Jenny, der Grund wird tiefgründige Trockenheit heißen.
Ich habe das nur für die Region meiner bergischen Heimat genau verfolgt, schätze aber, dass es bei Anne nicht viel anders aussieht:
Als im März die Felder so unter Wasser standen, dass die Bauern nicht zur Feldbestellung mit den Maschinen auf den Acker kamen, meldeten die Waldbauern und Förster, dass den Wäldern in der Tiefe immer noch Wasser aus den letzten zwei trockenen Jahren fehle. (Talsperren waren zu dem Zeitpunkt schon voll.)
Ein Baum, der nicht ausreichendes Wasser bekommt, ist geschwächt und wird leichter Opfer von Borkenkäfern, Pilzen und was einem Baum sonst so Schaden zuführt. Aber soviel, wie nötig wäre, kann kein Waldbauer künstlich wässern. Wir bräuchten einen kühlen, verregneten Sommer, sonst werden wir in vielen Wäldern Schäden sehen müssen.
Mein Vater hat sich mal länger mit einem befreundeten Förster unterhalten. Der war davon überzeugt, dass sich in einer Generation die Artenzusammenstellung unserer Wälder komplett geändert haben muss, wenn wir überhaupt noch Wald haben wollen. Er gab unserern gewohnten Buchen und Eichen nicht viele Chancen, den Fichten erst recht nicht.