Holz am Haus streichen

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14. Juli 2006
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510
Hallo,
vor 12 Jahren wurde unser Haus ab 1. Stock mit Lärchenholz verkleidet.
Das Holz wurde mit Holzschutzmittel vom Fachhandel gestrichen.
2 Jahre Später nachgestrichen.
Seither nicht mehr.

Meine Frage ist - was passiert, wenn ich das Holz nun einfach lasse, wie es ist.
Wird es einfach optisch schäbig?
Geht es kaputt?
Das Haus steht nach Westen, bekommt alles an Wetter ab, Regen, Schnee und Sonne.
Ich würde den Balkonboden abschleifen und streichen, denn der trocknet nach Regengüssen schwerer ab und es haben sich grüne Stellen gebildet.

Wie ist das mit den Fensterrahmen? Geht das Holz kaputt wenn ich nicht streiche oder werden auch die nur schäbig und ausgeblichen?

Ich bin gespannt was Ihr dazu meint.

Danke und servus
Ludovika
 
  • Also,

    ich habe ja jetzt einen neuen Zaun aus Lärchenholz, der von meinem Nachbarn ist 15 Jahre alt, und nicht gestrichen.
    Das Holz dunkelt nach und er hat jetzt eine Latte ersetzt.
     
    Wenn es jetzt schon grün ist Moss dran? Dann habt ihr wenig Sonne drauf.

    Von Westen kommt ja meisten Wetter und Regen, hier auch aber Holz sollte man schon streichen, wenn die Lasur/Farbe abblättert. Also alle 2-3 Jahre streichen wir unser Blockhaus mit Lasur. Sonst zerfällt die Oberfläche und es wird morsch. Trocken also mit Sonne, langsamer als mit Moos. Insofern dürfte euer Holz jetzt nach über 10 Jahren reif für den Müll sein.

    Suse
     
  • Mach doch mal ein Foto, dann kann man das vielleicht besser beurteilen.

    Ich denke nicht, dass es "für den Müll ist", wir hatten unsere alte Hütte 14 Jahre, auch nur zu Anfang zweimal gestrichen und bis auf die Dachplatten aus Pressholz war sie noch absolut in Ordnung. Verfärbt aber heil.
     
  • Alphütten in der Schweiz oder Österreich werden nie gestrichen - und sind teilweise weit über 100 Jahre alt.
    Entscheident ist, WIE gebaut ist. Trocknet das Holz schnell ab und steht frei und nicht windgeschützt, hält´s jahrelang. Hält sich Nässe, weil weder Luft noch Sonne ans Holz kommt, fault´s.
    In der Schweiz kenne ich eine Familie, die ein Holzhaus hat bauen lassen. Auf die Frage nach Streichen antwortete man ihnen:
    Ob Sie streichen oder nicht - es hält mit Farbe so lange wie ohne! Sofern sich keine Nässe staut. Wenn es Sie stört, dass das Holz grau wird - streichen Sie. Stört es nicht, lassen Sie es bleiben.

    So einfach war das.

    Muß sagen, es scheint zu stimmen. Der Holzzaun zu meinem Nachbarn ("Kistenholz", also Fichte/Tanne) ist ca. 30 Jahre alt. Die senkrechten Bretter
    sind nach wie vor in Ordnung, die Querhölzer, auf denen das Wasser liegen bleibt, sind faul.
    Die Seite des Nachbarn wurde sehr selten mal gestrichen, meine Seite alle paar Jahre. Macht fast keinen Unterschied.
     
    Stimme da CBär zu, unbehandeltes und immer trocknendes Holz hält am längsten.

    Lärchenholz ist aber noch ein wettestes Holz (ähnlich Duglasie) und wird eigentlich überwiegend nicht gestrichen > ist aber wie bei allem eine optische Frage, wird halt auch grau/schwarz.

    Nur da ihr nun schon gestrichen hattet, sollte eigentlich weiterhin gestrichen werden, da Feuchte hinter den noch festen Farbresten dem Holz noch mehr zusetzt ... erst wenn die Farbe vollens verwittert ist, kann das Holz wieder gut durchtrocknen.

    Doch welche Farbe war es denn, Dünn- oder Dichschichtlasur oder ein deckender Anstrich?
     
  • ...erst einmal herzlichen Dank für Eure Antworten.
    Ich versuchs einmal von oben nach unten:

    Es ist der Balkonboden, der grün wird, da kommt kaum Sonne hin, denn es ist ein relativ dichtes Geländer davor - den werde ich, wie geschrieben, streichen.

    Das Holz ist nach 12 Jahren noch völlig in Ordnung, ich kann keinerlei morsche Anzeichen erkennen. Überlappende Bretter von 15mm Stärke, senkrecht angebracht.
    Das Holz ist zum Teil vom Giebel Überdach geschützt, lediglich in einer Höhe von etwa 2m wird es angewettert.

    Durch die Westseite bekommt es die ganze Gewalt der Wetter ab, neben Regen auch richtig Sonne - deshalb trocknet es gut ab. (Ausser dem Balkonboden, aber das hab ich ja oben schon geschrieben).

    Ich hätte überhaupt kein Problem, wenn das Holz grau werden würde, aber es wurde eben vor Verlegung 2x lasiert.

    Es blättert auch nix ab, es wird eher einfach "abgewettert". Deckender Lack würde aufstehen und abblättern, das tut die Lasur nicht.

    Ich bin jetzt so unsicher wie zuvor und werde Fachleute fragen.
    Der Farbenmensch wird mir raten zu streichen,
    Der Holzmensch wird mir raten nicht zu streichen, beide wollen halt ihr Geschft machen. Der Maler sofort, der Holzer in 10 Jahren......

    Ich tendiere zum nicht streichen (ausser dem Balkonboden) in ein paar Jahren werden sich dann die damit rumschlagen müssen, die nach mir das Haus beziehen und vermutlich ohnehin alles mögliche ändern und umbauen....

    Danke und servus
    Ludovika
     
    Lack würde ich nicht nutzen, aufgrund der Lasur darunter. Dann lieber Holzöl das zieht ein.

    Warum:

    Wir haben vor ca. 20 Jahren Gartensessel Bank und Tisch aus Holz geholt. Anfangs Lasur genutzt und dann als es nicht mehr so gut aussah auch Lack genutzt. Damit sahen die 2 Sessel Optisch jetzt zwar mies aber technisch noch 100% Ok aus.

    Nur den Lack hab ich 3 Jahre lang nicht abbekommen. Dann hab ich diese Woche 3 Tage die Sessel abgeschliffen um festzustellen dass das Holz unter dem Lack viel kaputter war, als es wirklich aussah. Darum tendierte ich statt zu weinrotem Lack, Passend zu unserer Hausfarbe, den ich dafür da hatte, zu billigen blauen Acyrlspray. 4 Spraydosen die wir da hatten reichten aber nicht.
    Weswegen wir vor drei Tagen statt nochmal Spraydosen zu kaufen, dann endlich 2 neue Metallsessel zu je 34€ gekauft hatten. Sollten die jetzt noch fleckigen Holzsessel im August beim Hausflohmarkt nicht (gratis) mitgenommen werden, fliegen sie danach mit auf dem Müllcontainer.
    _________________________________________________________________

    Gut könnt ihr die Bretter nicht immer mal im Sommer ein Paar Tage losmachen, so dass der Boden etwas Sonne bekommt und so mal austrocknen könnt? denn es gibt nichts, was das Holz vom Moos befreit, außer extreme Chemie.

    Suse
     
    Hallo Suse,

    nein, den Balkonboden kann man nicht abnehmen, der Aufwand wäre viel zu gross. Er ist auch nur im absoluten Schattenbereich an einigen wenigen Stellen grün - die Bodenbretter sind 2,5cm dick.
    Ausserdem lebe ich alleine, bin ein ziemlich älteres Mädchen und für mich kommt nur schleifen und streichen in Frage.
    Ich brauch halt jetzt ein paar trockene Tage, damit der Boden wirklich durchgetrocknet ist, dann geh ich damit ans Werk.

    Nein, es geht um die senkrechten Bretter am Haus. Die Verkleidung im 1.Stock bis zum Giebel. Und um die Balkonbretter die schon recht ausgewettert sind und stellenweise grau.
    Das stört mich nun garnicht. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann wäre das Holz überhaupt nicht lasiert worden, aber ich wurde da von meinem Mann überstimmt.....
    Lack kommt keinesfalls in Frage, wenn ich streiche, dann mit Holzlasur.

    Nun, ich werde sehen....

    Danke für Deine Antwort und servus
    Ludovika
     
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