Gurke im GWH lässt auf einmal die Blätter hängen

Sorten :confused: keine Ahnung, es ist eine unveredelte Minigurke, die erste Gurke ist schon 12 cm groß, ich hab aber noch Saladin (ich glaub so hieß sie) und auch noch eine veredelte (von meinem Lieblingsgärtner), die ist aber gerade mal 15 cm hoch
 
  • So, nachdem sich bei den Gürkchen nicht wirklich viel verbessert hat, habe ich heute mal eine vorsichtig ausgegraben.

    So sah die Pflanze aus:
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    Man sieht beim ausgraben schon, dass sie unten am Stamm ein wenig braun ist:
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    Außer ein paar Regenwürmer habe ich nichts in der Erde gefunden. Keine Tiere und keine Gänge. Leider auch sehr wenig Wurzeln.
    Am Ende habe ich das hier in der Hand gehabt:
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    Nach entfernen der Erde sah es so aus:
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    Ich finde, das sind erschreckend wenig Wurzeln. Als ich sie ausgepflanzt habe, war der 12cm Topf sehr gut von Wurzeln durchzogen.
    Dazu kommt die dunkele und weiche Stelle am Stamm ganz unten, direkt über den Wurzeln.

    Was sagen die Profis? Verfault wegen zu viel Wasser?
    Oder zu kalt geworden?
     
    Typischer Fall von Erde noch zu kalt und Wurzel verfault, würde ich sagen. Hatte ich auch schon, selbstgezogene sind da empfindlich, auf Kürbis veredelte nicht.

    Was Du versuchen kannst: Unter einem noch grünen Blattknoten abschneiden, alle Blätter bis auf die oberen entfernen und in eine Flasche mit Wasser stellen. Die bringen wieder Wurzeln, und holen auch im Wachstum erstaunlich schnell auf.
     
  • Danke, für die aufschlussreiche "Doku".
    Die Wurzeln sind verfault, weil die Erde zu nasskalt ist. Gurken brauchen es nunmal warm.
    Vielleicht hätten sie überlebt, wenn du sie trockener gehalten hättest. Richtig durstig werden Gurken nämlich erst, wenn sie Früchte ansetzen.
     
  • Nach meiner Erfahrung nach, reagieren Gurken sehr empfindlich auf zu kaltes Giesswasser. Du sprichst von einem unterirdischen Wassertank, in diesem könnte das Wasser wirklich noch sehr kalt sein.
     
    Da ist Nichts verfault.

    Es ist eine selbstgezogene also keine verdelete?

    Wenn sie selbstgezogen ist, dann bis zu den oberen Blättern im Boden wieder eingraben, dann werden die wurzeln stärker.

    Was für eine Verglasung hast du im GWH?
     
  • Da ist Nichts verfault.

    Es ist eine selbstgezogene also keine verdelete?

    Wenn da nichts verfault ist, wo sind dann die Wurzeln hin? Fakt ist, als ich sie aus dem Topf geholt habe zum einpflanzen hatte sie deutlich mehr Wurzeln. Der ganze 12cm Topf war durchwurzelt.

    Es ist eine selbstgezogene nicht veredelte Gewächshausgurke Sorte "Bella"

    Was für eine Verglasung hast du im GWH?

    Ich habe ein günstiges GWH mit 6mm Hohlkoammerplatten, also Kunststoff.

    Die Pflanze ist schon auf dem Kompost. Ich werde heute mal beim Dorfgärtner vorbeifahren und fragen, ob er veredelte Pflanzen hat. Es geht weniger um die Rettung der Pflanze sondern mehr um die Ursachenvorschung, damit vielleicht mal irgendwann eine Gurke bei mir überlebt. :D
     
    Hol sie nochmal vom Kompost und pflanz sie in einen Topf als Experiment.

    Wenn die Wurzeln verfault wären, wäre sie dir in Tagen eingegangen.

    GWH dürfte ok sein.
     
    Leider dürftest du wohl kein vorherbild haben. Ich meine jedoch dass der Wurzelballen für dieses alter ausreichend ist.

    Tiefer pflanzen würde sicher helfen für mehr wurzeln und eine stärkere pflanze.
     
  • Versuch es einfach trotzdem nochmal die Gurke in einen Topf zu setzen.

    Wenn die wurzeln abgefault wären, dann wäre sie schon lange eingegangen.
    Evt ist ein Teil abgefault oder auch abgefressen aber ganz tot kann sie nicht sein.

    Man lernt aus solchen Versuchen.

    Abgefressen,weil es Nematoden gibt die du ohne Vergrößerungsglas gar nicht sehen kannst.
     
    Nasskalt zudem lehmig= Pilze wie Fusarium , Phytophtora oder sogar Phytium --Xylemverstopfung . Rhizoctonia- Stengelgrundfäule.
    Ich würd aber auch noch ein Steckling daraus versuchen!:)
     
    Melonenhätchler hat Recht, Steckling wäre eine andere Varinate.

    Ich tendiere allerdings mehr dazu die Gurke mit Wurzeln zu setzen um evt daraus zu lernen was noch daraus werden kann.

    Die Stecklingmethode von Melonenhätchler bedeutet, Alles oberirdische abschneiden in Wasser stellen und neue wurzeln ziehen lassen und danach wieder setzen.
    Letztere Methode - da hat Melonenhätchler recht wäre natürlich die sicherste Methode.
     
    Nachdem ich mir alle eure Tips nochmal durchgelesen habe bin ich in einem Punkt verwirrt.
    Gießen.
    Die einen sagen, viel Gießen muss sein. Die anderen sagen die Pflanzen waren zu naß.

    Wie gießt man nun so junge Gurkenpflanzen richtig?
    Bei dem Tomaten im Haus habe ich gute Erfahrung mit ca. 2 mal pro Woche Gießen gemacht.
     
    Ich halte es für zu wenig, bei mir stehen die gurken aber auch dichter.
    Ich muss zweimal am Tag gießen, wenn es sehr heiß ist.

    Letzlich ist es "fast" egal wenn du zuviel gießt, sofern du kein Staunässeproblem hast.
     
    Die einen sagen, viel Gießen muss sein. Die anderen sagen die Pflanzen waren zu naß.

    Wie gießt man nun so junge Gurkenpflanzen richtig?
    Bei dem Tomaten im Haus habe ich gute Erfahrung mit ca. 2 mal) pro Woche Gießen gemacht.

    Also, bin da sicherlich keine Spezialistin, aber für mich sieht das auch zu nass (vielleicht auch zu kalt) aus. Beim Giessen kommt es darauf an, ob die Pflanzen im Boden gepflanzt sind oder in einem (kleinen) Topf verweilen, macht einen riesen Unterschied.
    Meine Pflanzen im Freiland, egal ob überdacht oder nicht, giesse ich recht selten (1x die Woche, wenn überhaupt), da es bei uns eh recht feucht ist:rolleyes: also regnet mehr als nötig. Am besten die Erde lieber einmal zu oft als zu wenig fühlen, also Finger reinbohren, wenn noch feucht, dann bloss nicht giessen. Bei Topfpflanzen muss man deutlich mehr giessen.

    LG, Marlis
     
    Letzlich ist es "fast" egal wenn du zuviel gießt, sofern du kein Staunässeproblem hast.

    Wie erkenne ich ein Staunässeproblem?
    Zwei mal am Tag gießen? Aber nur im Sommer bei großen Pflanzen mit Früchten, oder?
    Nicht im Augenblick, oder?

    Falls 2mal pro Tag notwendig sein sollte, baue ich mir eine Bewässerungsanlage. :)
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Die einen sagen, viel Gießen muss sein. Die anderen sagen die Pflanzen waren zu naß.


    Die Erde war zu kalt! Ist denn das so schwer zu verstehen?

    Wenn es den Pflanzen - auch den Wurzeln - warm genug ist, macht auch viel Wasser nichts, wenn es nicht zu Staunässe kommt. Deswegen gießt man auch nicht mit Wasser frisch aus der Leitung oder dem Brunnen, sondern am Besten aus der vom Vortag im Gewächshaus stehenden Gießkanne.

    Wenn der Boden noch zu kalt ist beim Auspflanzen - oder zwischendurch nochmal kalt wird -, ist egal ob wenig oder viel Wasser, die Wurzeln gammeln weg.

    Die mögen das einfach nicht. Unter anderem deswegen veredelt man ja Gurken auf Kürbis, weil diese Wurzeln nicht so empfindlich sind.
     
    Hallo Martin, ich machs wie die marlis, Finger tief in die Erde bohren und fühlen, ob sie sehr nass ist. Ich meine nämlich auch, die Gurken standen zu nass in der Erde.

    Ein kleiner Tip, so wie ich es bei vielen meiner Pflanzen mache, die allerdings in großen Kübeln oder in einem erhöhten Beet im Gewächshaus stehen, ist mulchen. Gießen musst du natürlich trotzdem, aber ich finde, die Wasserbalance ist einfacher zu halten, da die Erde nicht extrem austrocknet, vor allem bei Hitze. Die Feuchtigkeit bleibt besser erhalten, und du musst nicht so mit der Wassergabe experimentieren.

    Meine beiden Bellas stehen in Kübeln, die gemulcht sind, (bereits seit zwei Wochen) im Gewöchshaus wurde es die letzten Tage richtig heiss, aber gießen muss ich gar nicht so oft. So ca. alle zwei-drei Tage bekommen sie Wasser. Und dann richtig viel.


    Mit Sicherheit ist das mulchen auch eine Erleichterung, wenn die Pflanzen direkt im Erdboden stehen.

    Ist das das erste mal, dass du Gurken anbaust? Dann ist das, was du gerade erfährst, ein ganz normaler Lernprozess auf deinem Weg zum Gärtner.

    In meinen ersten zwei Gartenjahren hatte ich das Problem mit zu viel Wasser ständig, allerdings bei Tomaten. Inzwischen hab ichs im Griff.


    Dir viel Glück und Freude weiterhin beim Gärtnern!


    Grüßle, Margit
     
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