Hier was für alle Mamas

... ja, und manchmal gruselts mich gewaltig, wenn ich sehe, wie manchen Kindern "der Hintern hinterhergetragen wird".

Bei meiner ersten Elternsprechstunde überhaupt, erinnere ich mich immer noch erstaunt an die Worte der Klasslehrerin meiner Tocher: "..., hält ihre Sachen sauber und in Ordnung und tut auch das, was man ihr sagt..." Meine Antwort: "Ich denke doch, das ist selbstverständlich" Darauf Sie: "Da täuschen Sie sich aber gewaltig!"
Nach einigem Geplänkel über Erziehung, Anstand, Moral usw. ihr Abschlußssatz: "Ach wissen Sie, heute hat man in meinem Beruf mehr Probleme mit den Eltern als mit den Kindern..."

LG
felidae_74
 
  • Mutts wie Recht du hast!
    Mein GG wurde von seinem Vater immer "ran" genommen. Wenn andere Jungs Fußball spielen gingen, mußte er Zuhause mithelfen. Als unser Sohn größer wurde, wollte er z.B. beim Tapezieren helfen, er durfte aber nur einkleistern, ansonsten wollte GG keine Hilfe vom Sohn. Also ist er "spielen" gegangen. Heute ist er 28 Jahre und kann nicht tapezieren.
    Also wird Papa gerufen. Aber heute regt sich Papa auf, dass der Junge mit 28 Jahren noch nicht tapezieren kann. Dass er (Papa) da selbst Schuld hat, sieht er aber nicht ein.
    Wenn man den Kindern keine Gelegenheit gibt zu helfen, werden sie das später auch nicht machen Ich wurde von meinen Eltern früher immer mit einbezogen und mir wurde alles immer genau erklärt, das habe ich meinen Kindern (soweit es mir bei meinem GG möglich war) weitergegeben. (außer das Tapezieren;)). Ich bin mit meinen Erziehungsmethoden besser gefahren und meine Kinder sind heute sehr hilfbereit und selbstständig geworden.
     
    ... und sie helfen jetzt dann auch beim Plätzchenbacken...

    Doch auch wenn die Spitzbuben und Butterplätzchen mehr nach Mehl als nach Plätzchen schmecken - egal das sind einfach die Besten! Weil sooo viel Liebe, Hingabe und Begeisterung meine Beiden da mit reinbacken - das könnt ich im Leben nicht :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    Das ist bei vielen ein Problem weil: dreckig und schmutzig (wenn im Garten ihren eigenen Teich anlegen...), krumm und schief (in den Augen der Großen) und mit unter auch anstrengend (weil sie eben alles wissen wollen)

    Ich werd ja in rund 15 Jahren wissen, wie meine Erziehung gefruchtet hat... :rolleyes:

    LG
    felidae_74
     
  • oh... was für ein schönes Thema sich hieraus entwickelt...

    ich bin zwar Jahrgang 80, hab aber trotzdem weitergelesen (kannte es auch schon), denn bei uns war es ebenfalls genauso. Und von meinen Eltern hatte ich NIE, aber auch wirklich nie, irgendwas hinterhergetragen bekommen. Wenn ich was ausgefressen hatte, dann musste ich niemanden mehr fürchten als meine Mutter! Und Taschengeld? Wie schreibt man das überhaupt? So hatte ich mit 14 Jahren meinen ersten Job neben der Schule...

    damals fand ich das alles Schei..., aber heute bin ich dankbar. Ich denke, ich bin dadurch sehr selbständig geworden und habe gelernt, Dinge selbst in die Hand zu nehmen, anstatt drauf zu warten, dass andere es für mich tun.

    Ich bin zwar der Meinung, dass meine Eltern manchmal weng ZU krass waren, daher bin ich bemüht, eine etwas abgemilderte Form dieser Erziehung bei meinen Kindern hinzukriegen. Ich weiß nicht, ob ich es hinkriege, manchmal zweifle ich schon, aber wirklich wissen werde ich es wohl erst in so 15 Jahren??
     
    Liebe KiMi,

    Dein Beitrag könnte von mir stammen... :rolleyes: Meine Eltern waren halt so "krass" wie man sein muß, wenn man 4 Kinder großzieht :rolleyes:

    Und in 15 Jahren ziehen wir dann gemeinsam Bilanz... ;)

    LG
    felidae_74
     
    @Kathi

    Ich wollte meiner Ma immer helfen -als ich noch kleiner war - da war ihr nichts schnelle genug, nichts gut genug -"Hach, wenn ich schon sehe wie Du das machst, in der Zeit habe ich es dreimal selbst gemacht!" Nun der Erfolg war, daß ich ihr später überhaupt nicht mehr geholfen habe, da hat sie sich dann aber auch beschwert wie faul ich sei ...

    LG Mutts

    stimmt, dieser spruch ist ja wohl das schlimmste, was man einem kind
    sagen kann, wenn es helfen möchte.:)

    ich sehe es genauso, dass oft die eltern schuld an der ganzen faulheit ihrer kinder sind.
    aber nicht immer...;)

    wenn sie klein sind, wird ihnen alles abgenommen und wenn sie groß sind...
    was dann??? sie kennen es doch nicht anders...:rolleyes:
    und dann wundert man sich, dass sie nix machen wollen.:D

    @ felidae,

    das kannte ich auch schon und es ist was wahres dran.
    obwohl ich es in ausnahmefällen befürworte, dass kinder ein
    handy bei sich führen...
    dann hätte meine mama mich damals nicht suchen müssen...:D
    und ich hätte mich allerdings auch nicht verstecken können...:(;)

    doch zum thema helfen...
    die kids meines lebensgefährten haben, als sie kleiner waren, immer geholfen.
    tisch abräumen, spülen-obwohl die küche nachher gewischt werden musste:D-
    haben ihre spielsachen weggeräumt, bevor sie fuhren-
    beim kochen und backen geholfen(ein stuhl stand immer in der nähe;))
    plätzchenbacken in der adventszeit wurde über alles geliebt...

    und heute...
    muss ich jedes mal sagen "bitte bringt euer geschirr zur spüle"
    "habt ihr euer zimmer aufgeräumt"...u.s.w. und so fort...
    und plätzchen backen? wie langweilig...:rolleyes:

    naja, wenn wir pizza machen, helfen sie schon noch alles klein zu schneiden.
    und manchmal bekochen sie uns und das ist ja auch was...:D

    achjaaa, das ist ein unendliches thema.
    wem will man hier die schuld geben...nicht immer sind es die eltern.:)

    liebe grüße von kathi:cool:
     
  • Das ist sehr schön Xena !

    Dieses Gedicht kenne ich noch aus meiner Schulzeit ,und die begann in den
    Fünfzigern !

    Mutterns Hände !

    Hast uns Stullen geschnitten
    un Kaffee gekocht
    un uns die Töpe rübergeschoben
    un jewischt un jenäht
    un jemacht un jedreht
    alles mit deine Hände.

    Hast de Milch zujedeckt
    uns Bonbongs zujesteckt
    un Zeitungen ausgetragen

    hast de Hemden jezählt
    un Kartoffeln geschält
    alles mit deine Hände.

    Hast uns manches Mal
    bei jroßem Schkandal
    auch n`Katzenkopf jejeben.

    Hast uns hoch jebracht
    wir warn Sticker acht
    sechse sind noch am Leben.
    Alles mit deine Hände.

    Heiß warn se und kalt
    nu sind se alt.
    Nu bist du bald am Ende.

    Da stehn wer nu hier
    und denn kommen wir bei dir
    und streicheln deine Hände.

    Kurt Tucholski 1929
     
    Oder wie Erich Kästner es ausdrückt:

    "Es ist leichter für einen Vater 12 Kinder zu ernähren, als 12 Kinder einen Vater..." (aus Als ich ein kleiner Junge war)

    LG
    felidae_74
     
    Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kochte, kam der elfjährige Sohn in die Küche, mit einem Zettel in der Hand. Er überreichte den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner Mutter, die sich daraufhin die Hände in der Schürze abwischte, den Zettel entgegennahm, und zu lesen begann:

    Für neun Monate, in denen ich dich in freudige Erwartung versetzte: 3 Euro
    Für mein Dasein, das du dir so gewünscht hast: 3 Euro
    Für alle Tage, an dem ich deinem Leben einen Sinn gebe: 5 Euro
    Für die Augenblicke, wo ich dich glücklich und stolz mache: 5 Euro
    Für ungewünschtes Gedrückt-und Gekuschelt-Werden: 2 Euro
    Für Schimpfe und Klapse: 3 Euro
    Für das Weggesperrt-Werden: 3 Euro
    Für alle Frühstücke, Mittagessen, Brotzeiten, Semmeln und alles, was ich gegessen habe, auch wenn ich nicht wollte: 2 Euro
    Für das Anhören von Ehegezänk: 2 Euro
    Für die Tage, an denen ich deinen Launen hilflos ausgeliefert bin: 2 Euro
    Für alles, was ich trotzdem Tag für Tag bisher lernte: 1 Euro
    Insgesamt: 31 Euro

    Die Mutter blickte sanft ihren Sohn an. Sie überlegte kurz. Dann nahm sie einen Stift, und begann auf einen anderen Zettel zu schreiben:

    Weil ich geheiratet habe: 300 Euro
    Weil ich meine Arbeit aufgegeben habe: 300 Euro
    Weil ich zwei Kinder geboren habe: 300 Euro
    Weil ich zwei Kinder aufgezogen habe: 300 Euro
    Weil ich einkaufen gegangen bin: 300 Euro
    Weil ich Wäsche gewaschen habe: 300 Euro
    Weil ich gekocht habe: 300 Euro
    Weil ich geputzt habe: 300 Euro
    Weil ich aufgeräumt habe: 300 Euro
    Weil ich den Garten gepflegt habe: 300 Euro
    Weil ich dafür sorge, dass aus meinen Kindern etwas wird: 300 Euro
    Insgesamt: 3300 Euro monatlich plus lebenslanges Wohnrecht.

    Als sie fertig war, gab die Mutter mit einem Lächeln den Zettel ihrem Sohn in
    die Hand. Das Kind las es, und zwei große Tränen liefen aus seinen Augen. Dann drückte er den Zettel an sein Herz, und schrieb im Anschluss auf seine eigene Rechnung:

    „Ein so guter Geschäftsmann wie Mutti werd ich wohl nie“. :rolleyes:
     
    Eines Abends, als die Mutter gerade das
    Abendessen kochte, kam der elfjährige Sohn
    in die Küche, mit einem Zettel in der Hand.
    Er überreichte den Zettel mit einem
    seltsamen,
    amtlich anmutenden Gesichtsausdruck seiner
    Mutter, die sich daraufhin die Hände in der
    Schürze abwischte, den Zettel entgegennahm,
    und zu
    lesen begann:

    Für das Jäten des Blumenbeetes: 2 Euro
    Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
    Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
    Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine
    Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
    Weil ich zwei Einser bekommen habe: 8 Euro
    Weil ich jeden Tag den Müll raus bringen: 3
    Euro
    Insgesamt: 34 Euro.

    Die Mutter blickte sanft ihren Sohn an. Es
    kamen ihr unzählige Erinnerungen ins
    Gedächtnis.

    Dann nahm sie einen Stift, und begann auf
    einen anderen Zettel zu schreiben:

    Für neun Monate lang unter meinem Herzen
    tragen: 0 Euro
    Für alle durchwachten Nächte, die ich an
    deinem Krankenbett verbracht habe: 0 Euro
    Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0
    Euro
    Für das Auftrocknen deiner Tränen: 0 Euro
    Für alles, was ich dir Tag für Tag
    beigebracht habe: 0 Euro
    Für jedes Frühstück, Mittagessen, Brotzeit,
    Semmeln und alles, was ich dir zubereitet
    habe: 0 Euro
    Für mein Leben, was ich dir jeden Tag gebe:
    0
    Euro
    Insgesamt: 0 Euro

    Als sie fertig war, gab die Mutter mit einem
    Lächeln den Zettel ihrem Sohn in
    die Hand. Das Kind las es, und zwei große
    Tränen liefen aus seinen Augen.

    Dann drückte er den Zettel an sein Herz, und
    schrieb im Anschluss auf seine eigene
    Rechnung:

    BEZAHLT....

    mußte weinen als ich das gelesen hab. so schön. vielen dank
     
    Ein Hoch auf alle Mamas
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