Ich poste das mal hier, auch wenn es kein typisches "schon gewusst" ist.
Es geht um Pfeifsprachen und das Hirn.
Gesprochene und geschriebene Sprache, auch Zeichensprache wird hauptsächlich von der linken Hirnhälfte verarbeitet. Kein Mensch weiß, warum das so ist, aber Hirnstudien kommen übereinstimmend zu dem Ergebnis. Man sieht es auch bei Schlaganfallpatienten - trifft der Schlaganfall die linke Hirnhälfte ist das Sprechen oder das Verstehen von Sprache oft stärker betroffen als bei einem Schlaganfall rechts.
D.h. man kann es als gesichert annehmen, dass Sprachverarbeitung links-lastig ist, auch wenn man ab und zu mal ließt, dass bei Frauen die rechte Hirnhälfte bei der Spracheverarbeitung stärker mitwirkt, als bei Männern.
Was mir neu war, es gibt auch Sprachen, die gepfiffen werden. Das ist besonders praktisch in bergigen Regionen, wo man die Pfiffe bis zu 10km weit hören (und verstehen) kann. In einigen solcher Regionen haben sich Pfiff-Sprachen ausgebildet.
http://arstechnica.com/science/2015...uages-and-their-lack-of-left-brain-dominance/
Das Interessante: Anders als bei gesprochener, geschriebener oder Zeichensprache wirken bei gepfiffener Sprache scheinbar beide Hirnhälften zu gleichen Teilen mit.
Das Kuriose: Jungen übernehmen das Pfeiffen von den Ältern deutlich früher als Mädchen, auch wenn in der Region erwachsene Frauen und Männer gleich oft und gleich gut das Gepfiffene verwenden.
Das Traurige: Pfeifsprachen verschwinden, weil Mobiltelefone praktischer sind. Gepfiffenes können alle in der Gegend mithören, das Tragfon bietet mehr Privatsphäre und man kann damit auch in alle Welt telefonieren.