Junge Aprikose, Apfel Containerware wann niederbinden?

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Liebe Obstbaumexperten!:)

Bitte helft mir bei folgender Frage!

Aprikose(Marille): Buschbaum (ungarische Beste) Containerware

Apfelbaum: Spindelbusch (Kronprinz Rudolf) Containerware

Pflanzeitpunkt: November 2014 auf Südwesthang.

Beide Pflanzen haben diesen Winter problemlos überstanden.:cool:

Nach Studium von einem Buch mehrerer Internetseiten und laienhafter Interpretation der gefundenen Widersprüche und unterschiedlichen Meinungen, kam ich zu dem Schluss, dass zunächst sehr wenig Schnittmaßnahmen erforderlich waren.

Allerdings würde ich gerne durch Ausbinden (flacher stellen einiger Seitentriebe) die Bäume noch erziehen.

Da stieß ich irgendwo auf die mir persönlich sehr plausible Meinung (Buch?), dass man das erst später im Jahr tun soll! Da sonst die frischen äußeren Triebenden (Astenden winkeln nach oben) noch länger und im Endeffekt steiler nach oben wachsen. Gilt wahrscheinlich bei ganz jungen Bäumen wie diesen..?

Bei späteren Waagrechtstellen würde dann der Trieb über eine größere Länge mehr flach zum Boden stehen (waagrechter also)

Die Frage ist nun ab wann ich das heuer tun soll?:confused:

A) Bei der Marille (angeblich spätreif.. trägt aber jetzt schon ein paar kleine pflaumengroße Früchte!)

B) beim Apfel ..(noch einige Blütenreste)

Danke!:)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Bisher dachte ich noch, dass Christian Morgenstern den kompliziertesten jemals gebildeten deutschen Schachtelsatz tapezierte, nun, wieder etwas Neues dazu gelernt (Quod erat demonstrandum : HGN kann Wissen vermitteln)!

    Kurzzeitig dachte ich noch, dass sich vielleicht ein versierter User Deiner Einer annimmt, aber mir dünkt, Deine Fragestellung hat sämtliche Experten Synapsentechnisch, qualmend verzweifeln lassen.

    Nun musst Du Dich mit meinen verbalen Ergüssen zufrieden geben (bei mir heißt das Arschkarte).

    Das Du die Containerware aus der Einzelhaft befreit hast ist Erstklassig, Pflanzzeitpunkt Top (wobei C-Ware ganzjährig gepflanzt und dankbar dafür ist und somit hier eher zweitrangig) und Südwesthang - ein Traum, kann ich als Südwesthang-Besitzer nur bestätigen, lange Sonne, keine Staunässe, schnelles Abtrocknen, etc.

    Winter gut überstanden, perfekt.

    So! Bis dahin war alles einfach, da hätten sich ruhig mal ein paar mehr User hier mit einklinken können,
    echt, hey
    !

    Aber (mein guter Freund Helmut aus Neustadt Wien, der mir unter Morddrohungen verboten hat ihn zum Wiener zu , zu, zu ernennen, hat mir ja vom schwierigen Dialekt erzählt, aber glaubt man es bevor man es selber gehört hat? Neeiieen!):

    Nach Studium von einem Buch mehrerer Internetseiten und laienhafter Interpretation der gefundenen Widersprüche und unterschiedlichen Meinungen, kam ich zu dem Schluss, dass zunächst sehr wenig Schnittmaßnahmen erforderlich waren.
    Diesen Schachtelsatz müssen wir zerpflücken, um ihn, naja einfach darum!

    Nach Studium von einem Buch mehrerer Internetseiten
    Ist das wieder so ein neumodischer Kram? Wo wohlwollend, nach frischem Papier und Druckerschwärze duftende Blätter durch an der Stirnseite verleimte Tabletts ersetzt wurden? Nur damit die verwaisten Bücherregale mal wieder mit Masse gefüllt werden? Die spinnen, die Verlage.

    laienhafter Interpretation der gefundenen Widersprüche und unterschiedlichen Meinungen, kam ich zu dem Schluss, dass zunächst sehr wenig Schnittmaßnahmen erforderlich waren.
    Das dies ein Schüttelsatz par excellence ist, steht außer Frage. Ich glaube sogar, dass Du diesen einfach nicht richtig geschüttelt hast! Ich würfele noch mal, mal sehen was rauskommt, e vola:

    Nach Interpretation der Widersprüche und unterschiedlichen Meinungen, kam ich zu dem gefundenen Schluss, dass Schnittmaßnahmen laienhafter erforderlich waren, zunächst sehr wenig.
    Nennt sich umgangssprachlich Pflanzschnitt.

    Szenenwechsel, Obstbaum Bondage.
    Für mich eher nicht nötig, sofern man eben Pflanz- und Erziehungsschnitte durchführt. Aber auch das eher zweitrangig hier, da Wahrsagen ohne fotorealistische Visualisierung experimentell noch nicht nachgewiesen werden konnte. Thema Foto. FOTO!

    Da stieß ich irgendwo auf die mir persönlich sehr plausible Meinung (Buch?), dass man das erst später im Jahr tun soll!
    Das ist Deine Meinung die Du auch vertreten darfst, schließlich definieren wir uns doch erst durch eigene Meinungen. Schlimmer wird es erst, wenn man Rückgratlos keine Meinung hat. Meine Meinung dazu sieht ein wenig anders aus. Warum soll ich ein gebrochenes Bein erst ein halbes Jahr später schienen? Weil ich es dann erst erneut brechen und korrigieren müsste? Warum tut ein Winzer die Ruten nicht zur gleichen Zeit binden, wenn er sie in der Vegetationsruhe schneidet (außer aus Zeitgründen)? Warum wartet er, bis die Ruten voll im Saft stehen, sie weicher, geschmeidiger und biegsamer sind? Verstehst Du, worauf ich hinaus will?

    Da sonst die frischen äußeren Triebenden (Astenden winkeln nach oben) noch länger und im Endeffekt steiler nach oben wachsen. Gilt wahrscheinlich bei ganz jungen Bäumen wie diesen..?
    Bei späteren Waagrechtstellen würde dann der Trieb über eine größere Länge mehr flach zum Boden stehen (waagrechter also)
    Hier habe ich geschüttelt, geschüttelt, geschüttelt, geschüttelt, einen Kaffee getrunken, geschüttelt, geschüttelt, geschüttelt, geschüttelt, aber ich geb mit einem Tennisarm auf! Da müssen Experten ran!

    Die Frage ist nun ab wann ich das heuer tun soll?
    Das was jeder hier Mitlesende bereits beim ersten Satz gedacht hat „Hätte er doch nur ein Foto reingestellt, dann hätten wir uns diesen verbalen, dünnflüssigen Murks hier nicht durchlesen müssen!“

    Ich liebe Samstagmorgende beim Kaffee, Sonne übern Berg und der freudigen Erwartung, die nächsten 12 Stunden draußen verbringen zu können.
    Und ich liebe Heidi……..
     
    Ok, ok, ich sehs schon, da muss ich meinen Senf auch noch dazu geben. Wenn Fruitfarmer gestattet? :)

    Ich machs kurz: Buchsenzo hat zwei neue Bäume und hat sich durchs Internet und durch Bücher gelesen (er vergass ein Komma in seinem Satz, darum erschien dem Fruitfarmer im Traum internetfähige Bücher) und kam zum Schluss zu seiner Meinung, dass er so gut wie nichts an Erziehungsschnitten tun müsse.

    Schön, können wir hier nicht beurteilen, da - wie erwähnt - das Foto fehlt.

    Aber das war ja auch nicht die Frage, zu deren Beantwortung der Thread geöffnet wurde.

    Buchsenzo überlegt sich, ob er die Äste schon jetzt runterbringen soll oder erst später. Seiner und offenbar auch anderer Leute Meinung nach ist später besser, da sonst die Äste winklig weiter nach oben wachsen. Ist auch meine Meinung und darum antworte ich hiermit: auch ich würde es erst später machen, aber nicht erst im Herbst, sondern etwas nach Johanni (letzte Juniwoche), nachdem die wüchsigste Zeit vorbei ist. Dann sind die Äste noch weich und lassen sich runter biegen. Juli geht aber auch noch zum runter biegen.

    Dies ist aber nur meine Meinung und nicht eine erwiesene Tatsache. Trotzdem würde ich es so machen.
     
  • AW: Junge Aprikose, Apfel (Container) wann niederbinden

    Lieber fruitfarmer!
    Du hast mich gut unterhalten!

    Liebe Wasserlinse!
    Du hast mich richtig verstanden,

    und mir sehr geholfen!

    Danke!:):):):)
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • Zunächst zur Aprikose

    Ich selbst liege mit Aprikose, Pfirsisch und Co auf Kriegsfuß. Bislang wollen diese bei mir nicht so wie ich wohl will. Während meine Apfel, kirsch, Plaumen ... Bäume prächtig gedeihen.
    Meines Wissens musst di Aprikosen ebenso wie Pfirsiche jedes Jahr beschneiden um das Triebwachstum anzuregen, denn sie treiben nur am einjährigen Holz Blüten und Früchte.
    Frag dazu aber bitte nochmal nach.

    Zum Apfel:
    Bei getopfter Ware ist der Pflanzschnitt nicht ganz so notwendig wie bei Wurzelware.
    Da du einen Spindelapfel haben willst ist auch der Erziehungsschnitt etwas einfacher.
    Ohne Bild kann man wenig sagen. Im wesentlichen gilt es, Licht in de Baum zu bringen. Dies erreicht man wenn man sogenannte Konkurenztriebe rausschneidet.
    Dies sind z.b. 2 in die gleiche Richtung verlaufende Zweige die weniger als 10cm Abstand zueinander haben.
    Ferner ist es sinnvoll zu dünne und überlange Äste einzukürzen.

    Hab hier mal ein Bild eines meiner Apfelbäume

    Mag nicht ganz perfekt sein aber zumindest im wesentlichen richtig.

    Der Baum ist natürlich schon ein paar Jahre älter.

    Wichtig ist, dass die Äste nicht zu lang und dünn werden. Sonst verkahlt der Baum im Innern. Bei einer Spindel würde ich je Ebene max. Zweige stehen lassen. Besser sind 4 in jede Himmelsrichtung einer. Gehen 2 in gleiche Richtung muss einer weg.
    Geht weniger als 10 cm Höhenunterschied einer in die gleiche Richtug muss er weg.
    Die Äste optimalerweise noc kürzer halten wie hier im Bild max. 25 cm lang werden lassen.

    Dies bedeutet aber auch, dass du Blüten oder Fruchtänsätze wegschneiden musst, was letzlich auch gut so ist, denn der junge Baum sollte keine oder nur sehr wenige Früchte ausbilden. Vermutlicherweise würde er ein Großteil dieser Früchte ohnedies vor der Reife abwerfen.
    k-P1080768.JPG
     
    @thomash!
    Danke
    so eine brauchbare Anleitung vor allem das mit der Anzahl und den 10cm Abstand habe ich nirgends noch so gefunden:

    Dazu zwei Fragen
    1.) Zitat: "Bei einer Spindel würde ich je Ebene max. Zweige stehen lassen." welche Ziffer kommt nach max.? "5" oder...?

    2.) Kann man einen weiteren Erziehungsschnitt beim Apfel eventuell auch im Juni oder sonst wann unterm Jahr durchführen um dringende Fehler frühzeitig auszugleichen oder besser bis März (2016) warten? (Ich halte mich jetzt mal allgemein denn bevor ich weiter Fragen zum Schnitt stelle muss ich das "Buchwissen" noch etwas sortieren und meine Zeit ist derzeit knapp. Das Buch ist leider so geschrieben dass man entweder alles "weiß" oder nix.)
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • zu 1) 2 Zweige je Ebene halte ich für wenig sinnvoll, es sei denn beim Spalierbaum. Bis du sicher dass dies Aussage nicht auf den Saplierbaum bezogen war?

    Die Regel dürften 3 sein.
    5 ist zugegebenermaßen wiederum sehr viel.
    Ich entscheide dies weniger an der Anzahl als an der Ausrichtung. Wenn diese wie in einer Sternform nach allen Richtungen je ein Ast geht, dann kann es sein, dass ich auch mal 5 stehen lasse. Wobei man in diesem Fällen ebenso entscheiden könnte jeden Zweiten herauszumachen und wäre demnach dann bei 3.

    Man kann noch soviel über Baumschnitt lesen. Wenn man vor dem Baum steht weiß man als Anfänger doch nicht was man tun soll.

    Mittlerweile bin ich - obwohl ich noch ein Laie bin - schon soweit dass ich es immer mehr im Gefühl habe wie ein Baum zu Beschneiden ist.

    Drei Grundregeln würde ich hier ansetzen:

    1. Mehr Licht in den Baum. Nach dem Motto weniger ist mehr schneidet man einige Zweige heraus, welche die Hauptzweige zu stark beschatten.

    2. Symetrie Gerade beim Apfel mit seinen schweren Früchten ist die gleichmäßigkeit oder symetrie sehr wichtig, damit der Baum nicht im höheren Alter Probleme mit dem Gleichgewicht bekommt.

    3. Äste einkürzen: Zum einen damit diese dicker und stabiler werden, zum anderen damit der Baum nicht von Innen heraus verkahlt. Das Schlimmste - was man immer wieder bei jungen Bäumen sieht - ist, wenn der Baum dann mit 2 oder 3 Äpfeln an den Spitzen der Zweige so schwer wird dass er sich nach unten biegt.
    Bogenform nach unten heißt, der Gärtner hat versagt, Bogen nach oben - gut gemacht.
    Steiles schmalwüchsiges Wachstum heißt meist der Gärtner hat gar nichts gemacht.

    Äste werden optimalerweise auf ein nach unten gerichtetes Ausge eingekürzt.
    Man spricht hier auch von einer Ableitung auf ein Auge.

    Du wirst schnell lernen wieso das wichtig ist. Ist das Auge rechts oder links, dann verlängert sich der Ast in diese Richtung. Ist es oben dann geht auch der Ast nach oben. Wenn es aber unten ist, dann velängert sich der Ast zunächst leicht nach unten und wähst dann hoch zum Licht und gibt dem Ast auf lange Sicht eine schöne Form.

    zu 2;) Es mag sein, dass es besser ist im Juni zu binden. Für mich persönlich kommt dies aber nicht in Frage, denn ich bin nunmal ein Schlechtwettergärtner und für mich ist Obstpflege Januar/Februar.
    Ich persönlich würde sagen - je früher du eingreifst umso besser.
    Es gibt nur eine Zeit im Jahr in der ich auf keinem Fall schneiden würde - im März/April beim Safttrieb. Dort besteht bei Obst und Beeren die Gefahr des Blutens, wobei Apfel und andere OBstbäume meines Wissens nicht dazu neigen.
    Als Beispiel: Wenn du eine Traube im April schneidest, dann blutet diese wie wenn du bei Dir die Schlagader verletzt.

    Ganz wichtig:
    Man ist am Anfang gerne beim Schnitt zu zögerlich und dies ist daher auch der größte Fehler den Anfänger begehen.
    1/3 an deinen Bäumen ist zuviel - dafür brauche ich kein Bild.

    Noch etwas wichtiges:
    Immer wieder liest man, Äste sollen waagrecht gebunden werden oder durch Einkürzen auf ein nach unten gerichtetes Auge in die waagrechte gebracht werden.
    Bei der Spindel liest man bisweilen sogar von 90Grad Winkel
    Was man nicht liest, ist dass ein nach oben gerichteter Ast stärker wächst.
    Bindet man zu stark runter beinträchtigt man damit auch die Wuchskraft des Baumes (was gewollt aber auch ungewollt sein kann).

    Bei der Spindel würde ich schon bis zu 70/80 Grad gehen. 90 wäre mir zu extrem.

    PS: Ich hab mittlerweile einige Jahr Erfarhung, bezeichne mich aber dennoch noch als Laie, warte daher noch andere Meinungen ab.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Hallo Allerseits,

    will nur mal kurz noch drauf eingehen. Natürlich darfst Du, liebe Wasserlinse (genau wie jeder andere User hier) seinen Senf dazugeben. Ich bat ja auch drum.

    Und das die Meinungen immer wieder differieren und zu Diskussionen anregen liegt ja in der Sache schlecht hin.

    Buchsenzo, dass ich Dich unterhalten habe will ich doch schwer hoffen! Und wie selbst Dir nicht entgangen sein dürfte, hoffte ich ja Eingangs, dass sich ein anderer User Deiner Einer annimmt. Nun, die Sache wollte es, dass dem nicht so war. Nach 2 Tagen ist ein unbeantworteter Fred gestorben (nachdem er bereits 580 Aufrufe hatte). Erst nachdem ich kontrovers und zugespitzt Dein "Problem" aufgriff, kam hier eine Diskussion zu Stande. Ob man sich vorher nur nicht ran traute und einen Einsteiger brauchte oder aus welchen Gründen auch immer, Dein Fred lebt.

    Du brauchst mir nicht danken, unser aller geistige Unterhaltung soll mir genügen.

    Okay, okay, ein Foto könnst´nun schon mal als Dank an Thomash und Wasserlinse einstellen, um zu veranschaulichen, ob das Gesagte bei Dir auch umsetzbar ist. Aber ich geh mal schwer davon aus, dass dies nie nicht passieren wird, also das mit dem Foto.

    Thomash, Du weißt, dass ich kein Freund vom Runterbinden bin (ich verwende max. Astklammern, wobei diese auch grenzwertig sind, zw. Abschnüren, dann lieber Silikondraht um den Ast). Aber das ist hier egal, viele Wege führen bekanntlich in die ewige Stadt. Und natürlich hat auch diese Technik seine Daseinsberechtigung. Ob und in wie weit Buchsenzo diese Technik umsetzen kann, wird hier blanke Theorie bleiben, es sei denn man kann am "Versuchobjekt" fachsimpeln. Allerdings habe ich eine vage Vermutung, wie die beiden Probanden, die Exilcontaineristen ausschauen.

    Des Weiteren schriebest Du, Thomash, was man und was man nicht unbedingt liest. Ich kenne jetzt Deine literarischen Quellen nicht, kann das also nicht effektiv beurteilen. Aber, das sich das vegetative zum generativen Wachstum proportional verhält, sollte in jeder Fachliteratur erwähnt sein, bzw. geht man ab einem gewissen Stadium davon aus, dass der Anwender dieses Basiswissen verinnerlicht hat.
    Mit diesen beiden Wachstumsphasen "spielt" der Gärtner Letzt endlich, bewusst oder unbewusst ist egal. Jeder entscheidet, was er möchte, Ertrag oder Zuwachs. Das optimale Gleichgewicht aus beiden ist erstrebenswert, aber nicht immer von Nöten.

    Wie ich schon öfters erwähnte, sollte sich jeder über die Reaktion der Pflanze auf die von ihm verübte Aktion bewusst sein.

    Für mich zählt heutzutage ein optisch ansprechender Baum mehr, ich muss nicht auf Ertrag trimmen ohne Ende! Wer auf Ertrag aus ist, muss ganz anders seine Kulturpflanze (was die Bäumchen hier nun mal sind, wir kultivieren, greifen einfach ein) schneiden, er muss sie mehr anregen!

    Man könnte Stunden lang darüber referieren, was ich aber gar nicht möchte, schon gar nicht hier.

    Also, will dann mal Deinen Fred, Buchsenzo, nicht zerschiessen und klinke mich hiermit vollkommen aus. Allen noch einen schönen Tag und weiterhin viel Spaß!
     
    Bitte nicht ausklinken .... dein Rat ist gefragt.

    Ich kenne deine Ansicht zum runterbinden mittlerweile sehr gut und ich geb Dir auch zum Großteil Recht.
    Aber auch das Runterbinden hat seine Daseinsberechtigung insbesondere dann, wenn es sich wie hier um einen Spindelbaum handelt.

    Was mich interessieren würde fruitfarmer. Hast du hauptsächlich Hochstämme oder auch Spindel und Buschbäume?


    @Buchsenzo
    Ganz wichtig ist bei der Spindel noch, dass die unteren Äste länger sein sollen als die oberen. Ich nenne dies gerne Tannenbaumform. Somit wird gewährleistet, dass auch die unteren Äste noch mehr Licht abbekommen und der Baum nicht von den oberen Ästen überbaut wird.
     
    @ fruitfarmer Ich danke Dir(auch wenn Dus nicht für nötig hältst) für die Belebung meines Freds und weiß auch den Hinweis auf die fehlende Interpunktion zu schätzen, die ja ihren Sinn hat, um Mehrdeutigkeiten zu verhindern. Ich wollte mich ja kurz fassen aber die Kürzung hat noch immer zuviel Ballast gehabt um das Wesentliche eindeutig hervorzuheben

    @ Tomash

    Ich kann mit Deinen Antworten "echt" viel anfangen

    Du hast da aber was mißverstanden biitte was soll da nach max. stehen?:
    Bei einer Spindel würde ich je Ebene max. Zweige stehen lassen. Besser sind 4 in jede Himmelsrichtung einer. ...
    ...
    zu 1) 2 Zweige je Ebene halte ich für wenig sinnvoll, es sei denn beim Spalierbaum. Bis du sicher dass dies Aussage nicht auf den Saplierbaum bezogen war?

    von 2 Zweigen hab ich nix geschrieben möglicherweise schaut das ? wie eine 2 aus...
    Ich dachte dass Du da 5 schreiben wolltest..
    Um das jetzt mal abzukürzen:

    Du hasts dann eh geschrieben:

    Maximal 5 aber eher 4 wenn gleichmäßig verteilt--- in der Regel 3,
    Ich nehme an -- wenn ich in einer Ebene nur einen habe dass ich dann in den nächsten Ebenen das Gewicht austarieren sollte.-- logisch.

    Verstehst Du unter Einkürzen der Seitentriebe beim Spindelbaum das Ableiten auf ein nach unten stehendes Auge bzw. Trieb? Denn "Einkürzen" allein also irgendwo Einkürzen soll ja nicht so gut sein.

    Und wenn ich z.B im Juni einen Erziehungsschnitt mache ist das dann besser zur Formgebung geeignet .. da ich das Wachstum nicht so stark anrege?

    Ist es ein Nachteil die erste Ebene auch weiter aufzweigen zu lassen wie beim "normalen" Baum? So wie ich den Baum gekauft habe siehts nämlich aus.. (wurde aber eindeutig als Spindelbusch bezeichnet); die oberen Etagen können ja noch immer eine echte Spindel formen

    Zum Bild noch eine Frage: Wie alt sind die Äste die direkt vom Stamm weggehen?
     
    Zuletzt bearbeitet:
  • 5 Zweige je Ebene sollten definitv die Ausnahme bleiben.

    Bei Halbstämmen und Hochstämmen sind 3 die Regel, aber wenn jeder in eine Himmelsrichtung weist sind auch 4 denkbar.
    Bei spindel und Buschbäumen sind 5 eher denkbar, wobei ich selbst ein Freund davon bin dann auf 3 zu kürzen, den zu gierig sollte man nicht sein.

    Auf das Ausbalancieren musst du bei einer spindel nicht ganz so achten wie bei einem Baum mit Krone, da die Äste bei der spindel duetlich kürzer gehalten werden und damit weniger Hebelkraft haben. Dennoch ist ein gut ausbalacierter Baum schöner.

    Verstehst Du unter Einkürzen der Seitentriebe beim Spindelbaum das Ableiten auf ein nach unten stehendes Auge bzw. Trieb? Denn "Einkürzen" allein also irgendwo Einkürzen soll ja nicht so gut sein.
    ja

    Und wenn ich z.B im Juni einen Erziehungsschnitt mache ist das dann besser zur Formgebung geeignet .. da ich das Wachstum nicht so stark anrege?

    Zum Bild noch eine Frage: Wie alt sind die Äste die direkt vom Stamm weggehen?
    Ich würde Februar vorschlagen, da ja gewünscht ist, dass der Baum wächst.
    Allerdings kann man Buschbäume auch problemlos im Herbst schneiden.
    Beim Sommerschnitt reduziert man meines Wissens vor allem die Anzahl der Früchte, um die Qualität zu verbessern. Oder man schneidet Äste heraus um mehr Licht in den Baum zu bringen damit Früchte besser ausreifen.

    Wachstumshämmug ist vor allem dann gewollt, wenn man z.b. einen Baum der zu stark beschnitten wurde und deswegen im Folgejahr zuviel Wasserschoße bildet. Dann schneidet man die Wasserschoße speziell im Sommer raus, damit der Baum sich schneller beruhigt.

    Mein Baum auf dem Bild wurde Herbst 2011 gepflanzt. Es ist ein Boskop Hochstamm.
     
  • Sieht wirklic! toll aus.. ich dachte Du zeigst mir eine Spindelkrone und war über die Ästhetik sehr erstaunt.

    "Irrtum!"sprach der Igel und stieg von der Bürste:grins:

    Und Danke!: Da jetzt Schneiden sehr ungünstig wäre, werde ich r ende Juni mal niederbinden und kann mir dann noch überlegen ob ich im Herbst oder Spätwinter schneide.

    Es gibt ja so viel konträre Meinungen dass man je nach Blickwinkel alles falsch oder richtig macht..

    Nur mal so ein paar Beispiele:
    Spindel: Stammverlängerung beim Pflanzen schneiden 1besser ja 2besser nein, 3unverzichtbar 4.) Von der Güte des Bodens abhängig.

    Erziehungschnitt:
    Apfel: 1Herbst 2Winter oder3 Spätwinter, (aFebruar, b März
    Aprikose: 1.) Vor der Blüte, 2während der Blüte 3nach der Blüte, 4 nach der Ernte

    Stammverlängerung kürzen: 1)die ersten 3 Jahre jährlich 2.) alle 2Jahre 3. gar nicht

    wobei ich sehe dass das bei der Aprikose schon ein Problem sein kann weil die seitlichen Triebe sehr häufig ganz flach zur Seite gehen. aber vieilleicht kommt das nur mir so vor.

    1 2 und 3 Nach erreichen der gewünschten Höhe umleiten ... das ist gemeinsam.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Es ist ganz einfach, denn alles ist richtig, es sind nur unterschiedliche Standpunkte und Ziele. Ich versuche dir mal zu erklären was dahinter steckt:

    Spindel: Stammverlängerung beim Pflanzen schneiden 1besser ja 2besser nein, 3unverzichtbar
    4.) Von der Güte des Bodens abhängig.
    Stammverlängerungen werden geschnitten um eine schöne Kronenbildung zu unterstützen. Da Spindelbäume keine Krone haben liegt es nahe, die Stammverlängerung nicht zu beschneiden.
    Ziel eines Spindelbaumes ist es tragefreudig zu bleiben aber dennoch leicht zu beernten zu sein (ohne Leiter), daher ist der Stamm zu beschneiden unverzichtbar und muss / kann immer wieder erfolgen, sodass man die Ziele (niedriger Baum) erreicht.

    Erziehungschnitt:
    Apfel: 1Herbst 2Winter oder3 Spätwinter, (aFebruar, b März
    Aprikose: 1.) Vor der Blüte, 2während der Blüte 3nach der Blüte, 4 nach der Ernte
    Herbstschnitt bzw. nach der Ernte ist dasselbe.
    Es ist die Standardvariante die oft von Kleingärtnern angewandt wird, welche nur zweimal im Jahr schneiden wollen.
    Blühsträucher werden nach der Blüte geschnitten und Früchtetragende nach der Ernte.
    Der Grund liegt darin, dass man zu jedem anderen Zeitpunkt ansonsten die Blütenknospen, welche sich schon sehr früh ausbilden wegschneiden würde.
    Daher schneidet man im Sommer alle blühenden Sträucher nacheinander ab und im Herbst alles weas Früchte trägt (von der Himbeere bis zum Apfelbaum)
    Ein anderer Grund liegt sicher auch daran, dass der ein oder andere nicht bereit ist bei 2 oder 3 Grad plus im Januar auf Bäumen rumzukrakseln um diese zu Beschneiden.
    Reaktion des Baumes.
    - etwas geringeres Wachstum, was gerade bei älteren Bäumen irrelevant ist und manchmal (bei Bäumen mit Wassertrieben) sogar gewollt.
    - er hat mehr Blüten und Früchte (was nicht unbedingt gut sein muss, da die Qualität darunter leiden kann)

    Winter und Spätwinter
    Das ist generell dasselbe. Korrekt müsste es heißen in der Ruhephase.
    In dieser Zeit ist kein Saft in den Ästen und man schadet dem Baum so am wenigsten. Man braucht auch nur bei großen Verletzungen Baumwachs zu verwenden, weil in der Zeit keine Ungeziefer in die Wunden eindringen und auch Sporen und Bakterien eher von geringer Bedeutung sind.
    Winterschnitt regt das Wachstum an, was gerade bei jungen Bäumen gewollt ist.
    Gärtner mit großem Garten haben im Sommer/Herbst zuviel zu tun und nutzen die Zeit im Winter für den Schnitt.
    Nachteil: Zu dieser Zeit sind die Blütenknospen bereits gebildet, die man somit für die kommende Saiason wegschneidet. Dies bewirkt zugleich eine Verbesserung der Qualität der Früchte (also Vor- und Nachteil)

    Zur Aprikose:
    Aprikosen und Pfirsiche bilden eine Ausnahme bei den Obstbäumen.
    Zum einen fruchten diese vornehmlich am einjährigen Ast und müssen daher regelmäßig geschnitten werden, damit immer genügend neutriebe gebildet werden.
    Zum anderen gibt es die Scheinfrüchte. Scheinfrüchte sind Früchte, welche nie zur Reife gelangen werden, weil sie der Baum zuvor abwirft.
    Diese Scheinfrüchte erkennt man am besten zur Blütezeit, daher ist der Rat (schneiden zur Blütezeit) durchaus richtig. Andererseits ist die Blütezeit die schönste Zeit und daher schneiden einige erst nach der Blüte.
    Winterschnitt an der Aprikose würde ich weniger empfehlen, weil die Aprikose Kälteempfindlicher ist. In mileden lagen aber durchaus vorstellbar.
    Nach der Ernte im Herbst ist eher untypisch. wird aber durchaus gerne von Kleinkärtnern gemacht, damit alles reih um beschnitten ist.

    Stammverlängerung kürzen: 1)die ersten 3 Jahre jährlich 2.) alle 2Jahre 3. gar nicht

    wobei ich sehe dass das bei der Aprikose schon ein Problem sein kann weil die seitlichen Triebe sehr häufig ganz flach zur Seite gehen. aber vieilleicht kommt das nur mir so vor.

    1 2 und 3 Nach erreichen der gewünschten Höhe umleiten ... das ist gemeinsam.
    Genau - du hast es erfasst:
    Nach erreichen der gewünschten Höhe umleiten.

    Was folgt daraus
    Auch wenn es sich widersprüchlich sein mag, alles hat seine Berechtigung.
    Man kann aber dennoch bei Obstbäumen Fehler machen: Wenn man nicht schneidet.
     
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    Nochwas zum Thema

    Ableiten oder Binden

    Das Ziel ist dasselbe. Es geht darum, dass waagrechte Zweige mehr Blüten und damit Früchte bilden, hochwachsende hingegen mehr vegitatives Wachstum bewirken.
    Ferner ist das Ziel, dass mehr Licht in den Baum gelangt, was die Fruchtqualität erhöht und verhindert dass der Baum in Innern verkahlt.
    Und letztlich, um eine schönere Baumform zu erreichen.

    Ableiten bedeut dabei, dass man ein nach unten gerichtetes Auge auswählt und ca. 1 oder 2 cm dahinter den Ast einkrüzt. aus dem Auge wächst dann ein Astverlängerung heraus, welche sich mit der Zeit in einer schönen Bogenform zum Licht hin nach oben ausrichtet.
    Ist das Auge jedoch leicht links unten oder rechts unten, dann nimmt der Ast eine falsche Richtung ein, was zum einen unschön ist, zum anderen aber auch die Stabilität des Baumes beinträchtigen kann.

    Für das Ableiten spricht zudem, dass die Äste damit dicker werden und damit mehr Stabilität erreichen.

    Zunächst einmal sieht solch ein abgeschnittener Ast unschön aus, was sich aber im Laufe der folgenden Jahren bis fast zur Unkenntlichkeit verwächst.

    Ein kleiner Vergleich:
    2 Frauen wollen das gleiche enge Kleid anziehen. Die eine nimmt ab um ins Kleid zu passen, die andere trägt ein Korsett. Klare Antwort, die Frau die abnimmt, macht das richtige und so ist es auch beim Obstbaum.

    Fruitfarmer und andere erfahrene Obstbaumzüchter belächeln daher zu Recht das Runterbinden von Ästen.

    Dennoch hat das Runterbinden seine Berechtigung


    1. Optik
    Dem erfahrenen Obstbauer ist der Ertrag und die Qualität der Obstbäume das wichtigste. Beim Hobbygärtner sind selbst kleineste Unstimmigkeiten zuwieder und so werden diese mittels Bindematerial ausgeglichen.

    2. Unerfahrenheit
    Man braucht schon ein wenig Erfahrung, um sich vorstellen zu können wie der Baum in einigen Jahren aussehen würde wenn ich so statt so schneide.
    Ein Hobbygärtner, der noch keine Erfahrung hat, kann ruhig zum Bindematerial greifen, dann ist er immer noch tausendmal besser als 70% der Hobbygärtner, die immer noch glauben, ein Obstbaum braucht keine Pfege.

    3. Buschbäume und Spindeln
    Es ist eine Mär, dass man insbesondere Spindeln oder Buschbäume binden muss (was ich schon in Fachbüchern gelesen hab).
    Tatsächlich wird in der Praxis gerade bei diesen Baumformen besonders oft gebunden, weil es schlichtweg einfacher ist, und weil diese Baumformen in Kleingärten häufiger anzutreffen ist.
    Allerdings gibt es auch immer mehr Obstbaumplantagen mit Spindel - und buschbäumen und dort kommt kein bindematerial zum Einsatz.

    Schlußsatz:
    Ich binde immer noch und empfehle auch Anfängern zum Bindematerial aber mehr um kleinere Fehler auszugleichen.
     
    Erst mal ganz großes DANKE für diese ausführlichen Erklärungen!

    Ich hätte da noch einige Fragen:

    zunächst mal aber nur zwei:

    Herbstschnitt bzw. nach der Ernte ist dasselbe.
    Es ist die Standardvariante die oft von Kleingärtnern angewandt wird, welche nur zweimal im Jahr schneiden wollen.
    Blühsträucher werden nach der Blüte geschnitten und Früchtetragende nach der Ernte.
    Der Grund liegt darin, dass man zu jedem anderen Zeitpunkt ansonsten die Blütenknospen, welche sich schon sehr früh ausbilden wegschneiden würde.
    Daher schneidet man im Sommer alle blühenden Sträucher nacheinander ab und im Herbst alles weas Früchte trägt (von der Himbeere bis zum Apfelbaum)
    Ein anderer Grund liegt sicher auch daran, dass der ein oder andere nicht bereit ist bei 2 oder 3 Grad plus im Januar auf Bäumen rumzukrakseln um diese zu Beschneiden.
    Reaktion des Baumes.
    - etwas geringeres Wachstum, was gerade bei älteren Bäumen irrelevant ist und manchmal (bei Bäumen mit Wassertrieben) sogar gewollt.
    - er hat mehr Blüten und Früchte (was nicht unbedingt gut sein muss, da die Qualität darunter leiden kann)

    Das etwas geringere Wachstum meinst Du beim Schnitt nach der Ernte (Herbstschnitt)? .. der Bezug im Text ist mir nicht klar...

    Wie schut bei der Marille eine Scheinfrucht aus?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Herbstschnitt hemmt das Wachstum meines Wissens nicht - sorry war eine falsche Info.
    Der Sommerschnitt hemmt das Wachstum.

    Die Scheinfrüchte sehen aus wie normale Früchte. Man erkennt es an der anzahl der Blätter. Vereinfacht, wenn der Zweig zu wenige Blätter hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Frucht abgeworfen wird.
     
    Dann wärs mal bei der Marille (Aprikose) grundsätzlich egal ob man nach der Ernte oder um die Blütezeit herum schneidet. Ausser die erkennungstechnischen Vorteile in de Blütezeit und die Wundheilung nach der Ernte..

    Also diese beiden Terminmöglichkeiten sind bei der Marille offenbar häufig empfohlen.
     
    Nein

    Richtig ist während der Blüte oder direkt nach der Blüte oder Winterschnitt

    Es ist wichtig die Anzahl der Früchte zu reduzieren, damit wird auch das Ausreifen beschleunigt und die qualität der Früchte verbessert.
    Da man nicht nur die einzelnen Früchte, sondern den ganzen Ast mit den Scheinfrüchten rausschneidet födert man damit zusätzlich auch das vegitative Wachstum (neue Zweige) und da der Pfirsich vor allem am einjährigen Holz blütet und fruchtet wird mit dem Schnitt auch die Basis für eine reiche Blüte/Ernte für das folgende Jahr gelegt.

    Dasselbe ist jedoch tatsächlich auch im Winterschnitt (Januar/Februar) möglich.
    Der erfahrene (nicht ich) Obstbauer erkennt schon an der dicke der Knospen was Blüten und was Blattknospen ist und kann somit schon im Winter die Scheinfrüchte erkennen und wegschneiden.
    Aus meiner Sicht wäre dies der optimale Schnittzeitpunkt, weil durch den Winterschnitt das vegitative Wachstum gefördert wird. Ich finde dies jedoch - zumindest noch - als recht schwierig.

    Schnitt im Herbst bedeutet, man schneidet einfach so mal auf gut Glück ein wenig runter, amit der Baum im folgenden Jahr viele junge Fruchttriebe bildet. Also mehr oder Minder ein Schneiden auf gut Glück oder eher ohne Sinn und Verstand.
     
    Entschuldige aber das mit den falschen Fruchttrieben habe ich bisher nur beim Pfirsich gefunden- als Besonderheit beim Pfirsich beschrieben-, aber nicht bei der Marille?

    http://www.hausgarten.net/obst-obstgarten/obstbaum/pfirsichbaum-schneiden-rueckschnitt.html

    Ich hab auch jetzt nochmal nachgesehen: Der Pfirsich trägt am 1 jährigen Holz und die Aprikose trägt vorwiegend .am 1 bis 3 jährigen Holz.

    Will jetzt nicht klugsch... bin jetzt etwas verwirrt....:confused: Möglicherweise sind Dir die 2 Obstarten durcheinandergekommen?
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Das hab ich auch so gelesen und ehrlich gesagt weiß ich es nicht besser.

    Ich vermute dass sie ähnlich sind, aber möglicherweise eben auch nicht.

    Meine Marille ist erst vor einigen Wochen gepflanzt worden insofern fehle mir eigene Erfahrungen.
     
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