hungrige Wildtiere

Marie

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15. Mai 2006
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hallo, bei mir sind seit einigen Tagen die Rehe und fressen die Kiwis. Mein Kiwi wächst an meinem Wintergarten, naja, eher über dem WG auf dem Hausdach, nur einige Zweige hängen herab und es liegen massenhaft Kiwis auf dem Grund. Jetzt haben die Rehe es spitz bekommen und laufen hier direkt unter meinem Schlafzimmerfenster. Morgens wenn der Hund rauß kommt ziehen sie wieder von dannen.
Von meinen Hortensien ist nichts mehr nach, und ich habe keine kleinen Pflanzen und kein kleines Beet. In der Rosenecke war ich noch gar nicht, da wird wohl nichts von übrig geblieben sein. Ich ärgere mich, aber sie haben ja nun mal Hunger. Grüße m
 
  • Tröste dich, Maria, die Hortensien und Rosen hättest du im Frühjahr eh zurückschneiden müssen! Schlimmer wird es, wenn die Rehe im Frühjahr die kräftig entwickelten Rosenknospen abbeißen. Denn die sagen sich, wo es mir schmeckt, da komme ich im Frühjahr wieder. Eigentlich dürfte es nicht vorkommen, weil die Jagdpächter verpflichtet sind, das Wild im Winter zu füttern! Aber ich kenne von der Drückjagd ein sicheres Mittel! Du spannst um deine Beete im Abstand eine Schnur(1m Höhe) auf und bindest daran 30-40cm lange zusammengedrückte Alu- Folienstücke an, die bewgen sich und glitzern auch nachts! Kein Reh wird sich in die Nähe wagen, hilft selbst bei Hasen!
    Servus Werner
     
    Hallo Marie
    Noch ein Hinweis:
    Die jeweiligen Jagdpächter müssen für alle Schäden, die jagdbares Wild in ihrem Revier anrichtet,finanziell aufkommen. Wenn dir ein Reh eine besonders wertvolle Rose oder Gehölz zuschanden gebissen hat, kannst du den Schaden fotografieren und dem Jagdpächter übergeben. Er zahlt den Schaden nicht aus eigener Tasche, sondern ist gegen Wildschaden versichert. Das als Anregung, wenn der Schaden allzu groß war
    Servus W.
     
  • hallo Werner, danke für deine Tipps aber das mit der Schnur ist in meinen Garten nicht so richtig möglich, dafür ist er ein bißchen zu groß. Und es liegt auch noch immer hoher Schnee bei uns, ist vor einiger Zeit alles schön zusammengeweht. Mein Garten ist auch nicht eingezäunt, sondern er geht einfach in Wald und Flur über. Aus dem Grunde habe ich natürlich selbst schuld das sich bei mir Has und Fuchs gute Nacht sagen. Liebe Grüße von m
     
  • Nein Marie, du brauchst nicht den ganzen Garten einzäunen, sondern nur 2 Stangen im Abstand von 4- 5 m. Schnur spannen und und 5- 6 Alu Tüten anhängen. Das reicht! Mein großer Garten ist auch zur Wiese hin offen, und ich hatte das gleiche Problem! Es hilft garantiert!
    Gruß Werner
     
    hallo Werner, werde es einmal ausprobieren. Es taut heute bei uns und vielleicht kann ich dann ja bald in Gummistiefeln das ganze Areal ablaufen und sämtliche Fraßschäden in Augenschein nehmen. M
     
  • doch gerne Feli, aber wer macht das Reh zum Braten? Aber wenn du es kannst, darfst auch eines mitnehmen. Und einen Hasen drauf zu. m
     
    Eigentlich dürfte es nicht vorkommen, weil die Jagdpächter verpflichtet sind, das Wild im Winter zu füttern!

    Die jeweiligen Jagdpächter müssen für alle Schäden, die jagdbares Wild in ihrem Revier anrichtet,finanziell aufkommen. ... Er zahlt den Schaden nicht aus eigener Tasche, sondern ist gegen Wildschaden versichert.

    Das stimmt so nicht ganz. Es ist grundsätzlich sogar verboten das Wild zu füttern. Ausnahmen gibt es nur, wenn die sogenannte Notzeit ausgerufen wird. Und das passiert sehr selten. Außerdem haben wohl die wenigsten Jagdpächter eine Versicherung gegen Wildschaden, sondern zahlen das tatsächlich aus eigener Tasche.

    LG Siri
     
    Hm ... ich denke, es ist gewiss nicht gut, wenn einerseits Wild im Winter gefüttert wird, damit man andererseits wieder das grosse Klagelied anstimmen kann, wie wichtig doch Jäger sind, um das Wild einigermassen im Zaum halten zu können. Andererseits sucht sich Wild natürlich auch Nahrung auf seine Weise und wenn es in den angrenzenden Gärten ist.

    Ich denke, der Hauptproblem liegt ganz einfach in der dichten Bebauung in vielen Gegenden Deutschlands. So weit mir bekannt ist, sind Rehe eigentlich gar keinen reinen Waldtiere sondern halten sich gerne auf Lichtungen und freien Feld auf. Nur gibt es solche Stellen in den heutigen Holzplantagen, denn viele heutigen Wälder sind ja nichts anderes mehr, leider kaum noch. Und Holzanbau, naturnahe Wälder, Tierreservat und Wohngebiet sind auf so engen Raum wie es in Deutschland nunmal der Fall ist, gewiss nicht ohne Probleme zu haben.

    Wenn es richtig schlimm ist, würde ich überlegen einen Weidezaun zu spannen. Der ist verhältnismässig günstig und kann leicht installiert werden.
     
  • Wir hatten über die strengen Winterwochen auch starken Wildverbiss in den Gärten (Schrebergärten). Die Rehe waren offenbar so ausgehungert, dass sie selbst bis zu 1,50 m Hürden genommen haben und sogar vor Efeu nicht halt machten. Von den heftigen Stürmen, die wir hier tlw. hatten, sind so einige starke Obstbaumäste abgebrochen, daran konnte man auch gut erkennen, wie hungrig die Tiere waren.
    Unser Grünkohl wurde komplett "verhaftet". Nun ja, als Gegenleistung wurden die Gärten schön mit Rehkötel gedüngt :)
    Und das mit dem Aufkommen der Schäden durch die Jagdpächter dürfte sich kaum realisieren lassen. Die Rehe tragen ja keine Schilder um den Hals, von welchem Pachtland sie kommen :rolleyes:
     
    Mal ne dumme Frage aber ich weiß es echt nicht, wovon ernähren sich Rehe eigentlich?
    Im Wald gibts ja auch keine Kiwis und großartig Rosensträucher die sie anknabbern können?
     
    Stupsi, das Reh ist ein Wiederkäuer und ein Feinschmecker
    noch dazu.

    Es isst Gräser und Kräuter, Trieben von Sträuchern und Bäumen,
    die dürfen auch halb verholzt sein,
    auch Brombeeren mags .. nicht die Beeren, die vielleicht auch
    aber vor allem die Brombeerruten.


    LG Feli
     
    Danke Feli, habs echt nicht gewußt und mich immer gewundert das sie im Winter in die Gärten kommen, dachte immer im Wald steht da doch noch mehr was sie anknabbern können.
     
    Hallo Stupsi,
    wenn du im Winter durch den Wald läufst und so viel Schnee liegt wie dieses Jahr, siehst du, daß da nicht mehr viel Grünes zu sehen ist, was unsere lieben Rehlein fressen können. ;) Es gibt leider kaum Wälder, die eine natürliche Verjüngung (also nachwachsende niedrigere Bäume) haben, so daß Wildtiere da im Winter dran kommen. Gräser, Sträucher und ganz kleine Bäume liegen unter dem Schnee, die neuen Triebe und Knospen oben an den alten Bäumen. Also ist es einfacher in Nachbars Garten zu suchen was da noch hübsches wächst, als mit hungrigem Magen auf den Frühling zu warten. (Was sie übrigens könnten, weil sie ihren Stoffwechsel komplett herunter fahren können, dann in den Gliedmaßen nur noch eine Körpertemperatur von 7 Grad haben und so gut wie kein Futter mehr brauchen. Dazu müssen sie aber ungestört sein und dürfen nicht gefüttert werden. Dann funktioniert das nämlich nicht und sie brauchen doch Nahrung wie im Sommer.)
    Und wie Feli auch schon schrieb, sind sie ausgesprochene Feinschmecker und fressen gern "exotisch". Das kann die junge Eiche oder der junge Ahorn im Buchenwald sein oder eben die Kiwi oder die Rose im Garten. :D

    LG Siri
     
    Ich glaube, das Problem ist auch, das Rehe eigentlich keine reinen Waldbewohner sind. Sie brauchen zwar den Wald lediglich als Versteck aber zum Fressen benötigen sie eher Lichtungen oder Waldrandgebiete. Hier bei uns am Ortsrand kann man fast täglich Rehe auf den Feldern stehen sehen.
     
    hallo, habe es nicht ausprobiert, war ja sowieso zu spät. In diesem Jahr ist der Wildverbiss sehr stark. Nicht nur die Rehe hatten Hunger auch die Hasen. Im Wald werden die Anpflanzungen ja durch Zäune geschützt, das habe ich natürlich nicht gemacht. Nächstes WE werde ich wieder einen Teil meines Landes anpflanzen.
    Ich glaube aber nicht so recht das Wildtiere gerne Brombeerstrauch fressen, denn dann hätte man ja nicht die Plage mit den wilden Ausläufern. Kann sein im Garten die ohne Dornen. Aber in der Natur gehen sie hübsch dran vorbei. Und im Winter wenn Schnee liegt dann scharren die Rehe an den Wällen wo sie dann Moos und dergleichen finden.
    Aber jetzt ist der Frühling da und sie teilen mit uns die Rosentriebe wie schon geschrieben. Naja, wir naschen ja auch gerne warum nicht auch die wilden Tiere. Grüße von m
     
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