Herzinfarkt für Angehörige - Hilfe gesucht

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Hallo,
GöGa hatte vor gut 4 Wochen den 2. Herzinfarkt (der 1. war 2010 mit 41; der 2. jetzt mit knapp 51).
Ihm geht es mittlerweile wieder ziemlich gut. Die Reha konnte er schon 10 Tage nach dem Infarkt beginnen und ist bereits fast vorbei.
Mir und der Kurzen hingegen geht es leider nicht so gut:(
Wir mussten miterleben wie der Ehemann und Vater fast gestorben ist! Ich bereits zum zweiten Mal!
Beim ersten Infarkt war die Kurze noch so klein, dass sie es nicht realisieren konnte - dieses Mal aber schon.
Angehörige werden in den Reha-Prozess überhaupt nicht einbezogen - schimpf:mad:.
Und auch im privaten Bereich wurden wir als Angehörige quasi ignoriert - alle interessiert nur, wie es GöGa geht.
Dass auch die Familie leidet und mit den Konsequenzen leben muss wird überhaupt nicht bedacht.

Was ich mir wünsche, wäre ein Forum, in dem sich Angehörige von Infarktpatienten austauschen können, aber ich finde da im WWW leider nichts.
Hat jemand einen Tipp für mich?

Danke und liebe Grüße
Elkevogel
 
  • Hallo.

    Bei der Deutschen Herzstiftung kann man unter Selbsthilfegruppen nach Selbsthilfegruppen für "Herzpatienten und Angehörige" suchen. Vielleicht kann man Dir dort auch ein Forum empfehlen.

    Gruß,
    heiteck.
     
    Liebe Elkevogel,

    es tut mir so leid zu lesen, dass ihr eine so furchtbare Erfahrung machen musstet, vor Allem auch deine Tochter...

    Edit - Heiteck war schneller als ich und hat euch eine Adresse genannt (y)

    Ich lasse den Rest dennoch mal stehen.

    Seelsorge und auch therapeutische Unterstützung steht euch natürlich immer zu, aber ich nehme an, das war nicht das was du meintest.
    Evtl. wäre für deine Tochter eine vorübergehende, therapeutische Begleitung zum Stabilisieren aber trotzdem nicht schlecht, ich habe das selbst einmal vorübergehend nach dem Tod eines sehr nahen Angehörigen gemacht, als ich mit der Trauer und den Ängsten nicht zurecht kam (wobei ich abgesehen davon "psychisch gesund" war).
    Es hat mir damals schon sehr geholfen und in der schwierigen Phase notwendige Stabilität gegeben.

    Eine Art Forum, wo sich allgemein Angehörige schwerkranker/chronisch kranker Menschen austauschen und Tipps und Unterstützung geben könnten, fände ich allerdings auch eine sehr gute Sache.
    Eigentlich sehr merkwürdig, dass es so etwas nicht gibt (- und wenn doch, wäre es zumindest nicht sehr bekannt).

    Alles erdenklich Gute für euch! Ich hoffe, dass ihr den Schrecken und die Ängste irgendwie verarbeiten könnt, bzw. die Hilfe findet, die ihr braucht!
     
  • Oh, da war Heiteck schneller als ich!
    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr unter der genannten Adresse schnell fündig werdet!
     
  • Hallo Elkevogel,
    dass tut mir sehr leid zu lesen, wie es Euch ergangen ist! Ja, Du hast recht, es ist so wichtig, dass Ihr davon wieder Abstand nehmen könnt und wieder ein normales Leben führen könnt. Ich wünsche Euch, dass Ihr die unterstützende Hilfe bekommt!
     
    Hallo,
    lieben Dank für eure Unterstützung:paar:
    Auf Nachfrage bei GöGa, ob es da von der Reha-Klinik nicht doch auch was für Angehörige gibt, hat er mir ein Infoblatt mitgebracht - am 29.09.
    Der nächste Termin, den ich wahrnehmen könnte, ist leider erst Ende November :mad:.
    Schade, dass diese Infos nicht jeweils gleich zu Beginn ausgegeben werden - am 28.09. hätte ich teilnehmen können.
    Die Kurze ist aus anderen Gründen schon seit längerem in psychologischer Betreuung und kann dort jetzt noch in der Endphase ihre Ängste und Sorgen loswerden.

    Ich werde zusehen, dass ich irgendwie bis dahin gut klarkomme. Ist nicht immer einfach:rolleyes:

    LG
    Elkevogel
     
  • Und wenn Du für Dich selbst auch jemanden suchst? Ja, das ist nicht dasselbe wie eine Gruppe. Aber trotzdem vielleicht eine Möglichkeit wieder eine Distanz zu bekommen.
     
    Ich glaube, es geht nicht darum, dass jemand sagt, dass man keine Angst haben muss und dass ja alles getan wird usw. und sofort. Sondern von anderen zu hören, wie man mit der Thematik umgehen kann/muss, um nicht ständig Angst haben zu müssen, um ein halbwegs "normales" Leben führen zu können. Und wahrscheinlich kann das keiner so rüberbringen, wie einer, der das alles schon mitgemacht hat.
    Ich drücke euch die Daumen.
     
    Elkevogel, ich finde es auch schade, das man die Angehörigen nicht in die Reha mit einbezieht.
    Etwas kann ich das nachvollziehen, mein Mann hat eine Bypass OP. Man hat für Ihn nicht mal gleich einen Rehaplatz bekommen und Ihn nach der OP nach Hause entlassen. Gut die Wunde wurde ja vom Arzt versorgt, aber wie wir so klar kommen, da mussten wir und alleine kümmern und auch wie man sich fühlt, das konnte man nur der Familie erzählen.
    Ich hatte aber Glück, in der Familie haben GG und auch ich Hilfe bekommen und auch viel Verständnis erfahren.

    Gut das es Deinem GG wieder gut geht, klar bleibt die Angst zurück, das dauert bis es besser wird.
    Hilfe für Angehörige wäre da wirklich toll, aber die gibt es leider kaum und das obwohl die Angehörigen Ihren Teil dazu beitragen, das die Patienten wieder gesund werden. Ich finde es auch traurig.
     
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