Ja, Feli, die Grassoden bilden eine schöne Kompostgrundlage.
Man kann sie mit Mist aufsetzen. Nach ein paar Monaten kann alles mit in den Kompost, wenn man den gerade umsetzt.
Das Eingraben von Grassoden hat außer den nachwachsenden Gräsern außerdem den Nachteil, dass mit dem Gras frische Grünmasse nach unten kommt, wo es weniger Sauerstoff gibt, als an der Oberfläche. Die Folge ist je nach Verhältnissen Fäulnis, außerdem sind jetzt Mikroorganismen auf den Plan gerufen, die normalerweise im Kompost tätig werden, kauen und verdauen. Es sind aggressive Tierchen (laienhaft gesagt), die mit den fauligen, pilzigen, sauerstoffarmen und eigentlich ungesunden Verhältnissen fertig werden müssen und ihre Arbeit voll und ganz erledigen.
Man kann sich jedoch vorstellen, dass Rüben und Rettiche, die ja in die Tiefe gehen, dann ebenfalls von den Mikroorganismen dort unten attackiert werden. Man erzieht sich also eine Kleinsttiergesellschaft, die eigentlich in den Kompost gehört und nicht unter lebende Wurzeln von Salat und Blumenkohl.
Ich "schäle" die Grasnarbe mit dem Spaten flach ab und setze sie umgekehrt mit Mist auf, es gehen auch Hornspäne oder ohne alles, Erde geht ja immer ein wenig mit. Den Haufen sollte man mit Jauche (Brennnessel oder Wildkraut) übergießen, so kommt die Verrottung in Schwung.
Das Abschälen der Grasnarbe geht leicht, wenn man einen scharfkantigen Spaten hat, ihn fast waagrecht ungefähr 5cm tief unter dem Gras durchstößt. Ein Helfer kann den angestochenen Graslappen aufklappen und hochziehen, sodass der Spaten mit leichten Stößen immer mehr abtrennt, so ungefähr als würde man dem Land das Fell abziehen.
Amiga grüßt