Orlaya, wenn Du schon so mit Wissen beschlagen bist, dann stell doch mal ein neues Thema ein was da heißen könnte:
"giftig/ungiftig- das ist bei Verzehr durch Kinder kein Grund zur Panik
Huhu avenso und alle anderen,
ich denke das ist eine sehr gute Idee - ich kann es aber leider nicht gleich machen, da ich im Moment ein bissle unter Zeitdruck bin und vorallem würde ich einen solchen Beitrag gerne nochmal gegenlesen lassen.
Mein Wissen habe ich erworben, als meine Kinder klein waren (so 1-3 Jahre alt) - also in dem typischen Alter, in dem alles in den Mund gesteckt wird. Meine beste Freundin damals war Kinderärztin, leider ist sie später weggezogen. Ich war auch eher vorsichtig/ängstlich/übervorsichtig, wollte am liebsten, dass meine Nachbarn ein Pfaffenhütchen aus ihrem Garten entfernen... Meine Freundin guckte mich nur noch verwundert an und erklärte mir damals sehr vieles rund um Giftigkeit und vorallem tatsächlich vorkommende Vergiftungsfälle im Kindesalter.
Ich bestellte mir dann eine Broschüre (fragt mich bitte nicht wo, ist schon zu lange her) mit den Bildern von vielen Giftpflanzen und vorallem ihrer Wirkweise und Gefährlichkeit. Das war natürlich noch vor der Internet-Zeit und so war das gedruckte Material die einzige Informationsquelle. Heute würde ich die Seiten der Giftinformationszentralen als sehr gute Informationsquelle ansehen - nicht umsonst verlinke ich immer wieder darauf. Ganz allgemein möchte auch nocheinmal darauf hinweisen, dass die Giftigkeit von Beeren oft überschätzt wird (dafür werden andere Pflanzenteile in ihrer Giftigkeit nicht so recht wahrgenommen).
Vielleicht aber sofort noch ein paar grundsätzliche Informationen: Viele Ärzte können die Pflanzen auch nicht sooo sicher bestimmen, sie arbeiten dann ausschließlich symptombezogen (denn die menschlichen Symptome sind ihr Wissen). D.h. sie schauen sich das Kind an, ob sie irgendwelche auffälligen Symptome entdecken können. Wenn nicht, dann wird Mama (oder Papa oder Oma...) und Kind wieder nach Hause geschickt.
Und sicherlich verändert sich die Herangehensweise immer wieder. Hat man ganz früher noch viel häufiger Erbrechen ausgelöst oder "den Magen ausgepumpt", so macht man das heute nur noch extrem selten (z.B. laut Jahresbericht 2009 der Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg gab es bei fast 20.000 Vergiftungs-Anfragen nur ein einziges Mal die Empfehlung Erbrechen auszulösen, 31 mal wurde empfohlen eine Magenspülung zu machen - in ca. 19.000 Fällen wurde einfach gar nichts gemacht).
Und nun noch ein paar Gedanken, wie man hier im Forum sinnvoll auf solche Anfragen reagieren könnte. Da die meisten eben nicht die Verantwortung für einen solche Anfrage tragen können/möchten, wäre doch
ein (also ich meine damit auch 1) Hinweis ausreichend, dass diese Art von Anfrage die Kompetenz des Forums übersteigt. Immerhin sind wir hier ein Pflanzen- und keine Mediziner-Forum. Evtl. könnte nach diesem Hinweis, der Thread durch einen Mod geschlossen werden. Ereiferungen über "die Mütter von heute" sind doch wirklich nicht das, was dieses nette Forum braucht.
Nächtlicher Gruß
Orlaya