im Thread, der Pfeil zeigt auf die äußere Gabel. )
     
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    Monilia ist aber eine Pilzerkrankung und als solche mit Fungiziden und entsprechenden Pflegemaßnahmen sehr gut zu bekämpfen.

    Ich glaube, Du verwechselst Monilia mit dem Feuerbrand, der seinerseits von einem Bakterium verursacht wird. Feuerbrand ist übrigens meldepflichtig.
     
    Natürlich Pilzerkranung - sorry. Ich dachte auch zuerst es wäre Feuerbrand aber es ist ziemlich sicher die harmlosere Monillia. Allerdings werden die diese Woche noch zum Landwirtschaftsamt fahren zur exakten Bestimmung.

    Mit was würdest du die Monillia bekämpfen. Geht das jetzt noch oder erst kommendes Jahr.

    Ich denke, dass ich vor allem die Spitzen zurückschneiden werde und - alle Früchte die evt befallen sein könnten - dazu.

    Leider kann ich im Herbst in der Wildwiese die Blätter nicht entsorgen also werde ich wohl definitv Spritzen müssen.

    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Ich meinte die Gabelung am Stamm. Einen der beiden opfern oder sie sehr weit auseinander binden.
     
    Hmm ich glaub dass die eh schon 90 Grad aufeinander stehen....

    Aber soll ich nicht diese äußere Gabelung beseitigen? Da der obre Ast den unteren beschattet? Fragt sich nur ob ich den oberen oder unteren wegschneide?

    Ich möchte irgendwie den Leittrieb in der Mitte zurGarnierung anregen. Dazu dient doch ein Einkürzen des zentralen Leittriebes?

    Dann auf alle Fälle die Früchte wegschneiden.. Das könnte ich bei trockener Witterung sofort machen?

    Wenn sich dann im Laufe dieses Jahre auch am Stamm mehr Triebe gebildet haben kann ich mich im März 2016 noch immer entscheiden obs in Richtung reine Spindel oder Öschbergkrone geht. denn der Unterschied besteht nur in den Leitästen Aber ohne Triebe gibts auch nix zu schneiden,...
     
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    Beide Äste der Gasbelung müsen in die gleiche Höhe kommen mit einem Winkel von ca. 80 Grad zum Stamm. Wenn du beide erhalten willst, dann muss der eine z.b. nach Norden, der andere nach Osten zeigen also nicht vertikal sondern horizontal auseinander sein. Denke immer an eine Tanne.
    Vermutlich wird dies nicht möglich sein, also wähle selber welchen der beiden du entfernst.
     
    Ich müßts von oben fotografieren ich hätte gesagt zwischen den beiden ist der Winkel 90° übrigens die schauen wirklich nach Norden und Osten :D

    jedenfalls wenn ich spreizen müßte.. fehlt nicht viel.
    OK ...aber wenn Du jetzt die beiden äußeren meinst die sind wirklich übereinander! Theoretisch könnte ich den oberen stärker zuückschneiden dann schauts aus wie auf den Zeichnungen der Öschbergkrone . http://de.wikipedia.org/wiki/Oeschbergschnitt , allerdings bieten mir die anderen Äste keine zwei solchen Äste an...

    So, ich hab den Winkel der beiden Äste wo sie am Stamm entspringen, jetzt von oben fotografiert!:cool: und alle 4 Bilder mal nebeneinandergestellt (rechter roter Pfeil am letzten Bild bitte ignorieren)
     

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