Japanischer Fächerahorn verliert alle Blätter im Juli

Schängel

Neuling
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02. Aug. 2023
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Hallo zusammen,

ich bin ganz neu im Forum und habe direkt mal eine Frage zu meinem japanischen Fächerahorn.

Wir haben uns den Ahorn (acer palmatum) vor einem Jahr gekauft:

Ahorn neu.jpg


Da war die Welt noch in Ordnung. Im letzten Herbst/Winter hat er dann ganz normal die Blätter abgeworfen. Er hatte damals aber schon beim Kauf einen "leichten" Frostschaden (sieht man an den Enden oben).

Dieses Jahr hat er dann statt der roten Blätter eine komplett grünes Blätterkleid bekommen (Mai). Zu diesem Zeitpunkt habe ich den Standort leicht verändert und ihn mehr in die Sonne gestellt. Im heißen Juni sah er dann plötzlich so aus:

Ahorn juni.jpg

Ahorn juni1.jpg


Zu dem Zeitpunkt haben wir ihn fast abgeschrieben und ihn Ruhe gelassen. Vorher gedüngt und mal mehr, mal weniger gegossen.

Jetzt im regnerischen kühlen August bekommt er buchstäblich seinen zweiten Frühling. Die kaputten Blätter hat er abgeworfen (bzw. der Wind) und es entstehen überall neue dunkel rote Blätter:

IMG_8510 2.jpg

IMG_8610.jpg


Könnt ihr euch vorstellen, was der gute Ahorn hat?
Zu viel Wasser, zu wenig? Zu viel Sonne? Zu viel wind? Ist der Topf zu klein?
Ist er noch zu retten?

Grüße
 
  • Ich finde den Topf zu klein für die Größe des Ahorns und würde umtopfen.
     
    grüne Blätter bedeuten zu wenig Licht
    Blätter verdorren und fallen ab .. .. vermutlich zu heiß und zu trocken
    Aber jetzt treibt er doch schön aus, oder?
    Ich würde Äste, die nicht mehr austreiben, wegschneiden.
     
  • So eine große Pflanze in einem verhältnismäßig kleinen Topf. Und dann „mal mehr, mal weniger“ gegossen. Der ist euch in der heissen Phase schlicht vertrocknet.
    Da er jetzt wieder treibt, besteht gute Hoffnung.
     
  • Mahlzeit,
    dieses Gehölz ist recht anspruchsvoll und kann unter ungünstigen Bedingungen der Haltung von Krankheiten etc.befallen werden.
    In deinem Fall könnte es vielleicht die Welkekrankheit sein, aber wenn ich das Foto genau betrachte ,sehen eigentlich alle Triebe gesund aus. Also schließen wir mal das größere Übel aus.
    Vermutlich ist es die sogenannte Blattranddürre sein.
    Das bedeutet eigentlich im kommenden Jahr wieder normales Wachstum.
    Von der Größe her, würde ich umgehend einen größeren Topf nehmen.
    Die Wurzeln werden ja regelrecht eingeengt.
    Nun warte mal noch auf andere Meinungen .Gruß
     
    Dieses Jahr hat er dann statt der roten Blätter eine komplett grünes Blätterkleid bekommen (Mai). Zu diesem Zeitpunkt habe ich den Standort leicht verändert und ihn mehr in die Sonne gestellt.
    Zuviel Sonne verträgt dieser Ahorn überhaupt nicht und reagiert dann mit diesen Blattverbrennungen darauf.
     
  • Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu im Forum und habe direkt mal eine Frage zu meinem japanischen Fächerahorn.

    Wir haben uns den Ahorn (acer palmatum) vor einem Jahr gekauft:

    Anhang anzeigen 749118

    Da war die Welt noch in Ordnung. Im letzten Herbst/Winter hat er dann ganz normal die Blätter abgeworfen. Er hatte damals aber schon beim Kauf einen "leichten" Frostschaden (sieht man an den Enden oben).

    Dieses Jahr hat er dann statt der roten Blätter eine komplett grünes Blätterkleid bekommen (Mai). Zu diesem Zeitpunkt habe ich den Standort leicht verändert und ihn mehr in die Sonne gestellt. Im heißen Juni sah er dann plötzlich so aus:

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    Zu dem Zeitpunkt haben wir ihn fast abgeschrieben und ihn Ruhe gelassen. Vorher gedüngt und mal mehr, mal weniger gegossen.

    Jetzt im regnerischen kühlen August bekommt er buchstäblich seinen zweiten Frühling. Die kaputten Blätter hat er abgeworfen (bzw. der Wind) und es entstehen überall neue dunkel rote Blätter:

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    Anhang anzeigen 749124

    Könnt ihr euch vorstellen, was der gute Ahorn hat?
    Zu viel Wasser, zu wenig? Zu viel Sonne? Zu viel wind? Ist der Topf zu klein?
    Ist er noch zu retten?

    Grüße
    Zu schnell in die pralle Sonne gestellt ohne eingewöhnungszeit, zu kleiner Topf, Topf ohne Wasserabzugslöcher??
    Und zu retten ist er allemal noch - umtopfen, Topf mit Abzugslöcher unten nehmen und moderat gießen..
     
    Zuviel Sonne verträgt dieser Ahorn überhaupt nicht und reagiert dann mit diesen Blattverbrennungen darauf.
    Stimmt nur begrenzt. wenn er in voller Sonne steht, braucht er eben kontinuierlich Wasser. Die Blattfärbung ist dann bei den buntlaubigen Sorten intensiver. Bei zu wenig Licht vergrünen sie.
    Ist der Standort sonnig UND lufttrocken, bzw. auch noch windig, kann es zu vertrockneten Blatträndern kommen, das stimmt. Komplettes Eintrocknen und nachfolgend Laubabwurf ist eher Wassermangel.
     
    @Schängel

    Bei deinem Acer p., vermutlich Shaina, liegt ein ausgeprägter Trockenschaden vor.
    Dieses Jahr würde ich ihn in Ruhe lassen, 2024 umtopfen (wenn die Knospen kurz vor dem Aufbrechen stehen).
    Ein wesentlich flacheres und kleineres Gefäß mit großen Abzugslöchern wählen und bitte keine Blumenerde verwenden.
    Die bessere Wahl wäre ein Mix aus Akadama (das hart gebrannte), Bims und Lavagranulat.
    Unbedingt zum Austrieb möglichst vollsonnig stellen und ständig feucht halten. Staunässe ist im o.a. Substratmix so gut wie ausgeschlossen.

    Wenn du das beherzigst, dann sieht er bald wie einer meiner Japaner aus:

    atro_a_11.05.238cemt.png
     
  • @Rentner, du wirst doch zugeben, dass zur Bonsai-Haltung etwas mehr Know-how und Pflege gehört, als den Kandidaten in ein kleines Gefäß zu stecken und dann zu denken „werd glücklich“.
     
  • Das was ich schreibe gilt nicht nur für Bonsai, das funktioniert auch zuverlässig bei Topfpflanzen.
    Ein japanischer Ahorn bleibt ein japanischer Ahorn, egal ob er in einer Bonsaischale oder in einem Topf steht.
    So einfach ist das.
     
    Vielen Dank für eure Beiträge! Neuer Topf ist bestellt.
    Dann wird 2024 eben sein Jahr! ;-) Bin froh ihn nicht aufgegeben zu haben.

    @Rentner: Das neue Substrat logischerweise dann 2024 beim umtopfen einsetzen?

    Beim überwintern Vlies drüber und gut einpacken?
     
    Hallo,
    ja, das neue Substrat erst 2024 verwenden. Vorher möglichst viel von der alten Erde aus dem Wurzelsystem waschen.

    Zum Überwintern:

    Vlies ist nicht notwendig, wichtiger ist ein sonnen- und windgeschützter Platz.
    Auch laubabwerfende Topfpflanzen können durch die sogenannte Frosttrocknis geschädigt werden.
    Das glauben zwar einige Leute nicht, es ist aber so (siehe akute und chronische Frosttrocknis)
     
    @Rentner: Vielen Dank für die ganzen Infos! :)

    Habe heute mal einen ausgetrockneten Ast abgeschnitten. Der Querschnitt schaut aber gut aus oder? Oder doch
    Verticillium-Welke?
    IMG_8716.jpg
     
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