Mark & Sabine, danke für die Info und Warnung! Da kann man ja offensichtlich schnell eine Bruchlandung hinlegen, wenn man nicht genau aufpasst.

So, und jetzt noch mal zu der allgemeinen Nörgelei: Klar kommt mein erster Beitrag einigermaßen provokativ einher, aber das ist eben einfach meine Art. Aber wer genau gelesen hat, wird bemerkt haben, dass ich hier nicht über Leute mit kleinem oder mittlerem Geldbeutel (zu denen ich mich nebenbei bemerkt auch selbst zähle) herziehe, sondern über Menschen mit unterentwickelten sozialen Fähigkeiten, wie z.B. gegenseitiger Rücksichtnahme im täglichen Miteinander.
Übrigens ist auch Intoleranz gegenüber den Einstellungen und Bedürfnissen anderer, die man bei sich selbst nicht vorfindet ein Grund, warum ich gern einen "Wohlfühlpuffer" zu vielen meiner Mitmenschen besitze. Das als kurze Antwort an Schreiber wie
tina1. (Vielleicht hättest du doch vorher alles lesen sollen...) Nebenbei, ich habe beruflich bedingt anderthalb Jahre in der von dir beschriebenen Gegend gelebt und mich dort ausgesprochen wohl gefühlt. Aber darauf sollte ich wirklich nicht stolz sein, immerhin kannst
DU das nicht nachvollziehen...
Zu der ironischen Einladung ins Schwabenländle: Im Lebe net! Da kriegt mich nicht mal ne Zwangsumsiedlung hin.

Übrigens war der normale Weg zum Eigenheim vor vielen vielen Jahren das disziplinierte Sparen über lange Zeit mit anschließendem krönenden Erwerb / Bau eines Hauses als eines DER Highlights im Leben. Die Bank hat dann noch auf der Zielgeraden geholfen, OK. Heute verschulden sich ganze Generationen freiwillig für winzige Grundstücke, Autos, die sie sich eigentlich nie leisten könnten, Flachbildfernseher und Ähnliches. Jeder will alles haben und am besten gleich sofort. Und verliert nach kurzer Zeit schon die Lust und die Wertschätzung daran, da der Weg dahin ja nicht allzu steinig sondern dank Mega-Kreditrahmen weich und rot ausgelegt war. Bitteschön, kann ja jeder haben wie er's will, nur wenn man sich dann dank dieser Vorteile in eine neue soziale Welt (Dorf, Vorort, Stadtrand, usw.) hineinplatziert und freundlicherweise alle sozialen Regeln und Gepflogenheiten zu ignorieren beliebt, die sich über Jahrzehnte hinweg an diesen Orten etabliert haben, dann sollte man nicht noch mit Sympathie und Wohlwollen rechnen.
Zur Zeit könnte ich einfach nur verzweifeln, wenn ich sehe, wie jeden Monat in einer ehemals wunderschönen Umgebung natürliche Lebensräume dem Asphalt und Beton weichen und Bäume gefällt werden, die älter als die Häuslebauer selbst sind. Mittlerweile gibt es hier in der Nähe keine einzige (!) natürlich belassene Fläche mehr, sowas wirft ja auch schließlich keinen Gewinn ab und dient nur unwichtigeren Dingen wie dem Gemeinwohl. Ich kann das einfach nicht mehr mit ansehen, deswegen werde ich wohl von dem Ort verschwinden, an dem meine Familie seit ca. 80 Jahren lebt.
Ohne mich als alberner Prophet profilieren zu wollen, denn schließlich ist nur ein klein wenig Grips und integratives Denken vonnöten, um dies vorherzusagen: Diese Blase wird platzen, liebe Leute. Unter all den schnelllebig angelegten kurzfristigen Bedürfnissbefriedigungen steckt kein Fundament. Keine Nachhaltigkeit. Die Blase wird platzen, in finanzieller, materieller, sozialer und ökologischer Hinsicht. Sage ich.