Hallo, mein Name ist Alex und ich habe mich hier registriert, da ich mich für Shubunkins interessiere.
Ich habe meine "kleinen" seit nunmehr 4 Jahren.
Angefangen hat es wie bei vielen das ich ungeplant zu einem Tier gekommen bin und stand auch vor der Frage wohin damit. Für ausgiebige Info war es zu spät, also ins nächste Zoogeschäft und beraten lassen.
Das Ergebniss ware einige Ratschläge und 3 weitere Fische (sind ja gesellige Tiere) habe mir dan ein halbes 600 Liter Holzfass besorgt, mit Teichfolie bestückt und mit Pflanzen und einem Springbrunnen eingerichtet. Das ging auch gut, da der Sommer vor der Türe stand.
Bald aber nahte der Winter und die Frage wohin mit den Fischen, der Miniteich ist ja zu nieder (Tiefe ca 50cm). Also wieder ins Zoogeschäft und beraten lassen.
Ergebniss: ein AQ mit 112 Liter, Aussenfilter und Pflanzen.
Nach 1wöchiger Einfahrzeit Fische zum überwintern eingesetzt, was auch ganz gut lief Fische waren damals ca 6-8 cm groß. Im Frühjahr habe ich die Fische wieder in das Faß gesetzt.
Alles hatte wunderbar geklappt.
Inzwischen hatte ich Zeit mich ausgiebig mit Aquaristik, im speziellen mit Shubunkins und anderen Kaltwasserfischen zu beschäftigen.
Dabei bin ich unter anderem auf die Seite von Nikolai Mette gestoßen
Goldfische: Carassius auratus auratus * * (Schleierschwänze, Shubunkins)
Eine wirklich sehr gute Seite.
Dabei bin ich zu der Einsicht gekommen, dass ich meinen Fischen nichts gutes tue und auch so nicht jeden Winter weitermachen kann.
Eigentlich hätte ich den Fisch, den ich bekommen habe an jemanden mit einem großen Teich abgeben sollen. Aber ich war, wie sicher alle von euch nachvollziehen können, so von diesem Fisch begeistert, daß ich ihn unbedingt behalten wollte.
Ich habe dabei einige Fehler gemacht:
1. Fehler: Nie ein Tier pflegen, über das man sich nicht ausgiebig informiert hat.
2. Fehler: Goldfische sollte man im Teich ODER im Aquarium halten. Ein hin und her bringt für die Tiere Stress. Auch braucht ein Aquarium 2-3 Monate Einlaufzeit um stabil zu laufen. Müsste dann theoretisch also das ganze Jahr laufen. Ist somit nichts, was man mal schnell für den Winter herrichtet.
3. Fehler: Das AQ und auch der Miniteich war vieeeel zu klein. Für eine artgerechte Haltung sollte man, wenn man sicher gehen möchte ca
50-100L pro Tier rechnen.
Genau genommen pro Zentimeter Fisch sollten mindestens drei Liter Wasser zu verfügung stehen. Gerechnet wird dabei das Netto Volumen des Aquariums, abzüglich Bodengrund und Freiraum über dem Wasserspiegel (ca 80%). Das wären bei einem 112l AQ gerade mal 90L und bei einem 54L AQ sogar nur 43L. Das reicht gerade mal für ein bzw. kein Tier.
Auch gibt es vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Tierschutzgutachten "Mindestanforderungen an die Haltung von Zierfischen"
Mindestanforderungen an die Haltung von Zierfischen, dort wird für Goldfische ein Becken mit einer
Mindestlänge von 100 cm
empfohlen. Grund Goldfische brauchen genügend Schwimmraum, nicht alleine die Literzahl ist ausschlaggebend sondern auch ausreichend Grundfläche.
Eine Haltung in zu kleinen Behälter, Regentonnen und Miniteichen ist also streng genommen
Tierquälerei und widerspricht den Grunsätzen des Tierschutzes und sollte auch nicht übergangsweise geduldet werden.
Wer von uns möchte schon z.B. in einem Gefängnis in Südamerika sitzen ? Nicht mal für kurze Zeit.
Ich möchte niemanden Anklagen oder beschimpfen, ich denke niemand hier möchte einem Tier absichtlich "quälen". Viele handeln, ich eingeschlossen, aus Unwissenheit.
Aber vieleicht regt es einige von euch zum nachdenken an.
Ich für meinen Teil habe folgendes Fazit gezogen:
Ein genügend grosser Teich kam nicht in Frage, da kein Platz vorhanden.
Hergeben wollte ich sie nicht (Waren schon ein Teil unserer Familie
).
Als musste ein Aquarium her habe ein Becken 120x70x60 504L gekauft. Das Netto Wasservolumen (gemessen) beträgt 435 L.
Wir haben 6 Shubunkin im Becken 2 davon sind der Rest des Nachwuchses die wir behalten haben.
Witzigerweise ist davon einer komplett gold und einer weiß mit goldenen Flossen und Kopf.
Gestorben ist uns bis jetzt glücklicherweise noch kein Fisch und ich hoffe sie leben noch sehr lange (Goldies können ja bis zu 30 Jahre alt werde).
Ich hoffe ich bin niemanden zu nahe getreten, aber wie schon gesagt wollte ich nicht den Herr Oberlehrer mimen, sondern zum nachdenken anregen.
Denn eines sollte jedem klar sein bei Tierhaltung sollte immer das Wohlbefinden des Tieres im Vordergrund stehen.
:wink: Gruß Alex :wink: