Großer Baum: Topf überflutet

Gestein

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30. Aug. 2023
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Hallo,

Ich bin neu hier und vielleicht hat jemand ein Tipp für mich.

Seit vielen Jahren haben wir einen Baum auf unserer Terrasse, der in einem großen Topf steht (1mx1mx0,6m).
Während meines Urlaubs gab es schwere Gewitter und nun ist der Topf überflutet.
Leider hat es 10 Tage gedauert, bis ich wieder Zuhause war und das Wasser abgepumpt habe.
Alle Blätter sind schon welk.

Im Netz steht als Soforthilfe, dass man die Erde austauschen und die kaputten Wurzeln entfernen soll.
Das kann ich aber nicht, weil der Baum groß und schwer ist.

Hat jemand einen Tipp für mich?
Was kann ich tun?

Vielen Dank im Voraus
Lg, Gerhard
 
  • Aus welchem Material besteht der Topf?
    Es ist wahrscheinlich, dass sich der Abzug (ich hoffe er hat einen!) mit Wurzeln und ausgespülter Erde zugesetzt hat. Das passiert noch mal leichter, wenn der Topf ohne Füße direkt auf dem Untergrund steht.
    Das fällt halt so lange nicht auf, wie der Baum das Wasser, das er bekommt, größtenteils verbraucht. Spätestens im Winter wäre es dann aber aufgefallen.
    Ist mir dieses Jahr mit meinem Oleander passiert und ich habe es erst gemerkt, als das Wasser oben stehen blieb. Komplett abgesoffen! 🙄
    Nun ist Oleander Gottseidank ein Bewohner von Flusstälern und von daher gewohnt, dass er auch mal überflutet wird. Er hat es ohne Schaden überlebt. Andere Gewächse sind da etwas empfindlicher. Kommt auch drauf an, wie lange das schon so ging…..

    Nimm eine Bohrmaschine und setze eine Anzahl Löcher seitlich direkt über dem Boden, so dass das Wasser abfließen kann. Und hoffe, dass der Baum das überlebt. Um was für einen handelt es sich denn?

    Bei Tontöpfen solltest du die Bohrstelle mit Klebeband abkleben, damit er nicht reißt. Zur Not auch Hansaplast.
     
    Danke.
    Der Topf ist aus Blech und das Wasser konnte ich schon ablassen.
    Wahrscheinlich ist wirklich der Abfluss verstopft.
    Aber das ist ein anderes Problem.

    Meine Frage bezog sich eher auf den Baum und die Erde.
    Kann ich da was machen?
    Die Erde ist sicherlich kaputt bzw. sind viele Wurzeln eingegangen.
    Eigentlich sollte man nun die Erde auswechseln. Aber wie soll ich das machen bei dem großen Baum?
    Eventuelle kann ich die verdichtete Erde auflockern. Aber wie?

    Helfen vielleicht Regenwürmer?

    Danke, lg, Gerhard
     
  • Wenn alle nötigen Pflegemassnahmen nicht gehen, weil….. was willst dann machen?

    Du kannst eventuell den Topf über die Kante seitlich ablegen und den Baum seitlich raus ziehen. Wenn auch das nicht geht, dann bleibt eben nur, zu hoffen.

    Noch mal die Frage, um was für einen Baum handelt es sich?
     
  • Was wären denn „ … alle nötigen Pflegemassnahmen …“?
    Zuerst trocknen? Mäßig düngen? Regenwürmer? Mit Stäben Löcher zum Belüften reinstechen?

    Oder einfach nur auf nächstes Jahr warten und beten und hoffen?
     
    Beantworte doch mal bitte um was für einen Baum es sich handelt!
    Es gibt Pflanzen, die einen Wurzelschnitt gut wegstecken, und andere, die es eher übel nehmen.

    Du kannst den Baum eventuell aus dem Topf raus operieren, genauso, wie man auch im Freiland einen ausgraben und umsetzen würde.

    Nötige Pflegemassnahmen sind Erde austauschen und kaputte Wurzeln entfernen. Wie du schon richtig gesagt hast! Alles andere bringt überhaupt nichts, auch nicht die Regenwürmer!
     
  • Tja, ich weiß nicht genau, was das für ein Baum ist.
    Ich denke, es ist ein Fächerahorn (3,5m hoch).
     
    Wenn du nicht sicher weißt, wie dein Baum heißt, dann stell mal ein Foto ein
    @Gestein, bitte auch nur vom Kübel mit Seiten und nur von der oberen Erd- bzw. Wurzel-Oberfläche.

    Wenn das Wasser abgepumpt werden musste ist sicher unten im Kübel noch alles patschnass, ohne funktionierende Entwässerung und die Wurzeln gammeln weiter !
    Der Wurzelballen muss da raus, wie schon @Platero schreibt, um trocknen zu können und zwar sofort.
    Wenn keiner helfen kann den Kübel zu kippen, dann musst ihn halt aufflexen, für einen Rettungsversuch.

    Wie @Platero schreibt, müssen auch Löcher gebohrt werden, D = 20 mm
    Kübel_Entwässerung_04.jpg gekippter Kübel, in unteren Rand bohren Kübel_Entwässerung_05.jpg diese billigen Stufenboher aus Sonderangeboten taugen nur für Kunststoff, aber so einer kann auch mehrere Löcher in 2 mm Blech, aber mit normalen 6 mm-HSS-Bohrer vorbohren, um den teueren Stufenbohrer zu schonen.

    Viel Zeit, zum Handeln, hast Du nicht mehr.
     
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  • Hallo,

    Ich bin neu hier und vielleicht hat jemand ein Tipp für mich.

    Seit vielen Jahren haben wir einen Baum auf unserer Terrasse, der in einem großen Topf steht (1mx1mx0,6m).
    Während meines Urlaubs gab es schwere Gewitter und nun ist der Topf überflutet.
    Leider hat es 10 Tage gedauert, bis ich wieder Zuhause war und das Wasser abgepumpt habe.
    Alle Blätter sind schon welk.

    Im Netz steht als Soforthilfe, dass man die Erde austauschen und die kaputten Wurzeln entfernen soll.
    Das kann ich aber nicht, weil der Baum groß und schwer ist.

    Hat jemand einen Tipp für mich?
    Was kann ich tun?

    Vielen Dank im Voraus
    Lg, Gerhard
    Versuche mit Hilfe eines Freundes den Baum umzulegen so dass erstmal überschüssiges Wasser rauslaufen kann und abtrocknen, damit die Baumkrone nicht am Boden aufliegt legst was drunter am Stamm wo der Kronenansatz beginnt.
    So haben wir schon einmal einen Baum im Kübel vor dem ersaufen gerettet...

    Foto vom Baum wäre trotzdem gut damit man sieht ob das überhaupt möglich ist wie ich geraten habe....
     
  • Vielen Dank für die vielen Tipps.
    Anbei ein paar Fotos.

    Über Nacht ist natürlich wieder etwas Wasser nachgesickert, das kommt heute noch weg.
    Für einen Versuch habe ich mir auch einen großen Schwamm gekauft. Vielleicht lässt sich damit mehr Wasser rausbringen.

    Danke nochmals
    Lg, Gerhard
     

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    Hallo Gestein,
    Danke für die Fotos, da kann man sich nun eher ein Bild machen, wo die Schwierigkeiten liegen. Vertrackte Situation….
    Fakt ist, der Baum muss da raus, egal wie. Oder möchtest du im Winter bei Kälte nach jedem Regen da stehen, und den Kübel mit dem Schwamm trocken tupfen? Denn der Abfluss ist und bleibt verstopft und im Winter verbraucht der Baum kein Wasser. Er läuft also wieder voll.

    Einzige Möglichkeit, die ich sehe:
    Zierkies weg
    Folie weg
    Mit dem Spaten ringsum so einstechen, dass du den Ballen etwa halbierst. Also am Ende einen Ballen von ca. 50x50 übrig hast. Nach unten hin sind die Wurzeln wahrscheinlich eh abgefault, so dass er sich leicht lösen wird.
    Der Baum (ein japanischer Ahorn) selbst wiegt nicht allzu viel, du kannst ihn jedoch einkürzen, damit er handlicher wird. Auf dem zweiten Foto erkennt man schon auf halber Höhe, wo die Schnittlinie liegen könnte. Da ist der Baum „kugelig“ gewachsen und hat dann so einen Auswuchs nach schräg links, der m.M. auch aus ästhetischen Gründen schmerzlos weg könnte.
    Einen Ballen von 50x50 KANN man heben, zumindest mit zwei Leuten. Eventuell mit einem Brett als Hebel arbeiten.
    Breite eine Folie aus, auf die du den Baum erst mal stellst.
    Erde komplett aus dem Kübel entfernen.
    Abfluss frei machen und das Vlies, was du oben drauf hattest, unten rein legen, damit das nicht wieder passiert.
    Neue Erde rein.
    Den Ballen so gut es geht von der alten, sumpfigen Erde befreien.
    Wurzeln kontrollieren und alles matschige entfernen.
    Baum neu einsetzen, angießen und hoffen.

    Das wird ein heisser Ritt und es ist auch nicht gesagt, dass er überlebt, aber einen Versuch ist es wert. Wenn du noch lange wartest und mit phantasievollen Quasi-Lösungen experimentierst, geht er sowieso ein und du musst die Baumleiche aus dem Kübel graben. Dann doch lieber jetzt, wo es noch eine Chance gibt.
    HEUTE!
     
    Ja, da ist nix mit einfach umkippen, danke für das Foto, aber bevor du dir die Arbeit mit austopfen machst - versucht mal den Kübel nur zu kippen und unten und etwas höher Seitwärts mit einem Lochbohrer/Lochsäge 60mm Dm. Löcher rein zu bohren damit das Wasser abfließen kann wenn das möglich ist - den Ahorn austopfen ist eine Monsterarbeit und eine Riesensauerei auf der Terasse....:eek:
     
    Was ist das für ein rohr auf dem letzen Bild?
    reicht das eventuell bis zum Boden des Kübels?
    könntest Du da vielleicht Wasser absaugen (schwamm an einem Stab)?
     
    Wieder was zu raten:
    • Ist überall noch Kies und Bändchengewebe?
    • Ist nur die Ecke mit dem "Überlaufrohr" frei geräumt ?
    Mir geht das hier viel zu schleppend "voran" – schon längst hätte Kies und Bändchengewebe weg gemusst – wie soll das sonst trocknen – inzwischen werden die Schäden an der Wurzel immer größer.

    Ich hab dafür keine Zeit und bin hier raus.
     
    Tja, ich muss leider auch noch arbeiten und hatte heute leider keine Zeit um großartig viel am Baum zu tun.
    Danke für die ganzen Tipps.

    Das Wasser habe ich mal zum allergrößten Teil weggebracht.
    Es kommt zwar immer wieder etwas aus dem nassen Ballen nach, aber das ist das nicht mehr viel.

    Das Rohr ist ein Wasserstandsanzeiger, den ich zur Sicherheit mal eingebaut habe.
    Beim Eintopfen hatte ich damals ganz unten eine Schicht Kies eingebracht, darüber ein Vlies.
    Das Rohr geht bis zur Kiesschicht und hatte noch nie einen höheren Wasserstand angezeigt - tja, bis jetzt.

    Die Steine und das Vlies habe ich schon entfernt, damit die Erde besser trocknen kann.

    Freigeräumt habe ich mal nur den Bereich um das Rohr und dort mit einem Schwamm das Wasser rausgeschafft.

    Ich werde wohl nicht drumherumkommen den Ballen auszustechen.
    Aufgrund meines aktuellen Arbeitspensums schaffe ich aber nicht in den nächsten Tagen.
    Aber ich werde mir heute so einen Bohrer kaufen und ein paar Löcher reinbohren - wie empfohlen.

    Der Baum ist in den letzten Jahren auch sehr gewachsen.
    Wie man sehen kann, wird er auf der rechten Seite vom starken Wind arg gebeutelt. Schön schaut das eh nimmer aus.
     
    Hast du eigentlich vorher die Vitalität des Baumes geprüft?
    Das ist wieder einer dieser Threads, in dem sofort zu Bohrern und sonstigen Gerätschaften und Maßnahmen geraten wird, ohne zu wissen, ob der Baum überhaupt noch lebt?
    Zuerst wird immer geprüft, ob an der Stammbasis noch Saftfluss vorhanden ist.
    Wenn nicht, dann kannst du alle vorgeschlagenen Maßnahmen getrost vergessen.
    Das spart Zeit und Mühe.
    Auch hier gilt der Grundsatz: "Vom Leichten zum Schweren".
     
    Hallo Rentner,

    Danke für den Tipp.
    Momentan verliert der Baum alle Blätter, die sowieso schon komplett vertrocknet sind.

    Wie prüfe ich denn „… ob an der Stammbasis noch Saftfluss vorhanden ist“?
    Bohre ich den Stamm an?
    Soll dann der Saft rausrinnen?
    Und wie versiegle ich das Loch dann wieder?

    Bitte entschuldige die vielen Fragen, aber da bin ich kompletter Laie.

    Danke im Voraus
    Lg, Gerhard
     
    Ich habe mal drei Schnitte gesetzt und denke, das Ergebnis ist Grund zur Hoffnung.
    Oder?

    Lg, Gerhard
     

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    Jawohl,
    er lebt und jetzt kann man sich Gedanken über weitere Rettungsmaßnahmen machen.
    Aber das überlasse ich lieber den Leuten vom Fach...
     
    Vielen herzlichen Dank.
    Auch mir war wichtig zu wissen, ob sich die viele weitere Arbeit überhaupt auszahlt.

    Nun geht’s weiter mit den Schritte, die mir hier im Forum schon empfohlen wurden.

    Vielen Dank an alle (auch für die Geduld).
    Werde im Frühjahr schreiben, ob‘s geholfen hat und was ich gemacht habe.

    Lg, Gerhard
     
    Hallo,

    Eine Frage noch bitte:
    Wie päpple ich nun den Baum am besten wieder auf?
    Wann sollte ich wieder gießen oder düngen?

    Danke, lg, Gerhard
     
    Wenn er nun in neuer frischer Erde sitzt und du nach dem Einpflanzen kräftig angegossen hast, dann erst einmal warten. Ich nehme an, du hast den Ballen zum Umsetzen deutlich verkleinert? Dann ist die neue Erde noch nicht durchwurzelt und es findet dort kein Verbrauch statt. Die Gefahr von Staunäasse ist also deutlich größer, als vorher. Mache einfach eine Fingeprobe am Originalballen. Wenn der sich deutlich trocken anfühlt, moderat gießen.
    Düngen erst mal gar nicht. Die neue Erde hat genug Nährstoffe, bald wird er eh sein Laub werfen und braucht dann gar nichts an Dünger. Frühestens also im kommenden Frühjahr wieder.
     
    Hast du schon die Löcher gebohrt?
    Das ist das Wichtigste.
    Wann du wieder gießen mußt, kannst du mit der Fingerprobe rauskriegen. Finger tief in die Erde stecken und fühlen, ob die Erde nass oder feucht ist.
    Zuerst muss die Erde abtrocknen. Düngen erst im nächsten Frühling.
    Kranke bekommen auch keinen Schweinebraten und Knödel sondern sehr leichte Kost, bis sie wieder fit sind.
     
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