Granatapfel Sämling lang und dünn

Hey,
Fruchtfall ist bis zu einer gewissen Grenze normal. Bei der Menge an Blüten, die so erscheinen, würde sich das Bäumchen total erschöpfen, wenn das alles Früchte würden. Ich schätze mal, so ungefähr 60 bis 70% aller Früchte fallen schon im Embryonalstadium ab. Alle ist jedoch eher ungewöhnlich.
Man kann es auch schon an den ganz kleinen Fruchtansätzen sehen, ob sie was werden oder nicht. So hellgrün, ins gelbliche gehend, die werden abgestoßen.
Ich hab das grad nicht im Kopf, weil ich keine Calamondin habe. Es gibt Citrus, die keine Bestäubung brauchen und andere, bei denen das der Fall ist. Zu welcher Sorte Calamondin gehört, weiß ich grad nicht. Kannst du aber nachgucken.
 
  • Fruchtfall, wie von Dir beschrieben, hatte ich auch schon an meinen Citrus. Bei mir vermutlich kurzzeitiger Wassermangel :mad:

    Auf Deinem 2. Foto ist beginnender Eisenmangel zu erkennen.
    Hi Joerg, der Eisenmangel ist alt (bin eine Düngerknauserin) und Wassermangel kann gut sein, da ich mit dem Gießen etwas zurückhaltend bin, um Fäule an den Wurzeln zu vermeiden. Beides muss ich noch optimieren. Lg - Daniela
     
  • Hi Joerg, der Eisenmangel ist alt (bin eine Düngerknauserin).....
    Hy Daniela,

    OK, dann älterer Eisenmangel ;)
    Den kannst Du auch im Winter mit Eisendünger beheben. Ist ja kein Stickstoff, der das Wachstum anregen würde.

    3 Möglichkeiten:

    - Eisendünger für den Rasen (wirkt lansamer, kostengünstig)

    - besser ist Fetrilon (wirkt schneller, ist aber auch deutlich teurer)

    - sehr gute Erfahrungen habe ich mit Humiron Fe WSP gemacht
    Ein Naturprodukt, hergestellt aus einer Vorstufe zur Braunkohle. Sehr hoher Anteil an Huminsäuren, viel Kali und Eisen.
    Die Citrus-Blätter wurden innerhalb sehr kurzer Zeit sattgrün.

    Von allen genannten Düngern braucht man nur kleinste Mengen pro Pflanze.

    LG,
    Jörg
     
  • Ohmanno, jetzt hab ich die Mails nicht gecheckt und somit Deine Tipps zu spät gelesen. Habe vorhin mit Compo Zitrusdünger gedüngt. Völlig aufgescheucht 😂. Lg
     
    Ohmanno, jetzt hab ich die Mails nicht gecheckt und somit Deine Tipps zu spät gelesen. Habe vorhin mit Compo Zitrusdünger gedüngt. Völlig aufgescheucht 😂. Lg
    Nicht schlimm. Der Dünger ist organisch, wirkt also langsam und hat mit 3,1 % auch nicht so viel Stickstoff. Brauchst Dir also keine Gedanken zu machen.
    Ich würde damit jetzt aber erst wieder im April starten.

    Wenn die Blätter nicht bis etwa Weihnachten grüner werden, könntest Du den Eisendünger auch dann noch verabreichen.
    Es gibt auch einen Eisendünger und eine Aufbaukur von Compo:
     
  • Ach so, noch mal zu Deiner ursprünglichen Frage wegen dem Granatapfel.
    Meiner schiebt jedes Jahr so ca. 30 cm lange, unverzweigte Neutriebe. Im Folgejahr wachsen diese nicht einfach „linear“ weiter, sondern aus den Blattachseln entspringen seitlich neue Triebe, die dann wieder 30 cm lang werden. Usw.
    Da dein Sämling gerade mal 1Jahr alt ist, wird er nächstes Jahr mit den Verzweigungen beginnen.

    Ich muss allerdings erwähnen, dass ich meinen Granatapfel (Steckling) bisher auch noch regelmäßig schneide. Das heißt, die langen Triebe einkürzen, schwache und „falsch“ wachsende raus nehme. Das fördert die Verzweigung und er passt so besser in sein Winterquartier.

    Wenn du ein Bäumchen heranziehen willst, solltest du dem Sämling die seitlichen Verzweigungen „rauben“ und nur den Haupttrieb belassen, bis er die gewünschte Stammhöhe hat. Dann geht es weiter, wie oben.
     
  • Hallo,

    willst du im Ergebnis einen pfeilgeraden Besenstiel mit einer aufgesetzten haubenartigen Krone, oder lieber ein Bäumchen mit einer natürlichen Stammbewegung und überzeugender Verjüngung, Astanordnung und Verzweigung?
     
  • Tatsächlich habe ich seit diesem Sommer so einen kleinen „Monster-Gingko“ im Garten. Pfeilgerader Stamm mit flachem Bubikopf obendrauf (ca 140 cm hoch war ein Geschenk). Aber der verändert sich seiner Art entsprechend sicher noch.

    Ich schaue, was meine Granatapfelsämlinge mir anbieten und werde dann mehr oder weniger eingreifen. Die haben doch einen ganz anderen Habitus als der Gingko. Es ist aber unbedingt gut zu wissen, wie sich Schnittmaßnahmen auswirken. Für diese Tipps bin ich jedenfalls sehr dankbar.
    Habe einen tollen Bauernjasmin (riesig), bei dem das Einkürzen der Zweige zur ungebremsten Verzweigung geführt und damit dem tollen eleganten gut strukturierten überhängenden Wuchs doch sehr stark geschadet hat. Hätte einfach mehr Zweige am Boden entfernen sollen. Tja shit happens. Mag ihn trotzdem sehr.
     

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    Wenn Du noch Tipps zum Schnitt brauchst, melde Dich gerne.
    Auch wenn wir hier und da unterschiedlicher Meinung sind, Du kannst Dir ja dann aussuchen, zu welcher Form Du die Pflanze erziehen möchtest.

    Good luck !
     
    Ja, unterschiedliche Gewächse reagieren ganz unterschiedlich auf Schnitt. Beobachten und Schlüsse ziehen ist das Eine, sich zu jeder Pflanze eine Anleitung durchlesen das Andere.
    Granatäpfel wachsen, wenn man nix macht, zu ca 5 Meter hohen, wirren Grosssträuchern heran ( am Naturstandort). Bei uns entsprechend kleiner, selbst wenn sie ausgepflanzt sind.
    Die Baumform ist immer „künstlich“ und selbst als Strauch muss etwas ordnend eingegriffen werden.
    Ich habe allerdings auch gesehen, dass in Spanien die Gemeindeverwaltung die an der Straße stehenden Granatäpfel mit dem Balkenmäher ab rasiert. Das gibt dann schöne, dichte Hecken, Blüte oder Frucht kann man dann nur an den unrasierten Seiten erhoffen. 😎
     
    Sehe ich genau so. War auch kein Vorwurf, sondern eine Feststellung. Unterschiedliche Ansichten gehören nun mal zum gegenseitigen "Austausch".

    Und noch ein Beispiel zu verschiedenen Schnittmaßnahmen:
    Wenn Ziegen an Pflanzen herumknabbern, sterben die Pflanzen eher nicht, entsprechen aber oft nicht mehr dem menschlichen Schönheitsideal ;)
     
    Das in Spanien klingt für mich barbarisch, aber den Pflanzen scheint es wohl - dort - nichts auszumachen. Ich mag es persönlich gerne, wenn ich nur das Nötigste wegnehme oder verändere. Nur so, dass die Pflanze sich nicht selbst sabotiert bzw. am gewählten Standort (wenn sonst alles passt) stehen bleiben können. Habe mit Stämmchen keine Etfahrung. Gingko war, wie gesagt, ein Geschenk. Wir sind bisher eher die Sträucher-Fraktion. Aber vielleicht kann ich ja beides probieren (die Optimistin in mir …). Granatapfel scheint ja eh Schnitt zu brauchen, um kein Gestrüpp zu werden. Lg
     
    Naja, die machen das dort, um zu verhindern, dass Granatäpfel in den Straßenraum hinein ragen. Das wird bei uns ganz genauso gemacht, nur ist der Strassenrandbewuchs ein Anderer. Eher Holunder und Hundsrose.

    Bei Grantapfel geht es beim Schnitt weniger um die äußere Form, sondern um Gesundheit und Ertrag. Dünne, schwächliche Zweige werden nie tragen und machen den Strauch unnötig dicht, was Pilzkrankheiten fördert. Nach innen wachsende Zweige verkahlen wegen Lichtmangel. Sich überkreuzende Uweige beschädigen sich gegenseitig im Wind.

    Da Granatapfel immer nur am Ende des diesjährigen Triebes blüht, kommt ein „Frisur“ entlang einer gedachten Linie wie bei Hecken oder Formschnittgehölzen eher nicht in Frage. Wenn, dann ganze Zweige oder Zweigteile bis auf die nächste, passende Austriebstelle zurücknehmen.
     
    Oh-Gott, Hundsrose! Habe mal eine adoptiert. Unglaublich, wo ich überall Wunden von den Stacheln hatte im Sommer. Wachsen auch teuflisch schnell.
     
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