... darüber, dass mir mein altes Samsung Galaxy S5 den Hintern gerettet hat.
Oder: Wie bestellt man bei seinem Anbieter ein neues Smartphone, wenn sein aktuelles Gerät defekt ist.
Das ist im Grunde eine Sache der Unmöglichkeit, weil der Anbieter im Bestellprozess zur Sicherheit einen Code per SMS an die eigene Handynummer schicken möchte.
Und so stand ich da: Endlich ein neues Wunschhandy gefunden, einen neuen Tarif gesucht. Mich durch die zahlreichen Bugs der O2-Seite durchgewurstelt, die mich am Bestellen hindern wollten. Und am Ende stand alles auf der Kippe, weil ich nicht wusste, wie ich diese SMS empfangen sollte.
Mir kam erst in den Sinn, einen alten UMTS-Stick (der ja zumindest auch 2G kennen müsste, weil UMTS gibts ja nimmer) zu verwenden. Aber wo krieg ich die Treiber her? Gibt es dafür überhaupt Windows 11 kompatible Treiber? Kann ich damit überhaupt SMS empfangen? Und wenn ja, ist das sicher wieder so 'ne eklige Software.
Doch dann kam mir mein altes Samsung Galaxy S5 in den Sinn, welches einsam in einer Schublade vor sich hingammelt, so wie sich das für einen typischen deutschen Haushalt gehört.
Das Gerät hat keinen Einschaltknopf mehr, die USB-Buchse (zum Laden) ist auch schrott, und die SIM-Karte würde auch nicht reinpassen. Das Gerät braucht eine microSIM-Karte, ich hab aber eine nano. Achja, und das Gerät besitzt einen fragwürdigen Akku. Also einen gefälschten Samsung-Akku.
Was macht man also? Man arbeitet mit dem, was man hat.
Also mit penibler Genauigkeit die nano-Simkarte in den microSIM-Slot gewurstelt, so wie ich dachte, dass es mit den elektrischen Kontakten passen könnte. Dann Akku eingelegt, in der Hoffnung, dass noch bissl Saft in ihm stecken könnte (der Akku wurde Jahre nimmer geladen). Letztlich dann überlegt, welcher der zahlreichen Kontakte könnte auf der Platine der Richtige zum Einschalten sein, den Schraubenzieher genommen, die Kontakte kurzgeschlossen und ab die Post!
Tatsächlich das Smartphone meldet sich mit einer kurzen Vibration und das Samsung-Logo erscheint, es bootet, es ist hochgefahren und verbindet sich sogar mit dem Mobilfunknetz!
So konnte ich dann die SMS mit dem Code empfangen und den Bestellvorgang abschließen.
Und: Der Akku hat immernoch stolze 60%! Da haben die Chinesen halt noch Qualität mit ihren gefälschten Akkus abgeliefert! Damals war ich stinkig, weil ich mir einen gefälschten Akku hab andrehen lassen, wollte aber wegen 10 € nicht rummachen. Und heute war ich froh, dass ich ihn habe!
So, nun muss ich halt warten, bis das neue Smartphone geliefert wird. Zum Glück bin ich nicht Handysüchtig, ich komme auch so bescheiden durch die Zeit, meine Tomaten an ihrer Fensterbank in ihrer natürlichen Vollkommenheit können mich auch unterhalten. Und um den Sommer nicht zu vergessen: Der bietet natürlich auch allerhand Unterhaltung.