Gesiebten Mutterboden kaufen oder alten bearbeiten?

Hashtaq

Neuling
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14. Mai 2025
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Hallo,

wir haben auf einem neuen Grundstück gebaut und möchten nun den Garten in Schuss bringen. Die Gartenfläche beträgt etwa 110 m².

Meine Frage ist nun: Nehme ich für den Rasen den Mutterboden vom Aushub, der derzeit ca. 100 m weiter lagert, allerdings voll mit Wurzeln und teils auch Steinen ist, oder bestelle ich gesiebten Mutterboden?

Ich habe derzeit etwas 30 cm in der Höhe an Platz für den Mutterboden.

Kostenvergleich:
Mit Mutterboden vom Aushub auffüllen und mit einer Gartenfräse bearbeiten würde 150€ kosten.
Ca. 30 m³ gesiebten Mutterboden liefern lassen würde ca. 500€ kosten.

Wie würdet ihr hier vorgehen? Oder es sogar komplett anders machen? Ich möchte später einen guten Rasen ohne viele Wurzeln etc. haben.

Danke.
 
  • Da der Aushub auch aus größerer Tiefe stammt, ist er erst mal biologisch weniger belebt und hat weniger Humus als Mutterboden. Das schränkt das Rasenwachstum zu Anfang ein. Für einen "guten Rasen" würde ich frischen Mutterboden bestellen.
     
  • Ordnungsgemäß hätte der Mutterboden getrennt vom Aushub aus tieferen Schichten gelagert werden müssen. Mutterboden ist ein kostbare Ressource und nicht beliebig verfügbar.
    Auch wenn du dir neuen Mutterboden bestellst, du weißt nicht, was drin ist an Unkrautsamen. Kaufst quasi die Katze im Sack.
    Bei deinem eigenen wirst du hoffentlich wissen, welche Unkräuter auf der Baustelle wuchsen.
    Ihn durch ein Anwurfsieb werfen ist sicher mit Arbeit verbunden, kostet aber nichts und du weißt, mit was du es zu tun hast.
    Du musst entscheiden, wo deine Prioritäten liegen.
     
  • Selber sieben schließe ich aus, dafür ist nicht genug Zeit, Material und Arbeitskraft vorhanden bei einer Menge von 30 m³.

    So wie ich das sehe, scheint eine Gartenfräse wohl nicht so effektiv zu sein? Das wäre die mMn einzig mögliche Alternative zu gesiebten Mutterboden bestellen.
     
  • Was passiert mit dem Mutterboden, wenn Du ihn nicht für den Garten nimmst?

    Entsorgung davon ist leider auch nicht günstig, weil oft Bodenproben verlangt werden.
     
  • Ich würde mich immer für den "eigenen" Mutterboden entscheiden. Der ist dort gewachsen in vielen Jahren unter den dortigen Grundlagen.
    Und, wie bereits gesagt, auch bei gekauftem gesiebten Mutterboden hast du keine Ahnung was da alles drinnen stecken kann.
     
  • Schöne Maschine, @Kapernstrauch, aber bei 30 cbm und 100 m Transportweg kann man schon einen kleinen Urlaub dafür veranschlagen.

    Ich gehöre wohl einer anderen Generation an - als
    wir gebaut haben, wurde eben jede freie Stunde und jeder Urlaub für solche Arbeiten genutzt. Wir hatten nicht das Geld, um alles machen zu lassen, wie es heute meistens üblich ist. 🤷‍♀️
     
    Ich gehöre wohl einer anderen Generation an - als
    wir gebaut haben, wurde eben jede freie Stunde und jeder Urlaub für solche Arbeiten genutzt. Wir hatten nicht das Geld, um alles machen zu lassen, wie es heute meistens üblich ist. 🤷‍♀️
    ... und die ganze Verwandtschaft wurde zusammen getrommelt - immer, jemand Zeit hatte.
    Ja, Zeit ist wohl das große Problem...
     
    Och, das glaube ich gar nicht mal. Aber die Arbeitsweise hat sich bzgl. Hilfestellung in den letzten Jahrzehnten sicherlich verändert.....
    Das kann ja sein - aber hauptsächlich verändert hat sich aus meiner Sicht die Einstellung zur Gartenarbeit. Neuanlagen sollen sofort vorzeigbar sein, möglichst keine Zeit und keinen Arbeitsaufwand erfordern. Dadurch geht aber auch viel Freude am Entstehen und Entwickeln eines Gartens verloren.
    Aber genug off topic ….
     
    Die Alternative, die ich eigentlich hören wollte war: "Pack den Mutterboden vom Aushub drauf, geh mit einer Gartenfräse rüber, ist genauso gut, wie gesiebter Mutterboden!"

    Da dies scheinbar nicht der Fall ist und für das selber sieben keine Zeit da ist, muss ich wohl welchen kaufen.

    Rollrasen kommt aber nicht drauf. :)
     
    Wenn es das ist, was du hören willst, dann mach das. Für Rasen muss nicht das gesamte Volumen gesiebt werden. Es reicht, wenn die glattgezogene Oberfläche (mit dem Rechen und Final von Hand) von Steinen befreit wird. Was in x cm Tiefe liegt, ist dem Rasen völlig egal. Dem wäre es auch egal, wenn an der Oberfläche Steine lägen. Dem Mäher aber nicht.

    Zur Beurteilung ob die Wurzeln schlimm oder störend sind, fehlt wie oft ein aussagekräftiges Foto.
     
    Zuletzt bearbeitet:
    Ich weiß nicht, was die Fräse bewirken soll, ehrlich gesagt….
    Die Steine macht sie nicht klein oder sammelt sie raus.
    Bei den Wurzeln….wenn es alte, große Wurzeln von ehemaligen Bäumen sind, mit der Hand raus sammeln.
    Wenn es Unkrautwurzeln sind, macht die Fräse die auch nicht weg. Im schlimmsten Fall zerhackt sie die, was bei manchen Unkräutern eine wunderbare Art der Vermehrung ist.
     
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