Heimat. Unsere alte Sägemühle.

Eisenkraut

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Darf ich damit einen neuen Tread erstellen.? Indem ich von der alten Sägemühle im Allgäu erzähle, inder ich schon über 40 Jahre inmitten eines großen Blumen-, Gemüse u. Blumengartens lebe. Am 'Anfang waren auch viele Tiere da (mein Mann war Bauer von der Pieke an,- vor 8 Jahren ist er leider gestorben,- er fehlt mir natürlich sehr!
Zur Einleitung möchte ich aufeinen Tread im Forum hinweisen aus der Vergangenheit," Mühlen, faszinierende Heimat, Kulturgeschichte"
Ich habe unzählige Geschichten erlebt auf diesem geschichtsträchtigen Boden, lustige u. dramatische.- Jetzt lebt eine von 2 Töchtern bei mir im Haus, u. ich bin gottseidank nicht mehr ganz allein. Sie hat auch Floristin gelernt, hat auch die notwendigen Kenntnisse von den Pflanzenzusammenhängen. . Im Ernstfall hätte ich meine Mühle glatt verkaufen müssen.
Demnächst kommen wieder die Inder zu uns,- sie waren im Sommer als 'Wwoofer da, u. wollen den Schnee im Allgäu erleben. Ob es bis dahin nochmals schneit? --Meine Fensterbänke sind bereits voll mit selbstgesammelten Samen. Ich will zur "Dampfsäg" nach Sontheim fahren um diese anzubieten,- Spargelpflanzen , Topinambur, u. einige 'kleinere Stauden (Zwerglöwenmaul,usw. die im kalten Treibhaus gut überwintern.) Die Dampfsäg war schon früh ein Biomarkt,- ich war noch nie dort, denn da sind imner intressante Leute u. da will ich natürlich nichts verpassen. Fortsetzung folgt Eisenkraut
 
  • Elkevogel

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    Liebe @Eisenkraut,
    ja, ein neuer Gartenfaden ist immer schön und wenn er dann noch so geschichtsträchtig ist... ich bin gespannt!
    Eine Frage hätte ich jedoch: wäre dieser Threat nicht besser bei "Mein Garten" untergebracht?
    Vielleicht mag einer der Mods ihn evt. verschieben?
     
  • der allgäuer

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    bin auch schon sehr neugierig.
    die dampfsäg kenne ich nur durch flohmärkte.
    es ist immer sehr, sehr bedauerlich, wenn alte mühlen verschwinden, sind es doch erhaltenswerte baudenkmale, und gehören zur geschichte der jeweiligen gegend.
    zum glück findet gerade, auch in der bevölkerung, ein umdenken statt, die den wert und die geschichte dieser bauwerke zu schätzen wissen.
    es ist auch allerhöchste eiesenbahn, bevor noch mehr kulturgut zerstört wird.
    man sieht es auch häufiger im BR, wenn idealisten historische gebäude renovieren.
    das sind schätze, die wenn einmal zerstört, unwiderbringlich sind. es ist ohnehin schon viel zu viel allgäuer geschichte und kultur sinnlos zerstört worden.
    es ist nicht hoch genug ein zu schätzen, dass es noch menschen gibt, die den wahren wert erkennen.
     
  • elis

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    Ich freue mich auch schon auf die Geschichten und Bilder.
    allgäuer: Man muß sich halt den Erhalt solcher Gebäude auch leisten können. Denke mal wollen würden es mehr, aber oft scheitert es am Geld, leider.

    lg elis
     

    wilde Gärtnerin

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    Bin auch interessiert.
    Auch deshalb, weil wir hier auf unserem Grund und Boden ein um die 300 Jahre altes Häuslein stehen haben, das wir erhalten wollen.
    Aber kein Vergleich mit deiner Mühle.
     

    Eisenkraut

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    Vor ca 40 Jahren erzählte ich unserem Weihnachts-Besuch (einem Jugendfreund meines Mannes aus Nürnberg) eine"Bankgeschichte"
    : Ich hatte einiges Geld geerbt, u. brachte es zur Bank. Darauf war die mich bedienende Bankangesterllte plötzlich so auffallend freundlich, was ich vorher als Fremde noch nicht erlebt hatte. Sie bot mir sofort einen Kaffee an,- seitdem wurde ich regelrecht hoffiert. Hatte das wohl mit meinem Geldbetrag zu tun? Anscheinend! Dies erzählte ich unserem Besucher. Ich flocht auch ein, dass ich eigentlich nicht mehr arbeiten bräuchte, denn die Zinsen waren damals noch ziemlich hoch, u. bei sparsamer Lebensführung bräuchte ich eigentlich nicht mehr arbeiten gehen. Unser Besucher riet mir jedoch sofort ganz eindringlich davon ab, u. sagte, dass wir uns doch eine Immobilie kaufen sollten. Das leuchtete mir ein, u. sofortsetzte ich ein Inseat in die Tageszeitung mit einem Gesuch.Es kamen etliche Zuschriftebn, darunter war auch die "Heuwanger Säge" wo es dann später zum Kauf kam. Und immer, wenn unser damaliger Weihnachtsgast vorbeischaute, erzählte ich ihm, dass ich damals so beeindruckt war von seiner so eindeutigen soliden Einstellung, u. dass wir sozusagen ihm unsere Mühle verdanken....
    Natürlich erkundigte sich unser Weihnachtsgast, wieweit unsere Immobilie gediehen sei, und nach einigem Hin u. Her konnten wir ihm eine positive Nachricht schicken. . Bald nahm er u. seine Frau ihren Jahresurlaub,- u. halfen uns zunächst einmal mit Aufräumen. u. Umziehen. Auch meine Eltern kamen vorbei mit dem Kommentar:"die beiden müssen sehr gerne arbeiten, weil sie sich sowas antun..." Fortsetzung folgt, Eisenkraut
     
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    Eisenkraut

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    Wir luden allesab, was wir aus unserer vorherigen Behausung mitbrachten,- im weiträumigen Gelände um unser neues, altes Haus gerum. Es waren 13 Traktor-Ladungen. Es waren natürlich auch landwirtschaftl. Geräte dabei u. viel Holz u. eine komplette Werkstatt u. Gartengeräte u. Zubehör und ein alter Küchernherd, den übrigen Hausrat usw. Bein Anblick solcher"Berge" wurde uns fast Angst, dass unsere Nachbarn (die alle fast l km weit weg wohnten,)einen denkbar schlechten Eindruck von uns bekämen. Wir waren doch keine Messis. Aber es nützte alles nichts, alles mußte ja gesichtet, aussortiert werden. So langam würen unserre Sachen schon weniger werden.Hinterher lacht man darüber, aber noch vor dem Wintereinbruch war alles wenigstens bei uns auf dem Gelände, u. wir konnten mit dem Einrichten u. den nötigsten Umbauten beginnen.
    An unserem nächsten Bauernhof war ein großer alter Stadl mit gebogenen Fenstern, an dem ich immer wieder vorbeifahren mußte. Dieser große Schuppen beschäftigte mich sehr, denn diese Fenster waren nich typisch für den Allgäuer Baustil.Auf der Gemeinde entdeckte ich eine Kronik über unsere neue Gemeinde u. kaufte diese sofort.
    Darin war über die Geschichte unseres Ortsteils geschrieben, u. ich entdeckte nun die Lösung, was es mit den gebogenen, nicht geschlossenen Fenstern unseres Nachbarschuppens auf sich hatte: Es war ein ehemaliger Getreide-Stadel mit offenen -fenstern., in die schräge Bretter eingelassen waren, damit keine Tiere hineinklettern konnten. Aha, dachte ich, es wurde also in der Vergangenheit Getreide angebaut. Dass diese Art v. Landwirtschaft bis weit in die Vergangenheit zurückreichte, erfuhr ich erst bei weiteren Rescherschen in der Unterthingauer Kronik. Fortsetzung folgt, Eisenkraut.
     
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    Eisenkraut

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    Obwohl ich in unseren Anfängen keine Zeit hatte für Bücher lesen, war ich doch so neugierig, dass ich doch in die Kronik hineinschaute, u. fand es so ineressant, dass ich nicht mehr aufhören konnte. Bei uns in der Nähe befindet sich ein sog. Burgstall, Das ist auf einem nahegelegnen Berg ganz in der Mitte ein rechteckiges Platteau, u. auf diesem befand sich vor 500 Jahren eine Burg mit Türmen, einem Burgfried u. rundherum ein mit Wasser gefüllter Graben. Über dem Graben befand sich das Tor, durch das man in die eigentliche Burg einreiten konnte. Die Burgställe waren immer um die Ortschaften herum platziert, sodass man von den Burgställen aus die ganze Gegen überschauen konnte, ob etwa irgendwelches räuberische 'Gesindel im Anmarsch war. Unser nachbarlicher Burgstall war also der Herrschaftssitz,- mit dem Geschlecht der .Geizere. Der Berg hieß Geisberg. Zu diesem Herrschaftssitz gehörte anscheinend auch unsere "Heuwanger Säge", eine Art v. Bauhof, ein Maierhof, den es immer noch gibt mit dem Getreidestadel, ein Jagdhaus (ist inzwischen neuerbaut) und eineKapelle (ist renovierbedürftig. ).des Weiteren las ich in der Kronik eine Geschichte von den Gebrüdern Grimm dokumentiert, dass dereinst eine große Zusammenkunft in Bamberg am Hofe stattfand,die der Kaiser Otto der Große ausrichtete. Neben allem was Rang u. Namen hatte, war auch ein Edelmann , Heinrich von Kempten geladen,- u. diesen begleitete unser strammer Junker. . Nach einigen Verwicklungen kam es dazu, dass unser Junkervon der hochherrschaftlichen Tafel ein Weißbrot stibitzte. Des Kaisers Truchseß, der die gestrenge Aufsicht hatte, sah es u. schlug unserem Junker eine solche Watschn ins Gesicht, dass er blutete. Heinrich von Kempten, der für unseren Junker verantwortlich war. ergriff einen großen Knüppel, u. schlug d Truchseß sogleich den Schädel entzwei. Da kam der Kaiser um die Ecke, u. befahl Rache. Aber Heinrich v. Kempten war ein Mann wie ein Bär,-, Heinrich schwor bei dem roten Bart des Kaisers dass er ihn erschlagen würde u.die Kaiserkrone flog daraufhin auf den Boden. .Der Kaiser zog es schließlich vor, sich nicht weiter mit Heinrich v. Kempten anzulegen,der Tumult war groß genug, u. es kam endlich zu einer gütlichen Einigung. Diese Geschichte erführ ich aus der Kronik v. Unterthingau, ( Gebrüder Grimm "Der Kaiser mit dem Barte")

    Fortsetzung folgt, Eisenkraut
     
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    Eisenkraut

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    Als wir einigermassen eingerichtet waren in unserer Küche, u. der Küchenherd auch eine wohlige Wärme verbreitete; inzwischen war es ja kälter geworden u. gieng schon auf den Herbst zu, besprachen wir uns dass wir uns die ersten Tiere zulegen wollten. . Einen Tiermarkt gab es in der Nähe, und mein Mann kannte sich ja gut aus mit Tieren,- im Gegensartz zu mir,- ich hatte damit noch übrhaupt keine Erfahrung. Umsomehr freute ich mich auf die ersten Tiere. Da mein Mann gut kochen konnte, entschlossen wir uns für 4 Enten u. 4 Hasen, die dann späte einmal in den Kochtopf wandern sollten. Mein Mann wußte, dass da, wo er vorher wohnte, noch ein Geflügelstall sein mußte. Und da brachten wir die Enten hin, gut mit Heu u. frischem Gras versorgt. Für die Hasen hatten wir ja Einen Stall mitgebracht nach unserem Umzug. Am nächsten Morgen fuhren wir schon früh los, um nach unseren Enten zu sehen . Aber o Schreck,- 2 Enten lagen ausserhalb des Stalls auf der Wiese , tot. u. Federn lagen verstreut herum, und die anderen2 lagen tot im Stall. Was war geschehen? Ich konnte es nicht fassen,- ich hatte mich so auf das Federvieh gefreut! War die Natur so grausam? Da erinnerte sich mein Mann, dass der Stall nicht dicht war,- u. er hatte ihn deshalb nie benützt. Er hatte es einfach nach langer Zeit vergessen. Für mich war das unfassbar; ja die Natur war so grausam! Damals hatte ich die erste Erkenntnis mit der Natur, die wirklich grausam sein konnte, wenn man nicht entsprechend achtsam war. Ich merkte auch, Daß ich genauso achtsam sein mußte, wie mein Partner, und zwar für gar alles. Diese Erkenntnis tat weh u. ich hatte lange daran zu knappern.
    >>Irgendwan aber hatten wir uns von dem ersten Schreck erholt, u. beschlossen, uns noch ein Pferd zu kaufen. Mein Mann,der sehr geschickt mit bauen war, hatte inzwischen einen Pferdestall eingerichtet, u. in diesen zog ein hübscher Haflinger mit heller Mähne ein. . Ich meldete mich bald in einer nahen Reitschule an, u. wollte selbstverständlich auch das Reiten erlernen. Mein Mann konnte gut reiten,- als Kriegskind hatte er es längst gelernt. Wir schafften für den Haflinger auch eine Gick (einen passenden Wagen) an mit dem man fahren konnte. Im Laufe der nächsten Jahre kamen noch 2 Poniesd azu.
    Mit meinen Reit-Aktivitäten war es nicht so toll bestellt. Ich merkte bald, dass so ein Pferd ein Riesentier war. Ein junges Mädchen, das in der Nachbarschaft seine Lehre machte, kam immer wieder zu uns herüber, u. interessierte sich sehr für unsere Pferde, vor allem für unseren Haflinger. Da sie selbst schon früh das Reiten erlernte, durfte sie gerne auch mit unsern Pferden reiten. Ich bewunderte ihren Umgang mit den Pferden, u. mußte einsehen,dass ich diese Unbefangenheit u. auch diese Strenge gegenüber den Pferden kaum erreichen würde. Meine Mutter hatte immer Angst vor solch großen Tieren, u. das steckte mir auch in den Knochen.Eines Tages blieb Sandra bei uns über Nacht, denn wir hatten ja genug Wohnraum. Schließlich zog sie ganz bei uns ein, weil es zu Hause Unstimmigkeiten gab. Sie übernahm neben meinem Mann die Betreuung unserer Pferde. Ich war immer froh, wenn ich abstieg vom Pferd, u. es wiederin den Stallstellen konnte. Aufatmen! Mein Mann u. Sandra waren sich einig, dass ich das Reiten lieber ihnen überlassen sollte, u. meine Energie lieber in meinen Garten stecken sollte.Und damit war ich mehr als einverstanden. Sandra war für uns wie eine Tochter, u. sie blieb bis zu ihrer Heirat bei uns, u. nahm natürlich den Haflinger mit. Eisenkraut, Fortsetzung folgt
     

    der allgäuer

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    natürlich ist das bitter, aber die natur ist nicht grausam, sondern natürlich.
    für einen fuchs ist das normales jagdbares fressen. das ist in der natur des fuchses, nicht grausam.
    bist du grausam, wenn du ein schnitzel ind die pfanne tust, und mit viel apettit verspeist?
     

    Eisenkraut

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    Noch im Herbstnahmen wir unser großes Gelände gründlich in Augenschein u. entdeckten die and der Strasse begrenzende Böschung mit vielen Bäumen wie Eschen , Weiden, Erlen, Holunderbüsche, Fichten u. gemeinem Schneeball, Hagebutten.Pfaffenhütchen. ,Amelanchien - Ganz besonders freuten wir uns über wildwachsende uralteTürkenbundlilien u. Salomonssiegel , u. entdeckten auchsehr viele Märzenbecher u. einige Herbstzeitlosen. Uralte Flaschen u. Dachplatten lagen auch herum,- man entsorgte das Gerümpel früher in Erdlöchern,- Müllabfuhr gabs ja damals noch nicht. Nun prüften wir die Böden, u. stellten fest, dass wir mit keinem Spaten hineinkamen,- der Herbst war ja ziemlich trocken. gewesen. Ausserdem hausten wir jetzt ja in einer Sägemühle,- u. mußten damit rechnen, dass übrall in der Vergangenheit hohe Bretterstapel herumstanden u. den Boden verdichteten. Von einem Nachbarn erfuhren wir die Adresse eines Maschinenrings, u. bestellten eine Tellerwalze mit Traktor, u.dieses schwereGerä lockerte dann den Boden spielend auf. Gras entfernen u. sofort einen Kompost anlegen, das war das Gebot der Stunde. Über den Winter,- wenn es trocken war, machte sich mein Mann daran, mir ein Treibhaus zu bauen, u.später kaufte ich ein kleineres Hauschen mit 3 Etagen, indem ich die Jungpflnzen heranziehen konnte. Strom u. Wasser wurden installiert,- u.,das FRühjahr konnte kommen. Endlich konnte ich das tun, was ich immner schon tun wollte, nämlich viele Gartenbeete anlegen, ich bin schließlich eine Gärtnerstochter! Kartoffeln, Erbsen, Bohnen Radlies, Kohlgemüse, Zuccini u. Kürbisse,Blumenbeete, Stiefmütterchen-Rabatten. für alles war Platz im Überfluß da,- u. ich konnte mein Glück nicht fassen! Und deshalb war ich oft vor lauter Glück sehr aufgeregt,- aber das legte sich mit der Zeit.
    Was ich mir damals nicht vorstellen konnte, war, dass alles was ich pflanzte, unvorstellbar gr0ß u. übbig wuchs.
    Überr die erste Bau-Phase ging ich nicht ausser Haus zur Arbeit , aber dann im Frühjahr bewarb ich mich doch in einer nahen Gärtnerei als Floristin,- der Chef sagte, ich könne morgen schon anfangen, u, das tat ich dann auch. Aber nun war es aus mit meiner üppigen Freizit,-leidetr,- ich hatte immerhin einen großen Garten zu bestellen. Aber irgendwie ging das,- ich habe es 10 Jahre dort ausgehalten,- u. habe sehr viel gelernt,- auch
    das Computern!
    Was ich mir damals leider nicht vorstellen konnte, das war, dass alles, was ich pflanzte, sehr groß u. üppig wurde. Die Beete und Wege waren zu eng, um das Treibhaus herum hätte ich viel mehr Platz lassen sollen, usw.Ich sage jedem Neuling, laßt Euch viel Platz, denn die Pflanzen wachsen so üppig , man kann das einfach nicht vorstellen! Mitten in meinen Staudengarten setzte ich eine weiße Staudenaster. Die Ausläufer sprossen über 3 Beete hinweg.Sollte ich alle Sprosse wieder herausgraben?Kurzerhand entschloß ich mich für einen Teichund einer anschhließenden Kräuterspirale. Der Nachbar hatte einen Bagger, u. mit dem ließ ich mir den Teich ausbaggern. Das Erdreich kam halb schräg gegenüber auf den Hügel der Kräuterspirale. Die meisten Steine hatten wir schonauf unserem Grundstück gefunden, es waren die Steine, die die Bretterstapel trugen. Die Kräuterpflanzen hatte ich die meisten selbst, und zwischen die Trockenmauer-Steine pflanzte ich Echeveria und Sempervivum. und Für den Teich pflanzte ich eine rosa Seerose, Sumpfdotterblumen fand ich in einem nahen Bach, genauso Kaminkys Gänseblümchen, u. Blutweiderich. EinigeGräser u. Kalmus, u Wasserschwertlilie brachte ich von der Gärtnerei mit. Das mußte erst mal reichen, u. Frösche u. Libellen stellen sich von selbst ein.
    Irgendwann wollte ich natürlich das biologische Gärtnern kennenlernen, habe aber nirgends die Anhaltpunkte dafür gefunden. Einschlägige Büche r habe ich auch keine gefunden. die Gärtnerei war zwar sehr modern,- aber vom biologischen Anbau wußte zu dieser Zeit auch keiner was. Dann setzte ich mich in meinen Garten, u. meditierte über dieses Thema, und was soll ich Euch sagen, innerhalb von 4 Wochen zog eine .Dame in die Nachbarschaft, die war Vollwert-Köchin, u. von dieser bekam ich alle notwendigen Adressen, Bücher u. Tipps,- u. wir waren lange Jahre befreundet. Ich meldete mich dann für 1 Woche auf dem Dottenfelder Hof bei Frnkfurt an, u. konnte dort die Anbauweise kennenlernen,- u. die Herstellung der Präparate, u. lernte auch den Maria-Thun-Kalemder kennen u. lieben. .
    .
     

    elis

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    Sehr interessant zum lesen. Was man alles lernen kann:D und was man alles leisten kann, wenn man Lust dazu hat. Der Maria-Thun Mondkalender habe ich auch schon viele Jahre und schätze ihn sehr. Freue mich schon auf den nächsten Bericht.

    lg elis
     

    Eisenkraut

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    Liebr Allgäuer! Ich tu kein Schnitzel in die Pfanne, denn ich bin seit einigen Jahren Vegetarierin. Aber verrate mir , wo Du zu finden bist. Wir könnten ja fast Nachbarn sein, oder? <Z. Zt. lese ich gerade die Allgäu-Trilogie von Peter Dörfler, u. so ist mir das Oberallgäu wieder sehr geläufig;vielleicht liegt Dein Garten ja irgendwo da oben. Einen guten Sonntag von Eisenkraut
     

    Eisenkraut

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    Zurückgekehrt vom Dottenfelder Hof (Nähe Frankfurt) war ich jetzt gesegnet mit sämtlichem Wissen über die Notwendigkeiten des biologisch-dinamischen Anbaus. Den "Landwirtschaftl. Kurs" hatten wir ja schon gelesen in meiner Lesegruppe in der Heimat. (was ich übrigens empfehlen kann,für jeden, der sich für Grtenbau oder Landwirtschaft interssiert).Inzwischen hat sich ein Bauer bereiterklärt, eine landwirtschaftl. Gruppe entsprechend zu gründen. Selbstverständlich trat ich mit meinem neuerworbenen Wissen dieser Gruppe bei. Es fanden sich etwa 15 Mitglieder mit Partnern, Kinder u. Freunden. Die Gruppe bekam den Namen: "Die Landwandler" Nach einer aufwendigen Planung wollten wir auf 3 Tagwerk anbauen: Getreide (Hafer), Kartoffeln, Zwiebeln u. andere Kräuter, Kohlgemüse, Salate, Radies, Bohnen, Rote Beete, Karitten, Kürbisse, Lauch, u. anderes. Sofort machte ich mich auf die Suche nach biologischem Saatgut u. säte aus, . was ich ja sehr gut konnte.
    Pikiert wurde bei mir zu Hause im Wintergarten,- die Mitglieder hatten fast keine Ahnung von Aussaaten u. Pikieren. Ich zeigte den Leuten so, dass sie es das nächstemal selbständig konnten,- eventuell sogar bei anderen Mitgliedern zu Hause. Leider blieb das aber ein frommer Wunsch. Das Bauern-Ehepaar taten natürlich alles, was sie konnten. Landwirte arbeiten überwiegend mit Maschinen,- so wurde unser Boden gut gepflügt u. mit wenig Mist versorgt,- Sand im Boden war durch einen durchfließen Bach in der Vergangenheit vorhanden.
    Wir merkten bald, dass zumindest 1 Person für die Leitung u. Verantwortung , Organisation u. Ansprache notwendig wäre. Damit waren jedoch die Mitglieder überfordert,-sie hatten ja alle ihre Broterrwerbe. Sie sahen das Ganze als mehr ider weniger lustiges Freizeitvergnügenn an. Eine Arbeit bedingt ja die andere,- die Sänmlinge mußten gegossen, gepflegt, versorgt werden. E.s war notwendig, dass ich 3 xwöchentlich an den Acker fuhr, um nach dem Rechten zu schauen. Das war auch notwendig, denn es mußte gehackt, Unkraut entfernt werrden. Die Präparate mußten zum richtigen Zeitpunkt ausgebracht werden, Schädlinge mußten iin Schach gehalten werden, Die Kartoffeln waren mit Kartoffelkäfern besetzt u. die Radieschen hatten Erdflöhe.
    Wir merkten bald, dass wir uns da etwas angetan hatten, das wir arbeitssmäßig kaum bewältigen konnten oderr auch wollten.
    Ich bin ja der lernbegirige Typ,- aber mit der Gruppe war ich nicht zufrieden, ich war überlastet, weil ich stets sah, wo es fehlte. Mein Partner reklamierte, dass ich zuviel Zeit bei den Landwandlern verbrachte, statt tu Hause meinen eigenen Garten zu pflegen..Natürlich hatten wir auch unser kleinen Feste, wo wir nicht von der Arbeit uns plagten. So hobelten wir auch für Kunden das Suerkraut ein, ein Mitglied hatte einen nostalgischen Krauthobel. Da denke ich noch gerne an diese Maschine aus Eisen. Selbst hobelte ich mir auch ein Sauerkraut. Aber leider stampfte ich den Steingut-Topf so kräftig, dass der Topf einen Sprung bekam, u. nicht mehr zu reparieren war, Daraufhin versuchte ich es nochmals, u. deckte den Krauttopf mit einer Folie ab. An der Folie waren anscheinend Schimmelsporen, u. der Schimmel ging auf das Sauerkraut über,- u. alles schmeckte nach Schimmel,- wie schade! Seitdem machte ich kein Sauerkraut mehr, aber ich versuche es dieses Jahr nochmals,- ich weiß ja wo meine Fehler lagen.
    Das Gemüse wuchs sehr gut, der Boden war ok. , aber es mußte ja auch geerntet oder verkauft werden. Auch daran fehlt es.
    Wir hielten das Ganze 3 Jahre durch,- aber mein Mann wollte unbedingt , dass ich die Landwandler verlasse. Das tat ich auch schweren Herzens. Daraufhin war mein Mann wieder zufrieden,- u.der Bauer wollte danACmit 3 Nachbarsfrauen weiter anbauen. . Aberr auch da war nach 1 Jahr die Luft heraus, Nach den gleichen Gründen, wie gehabt.Der Bauer pflanzte nun Schilfgras (Miskanthus Chinensis) an um damit Pellets für seine Heizung für die Ferienwohnungen zu machen. . Dazu kann man überwiegend mit Maschinen arbeiten.
    Das Bauern- Ehepaar nahm mich als Dank mit zur anthroposophischen Tagung nach Dornach/Schweiz mit, das war natürlich eine sehr schöne Geste.
    Mir fehlet danach die Komunikation mit den Menschen, u. seitdem gehe ich mit meinen eigenen Proukten auf den Wochenmarkt. Ich verkaufe Blumenstrauße, Adventkränze, Herbstkränze, eigene Samen, Pflanzen für Gemüse, Blumen u. Kräuter, Tomaten, Kürbisse, Kräutersalz u. alles, was ich nicht selbst brauche.
    Eisenkraut, Fortsetzung folgt!
     
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    Eisenkraut

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    Diese 3 Jahre bei der vergangenen Gruppenbildung Grüppenpraxis möchte ich trotz der Mühsal nicht missen, denn ich /wir konnten daraus Wertvolles lernen. Das Gute daran war das wertolle, schmackhafte biologisch angezogene Gemüse, das wir mit eigenen Händen u. spritueller Hilfe gschaffen haben. Ferner . war das Üben in Gemeinsamkeit , Komuikation , Demokratie und Erdverbundenheit wertvoll. ..De Aha-Erkenntnisse gaben automatisch ein Glücksgefühl für die Teilnehmer.
    Bevor so eine Gruppe gestartet wird, müssen unbedingt ein oder mehrere Mitglieder für die Leitung der Gruppe Verantwortung tragen. u. Ansprechpartner seni. Fundiete Fachkenntnisse sind dabei nötig. .Diese Fachkenntnisse können auch aus den Mgliedern kommen..Jedes Schiff geht unter, wenn der Steuermann nicht mit eiseren Griff das Steuer in der Hand hält. Eine der Grundsätze sollten sein, in ausgewogenes Verhältnis von Geben u. Nehmen. Gemeinsame Gesprächsrunden sollten von Vorneherein festgelegt werden.
    Eisenkraut, Fortsetzung folgt!
     

    Eisenkraut

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    Hallo Allgäuer! Wenn Du mir sagst, wo genau Dein Garten ist, dann besuche ich Dich mal, denn ich muß immermal nach Ulm fahren auf den Blumengroßmarkt, Grüsse von Eisenkraut!
     

    Eisenkraut

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    Heimat, unsere alte Sägemühle Unser erstes Hochwasser:
    Wir waren immer so stolz, dass wir so ein trockenes Haus hatten. Dass es im Allgäu viel regnen kann, ist nichts Besonderes.Wir litten in der Vergangenheit selten an Wassermangel, - das kann sich in Zukunft natürlich mit der Klimaveränderung ändern. Eines Juni-Tages kamen dunkle Wolken am Himmel auf, u. es regnete star.k Der Wetterbericht war schlecht, u. es regnete ohne Unterlass 3 Tage lang. Am nächsten Morgen wollte ich in den Keller gehen um ein paar Kartoffeln. Ich machte die Falle auf, u. was sah ich: Die Kellertreppe aus Holz schwankte . u. der ganze Keller war voller Wasser, etwa 50 cm unter die Decke. Das Kartoffelgericht konnte ich mir abschminken. Alles schwamm im Keller, Holzteile .Kisten, Töpfe.Einiges Gemüse u. Eingemachtes., Unsere Gedanken waren jetzt folgende: Gottseidank haben wir unseren Kellerboden, der ein normaler gestampfter Erdboden ist, noch nicht mit einem Belag versehen. Und gottseidank haben wir keine wertvollen/technischen Geräte oder Möbel im Keller. Dort schwamm alles.
    Aus unserrem Dorf hörten wiir das Tatü-Tata der Feuerwehr.Also waen andre Keller auch betroffen.
    Wie bringen wir das Wasser wieder aus dem Keller hinaus? Aber der kellerboden war doch porös, ohne Belag. Wir merkten jetzt, dass das Wasser zum Teil schon etwas versickert ist. Bis zumandern Mittag war das gesamte Wasser im Erdboden verschwunden,- versickert. Die nächsten Tage,- der Regen hörte am .4. Tag auf,- jetzt war das Aufräumen angesagt. Auch im Freien war alles mehr oder weniger überschwemnt, Gartenbeete, Treibhaus, Ställe, Schuppen. Ab jetzt war uns klar, dass uns das Gleiche bei jedem Starkregen , der mehr als 3 - 4 Tage dauert, wieder passieren würde. Inzwischen ist es uns schon 3 x passiert
    Das Aufräumen im Keller u. ums Haus war jetzt unumgänglich, <>was ja nicht schadet. Die Nachbarn erzählten uns, dass unser Haus noch nie von einem Hochwasser heimgesucht worden war.- Dem Garten ist . weiter nichts passiert. Die Pflanzen wuchsen tapfer weiter, aber einige Goldfische, die in unserem Teich zu Hause waren, , fanden wir auf Gartenbeeten wieder.Als wir sie wieder in den Teich zurückgaben, , schwammnen sie nach kurzem Taumeln weiter.
    Eine Frage war jetzt wichtig. Was müssen wir tun, dasss jetzt kein Wasser aus dem Untergrund in den Keller hineindrückt? Eventuell einen Graben ausbackern lassen,- etwas tiefer wie der Keller ist,- sodass das Wasser sich in dem Graben hineindrückt u. dort abfließt. Soweit bin ich noch leider nicht, aber es steht an u. demnächst werde ich bei der Gemeinde in dieser Sache vorsprechen.
    Eisenkraut , Fortsetzung folgt!
     
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    Eisenkraut

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    Himat, unsere alte Sägemühle, Unser neues Treibhaus
    Eines Februar-Tages fing es an zu schneien, u. hörte 3 Tage nicht mehr auf. Zum Schluss kam es noch zum Regnen. Das hielt mein inzwischen altgewordenes Treibhaus nicht mehr aus, u.stürzte ein. Mein Mann hatte ziemlich schwere Holztüren hinten u. vorne angebracht,- u. ich dachte, diese schweren Türen wären am Einturtz schuld.Damals gab ich noch Garten-Grundkurse, u. erzählte es meinen Kursteilnehmern. Daraufhin meldetn sich sofort 2 Kursteilnemer; sie fanden sich bereit, mein Treibhaus wieder aufzubauen. Ein Bekannter, der in meinem Tyni-Haus übernachtete, sortierte dann die Teile,- u. befand, dass das betagte Treibhaus nicht mehr aufgebaut werden könne. Er brachte die morschen Teile gleich zur Kreissäge, die in dem nahen Schuppen stand.
    Ich hatte in meinem Bekanntenkreeis ein russisches Gärtner- Ehepaar, das sehr findig war, u. diese rief ich dann an, ob sie nicht einen Rat für mich hätten. Sie sagten sofort ja, sie hätten ein Treibhaus in Teilen daliegen,- sie wollten es als Bienenhaus verwenden, aber bekamen keine Genehmigung von der zuständigen Behörde.Ich leitete sofort einen Besichtungstermin in die Wege,- ein Nachbar hatte ein Buldock-Gespann,-u. diesen schickte ich dann los, die Gewächshausteile abzuholen. Der Nachbar hatte Zeit,- der Gärtner Anatol mit seinem Sohn war zur Stelle, - die Gewächshausteile wurden abgeholt bei strahlendem Sonnenschein. Auch die beiden Kursteilnehmer hatten Zeit, es war ja erst Februar. In einem Tag stellten sie das Gewächshaus auf,- Handwerkszeug hatte ich ja aus der Werkstatt meines verstorbenen Mannes bereitgestellt. Die Handwerker,- 2 kräftige kundige Bauernburschen, mußten das Haus umgedreht aufstellen, es war ein ehemaliges Unterstellhaus für Einkaufswägen von einem Supermarkt. Ein Schneepflugfahrer hatte es gerammt bei dem vielen Schneefall der vergangenen Tage. Was mich sehr wunderte, war, dass die beiden Handwerker mein Schnitzel mit Kartoffelsalat verschmähten,-sie waren beide Vegetarier. Stattdessen gab es halt einen leckeren Kuchen u. Kaffee zum Mittagessen. In meinem weiträumigen Keller fand ich noch die restlichen Poliesterplatten, die noch zur Ausbesserung fehlten. Sie waren natürlich dick voller Kellerstaub, u. mußten sorgfältig gereinugt werden. .
    Was das größte Wunder war, dass das Alu-Gestell genau auf das Fundament passte, das mein Mann vor rund 40 Jahren gebaut hatte.Auch der Rosenstock (Marke Santana) u. der Schnittsalat-Stock, den die beiden Bauernburschen mit ihren großen Bergschuhen zertrampelt hatten, trieben wieder brav aus im darauffolgenden Sommer. In den nächsten Tagen pflanzte ich die Paprika u. Tomatensetzlinge, die schon auf minem Fensterbrett warteten, in dieses neue Gewachshaus,- u. die Ernte ließ im August nimmer lange auf sich warten. ....Dieses Gewächshaus habe ich immer noch, u. ziehe darin sämtliche Jungpflanzen an u. im Sommer reifen darin Tomaten, u.Gurken. Da ich spirituell veranlagt bin, hieß das für mich, dass ich unbedingt weitermachen soll mit meiner kleinen Gärtnerei. u. bepflanze es auch weiterhin randvoll, obwohl ich diesen Dezember meinen 81. Geburtstag hatte. Fortsetzung folgt!, Eisenkraut
     

    Eisenkraut

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    Mein neues Markt-Geschäft (Heimat,- unsere alte Sägemühle)

    Obwol ich immer schon eine Schwäche für Märkte hatte, insbesondere für Flohmärkte, schon seit meiner Kindheit)war es mir doch ei Bißc hen mulmig, zum ertenmal mit meinen eigenen Produkten auf den nahen Wochenmarkt zu gehen. Als Kind packte ich einmal einen kleinen Pappendeckel-Koffer , ging durch unser Gärtnerhaus, u. sammelte alles ein, was lustig, attraktiev u. nicht unbefingt brauchbar war, u. spazierte damit in der Nachbarschaft herum, u. bot die Waren mit gutem Zureden an. Dass ich endlich mal einen Grund hatte, zu formulieren, beflügelte mich, denn ich war ein ausgesprochen schüchtenes Kind. Unsere Nachbarn fanden das mutig, u. lobten mich u. kauften mir dieses u. jenes ab. In unserer Familie wurde dies lange noch erzählt.
    Ähnlich machte ich es jetzt, u. packte Kohlrabi- u. Salatpflanzen in unseren VW-Bus, ebenso Palmkätzchen u. Narzissen, u. natürlich mein selbstgemachtes Kräutersalz.Das Kräutersaslz stellte ich aus Wildkräutern u. herkömmlichen Kräutern zusammen, u.es tauchte die Frage auf, wo tu ich die Mischung hinein. ? .Von einem Großhändler bekam ich die Papp-Döschen anstandslos zugeschickt, u. verzierte sie mit gepressten kleineren Blümchen, sodaß man die Kräuterdöschen auch als kleines Geschenk verwenden konnte.Die getrockneten Kräuter gab ich in einen altmodischen Fleischwolf, u. zerkleinerte sie zu einer brauchbaren Kräutermischung. So habe ich in vielen Jahren hunderte von Kräutersalz-Döschen verkaufen könnnen,- u. auf manchenMärkten gingen sie natürlich besonders gut weg. Als Floristin konnte ich hübsche Sträusse binden,- u. stellte sie in Vasen. u. bot sie an. Ein mitgebrachter Tisch u., davor eine Bank, alles mit grünen Tischdecken belegt, diente mir als Unterlage. So war mein erster Wochenmarkt ein kleiner Erfolg ,- u. es folgtern noch jahrelang viele Märkte. und auchreine Bio-Märkte, denn ich zog meine Wasren ja biologisch an. Ich merkte schnell, dass meine Waren nicht ausreichten, u. besann mich darauf,, Waren anzubieten, die mir einen größeren Umsatz bescherten.. So pflanzte ich kleinere Terrakotta-Tröge mit verschiedenen Kräutern, u. als Untergrund kamen noch einige Sempervivum dazu.. Ich pflanzte auch kleinere u. größere Schalen mit verschiedensten Sempervivum u. Steinen, die immer gut weggiengen, weil sie pflegeleicht sind u. die Vermehrung kein Problem darstellten. Im Herbst u. im frühen Frühling band ich Türkränze auf selbstgefertigte Strohunterlagen mit Buchs u. Beerenzweigen (Hagebutten, Schlehen, Hortensienblüten, Efeu u. passenden Bändern. Die selbstgesammelten Beeren u. das Binden machten viel Arbeit,- aber daran gewöhnt man sich..S o kam ich mit meinem Motorroller in die entlegensten Winkel meiner Umgebung. Am Schluß des Gartenjahres fertigte ich Adventkränze u. Weihnachtsgebinde.(aus Weißtanne u. Koniferen) So hatte ich über den Jahreslauf immer wieder neue Angebote,- u. was ich nicht selbst hatte, holte ich auf dem Blumengroßmarkt in Ulm. So kam mir mein gelernter Floristen-Beruf sehr zugute. Mein Mann war über meinen Erfolg sehr stolz auf mich, u. half mir, wo er konnte. Aberf leider verstarb er vor 8 Jahren; er fehlt mir sehr. Fortsetzung folgt!; Eisenkraut
     
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    jola

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    Hallo, Margot
    toll, wie Du das alles hinbekommen hast.
    Ich hätte so gerne nur ein bißchen Deines Talentes. Mir fehlt es ja nicht nur an Wissen, ( könnte man aber
    lernen ), sondern auch das Gefühl für Kreativität. .
    Wenn ich versuche ein einfaches Sträußchen zu binden, sieht das immer aus, wie aus der Ökotonne
    gezogen. :unsure:
    Dafür kann ich aber ganz gut kochen und nähen (y)
     

    Eisenkraut

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    Liebe Jola ! ( Dafür kann ich aber ganz gut kochen und nähen ). Das sind doch auch wunderbare Begabungen, die immer wichtiger werden in diesen trügerischen Zeiten.
    Wie man Sträusse schön hinkriegt: Blumen Deiner Wahl schneiden,- vor allem schräg anschneiden mit einem scharfen Messer., u. sofort ins Wasser stellen. Dann einige Zweige oder passende Blätter schneiden mit Gartenschere. Bei verholzten Stengeln eventuell die Schnittstelle mit Hammer zerquetschen, damit möglichst viel Wasser eindringen kann u. die Zweige lange halten,- ins Wasser stellen. So halten sie bis zu 14 Tagen. Geeignete Zweige sind Buchs, Liguster, Asparagus,- das Laub v. Spargel aus dem eigenen Garten, Blätter v. Bergenien oder Frauenmantel. Diese Blätterzwischen die Blumen binden, sodaß die Büten über den Blättern/Zweigen herausragen. So bekommt der Strauss eine schöne Form und Fülle. Dann mit Naturbast oder Bindfaden zusammenbinden. Das Zerquetschen gilt besonders bei Flieder und Chrisanthemen, die sehr leicht zusammenfallen.
     

    Eisenkraut

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    Endlich kann ich wiedermsl bwi Euch im Gartenforum sein.um Ostern herum habe ich meinen letzten Bitrag in diese. Icahr h hatte vor 2 Jahren einen Unfsall mit Oberschenkel-Hals ruch, u. mußte mi Krücken laufen. m Jahr geschrieben.Jetzt habe ich noch ene OP. an der Herzklappe. Ich bin immer noc h n8icht ganz fit,-- aber eswir schon wieder. Ich lasse mir noch eine Hüft-Prorhse einsetzen. im Frühhahr. Danach koome ich bestimmt wieder, wenn alles gut geht. Ich grüsse Euch ganz herzlich,- Eure eisenkraut.
     

    mai12

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    Oh, Eisenkraut, da hast du ja allerhand durchgemacht.
    Wünsche dir gute Besserung !
     

    luise-ac

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    Liebe Eisenkraut, ich drücke dir für die kommende Operation die Daumen, dass alles gut verläuft. Ich wünsche dir gute Besserung und freue mich, dich nach der Hüft- Operation, hier wieder zu lesen.
     
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