Hainbuche Stamm beschädigt - Pilz?

DASI90

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Hallo zusammen,

leider muss ich mich nochmal wegen eines unserer Spaliere melden. Ein Spalier fiel dieses Jahr durch extrem langsamen Wuchs auf. Es hängen aktuell auch noch die Früchte im Baum und die Blätter bleiben klein. Warum auch immer ist mir bisher eine Stelle am Stamm noch nicht aufgefallen. Hier hat die Rinde einen deutlichen Schaden und zeigt Spuren einer Fäule?

Kann das zufällig jemand einschätzen?

IMG_9732.jpeg

Ist da überhaupt noch was zu retten?
 
  • Linserich

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    Zunächst: ist das wirklich Hainbuche? (Ich meine nicht wegen den Blättern im Hintergrund, sondern wegen dem Stamm.)

    Kann man die Stelle mit der Rinde quasi eindrücken? Wenn ja, würde ich die Rinde trotzdem sie teilweise noch zusammen hängt mal vorsichtig soweit anheben, dass du unter die Rinde schauen kannst.

    Da scheint ein Pilz zu wüten.
     

    DASI90

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    Die Stelle fühlt sich für meine Begriffe noch recht hart an.

    Ja, dass ist auf jeden Fall Hainbuche.

    Wenn es ein Pilz ist: Gibt es dann überhaupt die Möglichkeit dem am Stamm zu behandeln?
     
  • Linserich

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    Wenn - und das ist überhaupt noch nicht sicher - es ein Pilz ist: soweit unten ist das schlecht. Die Wasserleitungsbahnen scheinen ja schon stark angegriffen zu sein, wenn die Blätter so klein bleiben. Immerhin scheint es nicht so weich zu sein, das ist auch schon mal gut.

    Wenn es weich gewesen wäre, hätte ich vorgeschlagen, die Rinde an einer Seite zu trennen und anzuheben, so dass du das verrottete Holz innen herausholen hättest können, um die Stelle wenigstens einigermassen trocken zu halten. So aber bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als weiter zu beobachten. Wenn die Standfestigkeit noch gegeben ist, besteht vielleicht noch Hoffnung, dass der Baum mit der Zeit neue Leitungsbahnen bildet, die das Laub wieder besser versorgen können.
     
  • Linserich

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    Ja, eine mechanische Verletzung. Das würde man aber von aussen erkennen. So ist die Wahrscheinlichkeit eines Pilzes grösser.
     
  • DASI90

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    Das Nachbarspalier hat für mich mindestens genauso unerklärlich eine abgeriebene Stelle mit ähnlich schwarzen Punkten. Ist aber nicht auch schon ein Pilz im Anfangsstadium?

    IMG_9727.jpeg
     

    DASI90

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    Der Pfosten ist noch da. Hinten der schräge Pfosten. Also auf der anderen Seite auf dem Foto.
     

    Linserich

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    Okay, ich dachte, vielleicht war mal ein zweiter Pfosten da.

    Ich bin jetzt ehrlich gesagt überfragt. Ich tippe auf einen Pilz, aber mehr kann ich dazu leider nicht mehr sagen. Ich hoffe, es meldet sich noch jemand. Vielleicht @Rentner, er weiss viel über Pilze.
     
  • JoergK

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    Hallo Dasi90,

    das ist ja schon eine heftige Borkenverletzung.
    Sie hat sich sicher über einen längeren Zeitraum entwickelt.

    Am linken Wundrand auf Bild 1 meine ich, schon die Überwallung durch die frische Rinde zu erkennen. Wenn nicht, gerne berichtigen.
    Auf Bild 2 sieht die Borke noch recht fest aus. Es sind aber im oberen Bereich Risse zu sehen. Also auch hier hat sich die Borke schon vom Holz gelöst.

    Der Grund könnte ein Frostschaden gewesen sein oder eine mechanische Verletzung. Auch ein Pilz ist nicht auszuschließen. Der beschädigt aber normalerweise keine intakte Borke, sondern dringt über eine Borkenverletzung in den evt. schon geschwächten Baum ein .

    Aus meiner Sicht ist nicht sicher ob beide abgebildeten Bäume überleben. Höchst wahrscheinlich ist ihr Ende aber besiegelt, wenn Du nichts unternimmst.
    Der für die Fäulnis verantwortliche Erreger ist unter der schon leicht abgelösten Borke geschützt und wird sich weiterentwickeln.

    Wären es meine Bäume, würde ich die Borke mit einem scharfen Messer bis ins gesunde Gewebe zurückschneiden. Nicht erschrecken, wenn Du dann die wahre Größe des Befalls siehst.
    Dann würde ich die komplette Verletzung mit einem kräftigen Wasserstrahl gründlich abspritzen und einige Tage trocknen lassen.

    Später kann der Innenbereich mit einem Wundverschlussmittel abgedeckt werden. (Ich nutze für sowas ein Mittel aus Bienenwachs; mit dem bekannten grünen Kunststoffmaterial habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.)
    Die geschnittenen Ränder würde ich freilassen, da sie dann besser überwallen. Nebenbei erkennst Du besser, ob die Wunde heilt.

    Dann heißt es eigentlich nur noch abwarten und beobachten.

    Wenn die Bäume im Frühjahr noch leben, unterstützt eine Volldüngung den Austrieb.

    Grüße,
    Jörg
     
  • Rentner

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    …Vielleicht @Rentner, er weiss viel über Pilze.
    Es muss Pilse heißen. 😎

    Im Ernst, wegen der Stelle würde ich mir keinen Kopf machen.
    Mit einer Messingbürste das Ganze bearbeiten und alles Freigelegte mit Jinmittel/Wasser im Verhältnis 1:20 einsprühen oder per Pinsel auftragen.

    In der Bonsaitechnik werden solche "Verletzungen" sogar absichtlich herbeigeführt. Diese Gestaltungsmaßnahmen nennt man Shari, den Baum beeindruckt das nicht weiter.
     

    JoergK

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    Hallo Pit,

    da haben wir ja 2 völlig konträre Meinungen. Interessant.
    Dann hoffe ich mal, dass DASI90 später nochmal berichtet, was aus den Bäumen geworden ist.

    Grüße,
    Jörg
     

    DASI90

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    Kleines Update. Ich habe auch noch ein Hilfegesuch an die Baumschule gestellt die uns die drei Hainbuchen verkauft hat. Sie haben sich die Fotos angeschaut und sind der Meinung das aktuell noch kein Pilz vorliegt, sondern Getier unter der Rinde sein Unwesen getrieben hat. Daher wurde uns empfohlen den Bereich großzügig auszuschneiden, mit Pilzmittel präventiv zu behandeln und die Wunde zu versorgen. Dann sollte sich der Baum in den nächsten 1-2 Jahren auch wieder fangen und entsprechende Wasserleitungsbahnen nachbilden. Daher haben wir uns jetzt auch entschieden unseren Galabauer nochmal ran zu lassen, der die Bäume fachmännisch versorgen wird.
     
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